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Does the Noise in My Head Bother You?

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
678 Seiten
Deutsch
Edel Books - ein Verlag der Edel Verlagsgruppeerschienen am07.06.20121. Auflage
Wilde Drogenexzesse, sexuelle Eskapaden, grandiose Erfolge mit der Band Aerosmith und vier Kinder von drei Frauen - Steven Tyler hat nicht nur als Sänger und Frontmann Geschichte geschrieben. Sein Leben gleicht einer Achterbahnfahrt mit Höhen, Tiefen und mehrfachen Loopings. In 'Does the Noise in My Head Bother You? Meine Rock'n'Roll Memoiren' erzählt er seine aufregende Lebensgeschichte nun erstmals selbst. Dabei gibt er äußerst persönliche Ein­blicke in seine Jugend in der Bronx, den Aufstieg, Fall und Wiederaufstieg von Aerosmith, das Leben im Rampenlicht und in die wirtschaftlichen Hintergründe des Rockgeschäftes. Tyler spricht über seine Romanzen und die Beziehungen zu seinen Kindern ebenso offen wie über seinen immerwährenden Kampf gegen die Drogen. Seine Geschichte ist atem­beraubend, rasant, verrückt. Kurz: purer Rock'n'Roll!

Steven Tyler, als Steven Victor Tallarico am 26. März 1948 in Yonkers, New York geboren, ist Song­writer, Komponist und markante Stimme der Rockband Aerosmith. Von dem Musikmagazin Rolling Stone wird er zu den größten Rocksängern aller Zeiten gezählt. Seine Markenzeichen sind neben dem Gesang in hohen Tonlagen auch sein großer Mund und seine farbenfrohen Outfits.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,95
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextWilde Drogenexzesse, sexuelle Eskapaden, grandiose Erfolge mit der Band Aerosmith und vier Kinder von drei Frauen - Steven Tyler hat nicht nur als Sänger und Frontmann Geschichte geschrieben. Sein Leben gleicht einer Achterbahnfahrt mit Höhen, Tiefen und mehrfachen Loopings. In 'Does the Noise in My Head Bother You? Meine Rock'n'Roll Memoiren' erzählt er seine aufregende Lebensgeschichte nun erstmals selbst. Dabei gibt er äußerst persönliche Ein­blicke in seine Jugend in der Bronx, den Aufstieg, Fall und Wiederaufstieg von Aerosmith, das Leben im Rampenlicht und in die wirtschaftlichen Hintergründe des Rockgeschäftes. Tyler spricht über seine Romanzen und die Beziehungen zu seinen Kindern ebenso offen wie über seinen immerwährenden Kampf gegen die Drogen. Seine Geschichte ist atem­beraubend, rasant, verrückt. Kurz: purer Rock'n'Roll!

Steven Tyler, als Steven Victor Tallarico am 26. März 1948 in Yonkers, New York geboren, ist Song­writer, Komponist und markante Stimme der Rockband Aerosmith. Von dem Musikmagazin Rolling Stone wird er zu den größten Rocksängern aller Zeiten gezählt. Seine Markenzeichen sind neben dem Gesang in hohen Tonlagen auch sein großer Mund und seine farbenfrohen Outfits.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783841901538
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum07.06.2012
Auflage1. Auflage
Seiten678 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2111395
Rubriken
Genre9200
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Inhalt/Kritik

Leseprobe
KAPITEL 1
PERIPHERER SEHER

Ich wurde am 26. März 1948 im Polyclinic Hospital in der Bronx geboren. Kaum dass sie mich mitnehmen konnten, verließen meine Eltern die Stadt Richtung Sunapee, New Hampshire, und fuhren zu den kleinen Ferienhäuschen, die sie im Sommer vermieteten, so eine altmodische Art Bed-and-Breakfast. Mich legten sie in ein Gitterbett neben dem Haus. Da kam ein Fuchs des Weges, dachte, ich wäre ein Welpe, schnappte mich am Zipfel meiner Windel und schleppte mich in den Wald. Ich wuchs mit den Tieren und Kindern des Waldes auf. Ich hörte so viel in der Stille der Pinienwälder, dass mir klar wurde, später im Leben würde ich diese Leere auffüllen müssen. Meine Eltern wussten nur, dass ich irgendwo da draußen war. Eines Nachts hörten sie mich im Wald weinen, aber als sie die Stelle erreichten, sahen sie nur ein großes Loch im Boden, das sie für einen Fuchsbau hielten. Sie gruben und gruben, aber sie fanden nur einen Kaninchenbau, in den ich hineingefallen war - wie Alice.

Und wie Alice drang ich in eine neue Dimension vor: die sechste (die fünfte war schon belegt). Seither kann ich jederzeit an diesen Ort zurückkehren, denn ich kenne das Geheimnis der Kinder des Waldes; in der Stille steckt so viel, wenn du weißt, was du hörst - das, was zwischen der Psychoakustik zweier Noten tanzt und was zwischen den Zeilen steht, gleicht deinem Gegenüber, das du im Spiegel betrachtest. Mein ganzes Leben tanzte ich zwischen diesen beiden Welten: der jenseitigen GOA-ZONE und der ... BEDAUERLICHEN WIRKLICHKEIT. Kurz gesagt, ich bezeichne mich selbst als peripheren Visionär. Ich höre, was nicht gesagt wird, und sehe, was unsichtbar ist. Weil unser Sehsinn aus Stäbchen und Zäpfchen besteht, kann man nachts den dunklen Pfad vor sich nur erkennen, wenn man nicht hinschaut und ihn im peripheren Sehbereich betrachtet. Mehr dazu, wenn diese Geschichte vorwärts-, rückwärts- und abseitsschreitet.

Als ich schließlich aus dem Kaninchenbau herausgezogen wurde, holten mich meine Eltern in die dritte Dimension zurück. Wie alle Eltern machten sie sich Sorgen, aber ich wagte ihnen nicht zu sagen, dass ich mich niemals so wohl gefühlt habe wie damals in diesem Wald.

In Manhattan lebten wir an der Ecke 124. Straße und Broadway, nicht weit vom Apollo-Theater. Harlem, Mann. Wenn es stimmt, dass man nie mehr so viel wie in den ersten drei Jahren seines Lebens in sich aufnimmt, dann musste ich die Musik gehört und die Geräusche inhaliert haben, die aus diesem Theater drangen. Es hatte mehr Seele als der heilige Petrus.

Vor einigen Jahren war ich mal wieder beim Apollo und sah den Park, durch den mich meine Mutter im Kinderwagen spazieren fuhr. Meine erste visuelle Erinnerung ist DIESER PARK: Bäume und Wolken ziehen über meinem Kopf dahin, während ich über der Erde schwebe. Das bin ich, ein zweijähriger Astralreisender. Ich erinnere mich, dass ich mit vier Jahren an der Hand meiner Mutter durch lauter Gänge im Keller unseres Hauses durch einen Tunnel in das angrenzende Gebäude ging, um mit zwei Vierteldollarmünzen am Automaten eine Flasche Milch zu kaufen. Ich dachte, ich wäre ... weiß Gott wo. Ich hätte genauso gut auf dem Mars sein können. Ah, das war die geheimnisvolle Welt der Kindheit, wo man dauernd von jemandem an der Hand durch einen dunklen Gang in eine nagelneue Welt geführt wird, die nur darauf wartet, dass die übersprudelnde Kinderfantasie anspringt.

Meine Mutter entzündete das Feuer, das mich mein ganzes weiteres Leben wärmte. Sie las mir Parabeln vor, die Fabeln Äsops und die Genau-so-Geschichten von Rudyard Kipling. Märchen und Kinderreime aus dem 18. und 19. Jahrhundert: »Hickory Dickory Dock«, Das Kinderreimbuch von Andrew Lang, Hans Christian Andersen, Little Black Sambo von Helen Bannerman. Fantastisch! Und erst »Die Gans, die goldene Eier legte«! Meine Mutter las mir diese Geschichte immer vor dem Schlafengehen vor. Aber eines Abends, da war ich ungefähr sechs, hörte sie damit auf.

»Du musst selbst lesen lernen«, sagte sie. Bis dahin hatte ich immer mitgelesen, wenn sie auf die Wörter zeigte. Monatelang ging das so, bis sie sicher war, dass ichs mehr oder weniger kapiert hatte. Und plötzlich war da keine Mom mehr, die mir über die Schulter schaute. Sie ließ das Buch einfach neben dem Bett liegen, das verstörte mich. »Mom, ich will die Geschichten hören. Wieso willst du sie mir nicht mehr vorlesen?!«, sagte ich. Eines Abends aber dachte ich: »Jetzt muss ich wohl schlau werden.« Ach nee ... Ich werde einfach Musiker und schreibe meine eigenen Geschichten und Mythen ... Aeromythen.

Mom erzählte mir von einem Mann, den sie 1956, als ich acht Jahre alt war, in der Steve Allen Show gesehen hatte. Er hieß Gypsy Boots. Er war der erste Hippie, lebte in einem Baum, hatte Haare bis zur Hüfte und propagierte gesunde Ernährung und Yoga. Gypsy war der Urhippie. Er hatte Anfang der Dreißigerjahre die Schule abgebrochen und war mit einem Trupp sogenannter Vagabunden nach Kalifornien gelangt. Er lebte von dem, was er fand, schlief in Höhlen und Bäumen und duschte unter Wasserfällen. Diese Art zu leben zog mich an. Boots´ Botschaft war: So primitiv seine Welt auch schien, die Leute sollten denken, dass er ewig lebt. Hey, und das hat er beinahe geschafft, er starb 1994, elf Tage vor seinem 90. Geburtstag.

Als Nächstes trat ein vagabundierender Komponist in mein Leben, Eden Ahbez, der das Lied »Nature Boy« geschrieben hat (das meine Mutter auf einer Platte von Nat King Cole hörte). Er zeltete draußen vor dem ersten L des Hollywood-Schriftzugs, studierte orientalische Mystik und lebte wie Gypsy Boots von Gemüse, Obst und Nüssen. Meine Mutter sang mir dieses Lied vor dem Schlafengehen vor. Es löste in mir das Gefühl aus, ihr nature boy zu sein, was ich nie vergessen werde.

Das Lied erzählt davon, wie ein verzauberter, umherstreifender Naturbursche - klug und scheu, mit traurigen, glitzernden Augen - einem Sänger über den Weg läuft. Sie sitzen am Feuer und reden über Philosophen, Kerle, Kohl und Könige. Bevor der Junge aufbricht, enthüllt er das Geheimnis des Lebens: Lieben und geliebt zu werden ist alles, was wir wissen und wissen müssen. Mit diesen Worten verschwindet der nature boy in die Nacht, so geheimnisvoll, wie er erschien.

Leider haben mir die Rechteinhaber von »Nature Boy« nicht gestattet, den Text des Songs hier abzudrucken (man kann ihn einfach googeln), aber ich verspreche, dass mich nichts davon abhalten kann, ihn auf meinem Soloalbum zu bringen.

Dann gab es Moondog. Eine großartige Persönlichkeit, ein blinder Musiker, der sich wie ein Wikinger kleidete, mit Hörnerhelm und dazu passendem Speer. Er trieb sich an der Ecke 56. Straße und Sixth Avenue herum. Ich sah und roch ihn jeden Morgen auf dem Weg zur Schule. Wirklich seltsam, er lebte draußen in der Bronx, irgendwo im Wald ein ganzes Stück hinter den Wohnhäusern, wo ich aufwuchs. War das Zufall oder wollte Gott mir insgeheim sagen: »Steven, du sollst der Moondog deiner Generation werden« oder zumindest der Leader einer Rock-´n´-Roll-Band?

Über Moondog hörte ich, er habe »Nature Boy« geschrieben, aber was weiß ich schon? Vielleicht ist Eden Ahbez einfach Moondog rückwärts gelesen ...

Meine Mutter wurde als Susan Rey Blancha geboren. Mit sechzehn ging sie zum Women´s Army Corps (wo Frauen in der US-Armee dienten). Während des Zweiten Weltkriegs begegnete sie meinem Vater, als beide in Fort Dix in New Jersey stationiert waren. Eines Abends hatte er ein Date mit der Frau, die mit meiner Mutter das Zimmer teilte. Die ließ ihn sitzen, stattdessen empfing ihn meine Mutter, die gerade am Klavier saß. Mein Dad ging zu ihr hin und sagte: »Sie spielen das falsch.« Es war Liebe auf den ersten Blick! Sie heirateten und bekamen die kleine Lynda, meine Schwester. Ich kam zwei Jahre später. Ha ha! Das ist meine Mutter, das ist mein Vater und deshalb bin ich so scheißdetailverliebt - und so durchgeknallt. Ich habe ihre Merkmale geerbt, die guten und die, die ich nicht so gut finde. Als Nachkomme eignest du dir diese Züge unbewusst an. Falls ihr das noch nicht wusstet. Ihr werdet zu eurer Mutter!

So hat sich das 1948 ergeben, eine spezielle Mischung aus typischem Juilliard-School-Schüler und Pin-up-Boy vom Lande, ein Wesen, das auch noch aussah wie eine Kreuzung aus Jean Harlow und Marlene Dietrich mit einem Schuss Elly May Clampett. Und wenn Gott im Detail steckt - und wir alle wissen, dass Sie das tut -, dann bin ich die perfekte Kombination. Ich bin das N in der DNA meiner Eltern. Wenn also mal jemand sauer auf mich ist und sagt, ich wär ein Depp, dann weiß ich, damit ist eigentlich Fort Dix gemeint. Meine Tochter Chelsea dachte von Geburt an, Gott sei eine Frau. Es tat so gut, von einem Kind zu hören, dass Gott eine Frau sein musste, dass ich das nie infrage stellte. (Kein Wunder, dass ich noch immer Oprah einschalte.)

Mom war ein freier Geist, ein Hippie, ihrer Zeit voraus. Sie liebte volkstümliche Erzählungen und Märchen, aber sie hasste Star Trek. Sie sagte immer: »Warum schaust du das? Alle Geschichten...
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Autor

Steven Tyler, als Steven Victor Tallarico am 26. März 1948 in Yonkers, New York geboren, ist Song­writer, Komponist und markante Stimme der Rockband Aerosmith. Von dem Musikmagazin Rolling Stone wird er zu den größten Rocksängern aller Zeiten gezählt. Seine Markenzeichen sind neben dem Gesang in hohen Tonlagen auch sein großer Mund und seine farbenfrohen Outfits.