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Alzheimer - Auf der Suche nach der Wahrheit

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
206 Seiten
Deutsch
novum pro Verlagerschienen am07.02.2023
Alzheimer ist eine bedrückende Krankheit, die Betroffenen und Angehörigen zahlreiche Ängste und Schwierigkeiten bereitet. Gleichzeitig stellt sie die Medizin vor ein großes Rätsel und wirft Fragen auf, die bis heute nicht eindeutig beantwortet werden konnten. Obwohl Alzheimer in unserer Bevölkerung eher als eine Krankheit der älteren Generation gilt, war Thomas Meier bereits in jungen Jahren von den Symptomen betroffen. Er kämpft mit gesundheitlichen Problemen, die unter anderem Gedächtnisschwierigkeiten verursachen. Nach einer Vielzahl von erfolglosen Besuchen bei verschiedensten Ärzten, beginnt er selbst in einem langwierigen Prozess nach Lösungen gegen den geistigen Verfall zu suchen. Seine Erfahrungen und die Ergebnisse seiner Recherchen stellt er ausführlich in diesem Buch dar.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,40
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR15,99

Produkt

KlappentextAlzheimer ist eine bedrückende Krankheit, die Betroffenen und Angehörigen zahlreiche Ängste und Schwierigkeiten bereitet. Gleichzeitig stellt sie die Medizin vor ein großes Rätsel und wirft Fragen auf, die bis heute nicht eindeutig beantwortet werden konnten. Obwohl Alzheimer in unserer Bevölkerung eher als eine Krankheit der älteren Generation gilt, war Thomas Meier bereits in jungen Jahren von den Symptomen betroffen. Er kämpft mit gesundheitlichen Problemen, die unter anderem Gedächtnisschwierigkeiten verursachen. Nach einer Vielzahl von erfolglosen Besuchen bei verschiedensten Ärzten, beginnt er selbst in einem langwierigen Prozess nach Lösungen gegen den geistigen Verfall zu suchen. Seine Erfahrungen und die Ergebnisse seiner Recherchen stellt er ausführlich in diesem Buch dar.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783991310068
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum07.02.2023
Seiten206 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1223 Kbytes
Artikel-Nr.11049578
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Einleitung

In insgesamt 99,9 Prozent der Zeit, die die Menschheit diesen Planeten bewohnt, lag die durchschnittliche Lebenserwartung bei nur 30 Jahren. Auch wenn dies in der heutigen Zeit für uns alle kaum denkbar ist, war dies lange Zeit Realität und alt zu werden die absolute Ausnahme. Wurden unsere Vorfahren nicht von Löwen zum Frühstück verspeist, so starben sie oftmals schon in jungen Jahren an der Folge einer bakteriellen Infektion oder einer Viruserkrankung. Heutzutage ist es schwer vorstellbar, dass noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine einfache Wundinfektion den Tod bedeuten konnte. Doch tatsächlich haben damals nur diejenigen überlebt, die das stärkste Immunsystem hatten. Heute hingegen können auch Menschen mit einem schwachen Immunsystem ein ansehnliches Alter erreichen. Medizin, Technik, Hygiene und all das was sich der Mensch im Laufe der Zeit gegen Pest, Cholera und andere Krankheiten einfallen ließ, haben der Menschheit zusätzliche Jahrzehnte geschenkt. Wir werden immer älter. In den vergangenen einhundert Jahren hat sich unsere Lebenserwartung statistisch gesehen nahezu verdoppelt. Aber wir zahlen einen hohen Preis dafür. Unsere Leistungsfähigkeit lässt mit jedem gewonnenen Lebensjahr nach und alles wird schwerer für uns. Alltägliche Dinge, die in jungen Jahren selbstverständlich von der Hand gingen, sind irgendwann nicht mehr oder nur noch sehr schwerfällig zu bewältigen. Auch der Verstand schwindet mit zunehmendem Alter mehr und mehr und auf einmal geht es nicht mehr. Der Mensch - Pflegefall. Diese Erscheinung ist zweifellos eine der größten Schreckensvorstellungen für jeden von uns und daher ist es nicht verwunderlich, dass wir diese gerne weit von uns weg schieben.

Meine Mutter ist zunächst an Parkinson erkrankt, später dann an Alzheimer. Wer in seinem Leben jemals einen dementen Verwandten begleitet hat, der weiß, was diese Diagnose bedeutet. Die Sprache der Erkrankten beschränkt sich üblicherweise nur noch auf wenige Wörter oder versiegt ganz. Demenzkranke sind bei den meisten Verrichtungen des täglichen Lebens auf Hilfe von anderen Menschen angewiesen. Essen zubereiten, Haare kämmen oder ein Bad nehmen sind oftmals selbstständig nicht mehr möglich. Hinzukommen können weitere Einschränkungen wie Schwierigkeiten beim Kauen, Schlucken und Atmen sowie Versteifungen der Gliedmaßen. All das sind typische Alzheimer-Symptome, die im Spätstadium auftreten.

Besonders in der letzten Phase der Krankheit sind die Betroffenen stark pflegebedürftig. Sie fallen auf den Stand eines Babys zurück und müssen beispielsweise wieder Windeln tragen. Für diejenigen Personen, die den Betroffenen in dieser Zeit beistehen ist es nur schwer zu akzeptieren, was mit den Angehörigen passiert.

Statistisch gesehen verdoppelt sich ab dem 60. Lebensjahr die Wahrscheinlichkeit an Demenz zu erkranken alle fünf Jahre. 90 Prozent der Demenz-Patienten sind älter als 75 Jahre. Daraus lässt sich schließen, dass das Alter der größte Risikofaktor für Demenz ist. Doch auch wenn die Zahl der Demenzerkrankungen mit dem Alter stetig steigt, gibt es durchaus Menschen, die bereits in jungen Jahren an einer Demenz erkranken. Bereits im Alter von 45 bis 65 Jahren sind in Deutschland zwischen 20.000 und 24.000 Menschen von dieser Krankheit betroffen. Der jüngste Alzheimer-Patient erkrankte laut Wikipedia mit 27 Jahren und starb wenige Jahre später im Alter von 33 Jahren. Tatsächlich sind aber schon Kinder davon betroffen. In Deutschland sollen ca. 700 Jungen und Mädchen an Kinderdemenz leiden.

Dr. Richard Taylor war Psychologieprofessor und 58 Jahre alt, als er 2001 die Diagnose Alzheimer bekam. 2011, vier Jahre vor seinem Tod, sagte er über seine Erkrankung: Die vergangenen zehn Jahre habe ich mit der Diagnose Demenz, wahrscheinlich vom Typ Alzheimer, gelebt. So jedenfalls hat mir das ein Arzt vor zehn Jahren gesagt. Und obwohl weder meine Frau, noch mein Bruder oder ich selbst uns bis heute daran erinnern können, was er außer diesen lebensverändernden Worten noch gesagt hat, bin ich doch ziemlich sicher, dass er nicht erzählt hat, dass seine Worte für mich den Beginn des langen Lebewohls markieren würden. Ich bin auch ziemlich sicher, dass er nicht gesagt hat, dass die Alzheimerkrankheit mir die Seele rauben wird. Ich bin ziemlich sicher, er hat nicht gesagt, dass ich zwei Mal sterben werde. Ich bin ziemlich sicher, er hat nicht gesagt, dass ich zur Hülle meines früheren Selbst werde, wenn ich mich dem Ende meines Lebens nähere. Ich bin mir ziemlich sicher, er hat nicht gesagt, ich würde mich in eine Schildkröte verwandeln, die verbrannt und deren Panzer zum Trocknen zurückgelassen wurde, in einem Rollstuhl sicher verwahrt und auf die Winde der Zeit wartend, die meine Hülle in einen Staubhaufen verwandeln, damit sie begraben werden kann. 1

Alzheimer ist eine Krankheit, die zum Tode führt. Die Zeitspanne zwischen Diagnose und Tod kann dabei von drei bis zu zwanzig Jahren betragen. Im Allgemeinen gilt: Je später im Leben die Erkrankung auftritt, desto kürzer ist der Alzheimer-Verlauf.

Auguste Deter war die erste Alzheimer-Patientin. Sie war erst 51 Jahre alt. Ihr Mann brachte sie im Jahr 1901 wegen mysteriöser Symptome in die Irrenanstalt. Im Jahr 1906 starb sie jämmerlich an Auszehrung. Als nach ihrem Tod ihr Gehirn untersucht wurde, entdeckte man dort Eiweißablagerungen. Diese Eiweißablagerungen sind bis heute charakteristisch für die Krankheit des Vergessens .

Ich beschäftige mich mit dem Thema Gedächtnisschwund seit über 20 Jahren, zunächst gelegentlich und nunmehr seit bereits 10 Jahren intensiv. Da ich selbst schon als Kind Probleme mit meinem Erinnerungsvermögen hatte und mit Anfang 30 meine Gedächtnisleistung rapide nachließ, begann ich dieser Thematik nachzugehen. Wie wahrscheinlich jeder, bin ich als erstes den Weg über die Schulmedizin gegangen. Da mir diese nicht helfen konnte (wollte), bin ich selbst aktiv geworden. Ich habe mich unter anderem mit hirnrelevanter Ernährung befasst und allerlei Nahrungsergänzungsmittel zu mir genommen. Erfahrungen habe ich dabei insbesondere mit Hormonen gemacht, deren Wirkung erstaunlich war. Hormone gehen dem Menschen bekanntermaßen im zunehmenden Alter aus. Daher sind es auch diese kleinen Helferlein, die uns letzten Endes welken lassen, wenn sie uns fehlen. Das wurde schon im Jahr 1990 von Dr. Rudman bewiesen. Durch die Gabe des Wachstumshormons an ältere Männer konnte er zeigen, dass dieses Hormon eine absolut verjüngende Wirkung hat.

Was sind Hormone? Sie sind die Generäle im Stoffwechsel und der Schlüssel zu allem, was in unserem Körper geschieht. Es sind chemische Botenstoffe, die Befehle geben. Sie gehen zu einer Zelle, loggen sich in ihren Rezeptor ein und sagen der Zelle, was sie machen soll. Der Begriff Hormon stammt aus dem Griechischen und bedeutet antreiben oder erregen.

Hormone wirken leistungssteigernd. Befragen Sie dazu Radprofis, Skilangläufer oder Profischwimmer, die wissen es genau. Und was denken Sie, warum fällt es gerade älteren Menschen immer schwerer, die Treppen hochzugehen? Gerade die ältere Generation spricht gerne davon, dass die alten Knochen nicht mehr so wollen wie früher.

Ich habe Kraftlosigkeit so oft in meinem Leben erlebt, dass ich ganz klar sagen kann, es ist nicht nur das Alter selbst, welches unsere Leistungsfähigkeit herabsetzt.

Unser Leben beginnt mit einer einzigen Zelle, der befruchteten Eizelle. Durch ständig wiederholte Zellteilung entstehen schließlich knapp 100 Billionen Körperzellen. Zellen organisieren sich zu bestimmten Geweben, Organen und Körpersystemen. Unabhängig davon, wie lange wir bereits leben, sind unsere Körperzellen im Durchschnitt nicht älter als zehn Jahre. Schon nach drei bis vier Jahren hat sich fast der gesamte Zellvorrat eines Menschen einmal erneuert. Es entsteht folglich ein - zumindest molekular - erneuerter Mensch. Wie kann man in diesem Zusammenhang von alt sein sprechen?

Pro Sekunde bastelt der Organismus aus Baustoffen der Nahrung 10 Millionen neue Zellen. Alle fünf Tage wird durch diesen Prozess zum Beispiel die Magenschleimhaut komplett erneuert. Das Fettgewebe wird alle drei Wochen ausgetauscht. Rote Blutkörperchen halten drei Monate und eine Hautzelle lebt höchstens 14 Tage. Knochenzellen brauchen dagegen etwas länger. Sie benötigen für ihre Erneuerung ganze 25 - 30 Jahre. Unsere Muskelzellen werden nie älter als 15 Jahre.2

Eine Muskelzelle tut ihr Leben lang das, was sie kann, sie zieht sich zusammen. Dabei ist es vollkommen egal, wie alt sie ist. Um zu funktionieren benötigen Zellen Energie aus der Nahrung, Sauerstoff und einen Befehl (Reiz). Damit unsere Zellen ihre Arbeit erledigen können benötigen sie Botenstoffe, diese nennen sich Neurotransmitter oder Hormone. Ohne sie geht gar nichts.

Botenstoffe sind an der Entstehung unserer Gefühle beteiligt.

Ob wir Freude empfinden, glücklich oder unglücklich sind, ist nach heutigem Wissensstand maßgeblich von vier Botenstoffen abhängig: Serotonin, Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin.

Ich habe durch meine Recherchen und Erfahrungen, die ich im Laufe der Jahre gemacht habe, sicherlich nicht den Heiligen Gral der Jugend gefunden, aber ich habe erlebt, dass wir dem körperlichen und geistigen Verfall keineswegs hoffnungslos ausgeliefert sind.



1 Demenz Support Stuttgart: Zentrum für Informationstransfer. Abgerufen am 3. Dezember 2021 unter...



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