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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am15.11.2023
Ein Schneesturm. Die längste Nacht des Jahres. Und sechsmal die Chance, die Liebe zu finden.
Stevie hat Mist gebaut - riesigen Mist. Und ihre (Noch-)Freundin Sola hat ihr ein Ultimatum gestellt: Entweder Stevie erklärt ihr bis 24 Uhr, wie es dazu kommen konnte, oder es ist aus. Stevie ist verzweifelt, aber hat einen Plan und die besten Freunde aller Zeiten auf ihrer Seite. Wäre da nur nicht der größte Schneesturm, den Atlanta je gesehen hat. Der sorgt dafür, dass Kaz mit seiner heimlichen Liebe in einer Mall eingeschneit wird und Evan-Rose mit ihrer Freundin am Flughafen festsitzt und sich einer unangenehmen Wahrheit stellen muss. Jordyns Gefühle kommen bei einer Schneeballschlacht auf der Autobahn ans Licht, Musikerin Jimi trifft unverhofft ihre erste große Liebe auf der Straße wieder und das frisch getrennte Paar Ava und Mason legt im Aquarium die Karten auf den Tisch. Können sie gemeinsam Stevies und Solas Liebe retten - und dabei die eigene finden?
Sechs herzerwärmende und berührende Liebesgeschichten - so einzigartig und glitzernd wie Schneeflocken! Erzählt von den sechs Schwarzen YA-Bestsellerautorinnen von »Blackout«!
Alle Bände der Blackout-Reihe:
Blackout - Liebe leuchtet auch im Dunkeln
Whiteout - Liebe lässt die Herzen schmelzen

Dhonielle Clayton ist die New York Times-Bestsellerautorin der Belles-Serie und Co-Autorin der Dilogie Tiny Pretty Things, die auf Netflix verfilmt wurde. Sie stammt aus einem Vorort von Washington, D.C. und ist die COO der Nonprofit-Organisation We Need Diverse Books und Co-Gründerin der CAKE Literary-Agentur.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextEin Schneesturm. Die längste Nacht des Jahres. Und sechsmal die Chance, die Liebe zu finden.
Stevie hat Mist gebaut - riesigen Mist. Und ihre (Noch-)Freundin Sola hat ihr ein Ultimatum gestellt: Entweder Stevie erklärt ihr bis 24 Uhr, wie es dazu kommen konnte, oder es ist aus. Stevie ist verzweifelt, aber hat einen Plan und die besten Freunde aller Zeiten auf ihrer Seite. Wäre da nur nicht der größte Schneesturm, den Atlanta je gesehen hat. Der sorgt dafür, dass Kaz mit seiner heimlichen Liebe in einer Mall eingeschneit wird und Evan-Rose mit ihrer Freundin am Flughafen festsitzt und sich einer unangenehmen Wahrheit stellen muss. Jordyns Gefühle kommen bei einer Schneeballschlacht auf der Autobahn ans Licht, Musikerin Jimi trifft unverhofft ihre erste große Liebe auf der Straße wieder und das frisch getrennte Paar Ava und Mason legt im Aquarium die Karten auf den Tisch. Können sie gemeinsam Stevies und Solas Liebe retten - und dabei die eigene finden?
Sechs herzerwärmende und berührende Liebesgeschichten - so einzigartig und glitzernd wie Schneeflocken! Erzählt von den sechs Schwarzen YA-Bestsellerautorinnen von »Blackout«!
Alle Bände der Blackout-Reihe:
Blackout - Liebe leuchtet auch im Dunkeln
Whiteout - Liebe lässt die Herzen schmelzen

Dhonielle Clayton ist die New York Times-Bestsellerautorin der Belles-Serie und Co-Autorin der Dilogie Tiny Pretty Things, die auf Netflix verfilmt wurde. Sie stammt aus einem Vorort von Washington, D.C. und ist die COO der Nonprofit-Organisation We Need Diverse Books und Co-Gründerin der CAKE Literary-Agentur.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641277574
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum15.11.2023
SpracheDeutsch
Dateigrösse1973 Kbytes
Artikel-Nr.12184714
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


EINS

STEVIE

Morningside - Lenox Park, 15:01 Uhr

Dieser schreckliche Abend hätte auch ganz anders verlaufen können und die Möglichkeiten dafür sind unendlich.

Manche Quantentheoretiker glauben, dass es uns dort draußen noch mal gibt. Dass es mich noch mal gibt. Dass unser Universum so richtig, richtig groß ist - unendlich groß - und Materie sich deshalb nur so und so oft anordnen und neu anordnen kann, sodass sich irgendwann zwangsläufig alles wiederholen muss.

Es gibt also noch eine andere Version von dieser Realität, die parallel existiert. Eine andere Version von mir. Von euch. Eine andere Version von den Menschen, die wir lieben. Eine andere Konsequenz aus all den Fehlern, die wir gemacht haben ... in einer anderen Version von diesem Universum, als wären wir nur ein Satz Karten, der immer wieder neu gemischt wird und allein den Gesetzen der Zahlen unterliegt.

Ich muss es wissen. Mit Naturwissenschaften kenne ich mich aus. Mein Notendurchschnitt schlägt alle Rekorde an der Marsha P. Johnson Magnet (oder MPJM, wie wir sie nennen). Ich hätte schon in der Neunten meinen Highschool-Abschluss machen können, entschied mich aber zu bleiben, weil ...

Egal. Zurück zum Ausgangspunkt. Dieser schreckliche Abend hätte auch ganz anders verlaufen können und die Möglichkeiten dafür sind unendlich.

Angenommen, ich wäre an diesem Sonntagnachmittag nicht so in mein Experiment vertieft gewesen und hätte das Labor nicht so spät verlassen - voller Kalziumsulfat, nach Essigsäure stinkend, die langen Dreads total verheddert, die Hände von überlaufenden Messzylindern mit grünen Flecken übersät.

Angenommen, ich hätte mir die Zeit genommen, die es braucht, um wie eine Person auszusehen, mit der man gern zusammen ist. Die es wert ist, geliebt zu werden, statt so eine überängstliche Katastrophe zu sein. Und angenommen, diese Ängstlichkeit hätte mich bei dem Versuch, mich runterzufahren, nicht dazu getrieben, die verhängnisvollste Entscheidung meines Lebens zu treffen. Ich kann noch nicht mal richtig an das, was ich getan habe, denken.

Noch nicht mal an den Abend, bevor es passiert ist: Angenommen, ich hätte den Samstag nicht damit verschwendet, meiner Freundin, Ex-Freundin, meiner Hoffentlich-immer-noch-Freundin Sola meine Grafiken, computeranimierten Gehirnmodelle, chemischen Gleichungen und Untersuchungsergebnisse für mein Forschungsprojekt über Liebe zu zeigen, das ich gerade für meinen AP-Kurs in Chemie vorbereite. Darin stelle ich die Hypothese auf, dass Liebe lediglich eine biologische Reaktion im menschlichen Gehirn ist, um das Überleben der Bevölkerung zu sichern ... ist Liebe also überhaupt relevant?

Angenommen, ich hätte keinen Vortrag über meine Hypothese gehalten, wäre nicht so detailliert auf meine Forschungsergebnisse eingegangen, die belegen, dass Liebe in unserer Gesellschaft völlig überbewertet und in den meisten Fällen dazu benutzt wird, die Leute glauben zu machen, eine Partnerin oder einen Partner zu haben wäre so eine Art Glanzleistung.

Die klügste Person auf der Welt zu sein ... das ist bemerkenswert.

Krebs zu heilen ... Pandemien zu stoppen ... das verdient Hochachtung.

Bibliotheken in Communitys zu bauen, die keine haben ... so was kann sich sehen lassen.

Aber eine Beziehung zu haben? Das ist keinen Pokal oder ein goldenes Abzeichen wert ... oder?

Angenommen, mein Experiment hätte unsere Beziehung nicht für unbedeutend erklärt.

Zurück zu dem fraglichen grauenhaften Sonntag: Angenommen, ich wäre nicht so angespannt gewesen, so erpicht darauf, Eindruck zu machen, angenommen, ich hätte nicht damit angegeben, die klügste Person an der Schule zu sein und auf das College meiner Wahl gehen zu können; jedes von ihrer Mutter zubereitete nigerianische Gericht bestimmen und korrekt aussprechen zu können, obwohl ich keinen nigerianischen Background habe; so perfekt sein zu können, dass Solas Eltern und Tanten und Onkel und Cousinen und Cousins mich mögen akzeptieren würden. Uns akzeptieren würden.

Unsere Liebe akzeptieren würden.

Wenn ich nicht so viel geredet hätte.

Wenn ich nicht so eine aufgeblasene Idiotin gewesen wäre.

Wenn ich nicht diesen Weg nach Hause gefahren wäre.

Vielleicht wäre in einem Paralleluniversum wie dem, über das die Quantentheoretiker Theorien aufstellen, diese andere Version von mir weniger ungeschickt, weniger nervös, hätte nicht so ein starkes Bedürfnis, alles wissen zu wollen, um sich mit der Realität verbunden zu fühlen, und vielleicht hätte diese Version von mir vor drei Tagen nicht ihre Beziehung kaputt gemacht. Vielleicht wären die Karten dort anders gemischt worden. Mit dem Ergebnis, dass ich nicht mein Leben an die Wand gefahren hätte.

Es klopft an meine Zimmertür. »Was ... ich meine, ja?«

Die Tür öffnet sich knarzend. Pop füllt den Türrahmen aus, die melassefarbene Stirn gefurcht wie die Ingwerkekse, die Tante Lisa gestern anlässlich der Feiertage vorbeigebracht hat.

»Ich hole deine Mom vom Aquarium ab, damit wir in der Lenox Mall die Weihnachtseinkäufe erledigen können.« Pop schaut sich in meinem Zimmer um, und die Krümmung seiner Mundwinkel signalisiert, dass er mit dessen derzeitigen Zustand nicht glücklich ist. In dem Zimmer seines einst so ordentlichen und wohlerzogenen Kindes hätte nie ein solches Chaos geherrscht. Zukünftige Wissenschaftler:innen sind nie chaotisch.

»Erstens ist es unnötig, Mall zu sagen, Pop«, korrigiere ich ihn, den Blick auf das Protokollbuch in meinem Schoß geheftet. »Lenox Mall ist zwar die korrekte Bezeichnung, umgangssprachlich reicht aber Lenox. Zweitens solltest du nicht Weihnachtseinkäufe sagen, weil jetzt gerade auch andere Feiertage sind und diesen Monat noch ein paar mehr dazukommen. Das ist exkludierendes Denken.«

Pop seufzt. »Sei nicht so streng mit mir, mein Mädchen.«

Ich schaue ruckartig auf. Pop weiß genau, wie sehr mich dieses Wort stört. Wie stark ich mich gerade davon eingeschränkt fühle. Wie hart ich daran arbeite, diese Dinge für mich herauszufinden. Ich habe es ihm gesagt. »Nenn mich nicht so.«

Er hebt entschuldigend die Hände. »Sorry. Ich kann mir deine ganzen neuen Regeln einfach nicht merken.«

»Die sind nicht neu, Pop.«

»Na ja, ich versuche immer noch, daraus schlau zu werden«, sagt er.

»Genau wie ich.« Es kommt mir so vor, als würde sich gerade alles verändern, was ich über mich zu wissen glaubte, über Sola, über meine Experimente, über die Welt.

Pop gibt ein leises Schnalzen von sich. »Hör zu, ich wollte dich nur daran erinnern, dass du immer noch unter Hausarrest stehst.«

»Das habe ich nicht vergessen.«

»Das bedeutet auch - keinen Besuch.«

Ich schaue wieder auf mein Protokollbuch. »Sie will mich nicht sehen, in dem Punkt gibt es also keinen Grund zur Sorge«, sage ich. »Ich habe ziemlich sicher alles kaputt gemacht, und da keiner von euch mir mein Handy zurückgeben will, kann ich noch nicht mal was dagegen unternehmen.«

Er seufzt und hält dann seinen Vortrag über die Konsequenzen, die das eigene Handeln nach sich zieht, blablabla, voll im Reverend-Josiah-Williams-Modus. »Und du setzt keinen Fuß vor die Tür dieses Hauses.« Er räuspert sich, wie er es immer tut, bevor er besonders streng werden muss. »Kann sein, dass ich zwischendurch anrufe, um nach dir zu hören. Du solltest also besser ans Festnetztelefon gehen.«

»Ich weiß.«

»Tatsächlich?« Pop kommt ein paar Schritte in den Raum. »In letzter Zeit habe ich nämlich das Gefühl, als wäre alles, von dem ich dachte, du würdest es wissen, alles, was ich dir beigebracht habe, zum Fenster rausgeflogen ... und du benimmst dich, als hättest du komplett den Verstand verloren. Wo ist mein brillantes Mädchen?«

Ich ducke mich noch tiefer in meine Fensterecke und schaue nach draußen. Aus dem puderweißen Himmel wirbelt Schnee in unseren Vordergarten hinunter. »Kein Schneekristall gleicht dem anderen. Wusstest du das?« Aber es gibt kein Entrinnen vor seinem Monolog über meine derzeitigen moralischen Verfehlungen und sein Befremden darüber, dass sein Vorzeigekind, sein einziges Kind, es so dermaßen vermasseln konnte. Er zitiert ein paar Bibelstellen, die mir zum einen Ohr rein- und zum anderen wieder rausgehen, und ich wünschte, ich könnte ihn daran erinnern, dass wir nicht in seiner Megakirche sind und er nicht auf der Kanzel steht. Dass eine Strafpredigt darüber, »meine Eltern zu respektieren« und »dem Beispiel der Älteren zu folgen« das Letzte ist, was ich brauche. Zu schade, dass er mir nicht sagen kann, was man tun soll, wenn man den schlimmsten Fehler seines Lebens gemacht und jemanden verletzt hat, den man liebt.

»Manche sind plättchenförmig und dendritisch. Man nennt sie Skelettkristalle.«

»Erzählst du mir gerade ernsthaft etwas über Schneeflocken, Stevie? Hast du auch nur irgendwas von dem, was ich gerade zu dir gesagt habe, mitbekommen?«

»Ich rede von Schneekristallen. Das Wort Schneeflocke ist eher ein Sammelbegriff. Damit könnte ein einzelner Schneekristall gemeint sein oder mehrere aneinanderklebende.«

»Stephanie Camilla Williams!« Pops Stimme klettert in die warnende Tiefe hinab, wie sie es immer dann tut, wenn ein Schwarzer Vater den vollen Namen seines Kindes sagt, damit es weiß, dass es gerade dabei ist, eine Grenze zu überschreiten.

»Ich heiße Stevie«,...
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Autor

Dhonielle Clayton ist die New York Times-Bestsellerautorin der Belles-Serie und Co-Autorin der Dilogie Tiny Pretty Things, die auf Netflix verfilmt wurde. Sie stammt aus einem Vorort von Washington, D.C. und ist die COO der Nonprofit-Organisation We Need Diverse Books und Co-Gründerin der CAKE Literary-Agentur.