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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Pendragon Verlagerschienen am16.11.20231. Auflage
++ Jupp Schulte ermittelt ++ Band 21++ Detmold leidet seit Wochen unter drückender Hitze. Heiß wird es auch Jens Luhmann, als er feststellt, dass Drogen aus seinem toten Briefkasten gestohlen wurden. Kurz darauf wird ein Rauschgifthändler ermordet und Jupp Schultes Enkel gerät unter Mordverdacht. Schulte sieht sich gezwungen, die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen. Dadurch macht er sich zur Zielscheibe derjenigen, die im Hintergrund die Fäden des ostwestfälischen Drogenhandels ziehen. Als ein weiterer Toter in einer ­Regentonne mitten im Schlamm des ausgetrockneten Norder­teiches entdeckt und auf Schulte ein Mordanschlag verübt wird, entpuppt sich alles brandgefährlicher als anfangs gedacht. »Mich halten Reitemeier und Tewes mit ihren Lippe-Krimis auf dem Laufenden.« Frank-Walter Steinmeier

Jürgen Reitemeier, geboren 1957 in Hohenwepel-Warburg/Westfalen. Nach einer handwerklichen Ausbildung zum Elektromaschinenbauer studierte er Elektrotechnik, Wirtschaft und Sozialpädagogik an den Hochschulen Paderborn und Bielefeld. Seit vielen Jahren verheiratet, lebt und arbeitet er seit mehr als zwanzig Jahren in Detmold.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

Klappentext++ Jupp Schulte ermittelt ++ Band 21++ Detmold leidet seit Wochen unter drückender Hitze. Heiß wird es auch Jens Luhmann, als er feststellt, dass Drogen aus seinem toten Briefkasten gestohlen wurden. Kurz darauf wird ein Rauschgifthändler ermordet und Jupp Schultes Enkel gerät unter Mordverdacht. Schulte sieht sich gezwungen, die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen. Dadurch macht er sich zur Zielscheibe derjenigen, die im Hintergrund die Fäden des ostwestfälischen Drogenhandels ziehen. Als ein weiterer Toter in einer ­Regentonne mitten im Schlamm des ausgetrockneten Norder­teiches entdeckt und auf Schulte ein Mordanschlag verübt wird, entpuppt sich alles brandgefährlicher als anfangs gedacht. »Mich halten Reitemeier und Tewes mit ihren Lippe-Krimis auf dem Laufenden.« Frank-Walter Steinmeier

Jürgen Reitemeier, geboren 1957 in Hohenwepel-Warburg/Westfalen. Nach einer handwerklichen Ausbildung zum Elektromaschinenbauer studierte er Elektrotechnik, Wirtschaft und Sozialpädagogik an den Hochschulen Paderborn und Bielefeld. Seit vielen Jahren verheiratet, lebt und arbeitet er seit mehr als zwanzig Jahren in Detmold.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783865328724
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum16.11.2023
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.21
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4246 Kbytes
Artikel-Nr.12820993
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

25

Schulte war am Ende seiner Kräfte. Er war einfach zu alt für solche Stresssituationen. Linus saß immer noch im Knast. Schulte wusste, was das bedeutete. Von Fölsen hatte sich auf den Jungen eingeschossen. Dieser Idiot!

Ina war in Dänemark. Es war nicht einfach gewesen, sie ans Telefon zu bekommen. Aber jetzt wusste sie um Linus´ prekäre Lage. Ina versprach, so schnell wie möglich zurück nach Lippe zu kommen. Sie tat Schulte leid. Bei Antritt der Reise war sie so glücklich darüber gewesen, das alltägliche Klein-Klein mal für ein paar Tage hinter sich lassen zu können. Ina hatte sich so sehr auf diese Reise gefreut. Denn sie wollte sich dort nicht nur weiterbilden, sie hatte sich auch mit einigen guten Freunden und Kollegen aus anderen Hochschulen verabredet. Aber das Schicksal hatte ihr einen bösen Streich gespielt. Anstatt die schöne Stadt Kopenhagen während der warmen Sommerabende zu erleben, musste sie jetzt, kaum dass sie angekommen war, wieder zurück nach Lippe.

Wenn von Fölsen ihn als Erziehungsberechtigten akzeptiert hätte, wäre die Abwesenheit Inas überhaupt kein Problem gewesen. Dann hätte Schulte seine Tochter gar nicht erst beunruhigt. Er hätte das schon geregelt. Aber dieser Schwachkopf tat alles, um ihn außen vor zu halten.

Was hatte er von Fölsen nur getan? Gut, sie waren nie befreundet. Aber sie hatten über ein paar Jahre akzeptabel zusammengearbeitet. Er war sogar mal nach Mallorca gereist, um von Fölsen in einer Familienangelegenheit zu helfen. Und jetzt ließ er ihn so hängen. Wer solche Ex-Kollegen hatte, der brauche keine Feinde.

Schulte nahm eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank und trank sie mit schnellen Schlucken zur Hälfte leer. Dann griff er in die Hosentasche und legte das Päckchen mit den bunten Pillen auf den Küchentisch.

Das hätte Schulte niemals von Linus erwartet. Der Junge spielte Fußball, war auch in anderen Sportarten mehr als begabt. Er setzte sich für die Umwelt ein. Schulte hatte schlicht und ergreifend geglaubt, dass Linus ein hohes Maß an Energie und Engagement investierte, um für eine, aus seiner Sicht, bessere Welt zu kämpfen.

Und jetzt das! Höchstwahrscheinlich vertickte der Junge Drogen an seine Mitschüler und Freunde. Schulte wurde übel bei den Gedanken.

Okay, dachte er, vielleicht ist Linus ein geldgeiler Kleindealer, aber ein Mörder ist er auf keinen Fall.

Die verrücktesten Überlegungen marterten sein Hirn. An einem der Gedanken blieb er hängen. Die Abgezocktheit der beiden Sechzehnjährigen war außergewöhnlich. Dieses Vertrauen war innerhalb der letzten Stunden auf der Strecke geblieben. Das schmerzte.

Schulte raufte sich die Haare. Plötzlich bellte sein Hund. Es klopfte jemand an die Haustür. Hastig stopfte Schulte sich das Tütchen mit den bunten Pillen in die Tasche. Wollte von Fölsen jetzt auch noch bei ihm eine Hausdurchsuchung durchführen? Aufgeregt ging er zum Hauseingang. Als er in das Gesicht von Bruschetta blickte, fiel Schulte ein Stein vom Herzen. Er umarmte den Freund wortlos und lotste ihn in die Küche. Hier stellte er eine zweite Flasche Bier auf den Tisch. Bruschetta trank einen Schluck und fragte: Wie geht es dir?

Ohne ein Wort zu sagen, griff Schulte in seine Hosentasche und warf das Tütchen mit den Pillen auf den Tisch. Bruschetta pfiff durch die Zähne. Wo hast du das denn her? , fragte er.

Das habe ich bei Linus im Zimmer gefunden. Und dann noch dreitausend Euro. Linus ist ein kleiner verdammter Dealer. Wo soll sonst das Geld herkommen? Von dem Stoff will ich erst gar nicht reden , presste Schulte frustriert durch die Zähne.

Bruschetta legte seine Hand auf die von Schulte. Wo die dreitausend herkommen, kann ich dir sagen. Die hat Linus sich verdient.

Willst du mich verarschen? Wie um alles in der Welt kann Linus so viel Geld verdienen? , schnauzte Schulte.

Du weißt doch, dass die Jungs eine Firma gegründet haben. Öko-Drive , erinnerte ihn Bruschetta.

Ja, aber von so ein paar Paketen ausfahren kann man sich doch höchstens mal eine Pizza außer der Reihe leisten.

Ja schon, aber Linus und Raffael sind gewiefte Jungunternehmer , entgegnete Bruschetta. Die haben mittlerweile mindestens zwanzig Fahrer unter Vertrag. Ich weiß das, weil die Jungen ihre Buchführung von meinem Büro erledigen lassen.

Schulte war baff.

Du meinst, Linus hat im letzten Monat dreitausend Euro mit seiner Firma verdient? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Schulte zweifelte mit aller Vehemenz an dem, was er da zu hören bekam.

Bruschetta griente. Warum nicht, sie machen das ja nicht allein, das könnten die Einahmen vom ganzen Team sein. Und wenn die Jungen jetzt nicht aus dem Verkehr gezogen worden wären, dann könnte ich mir denken, dass sich ihr Gewinn im nächsten Monat noch mal steigern kann.

Schulte staunte zwar über das, was Bruschetta da gerade erzählt hatte. Die Sorge, dass Linus mit Drogen handelte, konnte ihm sein Freund aber nicht nehmen. Daher zeigte er auf das Päckchen, das mitten auf dem Küchentisch lag. Und was ist damit?

Bruschetta zuckte mit den Schultern.

Keine Ahnung. Dafür habe ich auch noch keine Erklärung. Aber ich bin sicher, dass es eine gibt. Eins steht für mich fest: Unsere Jungs handeln nicht mit Drogen und sind auch keine Mörder. Glaub mir, wenn du da herkämst, wo ich herkomme, dann würdest du auch einen Dealer auf hundert Meter erkennen , war er sich heute sicherer als im letzten Gespräch.

Okay, aber was mache ich mit dem Stoff? Ich war vor der Polizei im Zimmer von Linus und habe es gefilzt. Als ich das Tütchen gefunden hatte, habe ich es erst mal eingesteckt. Aber jetzt, was mache ich damit?

Bruschetta verdrehte die Augen.

Ich würde es schleunigst im Klo versenken.

Wieder bellte der Hund. Wieder klopfte es an der Tür und wieder stopfte Schulte die Pillen hastig in die Hosentasche. Kaum hatte er die Tüte verstaut, da stand Zoé Stahl in der Küche. Die beiden Männer sahen sich verschwörerisch an. Dann stellte Schulte eine weitere Flasche Bier auf den Tisch.

Bevor die Staatsanwältin etwas sagte, tranken die drei schweigend ihre Flaschen leer. Schulte sorgte für Nachschub.

Ich will dich mal über den Stand der Ermittlungen informieren. Sonst gibst du ja doch keine Ruhe und machst alle deine ehemaligen Kollegen verrückt. Von Fölsen wird auch nicht unbedingt geschmeidiger, wenn du andauernd um die Kreispolizeibehörde herumschleichst.

Schulte winkte ab. Von Fölsen ist ein Idiot.

Nein , entgegnete Zoé Stahl. Kein Idiot! Aber er ist gefährlich eitel und fest entschlossen, die beiden Jungs hochzuhängen. Er denkt überhaupt nicht daran, auch in andere Richtungen zu ermitteln. Von Fölsen ist felsenfest von der Schuld der Jungen überzeugt.

Das gibt es doch gar nicht! , Schulte sprang auf. Dieser Schwachkopf, dem werde ich aber so was zwischen die Hörner hauen ...!

Bruschetta legte seinem Freund die Hand auf die Schulter und drückte ihn sanft zurück auf seinen Stuhl.

Ganz ruhig. Wir regeln das schon. Außerdem kannst du heute Abend sowieso nichts mehr ausrichten.

Zoé Stahl lächelte in sich hinein.

Mein zuständiger Kollege von der Staatsanwaltschaft hat jetzt das KK 22, das Drogendezernat in Bielefeld, eingeschaltet, von dort gibt es brisante Neuigkeiten. Streng geheim natürlich. Der Tote war ein verdeckter Ermittler. Mit anderen Worten, ein Kollege. Ihr könnt euch ja denken, was passiert, wenn ein Polizist getötet wird. Dann wird besonders gründlich ermittelt. Da kann sich von Fölsen noch so sehr auf die Jungen einschießen - die Kollegen aus Bielefeld werden jeden Teppich im Drogenmilieu hochheben, bis sie den Mörder von Sascha Reismann dingfest gemacht haben. Ich habe mir schon die Personalakte von dem toten Polizisten angesehen. Da stand als Kontaktperson eine gewisse Vanessa Renneke. Die Dame wohnt hier in Detmold.

Schulte war ruhig geworden. Er wirkte fast apathisch. Dann sagte er mehr zu sich selbst. Wenn ein Undercover-Mann umgebracht wird, dann wäre es schon ein verdammter Zufall, wenn ein sechzehnjähriger Junge der Täter wäre. Solche Männer sind doch mit allen Wassern gewaschen. Die lassen sich doch nicht von einem Bengel einen Kuhfuß über den Schädel ziehen. Das muss von Fölsen doch auch klar sein. Da muss der Kerl doch genauer hinsehen.

Genau das habe ich auch gedacht! Aber von Fölsen will nur den schnellen Ermittlungserfolg. Nach den vielen Niederlagen während seiner Polizeilaufbahn will er sich vor...
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Autor

Jürgen Reitemeier und Wolfram Tewes: Den ersten gemeinsamen Krimi schrieb das erfolgreiche Autoren-Duo im Jahre 2000. Es folgten bislang 20 weitere Bücher in dieser Reihe, die alle in ihrer lippischen Wahlheimat spielen. Zuletzt erschien »Weiberfastnacht«.