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BuchKartoniert, Paperback
176 Seiten
Deutsch
Brill Schöningherschienen am14.12.2018
Die Utopie der Gemeinschaft beruht auf authentischer Nähe und sozialer Geborgenheit. Sie ist getragen von dem Versprechen, die Zerrissenheit moderner Gesellschaften zu überwinden.Der romantische Traum einer »wahren Gemeinschaft« nimmt im 19. Jahrhundert Gestalt an und wird bestimmend für die meisten der reformpädagogischen Strömungen: Es ist die ursprüngliche und unmittelbare Gemeinschaft, die durch Authentizität und Harmonie gekennzeichnet ist und eine ganzheitliche Entwicklung von Kindern garantieren soll. Diese Vorstellung richtet sich gegen moderne Phänomene wie Industrialisierung, Vereinzelung oder gegen die unmenschlichen Folgen des Rationalismus, deren Übermacht jede Gemeinsamkeit und Menschlichkeit zerstöre. Und auch heute - angesichts verschärfter Optimierungs- und Selektionsforderungen - scheint dieser letztlich gegen die Moderne gerichtete Traum einer harmonischen Gemeinschaft seine Faszinationskraft nicht verloren zu haben. Das ist nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts, in dem der Gemeinschaftsbegriff zur Legitimation totalitärer Herrschaftsordnungen diente, zumindest erklärungsbedürftig.mehr

Produkt

KlappentextDie Utopie der Gemeinschaft beruht auf authentischer Nähe und sozialer Geborgenheit. Sie ist getragen von dem Versprechen, die Zerrissenheit moderner Gesellschaften zu überwinden.Der romantische Traum einer »wahren Gemeinschaft« nimmt im 19. Jahrhundert Gestalt an und wird bestimmend für die meisten der reformpädagogischen Strömungen: Es ist die ursprüngliche und unmittelbare Gemeinschaft, die durch Authentizität und Harmonie gekennzeichnet ist und eine ganzheitliche Entwicklung von Kindern garantieren soll. Diese Vorstellung richtet sich gegen moderne Phänomene wie Industrialisierung, Vereinzelung oder gegen die unmenschlichen Folgen des Rationalismus, deren Übermacht jede Gemeinsamkeit und Menschlichkeit zerstöre. Und auch heute - angesichts verschärfter Optimierungs- und Selektionsforderungen - scheint dieser letztlich gegen die Moderne gerichtete Traum einer harmonischen Gemeinschaft seine Faszinationskraft nicht verloren zu haben. Das ist nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts, in dem der Gemeinschaftsbegriff zur Legitimation totalitärer Herrschaftsordnungen diente, zumindest erklärungsbedürftig.
Details
ISBN/GTIN978-3-506-78253-3
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum14.12.2018
Seiten176 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht241 g
Artikel-Nr.42865905

Schlagworte

Autor

Alfred Schäfer ist Professor für Systematische Erziehungswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.Christiane Thompson ist Professorin für Theorie und Geschichte der Erziehung und Bildung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.