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Eine wunderbare Familie

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
192 Seiten
Deutsch
CORA Verlagerschienen am10.09.2024
EINE WUNDERBARE FAMILIE von CHRISTINE FLYNN

Ein perfektes Arrangement? Der attraktive Pilot Sam Edwards gibt der hübschen Tierra Walker die von ihr heiß ersehnten Flugstunden, die sie sich sonst niemals leisten könnte. Im Gegenzug betreut sie Sams Kinder Jason und Jenny, wenn er seine Passagiere über die herrliche Landschaft mit den beeindruckenden Buchten und weiten Wäldern fliegt. Anfangs läuft alles genau nach Plan, aber nach und nach bedauert Sam es immer mehr, wenn die schöne Nanny abends geht. Mit aller Macht kämpft er gegen seine erwachende Leidenschaft - und gegen die Schuldgefühle gegenüber seiner verstorbenen Frau ...
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Verfügbare Formate
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
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Produkt

KlappentextEINE WUNDERBARE FAMILIE von CHRISTINE FLYNN

Ein perfektes Arrangement? Der attraktive Pilot Sam Edwards gibt der hübschen Tierra Walker die von ihr heiß ersehnten Flugstunden, die sie sich sonst niemals leisten könnte. Im Gegenzug betreut sie Sams Kinder Jason und Jenny, wenn er seine Passagiere über die herrliche Landschaft mit den beeindruckenden Buchten und weiten Wäldern fliegt. Anfangs läuft alles genau nach Plan, aber nach und nach bedauert Sam es immer mehr, wenn die schöne Nanny abends geht. Mit aller Macht kämpft er gegen seine erwachende Leidenschaft - und gegen die Schuldgefühle gegenüber seiner verstorbenen Frau ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751524285
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum10.09.2024
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1100 Kbytes
Artikel-Nr.17283745
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL

Irgendetwas an ihr kam ihm bekannt vor.

Sam Edwards telefonierte gerade, als die schlanke, ein wenig verloren wirkende Frau in der schlabberigen Latzhose das Charterflug-Büro betrat. Möglicherweise lag es an ihrer Frisur. Die üppigen kastanienbraunen Locken fielen ihr auf den Rücken und ließen sich kaum von der Spange bändigen, die die Mähne locker zusammenhielt. Vielleicht war es aber auch die zarte Linie ihres Profils.

Ja, sie kam ihm wirklich sehr bekannt vor. Sam nickte ihr kurz zu, um ihr zu signalisieren, dass er gleich für sie da sein würde. Er hatte allerdings im Augenblick keine Zeit, darüber nachzudenken, wo er die Frau schon mal gesehen haben könnte. Nicht, während seine Mutter am anderen Ende der Leitung auf ihn einredete.

Du brauchst keine neue Haushälterin , erklärte Beth Edwards aus 130 Meilen Entfernung. Was du brauchst, ist eine Mutter für die Kleinen. Wenn du schon nicht zu uns nach Seattle zurückkommen willst, versuch wenigstens, eine nette junge Dame zum Heiraten zu finden.

Sam umschloss den Telefonhörer fester. Er drehte der Besucherin, die eine große Landkarte an der Wand betrachtete, den Rücken zu, bevor er antwortete. Ich möchte nicht wieder heiraten. Alles, was ich will, ist ein Babysitter. Nach Möglichkeit jemand, der kochen und das Haus in Ordnung halten kann.

Kinder brauchen Beständigkeit, Sam.

Genau die versuche ich ihnen zu geben.

Indem du ihnen wieder eine Fremde vor die Nase setzt? Beth seufzte. Jason ist viel zu still für einen Sechsjährigen. Seitdem du ihn und Jenny gestern Abend hier abgeliefert hast, hat er nicht mehr als ein Dutzend Worte mit mir gesprochen. Und Jenny , sprach seine Mutter weiter, das reizende Kind wird bald eine Zahnspange tragen müssen, wenn sie nicht aufhört, am Daumen zu lutschen. Mit vier Jahren sollte sie diese Gewohnheit eigentlich abgelegt haben.

Sam zweifelte nicht eine Sekunde daran, dass seine Mutter es nur gut meinte. Er wusste, sie sorgte sich um ihre Enkel. Aber das Letzte, was er jetzt brauchen konnte, war jemand, der ihm die Probleme seiner Kinder vorhielt. Niemand war sich dieser Probleme bewusster als er selbst. Bestimmt würde Beth ihn als Nächstes darüber belehren, dass er viel zu selten zu Hause war. Besonders während des Sommers, wenn das Charterflug-Unternehmen, das er zusammen mit seinem Schwager betrieb, den Großteil seiner Zeit in Anspruch nahm.

Aber tat er nicht immer sein Bestes? Mehr als das konnte man doch nicht von ihm verlangen.

Mom, ich kann jetzt nicht reden. Sam war nicht wohl dabei, solche persönlichen Dinge zu besprechen, während eine fremde Person hinter ihm stand und ungeduldig auf und ab ging. Draußen warten vier Fischer auf mich, die nach Ketchikan wollen. Und gerade ist noch jemand hereingekommen.

Nur ruhig bleiben, ermahnte er sich innerlich. Nein, ich weiche dir nicht aus. Ich werde einfach das tun, was ich gerade gesagt habe, nämlich eine neue Haushälterin suchen. Gib den Kindern einen Kuss von mir, ja? Und sag ihnen, dass ich sie anrufe, sobald ich zu Hause bin.

Sam spürte die Missbilligung, die in der Stimme seiner Mutter mitschwang, als sie sagte, es wäre ihr ein Vergnügen, die Kinder an seiner Stelle zu küssen, bevor sie sich dann äußerst unterkühlt verabschiedete.

Mrs. Edwards ließ einfach nicht locker. Seit Sams Frau vor drei Jahren verstorben war, lag seine Mutter ihm in den Ohren, er solle zurück nach Seattle ziehen.

Doch allein der Gedanke daran, seine Kinder aus ihrer gewohnten Umgebung zu reißen, tat ihm weh. Wieder zu heiraten war absolut ausgeschlossen. Nie mehr würde es so sein können wie zwischen ihm und Tina.

Er drehte sich um und sah zu der Frau hinüber, die noch immer die große Landkarte studierte. Ihr Blick war auf den roten Standort-Pfeil in der Mitte des Puget Sound gerichtet, eine Bucht an der Grenze zu Kanada.

Kann ich Ihnen helfen, Ma´am? fragte Sam geschäftsmäßig.

T.J. Walker ging auf den grauen Tresen zu, der den ohnehin kleinen Raum in zwei Hälften teilte. Briefe und Pakete stapelten sich im offenen Durchgang zur Flugzeughalle. Der Geruch von starkem Kaffee mischte sich mit einem Hauch Treibstoff und der frischen Seeluft, die von draußen hereinströmte.

Der Mann hinter dem Tresen war groß und gut gebaut. Er hatte eine eindrucksvolle, wenn auch irgendwie autoritäre Ausstrahlung und wirkte fast ein wenig grob. Seine Augen jedoch faszinierten T.J. Sie waren eisblau und so klar wie der arktische Himmel. Ein perfekter Kontrast zu seinem vollen, tiefbraunen Haar.

Nach allem, was sie gehört hatte, war sie vermutlich die einzige Frau auf Harbor Island, die noch nicht mit einem selbst gekochten Essen vor seiner Tür gestanden und ihm ihre Telefonnummer gegeben hatte. Nicht, dass sie so etwas jemals tun würde. Und selbst wenn sie auf Partnersuche wäre - was absolut nicht der Fall war -, so war sie schon zu oft zurückgewiesen worden, um sich absichtlich einer solchen Erfahrung auszusetzen.

Ja, ich denke, Sie können mir helfen , antwortete sie schließlich. Ich hoffe es jedenfalls , fügte sie schnell hinzu.

Ich kenne Sie. Der Mann kniff seine außergewöhnlich blauen Augen zusammen. Sie wohnen hier in der Gegend, oder?

Ein paar Meilen die Straße runter, um genau zu sein. Sie lächelte zaghaft. Ich lasse meine Töpferwaren von hier aus verschicken. Wir sind uns auch ab und zu im Kindergarten begegnet. Erinnern Sie sich an Andy, meinen Sohn? Unsere Jungs sind im selben Alter , erklärte sie. Und ich arbeite halbtags im Buchladen von Bert und Libby Bender.

Jeder in Puget Sound kannte Bert und Libby. Jeder, außer Sam Edwards, so schien es.

Er nickte vage. Oh , sagte er plötzlich, Sie sind das. Normalerweise sieht man Sie nur mit schweren Paketen beladen. Offensichtlich waren es die Töpferwaren, die seinem Gedächtnis doch noch auf die Sprünge geholfen hatten. Also, was kann ich für Sie tun? fragte er mit einem höflichen Lächeln.

Ich möchte Flugstunden nehmen , erklärte sie. Nun ja, zuerst müsste ich natürlich wissen, was das kosten würde. Und wie lange es ungefähr dauert. Wenn ich mehr als ein paar Wochen bräuchte, um fliegen zu lernen, oder wenn es zu teuer ist, geht mein Plan sowieso nicht auf.

Die Lady hatte also einen Plan. Einen, an dessen Machbarkeit sie offenbar selbst zweifelte. Da Sam in Eile war, machte er sich allerdings nicht die Mühe zu fragen, wie dieser Plan aussah. Es ging ihn ohnehin nichts an.

Tut mir Leid , murmelte er. Wo war nur sein Flugbuch? Karte und Sonnenbrille würde er auch brauchen. Und die Tüte Chips. Er hatte noch keine Zeit zum Frühstücken gehabt. Wir geben keinen Flugunterricht. Außerdem müssten Sie vorher ein paar Trockenübungen machen.

Trockenübungen?

Theorieunterricht , erklärte er und verstaute die Karte in einer Papprolle. Es gibt hier auf Harbor keine entsprechende Schule, aber Sie könnten es in Bellingham probieren. Ich suche Ihnen gern die Telefonnummer raus, mehr kann ich nicht für Sie tun. Der Mann war augenscheinlich sehr beschäftigt. Er hatte ihr kaum zugehört. Doch so schnell gab T.J. nicht auf.

Ich will keinen theoretischen Unterricht. Jedenfalls noch nicht jetzt. Ich muss vorher wissen, ob ich überhaupt in der Lage bin, ein Flugzeug zu steuern. Wenn nicht, wäre die ganze Theorie sinnlos, oder?

Was war denn das für eine Logik? Sam blickte erstaunt auf. T.J. nutzte seine Verwirrung und sprach schnell weiter. Ihre Schwester behauptet, Sie seien sehr geduldig. Genau so jemanden brauche ich. Einen geduldigen Menschen.

Sie kennen Lauren?

Sicher, ich sehe sie mindestens ein Mal wöchentlich im Laden meiner Mutter.

Sam zog fragend die Augenbrauen hoch. Wo?

Crystal Walkers Kräuter- und Videostübchen , erläuterte T.J. daraufhin.

Damit konnte er schon mehr anfangen. Mindestens zwei Mal in der Woche schleiften seine Kinder ihn in das kleine Geschäft.

Und sie hat Ihnen gesagt, ich sei geduldig?

Nein, das hat Lauren gesagt.

Das meinte ich doch , murmelte er.

Und, stimmt das etwa nicht?

Ob ich geduldig bin? Früher vielleicht, dachte Sam, aber heute? Merkwürdig , sagte er argwöhnisch, wie kommt es, dass Lauren Ihnen so etwas erzählt?

Ich wollte von ihr wissen, ob ihr Mann mir vielleicht helfen könnte. Sie sagte, Zach hätte im Augenblick sehr wenig Zeit. Wegen des Geburtsvorbereitungskurses, den die beiden gerade angefangen haben. Aber ich sollte Sie fragen. Lauren glaubt, Sie wären sowieso der bessere Lehrer, weil Sie ... so geduldig sind.

Sam fühlte sich plötzlich unbehaglich. Irgendetwas war hier im Busch. Das ganze vergangene Jahr hindurch hatte seine kleine Schwester immer wieder versucht, ihn dazu zu bringen, sich nicht nur mit seinen Kindern und seiner Arbeit zu beschäftigen. Das, kombiniert mit dem, was seine Mutter ihm gerade am Telefon gesagt hatte, legte die Vermutung nahe, dass seine weiblichen Verwandten ihn womöglich verkuppeln wollten.

Dieser Gedanke ließ ihn einen skeptischen Blick auf die zierliche Frau werfen. Sie hatte interessante, moosgrüne Augen, und auf ihrem makellosen Gesicht war keine Spur von Make-up zu entdecken. Trotzdem konnte man sie nicht als umwerfend bezeichnen. Jedenfalls nicht in dieser Kleidung. Die weite Latzhose verbarg jede möglicherweise darunter...
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