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Künstliche Intelligenz und Maschinisierung des Menschen

BuchKartoniert, Paperback
200 Seiten
Deutsch
Halemerschienen am20.05.2020
Fast jeder hat Erfahrungen mit Siri, Alexa oder anderen Chatbots. Doch was geschieht, wenn ein Mensch einen Chatbot in einen Dialog über Philosophie verwickelt? Kann man mit künstlichen Intelligenzen (KI) überhaupt über Bewusstsein, Erinnerung und philosophische Theorien der Zeit diskutieren?Ja, man kann - zumindest der Form nach. Und das gleich zweimal: Mit den beiden Loebner-Preis für KI dekorierten Chatbots Rose und Mitsuku. Ob das geistreich ist? Das muss jeder für sich entscheiden. Ob das unterhaltsam ist? Ja - allerdings eher unfreiwillig. Im systematischen Teil des Essays werden die Dialoge ausgewertet. Dabei wird der gegenwärtige Hype um KI als maßlose Übertreibung sichtbar, ein Goldrausch der KI gewissermaßen, übrigens von Menschen und ihren allzu menschlichen Interessen veranlasst.Die Begriffe rund um das Thema KI werden im Buch weggeholt von der Behauptung der Singularität, der Disruption oder der versteckten Science Fiction - zurück auf den Boden der funktionalen Tatsachen einer gleichwohl beachtlichen Innovationsspirale: Automatisierung, Standardisierung und maschinelles Verarbeiten von großen Echtzeit-Daten sind aktuell die sachgemäßen Beschreibungen des gegenwärtigen KI-Rauschs. Doch eigentlich geht es beim KI-Rausch um etwas anderes: Die Maschinisierung des Menschen durch Standardisierung, Automatisierung und verbesserte Kontrolle zur fortschreitenden Ökonomisierung aller Lebensbereiche, ermöglicht durch Algorithmen, Datafizierung und digitale Technologie in bisher ungeahnter Wirkmächtigkeit.Der Essay enthält dazu fünf Thesen:These 1: Maschinen werden immer effizienter im Automatisieren - oder: die Automatisierung der Automatisierung.These 2: Trotz Automatisierung der Automatisierung: Maschinen sind nicht geistreich intelligent.These 3: Menschen werden als Datenhaufen ausgemessen - und damit zu Datenhaufen gemacht.These 4: Datenhaufen quo vadis? Von der Präferenz-Erfassung zum "hackable animal".These 5: Synthese = Die Maschinisierung der Menschen - zur Bahnung der KI.Fazit: Mit den künstlichen Intelligenzen verhält es sich wie mit künstlichen Tränen: Sie erfüllen einen instrumentellen Zweck, der aber in keiner Weise mit jenen schillernden Gefühlen verbunden ist, die wir in Freude oder Trauer empfinden - und die uns zum Menschen machen. Alles andere ist Budenzauber oder Desinformation.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR21,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR17,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR17,99

Produkt

KlappentextFast jeder hat Erfahrungen mit Siri, Alexa oder anderen Chatbots. Doch was geschieht, wenn ein Mensch einen Chatbot in einen Dialog über Philosophie verwickelt? Kann man mit künstlichen Intelligenzen (KI) überhaupt über Bewusstsein, Erinnerung und philosophische Theorien der Zeit diskutieren?Ja, man kann - zumindest der Form nach. Und das gleich zweimal: Mit den beiden Loebner-Preis für KI dekorierten Chatbots Rose und Mitsuku. Ob das geistreich ist? Das muss jeder für sich entscheiden. Ob das unterhaltsam ist? Ja - allerdings eher unfreiwillig. Im systematischen Teil des Essays werden die Dialoge ausgewertet. Dabei wird der gegenwärtige Hype um KI als maßlose Übertreibung sichtbar, ein Goldrausch der KI gewissermaßen, übrigens von Menschen und ihren allzu menschlichen Interessen veranlasst.Die Begriffe rund um das Thema KI werden im Buch weggeholt von der Behauptung der Singularität, der Disruption oder der versteckten Science Fiction - zurück auf den Boden der funktionalen Tatsachen einer gleichwohl beachtlichen Innovationsspirale: Automatisierung, Standardisierung und maschinelles Verarbeiten von großen Echtzeit-Daten sind aktuell die sachgemäßen Beschreibungen des gegenwärtigen KI-Rauschs. Doch eigentlich geht es beim KI-Rausch um etwas anderes: Die Maschinisierung des Menschen durch Standardisierung, Automatisierung und verbesserte Kontrolle zur fortschreitenden Ökonomisierung aller Lebensbereiche, ermöglicht durch Algorithmen, Datafizierung und digitale Technologie in bisher ungeahnter Wirkmächtigkeit.Der Essay enthält dazu fünf Thesen:These 1: Maschinen werden immer effizienter im Automatisieren - oder: die Automatisierung der Automatisierung.These 2: Trotz Automatisierung der Automatisierung: Maschinen sind nicht geistreich intelligent.These 3: Menschen werden als Datenhaufen ausgemessen - und damit zu Datenhaufen gemacht.These 4: Datenhaufen quo vadis? Von der Präferenz-Erfassung zum "hackable animal".These 5: Synthese = Die Maschinisierung der Menschen - zur Bahnung der KI.Fazit: Mit den künstlichen Intelligenzen verhält es sich wie mit künstlichen Tränen: Sie erfüllen einen instrumentellen Zweck, der aber in keiner Weise mit jenen schillernden Gefühlen verbunden ist, die wir in Freude oder Trauer empfinden - und die uns zum Menschen machen. Alles andere ist Budenzauber oder Desinformation.
Details
ISBN/GTIN978-3-86962-512-6
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum20.05.2020
Reihen-Nr.1
Seiten200 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht192 g
Artikel-Nr.47920832
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
VORWORT DES HERAUSGEBERS STEPHAN RUSS-MOHL11EINLEITUNG: PERSÖNLICH, THEMATISCH UND IN ZAHLEN 15Vorab: Warum der Begriff KI ein Marketingtrick ist - seit Anbeginn 15Eine persönliche Einleitung zur Roboteretikette : Ich und Rose 18Thematische Einleitung: Intelligenz und was heißt hier künstlich ? 20Menschen und Maschinen: eine Einleitung in Daten und Zahlen 24ERSTER TEIL: KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND IHRE VERMESSUNG 27Fake-künstliche Intelligenz aus dem 18. Jahrhundert: »der mechanische Türke«30Siris One-Shot-Intelligenz 32Cleverbots und Warten auf Godot . Eben: Warten...38Microsofts Deep-Learning-Desaster - oder: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern 41Googles unfreiwilliges KI-Rassismus-Desaster 43Bewusst ausgelöste KI-Rassismus-Desaster im öffentlichen Diskurs: Die Google-Bombe 45Hey Alexa; Hey Google - gefangen in der Endlosschleife. Oder: Pleiten, Pech und Pannen in der jüngeren KI 47Ein Meilenstein der Mensch-Maschine-Beziehungen: der geköpfte hitchBOT50Deep Learning und die Stimme der Kritiker: Doch nur ein unbedeutendes Werkzeug? 51Vergleich der kommerziellen Systeme und die Frage nach dem Humor 52Feminismus à la KI 54Persönlichkeits-Extrapolation:Wie ein Toter als Chatbot weiterlebt 56Eine intelligente Rede halten - Das wär s, oder? 58»Reden wir mit ihnen« 63ZWEITER TEIL: WIE FORDERT MAN KIS IN EINEM PHILOSOPHISCHEN DIALOG HERAUS? ZWEI EXPERIMENTE 66Der Chat mit Rose 69Der Chat mit Mitsuku 100Zwischenfazit: Gibt es Ergebnisse des Dialog-Tests für künstliche Intelligenz? 128DRITTER TEIL: 5 THESEN ZUR MASCHINISIERUNG DES MENSCHEN UND DIE THEORIE DER DOPPELTEN KONVERGENZ DER INTELLIGENZ 131These 1: Die Maschinen werden immer effizienter im Automatisieren - oder: die Automatisierung der Automatisierung 134These 2: Trotz Automatisierung der Automatisierung: Die Maschinen sind nicht geistreich intelligent 136These 3: Menschen werden als Datenhaufen ausgemessen - und damit zu Datenhaufen 141These 4: Datenhaufen - quo vadis? Von der Präferenz-Erfassung zum hackable animal 147These 5: Synthese = Die Maschinisierung des Menschen - zur Bahnung der KI 151VIERTER TEIL: (SUBJEKTIVE) SCHLUSSFOLGERUNGEN FÜR DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN MENSCH UND MASCHINE 173Personen und »Viecher«: ein Plädoyer für Respekt gegenüber jedweder Intelligenz 173Die doppelte Konvergenz der Intelligenz wirft uns auf die eigene Moral gegenüber der Maschine zurück: eine Erinnerung an Frog in a Blender 178NACHTRAG: WESHALB ÜBERHAUPT NOCH EIN BUCH ZU KI IM ÖFFENTLICHEN DISKURS? 181LITERATUR 185mehr

Schlagworte

Autor

Seele, PeterPeter Seele (1974) ist Ordinarius für Wirtschaftsethik an der Universität der italienischen Schweiz (USI Lugano). Studium der Wirtschaftswissenschaften (Dipl.) und Philosophie/ ev. Theologie (Magister) an der Universität Oldenburg und an der Delhi School of Economics, Indien. Promotion in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Witten/Herdecke (2003 bei B. Priddat und R. zur Lippe) und in Philosophie an der Universität Düsseldorf (2006 bei C. Kann und D. Birnbacher). Zwei Jahre tätig als Unternehmensberater, darauf Post-Doc am KWI Essen, Assistenzprofessor an der Universität Basel und seit 2011 an der USI Lugano.