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Plan B wie Baby

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
130 Seiten
Deutsch
CORA Verlagerschienen am18.04.20221. Auflage
Verfügbare Formate
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR2,49
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR2,49

Produkt

Details
Weitere ISBN/GTIN9783751514071
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum18.04.2022
Auflage1. Auflage
Seiten130 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1127 Kbytes
Artikel-Nr.9066725
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL
Molly Jacksons Gründe, ihren Geburtstag für sich zu behalten:

Pro:

1. Muss nicht über dumme Witze lachen wie: Lass mich raten, wieder mal neunundzwanzig, oder? (Was ist so schlimm daran, zweiunddreißig zu werden?)

2. Ich kann in Ruhe arbeiten und brauche keine Angst zu haben, dass mich die Frauen von Danbury Way in eine Bar oder ein Restaurant schleppen, um zu feiern. Mir steht nicht der Sinn nach feiern.

3. Muss nicht lästige Fragen über meinen ständig dicker werdenden Bauch beantworten. Muss nicht lächeln und vage mit dem Kopf nicken, wenn der Begriff Samenbank erwähnt wird. (Muss mich nicht noch schuldiger fühlen als ohnehin schon.)

4. Es regnet.

Kontra:

1. ...

Molly starrte auf die Liste. Der Regen prasselte laut gegen die Fensterscheibe. Gab es wirklich keinen Grund, der dafür sprach, dass sie ihren Geburtstag feierte?

Nein, nicht wirklich.

Von ihrem Sofa aus schaute sie auf die Küchenuhr, die Punkt acht zeigte. Höchste Zeit, in ihr Büro zu gehen. Einfacher gesagt als getan. Denn von Tag zu Tag fiel es ihr schwerer, aus dem bequemen Sofa hochzukommen. Ihr Bauch hatte mittlerweile geradezu beängstigende Ausmaße angenommen. Die Jogginghose war das einzige Kleidungsstück, in dem sie noch einigermaßen normal atmen konnte.

Sie stützte beide Handflächen auf dem Sofa ab und stand so schwungvoll auf, dass sie fast gegen die Wand geprallt wäre. Dies war wieder so ein Moment, in dem sie das Gefühl hatte, dass ihr das alles zu viel wurde. Sie war Single, hatte eine eigene Firma ... und war schwanger. Wie sollte sie ...? Nein! Molly straffte die Schultern, ging zur Treppe und stieg die Stufen hoch. Angst war das Letzte, was sie sich erlauben konnte.

In ihrem Büro angekommen, fühlte sie sich gleich wieder besser. Stolz blickte sie auf den aufgeräumten Tisch, den Aktenschrank und den neuen Flachbildschirm. Das war Kontrolle. Genau! Sie hatte alles unter Kontrolle und konnte erreichen, was sie sich in den Kopf gesetzt hatte.

Das Telefon klingelte, und Molly griff nach dem Hörer. M. J. Consulting , meldete sie sich routiniert. Sie liebte es, den Namen ihrer Firma auszusprechen. Ihrer Firma, in ihrem Büro, in ihrem Haus. Wovor bitte hatte sie Angst?

Wenn Molly ehrlich war, würde sie am liebsten ununterbrochen arbeiten. Und früher, vor ihrer Schwangerschaft, war das auch überhaupt kein Problem gewesen. Doch je größer ihr Bauch wurde, desto schwerer fiel es ihr, lange zu sitzen. Sie streckte die Arme über den Kopf und dehnte sich. Durch einen Spalt zwischen den zarten lilafarbenen Vorhängen des Fensters konnte sie ihre Nachbarin Sylvia Fulton sehen, die gerade von ihrem Briefkasten kam. Die ältere Frau trug einen transparenten Schal um ihr graues Haar und war mit Zeitschriften und Katalogen beladen. Molly winkte ihr zu, und Sylvia winkte zurück.

Molly stand auf und rieb sich den Rücken. Ein kleiner Ausflug zum Briefkasten würde ihr guttun.

Sie ging nach unten und holte den Regenschirm aus dem Schirmständer neben der Haustür. Es waren zwar nur wenige Schritte bis zum Briefkasten, aber wenn ihr Haar auch nur ein paar Regentropfen abbekam, kräuselte es sich sofort.

Als sie die Haustür öffnete, blies der Wind ihr den Regen ins Gesicht. Schnell hielt sie den Schirm wie ein Schild vor sich. So ging sie zum Briefkasten - und wäre beinah in Irene Dare und Rhonda Johnson hineingelaufen, die sich - natürlich rein zufällig - direkt vor ihrem Haus aufhielten.

Hi , grüßte Molly knapp, holte die Post und drehte sich wieder um.

Doch so leicht entkam sie nicht. Molly! , rief Irene. Du siehst einfach wunderbar aus.

Wunderbar , echote Rhonda.

Beide Frauen hielten jeweils einen winzigen Terrier im Arm. Und beide lächelten sie übers ganze Gesicht - ein falsches Lächeln, wie Molly wusste.

Wir haben uns gerade gefragt, wie es dir geht , schnurrte Rhonda. Du bist ja so tapfer.

Na, ich weiß nicht , entgegnete Molly. Ich bin ja nicht die erste Frau, die ein Kind zur Welt bringt.

Ja, aber du musst das alles ohne Mann durchstehen.

Oh, ein Mann kann sicher nicht besser pressen als ich, wenn der große Tag gekommen ist.

Nun mischte Irene sich ein. Es gibt ja Leute, die es falsch finden, wenn man zu einer Samenbank geht. Aber ich sehe das anders.

So? , fragte Molly sarkastisch.

Natürlich , fuhr Irene ungerührt fort. Also, wenn ich in deiner Lage wäre ... Ich meine, wenn man in einem bestimmten Alter ist und kein Mann ist in Sicht ... was bleibt einem da anderes übrig, als zur Samenbank zu gehen? Und da sucht man sich dann das passende Sperma aus. Ein Baby nach Maß, sozusagen. Irene grinste falsch.

Was habe ich gerade gehört? Irene? Ein Baby? Alle drehten sich um und sahen Rebecca Peters, die auf die drei zukam. Das ist jetzt aber ein Witz, oder?

Bevor Irene etwas erwidern konnte, fuhr Rebecca fort: Meine Liebe, wärst du denn überhaupt in der Lage, noch eine große Klappe zu füttern?

Nun war es an Molly zu lächeln. Allerdings war ihr Lächeln durch und durch echt.

Rebecca, wie schön, dich zu sehen , sagte Rhonda mit eisiger Stimme. Schade, dass wir gerade gehen wollten. Die beiden drehten sich um, aber bevor sie weggingen, musste Rhonda noch eine Bemerkung loswerden. Molly, du solltest jetzt reingehen, wenn du dein Haar retten willst. Obwohl es so aussieht, als sei es schon zu spät.

Rebecca steckte zwei Finger in den Mund und tat so, als müsse sie sich übergeben. Diese beiden Ratten. Und damit meine ich nicht ihre dürren Hunde. Sie legte Molly eine Hand auf die Schulter. Ich habe gesehen, wie sie dir vor dem Haus auflauerten, und beschlossen, dich zu retten.

Molly drückte Rebeccas Hand. Ich danke dir. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie boshaft die beiden sein können.

Diese beiden Klatschtanten haben die Boshaftigkeit erfunden, wusstest du das nicht? Rebeccas blaue Augen blitzten. Da heißt es immer, dass es in der Großstadt hart zugeht - aber ich hatte noch nie mit solchen Leuten zu tun, bevor ich in den ruhigen kleinen Danbury Way gezogen bin.

Lass dir Rosewood nicht von den beiden madig machen , entgegnete Molly. Die zwei sind eine unrühmliche Ausnahme, und das weißt du auch. Sie hatte recht. Rosewood, das ungefähr eine halbe Bahnstunde von New York entfernt lag, war im Großen und Ganzen ein wirklich idyllischer kleiner Ort.

Ja, nur leider wohnt die Ausnahme ausgerechnet in meiner Nähe.

Aber wenigstens nicht im Danbury Way.

Beide Frauen betrachteten die kleine Sackgasse. Schon komisch, wie winzig unsere Häuser neben dem Palast von Carly aussehen , bemerkte Rebecca nach einer Weile.

Molly kicherte. Sosehr sie ihr Zuhause liebte und so hübsch das Haus war, das Rebecca gemietet hatte, so flankierten beide Häuser leider das protzige Gebäude, in dem Carly wohnte.

Gut, dass ich Carly so mag , meinte Rebecca, sonst könnte ich glatt neidisch werden.

Auf ihr Haus oder den neuen Mann an ihrer Seite?

Ehrlich gesagt, auf beides. Bo ist ein toller Kerl. Sie drehte sich zu Molly: Genug geredet. Du gehst jetzt besser ins Haus, damit du dich nicht erkältest.

Oje, sind meine Haare schon so kraus?

Rebecca lachte. Nein. Außerdem mag ich es, wenn deine Haare ein bisschen wilder sind, und das weißt du auch.

Okay. Was hältst du davon, morgen zu mir zum Mittagessen zu kommen?

Cool, ich komme so um zwölf vorbei. Sie wandte sich um.

Rebecca?

Ja?

Danke. Ich meine, für deine Hilfe gerade.

Keine Ursache. Du weißt doch, wir New Yorker Stadtmädchen lieben den Nahkampf. Sie ballte eine Hand zur Faust und boxte zweimal in die Luft.

Molly musste lachen. Rebecca winkte kurz, lief an Carlys Rasen vorbei und verschwand hinter dem Haus.

Selbst als Molly schwerfällig die Stufen zu ihrem Büro hochstieg, lächelte sie noch. Sie mochte Rebecca, die bei einer Modezeitschrift arbeitete und ähnlich ehrgeizig wie sie war, sehr. Was würde Rebecca sagen, wenn sie die Wahrheit über den Vater des Babys erfuhr? Molly konnte sich zwar nicht vorstellen, dass Rebecca sie verurteilen würde - aber sie brachte trotzdem nicht den Mut auf, die Freundin einzuweihen, dass diese Schwangerschaft nicht einer Samenbank zu verdanken war.

Selbst ihre Eltern in Kalifornien gingen davon aus, dass sie auf einer Samenbank gewesen war. Die beiden waren überhaupt nicht überrascht gewesen, als sie davon hörten. Schließlich waren sie es gewohnt, dass ihre Tochter etwas ... unkonventionell war. Oder zumindest nicht typisch Frau . Immerhin hatte Molly sich auch ein Haus gekauft und ihre eigene Firma gegründet. Nein, Molly brauchte keinen Mann, sie konnte für sich selbst sorgen. Und dass sie das konnte, verdankte sie auch ihren Eltern. Immerhin waren sie es gewesen, die ihre Tochter immer zu Höchstleistungen angestachelt hatten. Sie standen hinter ihr, wenn auch nur aus der Ferne. So wie sie es immer getan hatten.

Der einzige Mensch, der ihr wirklich immer nahegestanden hatte, war Adam. Er war ihr bester Freund, und das, obwohl sie...
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Autor

Jen Safrey wurde in Queens, New York, geboren und wuchs in Valley Stream, auf Deutsch Talstrom, auf - einem Städtchen in der Nähe von New York, das interessanterweise trotz seines Namens weder ein Tal noch einen Strom aufweist. (Dafür aber viele Imbissbuden und Pizzerien.)Als Kind war Jen ein Strich in der Landschaft, und die tägliche Sportstunde war die Hölle für sie. Allerdings schien unter der Oberfläche ein verborgenes sportliches Talent zu lauern, denn mit vierzehn fing sie mit Baton Twirling an (rhytmische Sportgymnastik mit Stäben, den sogenannten Batons). Sieben Jahre lang drehte sich in ihrem Leben alles um Training und Wettkämpfe. Ihre Eltern brachte sie damit beinahe ins Armenhaus, denn Trainings, Kostüme und Teilnahmegebühren läpperten sich mit der Zeit zusammen. Abgesehen davon lernte Jen Safrey Querflöte, und sie spielt heute noch gerne.1989 zog sie nach Boston, um Journalismus zu studieren, und genoss das Stadtleben. Nachdem sie gute - und schlechte - Erfahrungen bei kleinen Zeitungen sammeln durfte, trat sie mit 22 eine Redakteursstelle beim Boston Herald an. Damit begann ein Jahrzehnt, in dem sie Nächte durcharbeitete, Schlagzeilen verfasste, Nachrichten redigierte und sich in der Männerwelt der Tageszeitung behaupten musste.Jen Safrey veröffentlichte ihren ersten Roman In the Home Stretch 1999 bei einem winzigen Verlag. Daraufhin wurde sie gebeten, eine Kurzgeschichte zu einem romantischen Sammelband des Verlags Antares beizutragen, der zu Neujahr erschien. Es folgte 2004 der Golden Leaf Award für A Perfect Pair (Diese Sehnsucht in meinem Herzen), Jen Safreys erstes Buch für Silhouette (erschienen als BIANCA Band 1429).Ihre knappe Freizeit verbringt sie am liebsten sportlich: mit Ashtanga-Yoga, Reiten oder Bauchtanz. Oder sie liegt einfach faul herum und kuschelt mit ihrer hübschen schwarz-weißen Katze Shag, wenn sie nicht gerade mit ihrer Mutter zusammen Schuhe kaufen geht oder mit ihrem Vater Billard spielt.