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BuchKartoniert, Paperback
332 Seiten
Deutsch
Peter Langerschienen am21.03.2024
Nach dem "Zivilisationsbruch" Auschwitz hatten alle Versuche, sich in deutscher Sprache dieser lange tabuisierten Vergangenheit zu stellen, gegen Vorbehalte und Misstrauen zu kämpfen, und sie mussten zuerst ihre Form finden, die das Unsagbare doch auszudrücken erlaubte. Dass es unmöglich sei, über Auschwitz zu sprechen, und doch genau das bis heute unermüdlich zu tun sei, ist eine noch immer aktuelle Forderung. Forschungsarbeiten zu den Versuchen, sich mit der Shoah literarisch zu befassen, gibt es inzwischen in großer Zahl, und das entstandene recht differenzierte Bild vermag deutlich die historischen, ästhetischen und politischen Akzente in der sehr komplexen deutschsprachigen Shoah-Literatur nachzuzeichnen. Die literarische Auseinandersetzung (und erst recht die historische) sowie die Diskussion darüber sind aber kein Phänomen einer nun abgeschlossenen Vergangenheit. Die literarische Auseinandersetzung mit Auschwitz ist weiterhin Thema deutschsprachiger Literatur.mehr

Produkt

KlappentextNach dem "Zivilisationsbruch" Auschwitz hatten alle Versuche, sich in deutscher Sprache dieser lange tabuisierten Vergangenheit zu stellen, gegen Vorbehalte und Misstrauen zu kämpfen, und sie mussten zuerst ihre Form finden, die das Unsagbare doch auszudrücken erlaubte. Dass es unmöglich sei, über Auschwitz zu sprechen, und doch genau das bis heute unermüdlich zu tun sei, ist eine noch immer aktuelle Forderung. Forschungsarbeiten zu den Versuchen, sich mit der Shoah literarisch zu befassen, gibt es inzwischen in großer Zahl, und das entstandene recht differenzierte Bild vermag deutlich die historischen, ästhetischen und politischen Akzente in der sehr komplexen deutschsprachigen Shoah-Literatur nachzuzeichnen. Die literarische Auseinandersetzung (und erst recht die historische) sowie die Diskussion darüber sind aber kein Phänomen einer nun abgeschlossenen Vergangenheit. Die literarische Auseinandersetzung mit Auschwitz ist weiterhin Thema deutschsprachiger Literatur.
ZusammenfassungDer Band versammelt die Beiträge einer internationalen Tagung in Bologna (November 2021) unter dem Titel Die Shoah in der deutschsprachigen Literatur, die in Zusammenarbeit der Universitäten Gießen und Bologna organisiert wurde.

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Vorwort - Gershom Scholem e Auschwitz - "... how can this - how can this be true??" - Erziehung durch die Eingliederung der Einzelnen Stimmen in die Weltgeschichte - "Who are those children?" - "Hand an sich legen" oder "Trotzdem ja zum Leben sagen"? - Gedächtnis der Shoah und Surrealität bei Wolfgang Hildesheimer und Peter Weiss - Von Schreibtischtätern und Vergangenheitsbewirtschaftern - Die Überlebensgeschichte des Hertzko Haft.Reinhard Kleists grafische Biografie Der Boxer - Deutsch als Lagersprache und als Kultursprache in französischen und italienischen KZ-Berichten - Das verräumlichte Gedächtnis.Aufarbeitung der Vergangenheit in Giorgio Bassanis Il giardino dei Finzi-Contini und Alfred Anderschs Ephraim - Tamar Radzyner: "Ich bin ein Testament" - Max Mannheimers Spätes Tagebuch.Eine (Schul)lektüre - Nelly Sachs und Paul Celan: ein roter Faden zwischen ihren Werken - Judith Kerrs Roman Als Hitler das rosa Kaninchen stahl - Disintegration Loops - Wilhelm Bartsch und die Lebenskarte - Adressen der Beitragendenmehr

Schlagworte

Autor

DALLAPIAZZA, Michael - Seit 2014 Professor für deutsche Literatur an der Universität Bologna, zuvor Professor für Germanische Philologie an den Universitäten Triest und Urbino. Zahlreiche Publikationen zur Literatur des Mittelalters und der Moderne.Simonis Annette - Seit 2005 Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie Neuere deutsche Literatur an der Universität Gießen, zuvor Professorin für Neuere deutsche Literatur an der TU Braunschweig. Zahlreiche Publikationen zur Literatur der Moderne und Literaturtheorie. Pontini, Elisa - Research fellow an der Universitaet Bologna