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Die Erosion der Abgrenzung

Zum Verhältnis zwischen der demokratischen Linken und Kommunisten in der Bundesrepublik Deutschland - Book w. online files / update
BuchKartoniert, Paperback
322 Seiten
Deutsch
Hin und wieder erfahrt der Durchschnittsbiirger von politischen Aktivitaten, an de- nen Sozialdemokraten und Kommunisten gemeinsam beteiligt sind. SoIche Nachrich- tensplitter Muften sich im Zusammenhang mit der "Friedensbewegung" der achtziger Jahre. So stellt sich die Frage: Verbirgt sich hinter den isolierten Einzelmeldungen ein zusammenhangender ProzeB, ein Wandel im Verhaltnis zwischen Sowjetkommu- nismus und Teilen der demokratischen Linken? Wird die Scheidelinie zwischen Demo- kraten und Antidemokraten bei der Linken nicht mehr als ausschlaggebend empfun- den, zerfallt die politische Abgrenzung? Stimmen aus den Unionsparteien meinen dies, auch Verfassungsschutzberichte konstatieren neuerdings gewisse Erfolge der DKP bei ihrem Werben urn sozialdemokratische Biindnispartnerl. Von seiten der SPD wird dem allerdings heftigst widersprochen: Es gebe keine nennenswerte Zusammen- arbeit bzw. sei eine soIche - wegen des geringen zahlenmaBigen Gewichts und einer einfluBiosen Randrolle der Kommunisten in ihr - unbedenklich. Unverandert be- stiinden klare Abgrenzungsbeschliisse der Partei gegeniiber den Kommunisten fort. Die aufgeworfene Frage ist von weitreichender Bedeutung. Denn es kann kaum ein Zweifel bestehen, daB eine Aufl6sung der traditionellen, durch Beschliisse von 1970nl bekraftigten Abgrenzung der Sozialdemokratie gravierende Foigen zeitigen wtirde: Der Linken ganzlich veranderte politische Orientierungskoordinaten anbie- tend, innen- und auBenpolitisches Zusammengehen mit den gefahrlichsten Gegnem der deutschen Demokratie er6ffnend und den die Bundesrepublik bisher tragenden antitotalitaren Konsens faktisch kundigend muBte ein soIcher Wandel die politische Kultur der Bundesrepublik Deutschland tiefgreifend veriindern. Die Stabilitiit ihres politischen Systems wiirde beriihrt. Die Frage, ob und wieweit sich tatsachlich ein solcher verhangnisvoller Wandel ab- zeichnet, steht im Mittelpunkt dieser Untersuchung.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR54,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR42,99

Produkt

KlappentextHin und wieder erfahrt der Durchschnittsbiirger von politischen Aktivitaten, an de- nen Sozialdemokraten und Kommunisten gemeinsam beteiligt sind. SoIche Nachrich- tensplitter Muften sich im Zusammenhang mit der "Friedensbewegung" der achtziger Jahre. So stellt sich die Frage: Verbirgt sich hinter den isolierten Einzelmeldungen ein zusammenhangender ProzeB, ein Wandel im Verhaltnis zwischen Sowjetkommu- nismus und Teilen der demokratischen Linken? Wird die Scheidelinie zwischen Demo- kraten und Antidemokraten bei der Linken nicht mehr als ausschlaggebend empfun- den, zerfallt die politische Abgrenzung? Stimmen aus den Unionsparteien meinen dies, auch Verfassungsschutzberichte konstatieren neuerdings gewisse Erfolge der DKP bei ihrem Werben urn sozialdemokratische Biindnispartnerl. Von seiten der SPD wird dem allerdings heftigst widersprochen: Es gebe keine nennenswerte Zusammen- arbeit bzw. sei eine soIche - wegen des geringen zahlenmaBigen Gewichts und einer einfluBiosen Randrolle der Kommunisten in ihr - unbedenklich. Unverandert be- stiinden klare Abgrenzungsbeschliisse der Partei gegeniiber den Kommunisten fort. Die aufgeworfene Frage ist von weitreichender Bedeutung. Denn es kann kaum ein Zweifel bestehen, daB eine Aufl6sung der traditionellen, durch Beschliisse von 1970nl bekraftigten Abgrenzung der Sozialdemokratie gravierende Foigen zeitigen wtirde: Der Linken ganzlich veranderte politische Orientierungskoordinaten anbie- tend, innen- und auBenpolitisches Zusammengehen mit den gefahrlichsten Gegnem der deutschen Demokratie er6ffnend und den die Bundesrepublik bisher tragenden antitotalitaren Konsens faktisch kundigend muBte ein soIcher Wandel die politische Kultur der Bundesrepublik Deutschland tiefgreifend veriindern. Die Stabilitiit ihres politischen Systems wiirde beriihrt. Die Frage, ob und wieweit sich tatsachlich ein solcher verhangnisvoller Wandel ab- zeichnet, steht im Mittelpunkt dieser Untersuchung.
Details
ISBN/GTIN978-3-531-12045-4
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr1988
Erscheinungsdatum01.01.1988
Seiten322 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht481 g
Illustrationen322 S. Mit Online-Extras.
Artikel-Nr.18218735

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
I. Umarmung und Erwürgung: Die kommunistische Bündnispolitik.- 1. Von der Oktoberrevolution zur Nationalen Front - Bündnisstrategie im Wandel.- 2. Die bündnispolitischen Sirenengesänge der DKP.- 3. Frontorganisationen als Instrumente der Bündnispolitik.- 4. Bündnisadressaten in kommunistischer Sicht.- II Die ältere Abgrenzungspolitik der demokratischen Linken.- 1. Sozialdemokratische Abgrenzung im Zeichen Godesbergs.- 2. Die schwierige Dialektik von Entspannung und Abrenzung.- 3. Die DKP und die Wiederkehr des Aktionseinheitsproblems.- 4. Erneuerte Grenzziehungen 1969-73.- III. Die Erosion der siebziger Jahre im Jugendbereich.- 1. Der jungsozialistische Dissens zur Aktionseinheit.- 2. Das Eindringen der Stamokap-Theorie bei den Jungsozialisten.- 3. Abwehrreaktionen der SPD 1970-76.- 4. Die Klimax von 1977 und ihre Folgen.- 5. Die allgemeine Erosion bei linken Jugendverbänden.- IV. Berufsverbote -Kampagne und demokratische Verunsicherung.- 1. Zur Auseinandersetzung um die Treuepflicht.- 2. Die Bündnisaktion Weg mit den Berufsverboten .- 3. Die SPD zum Extremistenbeschlußf: Zwischen Ablehnung und Taktieren.- 4. Der lange Abschied von der wehrhaften Demokratie.- V. Antifaschismus als ideologischer Volksfrontkitt 111.- 1. Die VVN und ihre antifaschistische Ideologie.- 2. Sozialdemokratische Distanzierung und Alternative.- 3. Die Einübung antifaschistischer Aktionseinheit vor Ort.- 4. Bundesweite Bündnisaktionen für ein antifaschistisches Geschichtsbild.- VI. Die Friedensbewegung als Paradefeld der Zusammenarbeit.- 1. Vorläufer und Mitinitiator: das Frontorgan KFAZ.- 2. Die prosowjetische Dominanz in der Krefelder Initiative.- 3. Der Minimalkonsens in den Gremien der Anti-Nachrüstungsbewegung.- 4. Der DKP-nahe Flügel bei denAktionen: eine sekundäre Größe?.- VII. Das Abgrenzungsdebakel angesichts der Anti-Nachrüstungsbewegung.- 1. Grüne: Vergebliches Löcken wider den Minimalkonsens.- 2. Die SPD bis 1981: Stemmen gegen den Sog.- 3. Die SPD zwischen Unterstützung und Distanz.- 4. Die sozialdemokratische Verbrüderung mit der Bewegung ab 1983.- 5. Der DGB: Abwehr und Rückzug.- 6. Die Erosion der Abgrenzung im zusammenfassenden Befund.- VIII. Neue Entspannungspolitik als Erosionsfaktor bei der SPD.- 1. Die Begrenztheit ideologisch bedingter Erosion.- 2. Vergessen einer trennenden Geschichte?.- 3. Entspannungsideologie und Menschenrechtsvertretung.- 4. Die Verurteilung des antikommunistischen Flügelchens .- IX. Abgrenzung und Demokratie.- 1. Ursachen der Erosion: eine Generationenproblematik.- 2. Das Weltbild hinter der Zusammenarbeit.- 3. Folgerungen für eine Abgrenzungsstabilisierung.- 4. Abgrenzungsdefizite - Gefährdung freiheitlicher Demokratie.- Anmerkungen.- Abkürzungen.- Personenverzeichnis.mehr