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Das Lied der Insel: Isle of Wight - Teil 3

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
448 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.08.2018
Dramatisch, romantisch und mit einem beeindruckenden Gespür für die menschliche Seele: 'Das Lied der Insel' von Wendy K. Harris als eBook bei dotbooks. Drei Frauen verschiedener Generationen, durch das Schicksal miteinander verbunden ... Die alte Fran hat einst das Glück kennengelernt, doch mittlerweile ist alles, was ihr geblieben ist, ihre abgelegene Farm - und der Wunsch, einen Menschen zu finden, der ihr Wärme und Hoffnung geben kann. Rachel hingegen hat auf die große Liebe gesetzt und alles verloren: ihren Lebensmut, ihr Selbstbewusstsein, ihr Café. Doch dann kommt Clare, fast noch ein Kind, an einem eisig kalten Wintertag auf der Isle of Wight an - erschöpft, verzweifelt und mit einem Geheimnis im Herzen, das auch die Leben der anderen Frauen für immer verändern wird. 'Warmherzige, lebensechte Figuren und eine mitreißende Handlung vor der spektakulären Kulisse der Isle of Wight machen diesen Roman zu höchstem Lesegenuss.' Goodreads Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Schicksalsroman 'Das Lied der Insel' von Wendy K. Harris. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Nach verschiedenen beruflichen Stationen, etwa als Bankangestellte in London oder Homöopathin in Herefordshire, lebt Wendy K. Harris mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern auf der Isle of Wight, wo sie ihrer großen Leidenschaft nachgeht - dem Schreiben. Bei dobooks veröffentlicht sie: »Das Erbe der Insel« »Das Lied der Insel« »Das Flüstern der Insel«
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR2,99

Produkt

KlappentextDramatisch, romantisch und mit einem beeindruckenden Gespür für die menschliche Seele: 'Das Lied der Insel' von Wendy K. Harris als eBook bei dotbooks. Drei Frauen verschiedener Generationen, durch das Schicksal miteinander verbunden ... Die alte Fran hat einst das Glück kennengelernt, doch mittlerweile ist alles, was ihr geblieben ist, ihre abgelegene Farm - und der Wunsch, einen Menschen zu finden, der ihr Wärme und Hoffnung geben kann. Rachel hingegen hat auf die große Liebe gesetzt und alles verloren: ihren Lebensmut, ihr Selbstbewusstsein, ihr Café. Doch dann kommt Clare, fast noch ein Kind, an einem eisig kalten Wintertag auf der Isle of Wight an - erschöpft, verzweifelt und mit einem Geheimnis im Herzen, das auch die Leben der anderen Frauen für immer verändern wird. 'Warmherzige, lebensechte Figuren und eine mitreißende Handlung vor der spektakulären Kulisse der Isle of Wight machen diesen Roman zu höchstem Lesegenuss.' Goodreads Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Schicksalsroman 'Das Lied der Insel' von Wendy K. Harris. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Nach verschiedenen beruflichen Stationen, etwa als Bankangestellte in London oder Homöopathin in Herefordshire, lebt Wendy K. Harris mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern auf der Isle of Wight, wo sie ihrer großen Leidenschaft nachgeht - dem Schreiben. Bei dobooks veröffentlicht sie: »Das Erbe der Insel« »Das Lied der Insel« »Das Flüstern der Insel«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961482535
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum01.08.2018
Reihen-Nr.3
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1498 Kbytes
Artikel-Nr.3824841
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 2

»The Buddle Inn!«, rief der Fahrer. Clare schreckte hoch. Von der Wärme und der wiegenden Bewegung des Busses war sie eingenickt. »Das ist so nahe, wie wir am St. Catherine's Lighthouse vorbeifahren können, Liebes. Einfach die Straße da runter, ist nicht zu übersehen. Aber Vorsicht an der Kliffkante. Nicht, dass Sie mir da runterfallen.« Clare bemühte sich aufzustehen; ihr Rucksack brachte sie fast aus dem Gleichgewicht. Als der Bus davonfuhr, blieb Clare am Straßenrand stehen und schaute zu dem Gasthaus hinüber. Hinter den Fenstern blinzelten Lichter. Sie malte sich aus, dass drinnen ein Kaminfeuer brannte und in der Küche die Töpfe dampften. DURCHGEHEND GEÖFFNET, lockte ein Schild an der Tür. Aber sie durfte sich jetzt nicht aufhalten lassen und machte sich auf den Weg. Wenigstens ging es bergab. Sie kam an ein paar Häusern vorbei und musste unter einigen Bäumen hindurch, die sich wie ein Tunneldach über den Weg wölbten und unter denen es ihr gruselte. Aber schon bald passierte sie das Hinweisschild des National Trust mit dem Bild des Leuchtturms darauf. Und dann öffnete sich die Landschaft vor ihr; winterkarge Felder hoben und senkten sich, während sie weiterging, und endlich erblickte sie den weißen Leuchtturm mit dem kreisenden, blinkenden Lichtstrahl - genau, wie sie es sich die ganze Zeit vorgestellt hatte. Ein Gefühl der Wehmut stieg ihr in der Kehle auf. Dort, hatte Rose gesagt, würde sie fortan wohnen - in dem Wohnwagenpark unterhalb des Leuchtturms. Zwischen einer Gruppe im Winde schwankender Bäume hindurch konnte sie gerade eben ein paar flache Dächer ausmachen.

Clare war zu Tode erschöpft, von Hunger und Durst geschwächt. Der Rücken schmerzte ihr, weil ständig der Rucksack darauf rieb, und die Arme taten ihr weh, weil sie darin das Baby trug. Es wurde unruhig; seine quengelnden Laute bedeuteten, dass der Kleine bald gefüttert werden musste, weil er sonst zu schreien anfing, und das würde sie nicht ertragen können. Also musste sie das Baby füttern, bevor sie sich zu den Wohnwagen begab. Sie wollte nicht, dass Rose ihr dabei zusah - jedenfalls jetzt noch nicht. Es wäre ihr peinlich, und außerdem fühlte sie sich verschwitzt und schmutzig.

Sie schaute sich nach einer geschützten Stelle um, an der sie sich hinsetzen konnte, aber die ganze Landschaft um den Leuchtturm herum schien nur aus Feldern zu bestehen. Dann entdeckte sie eine Ansammlung großer Steine - so ähnlich wie die Menhire ihrer Heimat. Das wäre eine Möglichkeit. Ein schmaler, furchiger Pfad führte zu ihnen, hinunter. Sie war so unsicher auf den Beinen, dass sie genau aufpassen musste, damit sie nicht hinfiel. Als sie die aufrecht stehenden Steine erreichte, stellte sie fest, dass diese die Eckpfeiler einer Einfahrt bildeten. Auf einem Schild, das an das offen stehende, schon ziemlich verfallene Gatter genagelt war, stand ROCKEN EDGE FARM. Unsicheren Schrittes stieg sie über einen in den Boden eingelassenen Rost, der das Vieh hindern sollte weiterzugehen. Vor sich sah sie ein windgepeitschtes Weißdorndickicht, das sich gegen den Himmel abhob und wie mit stacheligen Fingern auf sie zeigte. Der Anblick behagte ihr gar nicht, aber der Pfad führte mitten zwischen den dornigen Gewächsen hindurch, also brachte sie die Wegenge eilig hinter sich. Ein paar Sekunden lang dachte sie, sie wäre an die Kliffkante gelangt, doch dann merkte sie, dass es sich um einen Abhang handelte, der steil hinunter zu ein paar aus Stein gebauten landwirtschaftlichen Gebäuden führte, die man von oben nicht hatte sehen können. Ein Stückchen dahinter befand sich ein altes, verwinkeltes Haus. Sie blieb ganz still stehen und lauschte, aber sie konnte nichts hören außer dem Heulen des Windes, der das Meer aufwühlte, und dem unruhigen Greinen des Babys. Die Farm schien verlassen zu sein, und Clare war es unbehaglich bei dem Gedanken, dass dort bestimmt schon längst niemand mehr wohnte. Als sie näher herankam, flog ein Schwarm weißer Tauben auf und ließ sich auf einem Scheunendach nieder. Sie erschrak über das plötzliche Flügelflattern, aber nirgendwo bellten Hunde. Ihr Herz schlug wie wild, und das Baby gab einen dünnen Klagelaut von sich. Sie hätte nicht hier hinuntergehen sollen. Warum war sie nicht schnurstracks zu den Wohnwagen gegangen? Rose würde nichts dagegen gehabt haben, wenn sie dort ihr Baby stillte; schließlich musste es ja sein. Aber da sie nun einmal hier war, konnte sie das Kind ebenso gut rasch füttern, damit es sich beruhigte.

Sie stieß das knarrende Tor eines Gebäudes auf, das wohl so etwas wie ein Stall war, denn darin stank es fürchterlich nach Pferdemist. Man konnte kaum etwas erkennen, denn es gab nur ein einziges, staubbedecktes Fenster, aber immerhin konnte sie aufgestapelte Strohballen ausmachen. Sie öffnete den Reißverschluss ihrer Jacke, nahm das Baby heraus und setzte es zwischen die Ballen. Ihre Brüste fühlten sich feucht und schwer an und schmerzten, als wären sie wund. Wie ihr das alles zuwider war! Unter Ächzen legte sie den Rucksack ab, nahm das Baby auf den Schoß und ließ sich in den kargen Lichtschimmer nieder. Es tat gut, den Rücken gegen die Wand zu lehnen.

Sie sah ihren Kleinen an. Sein winziges, rot angelaufenes Gesicht war ganz verzerrt; jeden Moment würde er zu brüllen anfangen. Sie zog ihr Sweatshirt hoch; die Milch sickerte schon aus ihren Brustwarzen. Das Baby wollte nicht stillhalten, verbiss sich dann aber mit seinem harten Gaumen in ihrer Brust. Bei dem Schmerz schrie Clare auf; das Knäuel aus Würmern in ihr schien Purzelbäume zu schlagen, und ihr wurde schlecht. Das Baby hörte auf zu saugen und rülpste. Clare merkte, dass ihre Brustwarze ganz rot und knotig aussah, und nahm das Kind auf die andere Seite, um ihm die zweite Brust zu geben. Nach seinem anfänglichen, unerträglich ungestümen Gegnabbel kam der Kleine zur Ruhe und saugte unter leisen, glucksenden Geräuschen in rhythmischen Zügen. Sie schob ihm sein rosa Mützchen in den Nacken und betrachtete die weiche Stelle auf seinem Kopf, die sich während des Säugens auf und nieder bewegte. Ihre Mutter hatte ihr eingeschärft, auf diese Stelle besonders achtzugeben. Das machte sie nervös. Sie stellte sich vor, wie sie unwillkürlich mit dem Daumen in diese Öffnung stieß, so, wie sie früher Löcher in die Papierdeckel der Gläser mit Marmelade, die ihre Mutter kochte, gestoßen hatte. Das daunenweiche Haar des Kleinen klebte ihm auf der Kopfhaut. Es roch säuerlich, und sein Körper fühlte sich unter dem stinkigen, wollenen Strampelanzug feucht an. Ihm waren die Windeln nicht mehr gewechselt worden, seit die Mutter Oberin ihn Clare gebracht hatte, damit sie ihn zur Nacht noch einmal stillte. In ihrer panischen Eile, sich aus dem Haus zu stehlen, hatte sie völlig vergessen, nach Windeln zu suchen. Die Mutter Oberin war diejenige gewesen, die alles sauber hielt, und sobald der Kleine gefüttert worden war, hatte sie ihn an sich genommen und fortgetragen.

Clare wusste, dass die Frau nicht wollte, dass Clare den Unterleib des Babys sah, weil sie so tat, als handele es sich um ein kleines Mädchen; sie selber aber hatte sein Geschlecht schon bei der Geburt deutlich erkannt. Die Mutter Oberin hatte das Baby nur kurz hochgehalten, dann aufgeschrien und es auf Clares Bauch fallen lassen, von wo es zwischen ihre Beine rutschte und wimmernd dort liegen blieb. Dann war sie aus dem Zimmer gestürzt und hatte Clare völlig verwirrt und vor Entsetzen zitternd zurückgelassen, denn sie glaubte, die Würmer müssten mitsamt dem Baby aus ihr hervorgeschlüpft sein und hätten die Oberin in Panik versetzt. Sie wollte sich aufrichten, um sich zu vergewissern, aber ihr fehlte die Kraft dazu. Später war die Alte in den Raum zurückgeschlichen, nach wie vor mit Blut auf ihrem kreidebleichen Gesicht und ihrem Kleid von der Entbindung. Sie wickelte das Baby ein und dankte der Heiligen Jungfrau für die Gabe der Geburt eines Mädchens. Clare war zu entkräftet gewesen, um sich darüber Gedanken zu machen; das Kind war für sie sowieso mehr das der Oberin als ihr eigenes. Sie sah zu, wie die Frau eine Hand voll blutiges Zeug zusammenraffte und in einen Pappkarton warf. Waren das die Würmer? Waren sie jetzt nicht mehr da? Aber später wachte sie mit dem altbekannten Rumoren in sich auf und wusste, dass sie immer noch in ihr steckten. Sie weinte bittere Tränen; Pater Ryan hatte also recht gehabt. Die Oberin hatte ihr versprochen, dass sie nach der Geburt einen Priester sehen dürfe, wenn sie ein braves Mädchen war. Dazu wurde von ihr nicht mehr erwartet, als so zu tun, als wäre das Kind ein Mädchen, und ihm die Brust zu geben; das war Bestandteil ihrer Sühne und der Buße für ihre Sünden. Doch die Wochen vergingen, und kein Priester ließ sich blicken.

Nachdem sie nun alleine im Stall auf dem stacheligen Stroh saß, brauchte sie niemandem mehr etwas vorzumachen - nur füttern musste sie das Baby weiter, obwohl es sehr wehtat. Die Oberin hatte ihr gesagt, dass das Kind sterben würde, wenn sie ihm nicht regelmäßig die Brust gab, und dann könnte Clare zu ihrem Register der Todsünden auch gleich noch einen Mord hinzufügen. Clare begutachtete die beiden geschwollenen Brüste, die aus ihrem dürren Knochengerüst hervorragten, als gehörten sie zu jemand anderem. Die Brustwarze auf der wunden Seite sah aus, als würde sie gleich blutend aufbrechen. Vielleicht würde dann all das Schlechte, das in ihr steckte, herausgesickert kommen. Sie erschauderte. Was war aus ihren eigenen, kleinen Brüsten geworden, über die sie den weißen Baumwollbüstenhalter angezogen und über denen sie zu Hause jeden Morgen die blaue Bluse der Schuluniform zugeknöpft hatte? Das Einzige, was ihr an ihren Brüsten noch vertraut vorkam, war das goldene Kruzifix, das zwischen ihnen baumelte. Sie tastete nach ihrem Zopf...
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Nach verschiedenen beruflichen Stationen, etwa als Bankangestellte in London oder Homöopathin in Herefordshire, lebt Wendy K. Harris mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern auf der Isle of Wight, wo sie ihrer großen Leidenschaft nachgeht - dem Schreiben.Bei dobooks veröffentlicht sie:»Das Erbe der Insel«»Das Lied der Insel«»Das Flüstern der Insel«