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Lektüreschlüssel. Amélie Nothomb: Antéchrista

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
86 Seiten
Deutsch
Reclam Verlagerschienen am22.01.2013
Reclams 'Fremdsprachen-Lektüreschlüssel' folgen dem bewährten Aufbau- und Darstellungsprinzip der Lektüreschlüssel zur deutschen Literatur. Sie beziehen sich auf den fremdsprachigen Originaltext (wenn möglich in Reclams Roter Reihe), sind aber auf Deutsch verfasst und unterstützen ebenso die Lektüre der deutschen Übersetzung. Eine 'Checkliste' enthält Aufgaben zur Verständniskontrolle in der Fremdsprache. Unter dem Darstellungstext stehen Übersetzungshilfen und Schlüsselbegriffe in der Fremdsprache, um die Bearbeitung dieser Aufgaben und ein fremdsprachiges Referieren über das Werk zu erleichtern. Lektüreschlüssel erschließen einzelne literarische Werke. Um eine Interpretation als Zentrum gruppieren sich 10 wichtige Verständniszugänge: * Erstinformation zum Werk * Inhaltsangabe * Personen (Konstellationen) * Werk-Aufbau (Strukturskizze) * Wortkommentar * Interpretation * Autor und Zeit * Rezeption * 'Checkliste' zur Verständniskontrolle * Lektüretipps mit Filmempfehlungen * Raum für Notizen Amélie Nothomb erzählt in 'Antéchrista' (2003, deutsch 'Böses Mädchen') von der Freundschaft zweier junger Mädchen. Blanche, Einzelgängerin, freundet sich mit der umschwärmten Christa an, die auch Blanches Eltern im Sturm erobert, bald bei Blanche einzieht und diese zunehmend verdrängt: sie ist die Antéchrista, die gekommen ist, um Blanche auf teuflische Weise ins Unglück zu stürzen.mehr
Verfügbare Formate
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E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR2,99

Produkt

KlappentextReclams 'Fremdsprachen-Lektüreschlüssel' folgen dem bewährten Aufbau- und Darstellungsprinzip der Lektüreschlüssel zur deutschen Literatur. Sie beziehen sich auf den fremdsprachigen Originaltext (wenn möglich in Reclams Roter Reihe), sind aber auf Deutsch verfasst und unterstützen ebenso die Lektüre der deutschen Übersetzung. Eine 'Checkliste' enthält Aufgaben zur Verständniskontrolle in der Fremdsprache. Unter dem Darstellungstext stehen Übersetzungshilfen und Schlüsselbegriffe in der Fremdsprache, um die Bearbeitung dieser Aufgaben und ein fremdsprachiges Referieren über das Werk zu erleichtern. Lektüreschlüssel erschließen einzelne literarische Werke. Um eine Interpretation als Zentrum gruppieren sich 10 wichtige Verständniszugänge: * Erstinformation zum Werk * Inhaltsangabe * Personen (Konstellationen) * Werk-Aufbau (Strukturskizze) * Wortkommentar * Interpretation * Autor und Zeit * Rezeption * 'Checkliste' zur Verständniskontrolle * Lektüretipps mit Filmempfehlungen * Raum für Notizen Amélie Nothomb erzählt in 'Antéchrista' (2003, deutsch 'Böses Mädchen') von der Freundschaft zweier junger Mädchen. Blanche, Einzelgängerin, freundet sich mit der umschwärmten Christa an, die auch Blanches Eltern im Sturm erobert, bald bei Blanche einzieht und diese zunehmend verdrängt: sie ist die Antéchrista, die gekommen ist, um Blanche auf teuflische Weise ins Unglück zu stürzen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783159602288
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum22.01.2013
Seiten86 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1057 Kbytes
Artikel-Nr.2762999
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;1. Erstinformation zum Werk;6
2;2. Inhalt;11
3;3. Personen;18
4;4. Struktur und Erzähltechnik;33
5;5. Interpretation;40
6;6. Autorin und Zeit;68
7;7. Rezeption;74
8;8. Dossier pédagogique;77
9;9. Lektüretipps/Medienempfehlungen;82
10;Anmerkungen;85
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Leseprobe
2. Inhalt
Erste Begegnung

Die 16-jährige Studentin und schüchterne Außenseiterin Blanche Hast lernt die von allen bewunderte und sehr gut in die verschiedenen universitären Gruppen integrierte Christa Bildung kennen. Christa spricht sie an und Blanche erfährt von ihr, dass sie nicht in Brüssel, in der Nähe der Universität wohnt, sondern in Malmédy, einer kleinen Stadt im Osten Belgiens, von wo aus sie täglich zur Universität fahren muss.
Christas erster Besuch im Hause Hast

Blanches Eltern sind damit einverstanden, dass Christa wegen der langen Zugfahrt einmal in der Woche bei ihnen wohnt. Sie soll in Blanches Zimmer schlafen. Bei ihrem ersten Besuch ergreift sie umgehend Besitz von Blanches Zimmer, bestimmt, dass sie in Blanches Bett schläft und lässt ihr das Klappbett. In gewisser Hinsicht ergreift sie auch von Blanche Besitz: Sie zwingt sie, sich auszuziehen, ihre beiden Körper zu vergleichen und demütigt sie damit zutiefst.
Christa gewinnt Blanches Eltern für sich

Es gelingt Christa, Blanches Eltern für sich zu gewinnen: Sie sind sehr schnell von ihr eingenommen und zeigen ihr, dass sie sie mögen. Außerdem geben sie Blanche zunehmend das Gefühl, dass sie Christa ihr vorziehen. Blanche leidet unter der »Verschwörung« der drei gegen sie. Mehr und mehr nutzt Christa ihren Einfluss auf Blanches Eltern aus, der nach Blanches Empfinden einzig und allein ihrer Demütigung dient. Bald sind die Eltern damit einverstanden, dass Christa die ganze Woche über bei ihnen wohnt.
Soziales Leben von Blanche und Christa

Christa stellt Blanche ihrer Clique vor. Blanche fühlt sich nicht wirklich wahrgenommen, sie fühlt sich »unsichtbar« (44,25) und unwohl in der Gruppe. Sie hat das Gefühl, dass Christa sie nur vorstellt, um selbst in einem besseren Licht zu erscheinen. Blanche interessiert sich für Christas Freund, will etwas über ihre Beziehung erfahren. Sie hat ein hehres Ideal von der Liebe. Christa beschreibt ihren Freund Detlev als groß, blond, »cool«, gut aussehend und an David Bowie erinnernd. Ein Gespräch über die sexuellen Erfahrungen der beiden Mädchen schließt sich an. Christa macht sich darüber lustig, dass Blanche noch Jungfrau ist.
Die Rolle der Literatur

Blanches Refugium ist die Literatur: Sie liebt Bücher und das einsame Leseabenteuer. Jedoch kommt sie wegen Christas vereinnahmenden Wesens, das keine Eigenaktivitäten von Blanche erträgt, immer weniger dazu. Auch die Gespräche über Literatur nutzt Christa einzig und allein zur Selbstdarstellung.
Blanches erster Kuss

Christa nimmt Blanche mit zu einer Studentenparty, wo Blanche zum ersten Mal von einem Jungen geküsst wird, was ihr vor allem deshalb so gut gefällt, weil sie sich somit als normales Mädchen, das durchschnittlich gut aussieht, fühlt. Christa, die ihr dieses Vergnügen nicht gönnt, zieht Blanche weg und geht mit ihr nach Hause. Diese Erfahrung löst eine Art Gefühlsverwirrung bei Blanche aus. In der gleichen Nacht nennt sie Christa zum ersten Mal »Antéchrista«.
Blanches erste Auflehnungsversuche

Von diesem Moment an entdeckt Blanche mehr und mehr, dass sie von Christa gedemütigt und schlecht behandelt wird und baut zusehens eine Art inneren Widerstand gegen sie auf. Blanche wird zum ersten Mal aktiv, als sie eine Intrige gegen Christa einfädelt: Blanche hat ein besseres Ergebnis in einer Klausur, geht daraufhin zum verantwortlichen Professor, lässt sich ihr gutes Ergebnis bestätigen und schickt dann Christa trotzdem zu eben diesem Professor. Vor Blanches Eltern wendet Christa dann aber alles zu ihren Gunsten - die Eltern glauben ihr bedingungslos und stellen sich Blanches Empfinden nach mehr und mehr gegen die eigene Tochter.
Christa - Star der Familie Hast

Blanche hat das Gefühl, dass ihre Eltern jede Gelegenheit nutzen, um Christa ihren Freunden vorzustellen und sie wie eine eigene Tochter ins Familienleben zu integrieren. Die Eltern sind von der Tatsache beeindruckt, dass sie als sozial Benachteiligte so selbstständig und vernünftig ist und ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, indem sie z. B. eigenständig Geld verdient. Als Christa Weihnachten bei ihren Eltern in Malmédy verbringt, vermissen die Hasts sie sehr. Beim traditionellen Essen des Dreikönigskuchens am Dreikönigstag kommt es zum Eklat: Blanche wird von den Eltern unfairerweise beschuldigt, die kleine Figur im Kuchen verschluckt zu haben, ohne es zu merken, und fühlt sich nun auch in ihrer eigenen Familie als Außenseiterin.
Blanches Reise nach Malmédy

Auf dem Höhepunkt der Erniedrigungen durch Antéchrista beschließt Blanche, sich auf eine Reise nach Malmédy zu begeben, um etwas über Christas Familie und Lebensumstände zu erfahren. Sie macht dort eine erschreckende Entdeckung: Christa ist nicht sozial benachteiligt, sondern kommt aus einer sehr reichen Fabrikantenfamilie. Ihr Freund Detlev ist nicht der David-Bowie-Typ, von dem sie geschwärmt hat, sondern ein schweinsgesichtiger, dicklicher junger Mann, der alles andere als anziehend ist. Wieder zu Hause in Brüssel erzählt Blanche den Eltern die Wahrheit über Christa. Diese wollen es zunächst nicht glauben, können es nicht fassen und beschließen dann gemeinsam mit Blanche, Christa mit ihrer Lüge zu konfrontieren. Auch dies versucht Christa wieder zu ihren Gunsten zu wenden, was ihr aber nicht gelingt. Als zu schwer wiegend empfinden die Eltern den Verrat.
Christas Verleumdungskampagne

Nachdem Christas Lüge aufgedeckt worden ist, verlässt sie die Familie Hast und startet eine Verleumdungskampagne gegen Blanche und ihre Eltern. Sie versucht ihnen zu schaden, wo es geht, trägt maßgeblich zu einer Art Mobbing von Seiten der Kommilitonen bei und erniedrigt Blanche permanent. Blanche und ihre Eltern reagieren nicht darauf. Ihre Taktik ist stoisches Schweigen - Blanche und ihre Eltern haben sich nun gegen Christa verbündet.
Blanches Rache

Blanche reagiert nicht auf Christas Erniedrigungen, obwohl diese sie mehrfach provoziert und sogar Blanches Eltern beschimpft. Christas Eltern beschweren sich bei den Hasts über die angeblich unangemessen hohe Miete, die sie von ihrer Tochter verlangen, was wiederum verdeutlicht, dass auch sie von ihrer Tochter belogen werden. An der Universität ist der Alltag für Blanche unerträglich geworden: Sie muss sich täglich einem regelrechten Spießrutenlauf unterziehen. Bei einer Begebenheit kann sich Blanche schließlich einer Reaktion nicht mehr entziehen: Sie muss zur Tat schreiten. Vor einer Vorlesung überrascht sie Christa, wie sie ihren Kommilitonen gerade Schauermärchen über sie erzählt, und muss reagieren. Anstatt der erwarteten Ohrfeige gibt Blanche ihrer Feindin im Hörsaal vor allen Studenten einen Kuss und verschafft sich damit erstaunte Anerkennung. Dies ist Blanches erster großer Triumph über die gehasste Antéchrista.
Blanches Einsamkeit

Blanche verbringt den Sommer allein damit, ihr Examen vorzubereiten. Ihre Eltern sind verreist, melden sich nicht einmal an ihrem Geburtstag. Blanche igelt sich mehr und mehr ein, spricht mit niemandem, geht nicht aus, öffnet nicht einmal die Fenster, verbringt ihre Tage im Dunkeln und in völliger Einsamkeit und ertappt sich am Ende sogar dabei, wie sie vor dem Spiegel die Gymnastikübungen für die Brust ausführt, die ihr Christa beim ersten gemeinsamen Nachmittag in Blanches Zimmer empfohlen, ja eigentlich vorgeschrieben hatte. Damit wird klar, dass es Blanche nicht gelungen ist, sich Christas Einfluss gänzlich zu entziehen.

gut/schlecht integriert sein: être bien/mal intégré(e)

im Osten (Belgiens): dans les cantons (m.) de l Est

von etw. Besitz ergreifen: prendre possession (f.) de, s emparer de qc

Klappbett: le lit pliant

jdn. demütigen: humilier qn

jdn. für sich gewinnen: conquérir...
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