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Narrative der Deponie

E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
287 Seiten
Deutsch
Springer Fachmedien Wiesbadenerschienen am09.01.20201. Aufl. 2020
Die Deponie ist eine paradoxe, risikobehaftete Einrichtung. Die moderne Gesellschaft erhofft sich durch sie, weggeworfene, unbrauchbare oder gefährliche Dinge, Stoffe oder Substanzen ein für alle Mal sich selbst überlassen zu können. Zugleich erfordern die entsprechenden Ablagerungsstellen erhebliche Aufmerksamkeit und technischen Aufwand. Auch wenn die Deponie ihre Legitimation aus der Annahme zieht, den auf ihr angesammelten Müll zu domestizieren, ist sie trotz aller Versicherungen und Vorkehrungen nämlich eines gerade nicht: abgeschlossen. Die Beiträge dieses Bandes nehmen diese Beobachtung zum Ausgangspunkt. Sie fragen nach den ökologisch problematischen und ästhetisch produktiven Implikationen der Anhäufung beseitigter Materialitäten und deren Verknüpfungen mit literarisch-kulturellen Diskursen. In exemplarischen Probebohrungen eröffnen sie Perspektiven einer literatur-, medien- und kulturwissenschaftlichen Untersuchung der Deponie. Zwei bisher eher getrennt voneinander operierende akademische Wissensbereiche werden dazu zusammengebracht: Studien auf dem Gebiet des Ecocriticism mit solchen der kulturwissenschaftlichen Analyse von Praktiken und Poetiken des Sammelns und Archivierens. Die Deponie wird so sichtbar als ein dynamisch-agentielles Konglomerat aus sozialen Praktiken, Diskursen und Materialitäten, mit denen Narrative u.a. aus Literatur, Fotografie, Film und Computerspielen verwoben sind.







            




Dr. David-Christopher Assmann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik der Goethe-Universität Frankfurt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR29,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR22,99

Produkt

KlappentextDie Deponie ist eine paradoxe, risikobehaftete Einrichtung. Die moderne Gesellschaft erhofft sich durch sie, weggeworfene, unbrauchbare oder gefährliche Dinge, Stoffe oder Substanzen ein für alle Mal sich selbst überlassen zu können. Zugleich erfordern die entsprechenden Ablagerungsstellen erhebliche Aufmerksamkeit und technischen Aufwand. Auch wenn die Deponie ihre Legitimation aus der Annahme zieht, den auf ihr angesammelten Müll zu domestizieren, ist sie trotz aller Versicherungen und Vorkehrungen nämlich eines gerade nicht: abgeschlossen. Die Beiträge dieses Bandes nehmen diese Beobachtung zum Ausgangspunkt. Sie fragen nach den ökologisch problematischen und ästhetisch produktiven Implikationen der Anhäufung beseitigter Materialitäten und deren Verknüpfungen mit literarisch-kulturellen Diskursen. In exemplarischen Probebohrungen eröffnen sie Perspektiven einer literatur-, medien- und kulturwissenschaftlichen Untersuchung der Deponie. Zwei bisher eher getrennt voneinander operierende akademische Wissensbereiche werden dazu zusammengebracht: Studien auf dem Gebiet des Ecocriticism mit solchen der kulturwissenschaftlichen Analyse von Praktiken und Poetiken des Sammelns und Archivierens. Die Deponie wird so sichtbar als ein dynamisch-agentielles Konglomerat aus sozialen Praktiken, Diskursen und Materialitäten, mit denen Narrative u.a. aus Literatur, Fotografie, Film und Computerspielen verwoben sind.







            




Dr. David-Christopher Assmann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik der Goethe-Universität Frankfurt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783658278809
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis1 - PDF Watermark
FormatE107
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum09.01.2020
Auflage1. Aufl. 2020
Seiten287 Seiten
SpracheDeutsch
IllustrationenVIII, 287 S. 19 Abbildungen, 17 Abbildungen in Farbe.
Artikel-Nr.5055752
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Herausgeber- und Autorenverzeichnis;8
3;Diskurse und Materialitäten der Deponie Zur Einführung;10
3.1;1Zum Begriff der Deponie;13
3.2;2Zu den Beiträgen;17
3.3;Literatur;21
4;Teil I Raum und Gedächtnis der Deponie;24
5;Virtuelles Deponieren;25
5.1;1Die Deponie als (Un-)Ort digitaler Spiele;25
5.2;2Cities Skylines: Von der Depresentation des Mülls;27
5.3;3Detroit ? Become Human: In der Hölle des künstlichen Menschen;31
5.4;4Dead Synchronicity: Angst vor einer kranken Fluidität;35
5.5;5Die Mülldeponie als techno-politisches Angstszenario;41
5.6;Literatur;43
6;Sporen, Spuren, Müllhalde;45
6.1;1Mediale Konstellationen: Sporen, Film, Geister;47
6.2;2Abfälle;52
6.3;Literatur;57
7;Bituminöse Bilder;59
7.1;1Wasseroberfläche: Toxische Landschaft;59
7.2;2Pits, Ponds, and Pipes: Kanadische Teersande und visueller Diskurs;62
7.3;3Alles, was fließt: Peter Mettlers Petropolis: Aerial Perspectives on the Alberta Tar Sands (2009);68
7.4;4Spuren verlaufen im Sand: J. Henry Fairs Industrial Scars: The Hidden Costs of Consumption (2016);71
7.5;5Stoffströme, Vogelzüge: Brenda Longfellows Dead Ducks (2012);73
7.6;6 Überall tropfte, leckte und dampfte es : Katharina Hagenas Das Geräusch des Lichts (2016);75
7.7;7Abfall, Archivübel, Gifttrieb: ein Fazit;77
7.8;Literatur;79
8;Müll und Kontingenz;83
8.1;1Kontingenz und Müll: Von Teufeln und Monstern;85
8.2;2Dea Lohers Deponie als locus terribilis;90
8.3;3Die Deponie als Fundort in Herrndorfs Tschick und Bilder deiner großen Liebe;95
8.4;4Vom Suchen und Finden im Müll;100
8.5;Literatur;102
9;Teil II Herausforderungen des Anthropozäns;105
10;Lokalisierung, Simplifizierung, Fokussierung von Praktiken;106
10.1;1Ökologische Probleme im Dokumentarfilm;106
10.2;2Lokalisierung: Mülldeponie und Bürgerprotest;109
10.3;3Vereinfachung: Mülldeponie im apokalyptischen Narrativ;112
10.4;4Fokussierung von Praktiken: Materialität der Mülldeponie;113
10.5;5Schluss;115
10.6;Literatur;117
11;Zeichen des Anthropozäns auf den Gehwegen Turins;119
11.1;1Ein Schlüsselbegriff des Anthropozäns;120
11.2;2Materie, Abfall und Agency: mit Primo Levi denken;124
11.3;3Gehwege lesen;126
11.4;4Eine neue Schicht des Anthropozäns?;129
11.5;Literatur;133
12;Geschändete Natur, verdorbene Menschheit;137
12.1;1Ungelöste Fälle und alte Skandale;139
12.2;2Illegaler Handel weltweit;142
12.3;3Vom Mittelmeerkrimi zum regionalen Krimiroman;146
12.4;Literatur;150
13;Teil III Praktiken des Archivierens und Recycelns;152
14;Ablagekulturen;153
14.1;1Ablegen und Aufheben;155
14.2;2Abfallarchäologie: Deponien als Archiv;158
14.3;3Aufbewahrungswu(s)t: Archiv als Deponie;161
14.4;4Verwahren und Vergessen;164
14.5;Literatur;167
15; Keeping is not safe ;170
15.1;1Saatenbanken und ihre Geschichten;172
15.2;2Ruth Ozeki, All Over Creation;176
15.3;3Margaret Atwood, The Year of the Flood;181
15.4;Literatur;185
16;Kafkas Verwandlungen;188
16.1;1Kafkas Urtext: Die Verwandlung;190
16.2;2Kafka/Samsa wieder einbürgern;194
16.3;Literatur;205
17; Abfälle in das eigene Bewusstsein zurücknehmen ;208
17.1;1Kafka als Deponie-Schriftsteller;209
17.2;2Vom Abfall zum Abfallwasser ;213
17.3;3Vom kynischen Abfall zum ökokritischen Bewusstsein;216
17.4;4Yoko Tawada recycelt Kafka;218
17.5;Literatur;223
18;Teil IV Texte der Deponie;225
19;Zwischen Depot und Deponie - der Text am Rande von Texten;226
19.1;1Vorüberlegungen zu einer abfälligen Textökonomie;226
19.2;2Textverhältnisse: Drucktext und annotierende Handschrift in durchschossenen Büchern;231
19.3;3Die Marginalien von Schleiermachers Glaubenslehre (1. Aufl.);237
19.4;Literatur;249
20;Textdeponien im populären Sachbuch: Rathje/Murphy, Viale, Grassmuck/Unverzagt;252
20.1;1Erzählen/Aufzählen: Rubbish!;254
20.2;2Politik/Problem: Un mondo usa e getta;261
20.3;3Romantik/Recycling: Das Müll-System;267
20.4;Literatur;272
21;Ironie als Mittel der Wiederverwertung einer abgenutzten Sprache;276
21.1;1Die Badenden von Pablo Picasso;276
21.2;2Das Material im sprachlichen Kunstwerk;279
21.3;3Morten Schwarzkopf und Bendix Grünlich: der dramatische Sprachkonflikt Tonys;281
21.4;4Ironie als Nachahmung;283
21.5;Literatur;287
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