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Problemverhalten und Gewalt im Jugendalter

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
364 Seiten
Deutsch
Kohlhammer Verlagerschienen am24.07.20081. Auflage
Jugendliche sehen sich mit zahlreichen Entwicklungsaufgaben konfrontiert. Neben spezifischen Risiken im Jugendalter erschweren auch Problemlagen aus dem Kindesalter eine Auseinandersetzung mit diesen Entwicklungsanforderungen. Einige Jugendliche entwickeln in Folge ein Problemverhalten (z. B. Gewalt/Bullying, Happy Slapping, Delinquenz, Substanzmissbrauch, exzessiven Medienkonsum) oder tauchen in extreme Jugendkulturen ein. Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen stellen in diesem Band aktuelle Erkenntnisse zu Problemverhaltensweisen, zu deren Entstehung und Folgen sowie zu sinnvollen Möglichkeiten des Umgangs dar.

Prof. Dr. Herbert Scheithauer ist Juniorprofessor für Pädagogische und Entwicklungspsychologie, Dipl.-Psychologe Kay Niebank ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin, Dipl.-Psychologe Tobias Hayer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR39,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
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E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR34,99

Produkt

KlappentextJugendliche sehen sich mit zahlreichen Entwicklungsaufgaben konfrontiert. Neben spezifischen Risiken im Jugendalter erschweren auch Problemlagen aus dem Kindesalter eine Auseinandersetzung mit diesen Entwicklungsanforderungen. Einige Jugendliche entwickeln in Folge ein Problemverhalten (z. B. Gewalt/Bullying, Happy Slapping, Delinquenz, Substanzmissbrauch, exzessiven Medienkonsum) oder tauchen in extreme Jugendkulturen ein. Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen stellen in diesem Band aktuelle Erkenntnisse zu Problemverhaltensweisen, zu deren Entstehung und Folgen sowie zu sinnvollen Möglichkeiten des Umgangs dar.

Prof. Dr. Herbert Scheithauer ist Juniorprofessor für Pädagogische und Entwicklungspsychologie, Dipl.-Psychologe Kay Niebank ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin, Dipl.-Psychologe Tobias Hayer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783170280700
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2008
Erscheinungsdatum24.07.2008
Auflage1. Auflage
Seiten364 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse10242 Kbytes
Illustrationen17 Abbildungen s/w, 29 Tabellen s/w, 14 Kästen s/w
Artikel-Nr.3413607
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Titel;1
2;Inhaltsverzeichnis;6
3;Vorwort;8
4;I Einführung;10
4.1;1 Problemverhaltensweisen und Risikoverhalten im Jugendalter - Ein Überblick;12
4.1.1;1.1 Einleitung;12
4.1.2;1.2 Erklärungsansätze;14
4.1.2.1;1.2.1 Entwicklungsaufgaben;14
4.1.2.2;1.2.2 Gehirnentwicklung;17
4.1.2.3;1.2.3 Die kognitive Ebene;19
4.1.2.4;1.2.4 Selbstregulation und Selbstkontrolle;20
4.1.2.5;1.2.5 Die Rolle der Familie;21
4.1.2.6;1.2.6 Die Bedeutung der Peergruppe;22
4.1.2.7;1.2.7 Die Bedeutung der Schule;22
4.1.2.8;1.2.8 Problem Behavior Theory;23
4.1.3;1.3 Handlungsmöglichkeiten;27
4.1.3.1;1.3.1 Entwicklungsorientierte Prävention;28
4.1.3.2;1.3.2 Präventionsmaßnahmen: Ein;29
4.1.4;1.4 Literatur;32
5;II Facetten gewalttätigen Verhaltens im Jugendalter;36
5.1;2 Bullying;38
5.1.1;2.1 Problemdarstellung;38
5.1.1.1;2.1.1 Begriffsklärung und -abgrenzung;39
5.1.1.2;2.1.2 Typische Erscheinungsformen und Grundzüge;39
5.1.1.3;2.1.3 Auftretenshäufigkeit;41
5.1.1.4;2.1.4 Merkmale und Folgen;42
5.1.2;2.2 Erklärungsansätze;45
5.1.3;2.3 Handlungsmöglichkeiten;47
5.1.3.1;2.3.1 Erkennungsmerkmale;47
5.1.3.2;2.3.2 Zum generellen Umgang mit Bullying an Schulen;47
5.1.3.3;2.3.3 Präventions- und Interventionsprogramme: Eine Auswahl;48
5.1.4;2.4 Kontaktadressen;51
5.1.5;2.5 Literatur;52
5.2;3 Delinquentes, dissoziales Verhalten, Waffen und Sachbeschädigung;54
5.2.1;3.1 Problemdarstellung;54
5.2.1.1;3.1.1 Begriffsbestimmung und Erscheinungsformen;55
5.2.1.2;3.1.2 Verbreitung und Entwicklung: PKS;56
5.2.1.3;3.1.3 Verbreitung und Entwicklung: Dunkelfeldbefunde;58
5.2.1.4;3.1.4 Waffengebrauch im Jugendalter;59
5.2.2;3.2 Erklärungsansätze;63
5.2.3;3.3 Handlungsmöglichkeiten;68
5.2.4;3.4 Kontaktadressen;70
5.2.5;3.5 Literatur;71
5.3;4 Happy Slapping: Medien- und bildanalytische Sicht eines aktuellen Phänomens;73
5.3.1;4.1 Problemdarstellung;74
5.3.2;4.2 Erklärungsansätze;76
5.3.2.1;4.2.1 Mediale Vorläufer des Happy Slapping;77
5.3.2.2;4.2.2 File Sharing und Bildsozialisation durch shifting images ;78
5.3.2.3;4.2.3 Happy Slapping: Private Gewalt, für die Kamera performt und gemacht;79
5.3.2.4;4.2.4 Die Rolle der Eltern;81
5.3.3;4.3 Handlungsmöglichkeiten;81
5.3.3.1;4.3.1 Unterricht und Schule als handyfreie Zone;82
5.3.3.2;4.3.2 Bilder-Nanny, PicGuides und Parcours gegen visuellen Analphabetismus;83
5.3.3.3;4.3.3 Allgemeine Kompetenzförderung;84
5.3.4;4.4 Kontaktadressen;84
5.3.5;4.5 Literatur;85
5.4;5 Schwere, zielgerichtete Schulgewalt: School Shootings und Amokläufe ;87
5.4.1;5.1 Problemdarstellung;87
5.4.2;5.2 Erklärungsansätze;88
5.4.3;5.3 Handlungsmöglichkeiten;93
5.4.3.1;5.3.1 Primärpräventive Maßnahmen;94
5.4.3.2;5.3.2 Fallorientierte Arbeit und sekundärpräventive;95
5.4.3.3;Maßnahmen;95
5.4.3.4;5.3.3 Nachsorgemöglichkeiten;97
5.4.4;5.4 Kontaktadressen;98
5.4.5;5.5 Literatur;98
5.5;6 Gewalt im Rahmen von Schüler-Lehrer-Interaktionen;100
5.5.1;6.1 Problemdarstellung;100
5.5.1.1;6.1.1 Gewalt in der Lehrer-Schüler-Interaktion im Spiegel der Forschung;101
5.5.1.2;6.1.2 Häufigkeit von Machtmissbrauch und Lehrerbullying;102
5.5.2;6.2 Erklärungsansätze;104
5.5.2.1;6.2.1 Transaktionales Modell der Lehrer-Schüler-Beziehung;104
5.5.2.2;6.2.2 Lehrer als Täter, Schüler als Opfer;107
5.5.2.3;6.2.3 Schüler als Täter, Lehrer als Opfer;109
5.5.3;6.3 Handlungsmöglichkeiten;110
5.5.3.1;6.3.1 Maßnahmen zur Schulentwicklung;110
5.5.3.2;6.3.2 Schülerzentrierte Maßnahmen;112
5.5.4;6.4 Kontaktadressen;112
5.5.5;6.5 Literatur;113
5.6;7 Aggressives und gewalttätiges Verhalten von Mädchen;114
5.6.1;7.1 Problemdarstellung;114
5.6.1.1;7.1.1 Häufigkeit aggressiven Verhaltens: Geschlechterunterschiede;115
5.6.1.2;7.1.2 Geschlechterspezifische Aggressionsformen;117
5.6.1.3;7.1.3 Gewalttätige Mädchen;117
5.6.2;7.2 Erklärungsansätze;118
5.6.2.1;7.2.1 Biologische Ansätze;119
5.6.2.2;7.2.2 Soziologische Erklärungsansätze;119
5.6.2.3;7.2.3 Psychologische Ansätze;120
5.6.2.4;7.2.4 Geschlechterspezifische Entwicklungswege;121
5.6.3;7.3 Handlungsmöglichkeiten;123
5.6.4;7.4 Kontaktadressen;126
5.6.5;7.5 Literatur;127
5.7;8 Sexuelle Aggression und Partnergewalt im Jugendalter;129
5.7.1;8.1 Problemdarstellung;129
5.7.1.1;8.1.1 Definitionen;130
5.7.1.2;8.1.2 Verbreitungsgrad psychischer, physischer und sexueller Beziehungsaggression;130
5.7.2;8.2 Erklärungsansätze;133
5.7.2.1;8.2.1 Risikoerhöhende Bedingungen;133
5.7.2.2;8.2.2 Folgen von Beziehungsaggression;135
5.7.3;8.3 Handlungsmöglichkeiten;136
5.7.3.1;8.3.1 Intervention;136
5.7.3.2;8.3.2 Schlussbemerkung;137
5.7.4;8.4 Kontaktadressen;138
5.7.5;8.5 Literatur;138
6;III Risikoverhalten im Jugendalter;142
6.1;9 Substanzmissbrauch und -abhängigkeit;144
6.1.1;9.1 Problemdarstellung;144
6.1.1.1;9.1.1 Epidemiologie des Substanzkonsums;145
6.1.1.2;9.1.2 Konsummuster;149
6.1.1.3;9.1.3 Konsumverhalten Jugendlicher in Abhängigkeit von der Schulform;149
6.1.1.4;9.1.4 Substanzmissbrauch und -abhängigkeit;151
6.1.1.5;9.1.5 Diagnostik von Substanzmissbrauch und -abhängigkeit;152
6.1.1.6;9.1.6 Epidemiologie von Substanzmissbrauch und -abhängigkeit;154
6.1.2;9.2 Erklärungsansätze;156
6.1.3;9.3 Handlungsmöglichkeiten;157
6.1.4;9.4 Kontaktadressen;162
6.1.5;9.5 Literatur;163
6.2;10 Problematisches Glücksspielverhalten;165
6.2.1;10.1 Problemdarstellung;165
6.2.1.1;10.1.1 Der deutsche Glücksspielmarkt;166
6.2.1.2;10.1.2 Teilnahmehäufigkeit;167
6.2.1.3;10.1.3 Symptomatik und Problemausmaß;168
6.2.2;10.2 Erklärungsansätze;170
6.2.2.1;10.2.1 Risikoerhöhende Bedingungen;170
6.2.2.2;10.2.2 Risikomildernde Bedingungen;174
6.2.2.3;10.2.3 Entwicklungsverläufe;174
6.2.3;10.3 Handlungsmöglichkeiten;175
6.2.3.1;10.3.1 Anzeichen problematischen Glücksspielverhaltens;175
6.2.3.2;10.3.2 Schulbasierte Präventionsprogramme;176
6.2.3.3;10.4 Kontaktadressen;178
6.2.4;10.5 Literatur;179
6.3;11 Exzessive Mediennutzung und gewalthaltige Medien;181
6.3.1;11.1 Problemdarstellung;181
6.3.1.1;11.1.1 Allgemeine Nutzung von Medien durch Jugendliche1;182
6.3.1.2;11.1.2 Nutzung des Fernsehens durch Jugendliche;182
6.3.1.3;11.1.3 Nutzung von Computer und Internet durch Jugendliche;182
6.3.1.4;11.1.4 Nutzung von Computer- und Videospielen durch Jugendliche;183
6.3.2;11.2 Erklärungsansätze;184
6.3.2.1;11.2.1 Erklärungsansätze zur exzessiven Nutzung des Fernsehens;184
6.3.2.2;11.2.2 Erklärungsansätze zur exzessiven Internetnutzung;184
6.3.2.3;11.2.3 Gewaltmedien: Erklärungsansätze für Mediengewaltwirkungen auf Aggression;186
6.3.2.4;11.2.4 Auswirkungen exzessiver Mediennutzung im Lern- und Leistungsbereich;189
6.3.3;11.3 Handlungsmöglichkeiten;189
6.3.4;11.4 Kontaktadressen;192
6.3.5;11.5 Literatur;193
6.4;12 Essstörungen;195
6.4.1;12.1 Problemdarstellung;195
6.4.1.1;12.1.1 Anorexia Nervosa (AN);195
6.4.1.2;12.1.2 Bulimia Nervosa (BN);197
6.4.1.3;12.1.3 Anderweitig nicht klassifizierte Essstörungen;198
6.4.1.4;12.1.4 Möglichkeiten des Erkennens;199
6.4.1.5;12.2 Erklärungsansätze;200
6.4.1.6;12.3 Handlungsmöglichkeiten;203
6.4.2;12.4 Kontaktadressen;207
6.4.3;12.5 Literatur;208
6.5;13 Selbstverletzendes Verhalten1;210
6.5.1;13.1 Problemdarstellung;211
6.5.1.1;13.1.1 Definition;211
6.5.1.2;13.1.2 Erscheinungsformen;213
6.5.1.3;13.1.3 Häufigkeit;216
6.5.1.4;13.1.4 Möglichkeiten der Diagnostik;216
6.5.2;13.2 Erklärungsansätze;218
6.5.3;13.3 Handlungsmöglichkeiten;221
6.5.3.1;13.3.1 Prävention;221
6.5.3.2;13.3.2 Intervention;222
6.5.4;13.4 Kontaktadressen;224
6.5.5;13.5 Literatur;224
6.6;14 Frühe Schwangerschaften;226
6.6.1;14.1 Problemdarstellung;226
6.6.2;14.2 Erklärungsansätze;228
6.6.3;14.3 Handlungsmöglichkeiten;231
6.6.3.1;14.3.1 Beratung und Betreuung in der Adoleszenz;232
6.6.3.2;14.3.2 Anforderungen an Beraterinnen junger Frauen in der Schwangerschaftskonfliktberatung und in der Schwangerenberatung;233
6.6.3.3;14.3.3 Schlussfolgerungen für die Beratung;235
6.6.4;14.4 Kontaktadressen;238
6.6.5;14.5 Literatur;239
7;IV Spezifische Problem- und Lebenslagen im Jugendalter;240
7.1;15 Psychische Störungen im Kindes-und Jugendalter;242
7.1.1;15.1 Problemdarstellung;242
7.1.1.1;15.1.1 Epidemiologie psychischer und emotionaler Störungen im Kindes- und Jugendalter;243
7.1.1.2;15.1.2 Häufigkeit und Symptome psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter;244
7.1.2;15.2 Erklärungsansätze;247
7.1.2.1;15.2.1 Die Lebenslage von Kindern und Jugendlichen als Ausgangspunkt für Belastungen und psychische Störungen;247
7.1.2.2;15.2.2 Risikoerhöhende Bedingungen in der Familie;247
7.1.2.3;15.2.3 Risikoerhöhende Bedingungen in der Schule;249
7.1.2.4;15.2.4 Risikoerhöhende Bedingungen in der Peergruppe;250
7.1.2.5;15.2.5 Risikomildernde Bedingungen;250
7.1.3;15.3 Handlungsmöglichkeiten;254
7.1.3.1;15.3.1 Förderung der psychischen Gesundheit in der Schule;255
7.1.3.2;15.3.2 MindMatters : Mit psychischer Gesundheit gute Schule machen;256
7.1.4;15.4 Kontaktadressen;256
7.1.5;15.5 Literatur;257
7.2;16 Schulschwänzen aus soziologischer Perspektive;259
7.2.1;16.1 Problemdarstellung;259
7.2.1.1;16.1.1 Warum sind Schulschwänzen und Schulverweigerung wichtige Themen?;260
7.2.1.2;16.1.2 Definitionen;260
7.2.1.3;16.1.3 Wie häufig ist das Schulschwänzen?;261
7.2.2;16.2 Erklärungsansätze;268
7.2.3;16.3 Handlungsmöglichkeiten;271
7.2.4;16.4 Kontaktadressen;272
7.2.5;16.5 Literatur;273
7.3;17 Jugendbanden (Gangs) und gangbezogene Verhaltensweisen;275
7.3.1;17.1 Problemdarstellung;275
7.3.2;17.2 Erklärungsansätze;277
7.3.2.1;17.2.1 Forschung zu Gangs;277
7.3.2.2;17.2.2 Zum Verhalten von Banden(mitgliedern);277
7.3.2.3;17.2.3 Warum werden Jugendliche "Gangmitglieder ?;279
7.3.3;17.3 Handlungsmöglichkeiten;281
7.3.3.1;17.3.1 Prävention;282
7.3.3.2;17.3.2 Intervention;282
7.3.3.3;17.3.3 Strafverfolgung;283
7.3.3.4;17.3.4 Integrierte Ansätze;284
7.3.3.5;17.3.5 Prävention an Schulen;285
7.3.3.6;17.3.6 Ausblick;285
7.3.4;17.4 Kontaktadressen;286
7.3.5;17.5 Literatur;286
7.4;18 Gewaltbelastungen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund;290
7.4.1;18.1 Problemdarstellung;290
7.4.1.1;18.1.1 Gewalt und Migration: Ausgangslage;290
7.4.1.2;18.1.2 Auftretenshäufigkeit;292
7.4.2;18.2 Erklärungsansätze;294
7.4.2.1;18.2.1 Risikoerhöhende Bedingungen gewaltförmigen Handelns von Jugendlichen mit Migrationshintergrund;295
7.4.2.2;18.2.2 Familiäre Belastungen;296
7.4.3;18.3 Handlungsmöglichkeiten;298
7.4.4;18.4 Kontaktadressen;300
7.4.5;18.5 Literatur;301
7.5;19 Traumatisierungserfahrungen;303
7.5.1;19.1 Problemdarstellung;303
7.5.1.1;19.1.1 Häufigkeit und Ausmaß von PTBS;304
7.5.1.2;19.1.2 Störungskriterien und Symptome der PTBS;305
7.5.1.3;19.1.3 Zeitlicher Verlauf und Diagnostik;306
7.5.1.4;19.1.4 Diagnostik;308
7.5.2;19.2 Erklärungsansätze;309
7.5.2.1;19.2.1 Ätopathogenese;310
7.5.2.2;19.2.2 Risikoerhöhende und -mildernde Bedingungen;311
7.5.3;19.3 Handlungsmöglichkeiten;313
7.5.3.1;19.3.1 Sofortmaßnahmen;313
7.5.3.2;19.3.2 Interventionsmaßnahmen im Schulkontext;313
7.5.4;19.4 Kontaktadressen;315
7.5.5;19.5 Literatur;315
7.6;20 Extreme Spielarten der Jugendkultur;317
7.6.1;20.1 Problemdarstellung;317
7.6.1.1;20.1.1 Destroy your idols, create a scene : Jugendszenen als Orte der kulturellen Selbstvergewisserung;319
7.6.2;20.2 Erklärungsansätze;320
7.6.2.1;20.2.1 Extreme Spielarten der Jugendkultur als Ausdruck einer mehrdimensionalen Suchbewegung;321
7.6.2.2;20.2.2 Der Körper ist ein Labor, kein Heiligtum : Extreme im jugendkulturellen Mainstream;323
7.6.2.3;20.2.3 Linke sind Zecken und Gott schmeckt wie ein Karamell-Bonbon : Ein Blick in die extremen Nischen der Jugendkultur;326
7.6.3;20.3 Handlungsmöglichkeiten;329
7.6.4;20.4 Kontaktadressen;332
7.6.5;20.5 Literatur;333
7.7;21 Benachteiligte Kinder und Jugendliche;334
7.7.1;21.1 Problemdarstellung;334
7.7.1.1;21.1.1 Begriffsdefinition;334
7.7.1.2;21.1.2 Risikogruppen und Häufigkeiten;335
7.7.2;21.2 Erklärungsansätze;337
7.7.2.1;21.2.1 Benachteiligung und die Folgen - Zwei Perspektiven;337
7.7.2.2;21.2.2 Armut und die Folgen Lebenslageorientierte Erklärungsansätze;339
7.7.3;21.3 Handlungsmöglichkeiten;343
7.7.3.1;21.3.1 Risikomildernde Bedingungen fördern - risikoerhöhende Bedingungen begrenzen;343
7.7.3.2;21.3.2 Ansätze zur Gegensteuerung;345
7.7.3.3;21.3.2 Anforderungen an Pädagogen in Kindertagesstätten und Schulen;346
7.7.4;21.3 Kontaktadressen;348
7.7.5;21.5 Literatur;348
8;Liste der Autoren und Herausgeber;352
9;Stichwortverzeichnis;359
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Leseprobe
II Facetten gewalttätigen Verhaltens im Jugendalter
2 Bullying

Tobias Hayer und Herbert Scheithauer


Keiner wollte sich mehr mit mir verabreden, ich wurde nicht zu Geburtstagen eingeladen, und auf dem Schulhof wurde ich ständig angepöbelt. In der vierten Klasse haben meine Eltern mich dann aus dieser Schule genommen, und ich war bis zum Ende des Schuljahres auf einer privaten Grundschule. Meine Schulnoten waren da schon schlechter geworden, aber die Schüler waren halbwegs nett. Zum fünften Schuljahr kam ich auf eine Gesamtschule. Wir hatten extra die gewählt, auf der nicht so viele ehemalige Mitschüler waren. Trotzdem hatte sich das schon rumgesprochen, und auch hier fing die Quälerei bald an. Obwohl meine Lehrerin immer wieder einmal versuchte, das Mobbing zu unterbinden, wurde ich ausgegrenzt, bestohlen, beleidigt, geschlagen und vieles mehr. Bis zur achten Klasse, in der ich jetzt bin, hat sich das Ganze dermaßen gesteigert, dass ich mich überhaupt nicht mehr allein unter Leute trauen kann, weder bei uns im Dorf noch in den Nachbarorten oder der Schule. Mir kommt das manchmal so ähnlich vor wie bei der Hexenjagd früher im Mittelalter. Im Dezember haben mich fünf Schüler auf dem Heimweg überfallen und misshandelt. Kurze Zeit später ist eine Kampfsportlerin auf dem Schulhof mit einem Stock auf mich losgegangen und hat mich übel im Gesicht verletzt. Meine ziemlich langen Haare, wegen denen ich von vielen ebenfalls geärgert wurde, wurden im Unterricht mit Sekundenkleber von hinten beschmiert, so dass ich sie kurz schneiden lassen musste. Man könnte noch hundert Gemeinheiten aufzählen, aber ihr kennt diese Fiesigkeiten der Leute ja selbst ... Mir geht es psychisch so schlecht, dass ich seit Wochen zu Hause bin. Wie es weitergehen soll, weiß ich noch nicht.

Auszug aus einem Erfahrungsbericht eines 14-jährigen Jungen mit dem Titel Hexenjagd vom 27. 03. 2007 (www.schueler-gegen-mobbing.de/portal/index.php)

2.1 Problemdarstellung

Im Fokus des vorliegenden Beitrages steht mit Bullying ein weitverbreitetes Phänomen der Schülergewalt, das von dem betroffenen Jungen im vorangestellten Erfahrungsbericht prägnanterweise als Fiesigkeiten , Quälerei und Hexenjagd bezeichnet wird. Diese Worte stehen exemplarisch für die Erlebnisse der ohnmächtigen Opfer und machen deutlich, wie sehr die betroffenen Schüler unter den dauerhaften Übergriffen ihrer Mitschüler leiden. Gleichzeitig verdeutlicht dieser Auszug, dass konsequente Versuche, derartige Vorkommnisse möglichst frühzeitig zu verhindern bzw. zu unterbinden, hohe Priorität genießen, und dass vor allem einer stillschweigenden Duldung dieser schädigenden Verhaltensweisen entschieden entgegengetreten werden sollte.
2.1.1 Begriffsklärung und -abgrenzung

Oberflächlich betrachtet beschreibt Bullying ( Bully = brutaler Kerl) den systematischen und dauerhaften Missbrauch von Macht. Konkret sind mit Bullying spezifische schädigende Verhaltensweisen gemeint, die wiederholt und über einen längeren Zeitraum von einem oder mehreren Schülern ausgeführt werden (vgl. Olweus, 2002). Kennzeichnend für das Geschehen ist weiterhin das Machtgefälle zwischen dem Täter ( Bully ) odereiner Tätergruppe ( Bullies ) und dem wehrlosen Opfer ( Victim ). Jenes Ungleichgewicht in der Stärke kann beispielsweise auf physischen Komponenten, verbalen bzw. sozialen Fähigkeiten und Fertigkeiten oder dem zugeschriebenen Status in der Peergruppe basieren. Bullying als Sonderform der Gewalt tritt typischerweise im Rahmen stabiler Gruppen auf (z. B. Schulklassen, Sportvereine) und ist damit ein genuin soziales Phänomen, das durch verschiedene Einflussfaktoren auf der Ebene stabiler sozialer Netzwerke hervorgerufen bzw. aufrechterhalten wird (vgl. Scheithauer, Hayer & Bull, 2007). Dementsprechend schwierig erscheint es für die Opfer, sich den negativen Verhaltensweisen zu entziehen.

Trotz Ähnlichkeiten bzw. fließender Übergänge sind verschiedene Verhaltensweisen vom Bullying abzugrenzen. Hierzu zählt in erster Linie der Begriff des Mobbing aus der Arbeits-und Organisationspsychologie, der das dauerhafte und zielgerichtete Belästigen von Erwachsenen an ihrem Arbeitsplatz meint und sich damit auf einen anderen Handlungskontext bezieht (vgl. Zapf, 1999). Zudem impliziert der Wortstamm Mob das Vorgehen einer Gruppe von Tätern, was beim Bullying unter Schülern nicht zwangsläufig der Fall sein muss. Weiterhin von ernsthaften Bullyingattacken zu unterscheiden sind Tobspiele ( rough-and-tumbleplay ), Necken in Form von freundschaftlich gemeinten Hänseleien ( teasing ) sowie Zurückweisungen durch Gleichaltrige ( peer rejection ) auf der Basis von Popularitätsurteilen (vgl. im Überblick Scheithauer, Hayer & Petermann, 2003). Nicht mit Bullying gemeint sind ferner bestimmte Formen aggressiven Verhaltens, wie zum Beispiel Schlägereien zwischen annähernd gleich starken Schülern oder Attacken mit Schädigungsabsicht ohne Wiederholungscharakter.
2.1.2 Typische Erscheinungsformen und Grundzüge

Wird als Ordnungskriterium das beobachtbare Verhalten herangezogen, lassen sich grundsätzlich drei Ausdrucksweisen des Bullying bzw. der Viktimisierung unterscheiden, die isoliert oder in Mischform auftreten können (Scheithauer et al., 2003): a) physisches Bullying in Form von körperlichen Übergriffen, wie Treten, Schubsen oder Schlagen, b) verbales Bullying und damit Versuche, andere Personen mit Worten zu verletzen oder zu demütigen (z. B. Verspotten, Beleidigen oder Beschimpfen), sowie c) relationales, also beziehungsbezogenes Bullying, wie Ausgrenzen, Verleumden oder Manipulieren im sozialen Umfeld. Den letztgenannten Verhaltensweisen gemeinsam ist die Absicht des Täters, die soziale Reputation einer Person gezielt zu schädigen (für neuartige Viktimisierungsphänomene, die über die Nutzung moderner Informations-und Kommunikationsmedien stattfinden, vgl. Li, 2007; sowie Kap. 4).

Demgegenüber ungeeignet erscheint die wenig trennscharfe Verwendung des Begriffes psychisches Bullying . Zum einen kann mit psychischen Prozessen alleine kein Bullying ausgeübt werden, zum anderen geht jegliche Form des Bullying - unabhängig von der konkreten Ausgestaltung - mit erheblichen psychosozialen Belastungen auf Opferseite einher. Neben der Verhaltensebene sind auch der inhaltliche Bezug und die jeweilige Beziehungskonstellation der Beteiligten zu beachten. So lassen sich unter anderem Bullyingepisoden mit fremdenfeindlichem oder sexistischem Hintergrund beobachten. Schließlich gilt zu betonen, dass Bullying unter Schülern jeglichen Alters vorkommt und sich weltweit - zumindest in den westlichen Industriestaaten - in seiner Struktur ähnelt. Allerdings verweisen kulturvergleichende Analysen auf Unterschiede im Bedeutungsgehalt des Begriffes Bullying, in den Einstellungen der Kinder und Jugendlichen zum Bullying sowie in der Qualität der Übergriffe (vgl. Scheithauer et al., 2003).

In Anlehnung an Alsaker (2003) können die Grundzüge der Bullyingdynamik zusammenfassend wie folgt beschrieben werden:
Erniedrigung der Opfer: Bullying bedeutet in erster Linie Erniedrigung für die Opfer, die sich auf der untersten Stufe der sozialen Hierarchie befinden. Die öffentliche, personenbezogene Abwertung in Verbindung mit Stigmatisierungs- und Isolationsprozessen verkörpert eine erhebliche soziale Stresssituation. Nicht selten übernehmen betroffene Schüler sukzessive die ihnen zugewiesene Rolle, was letztlich der Verfestigung eines negativen Selbstbildes Vorschub leistet und weitere Demütigungen nach sich zieht.

Hilflosigkeit und Isolation der Opfer: Unter gesundheitswissenschaftlicher Perspektive besonders zu berücksichtigen ist das Gefühl der Hilflosigkeit auf Opferseite und die damit verbundene Wahrnehmung des Verlustes der Situationskontrolle. Zwar wissen die Betroffenen, das ständig etwas passieren kann - nicht aber, in welcher Art und zu welchem Zeitpunkt. Diese permanente und teilweise gedanklich vorweggenommene Belastungssituation wirkt sich nachhaltig negativ auf das psychische und physische Wohlbefinden aus, verhindert Selbstwirksamkeitserfahrungen und macht fortlaufende Viktimisierungen wahrscheinlich. Zudem verwährt die soziale Isolation wichtige Erfahrungen im Kontakt mit Gleichaltrigen, die für einen angepassten Entwicklungsverlauf von großer Bedeutung sind (vgl. ausführlich Petermann, Niebank & Scheithauer, 2004).

Passivität der Opfers und der Außenstehenden: Charakteristisch für das Bullying ist eine Kultur des Schweigens. Lehrer oder Eltern erfahren zumeist erst sehr spät von den Vorkommnissen oder starten oftmals Versuche, das Bullying zu bagatellisieren. Die Opfer berichten von sich aus eher selten von den ständigen Demütigungs-und Drangsalierungserlebnissen. Neben Schamgefühlen zeigt sich hier die tiefgreifende Angst der Betroffenen vor einer weiteren Eskalation der Übergriffe durch die Täter aus Gründen der Vergeltung bzw. Rache. Bedenklich stimmt in diesem Zusammenhang, dass Interventionsversuche der Lehrer, Eltern und Klassenkameraden aus der Sicht der Opfer nicht selten keinen oder sogar einen kontraproduktiven Effekt haben (vgl. Fekkes, Pijpers & Verloove-Vanhorick, 2005). Die Befürchtung, selbst viktimisiert zu werden, verhindert ebenfalls ein aktives Eingreifen durch außenstehende Mitschüler. Darüberhinausgeltendie geringe Beliebtheit vieler Opfer sowie die fehlende Verfügbarkeit von angemessenen Interventionsstrategien als Erklärung für das passive Verharren in der...
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