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Not My Problem

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Magellan Verlagerschienen am08.02.2024
Young-Adult mit Coming-of-Age und Slow-Burn-Romance: queer, bissig und voller Humor. Aideen hat viele Probleme, die sie nicht lösen kann. Doch als sie die Musterschülerin Meabh Kowalska bei einem Zusammenbruch beobachtet, sieht sie eines, das sie tatsächlich lösen kann: Sie kann ihr dabei helfen, ihrem erdrückenden Stapel außerschulischen Aktivitäten zu entkommen - indem sie Maebh die Treppe runterschubst. Problem? Gelöst! Der verstauchte Knöchel ist die perfekte Ausrede, um etwas kürzer zu treten. Doch diese 'gute Tat' bleibt nicht unentdeckt und nach und nach bitten immer mehr um Aideens Hilfe - doch die Probleme anderer zu klären, wird ihre eigenen nicht lösen. Dieses Schuljahr voller gegenseitiger Gefallen, unüberlegter Scherze und einer unerwarteten Chance auf Liebe könnte aber der Anstoß für sie sein, um endlich damit anzufangen. Derry Girls trifft Sex Education: Diese queere Coming-of-Age-Geschichte der Autorin von 'Küsse im Sommerregen sind auch nur nass' ist ironisch, vielschichtig und unbeirrbar ehrlich. Perfekt für Fans von Becky Albertalli und Nina LaCour.    

Ciara Smyth studierte Schauspiel, Lehramt und Soziale Arbeit. Da sie nicht wusste, was sie werden möchte, wenn sie einmal erwachsen ist, wurde sie Autorin, damit sie nicht erwachsen werden musste. Sie liebt es zu puzzeln, schlecht Geige zu spielen und ernste Gespräche mit ihren Haustieren zu führen. Ciara lebt seit über zehn Jahren in Belfast und findet sich dort immer noch nicht richtig zurecht.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextYoung-Adult mit Coming-of-Age und Slow-Burn-Romance: queer, bissig und voller Humor. Aideen hat viele Probleme, die sie nicht lösen kann. Doch als sie die Musterschülerin Meabh Kowalska bei einem Zusammenbruch beobachtet, sieht sie eines, das sie tatsächlich lösen kann: Sie kann ihr dabei helfen, ihrem erdrückenden Stapel außerschulischen Aktivitäten zu entkommen - indem sie Maebh die Treppe runterschubst. Problem? Gelöst! Der verstauchte Knöchel ist die perfekte Ausrede, um etwas kürzer zu treten. Doch diese 'gute Tat' bleibt nicht unentdeckt und nach und nach bitten immer mehr um Aideens Hilfe - doch die Probleme anderer zu klären, wird ihre eigenen nicht lösen. Dieses Schuljahr voller gegenseitiger Gefallen, unüberlegter Scherze und einer unerwarteten Chance auf Liebe könnte aber der Anstoß für sie sein, um endlich damit anzufangen. Derry Girls trifft Sex Education: Diese queere Coming-of-Age-Geschichte der Autorin von 'Küsse im Sommerregen sind auch nur nass' ist ironisch, vielschichtig und unbeirrbar ehrlich. Perfekt für Fans von Becky Albertalli und Nina LaCour.    

Ciara Smyth studierte Schauspiel, Lehramt und Soziale Arbeit. Da sie nicht wusste, was sie werden möchte, wenn sie einmal erwachsen ist, wurde sie Autorin, damit sie nicht erwachsen werden musste. Sie liebt es zu puzzeln, schlecht Geige zu spielen und ernste Gespräche mit ihren Haustieren zu führen. Ciara lebt seit über zehn Jahren in Belfast und findet sich dort immer noch nicht richtig zurecht.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783734804298
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum08.02.2024
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2485 Kbytes
Artikel-Nr.13954929
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Alles fing mit Meabh Kowalskas Ausraster in der Mädchenumkleide an. Glaubt mir, ihr kennt alle eine Meabh Kowalska. Eine Ober-Streberin, die keine anderen Hobbys hat, als überall die Beste zu sein. Ein Mädchen, das später entweder mal die Welt regiert oder zur Superschurkin wird und sie komplett in die Luft jagt.

Oder beides.

Sie weinte. Oder nein, weinen trifft es nicht ganz. Sie wälzte sich heulend und fluchend auf dem Boden. Ihr blasses Gesicht hatte rote Flecken bekommen und sie hämmerte mit beiden Fäusten auf die Fliesen. Ein richtiger Ausraster eben, das volle Programm. Anscheinend dachte sie, sie wäre allein.

Aber Moment, ich greife zu weit vor. Eigentlich ging es nämlich schon eine Stunde vorher in der Turnhalle los, wo unsere Stufenleiterin Ms Devlin, die Englisch und Sport unterrichtete (und Letzterem galt ihre wahre Liebe, da zogen Emily Dickinson und Shakespeare einfach den Kürzeren), nach der Anwesenheitskontrolle noch ein paar organisatorische Ankündigungen machte und wir dabei wie immer auf diesen riesigen Gymnastikbällen sitzen mussten. Wozu waren diese Dinger eigentlich ursprünglich mal gedacht? Für den Fall, dass eine Horde Riesen Lust auf Völkerball kriegt?

»- und darum findet Mrs McKeevers Unterricht ausnahmsweise in Raum 103 statt, nicht 207. Wenn ihr für das Musical im nächsten Halbjahr vorsingen wollt, könnt ihr euch in die Liste eintragen, die ... na, irgendwo wird sie schon hängen. Fragt am besten Mr Smith, der weiß normalerweise Bescheid in diesen -«

Ich rollte den Ball unter meinem Hintern hin und her und stieß damit auf der linken Seite jedes Mal gegen Hollys. Anstatt zuzuhören, grübelte ich hauptsächlich darüber nach, wie seltsam Mum an diesem Morgen drauf gewesen war. Sollte ich ihr vielleicht schreiben und fragen, ob alles in Ordnung war?

»Ich glaube, ich geb Jill mal meinen Artikel zu lesen, vielleicht hat sie ja noch ein paar Verbesserungsvorschläge«, sagte Holly. »Falls sie sich lange genug von diesem schmierigen Neandertaler losreißen kann, den sie als ihren Freund bezeichnet.«

Wir spähten rüber zu Jill und Ronan, der geschätzte zwei Sekunden davon entfernt war, ihr seine Zunge ins Ohr zu stecken. Die beiden waren seit drei Wochen zusammen, und ich hatte keine Ahnung, was sie an dem Typen fand. Das ging Holly offenbar genauso. Im Grunde hatte ich aber gar nichts dagegen, dass Jill dadurch weniger Zeit mit dem einzigen Menschen verbrachte, der mich tatsächlich mochte. Jill konnte schließlich mit jedem rumhängen. Ich hatte nur Holly.

Ich hüpfte ein bisschen mit meinem Ball auf und ab, bis Ms Devlin mir einen von ihren berüchtigten »Gleich setzt´s was«-Blicken zuwarf, also hielt ich lieber still und presste stattdessen so fest die Finger auf das Gummi, dass die Kuppen weiß wurden.

Ob ich es hinkriegen würde, in meinem Rucksack eine Nachricht zu schreiben? Verstohlen schob ich die Hand durch den offenen Reißverschluss und wühlte nach meinem Handy.

»Und zu guter Letzt: Wie ihr ja alle wisst, wird - Aideen? Suchst du was Bestimmtes in deinem Rucksack?«

Ms Devlin konnte echt so eine sarkastische blöde Kuh sein.

»Ja, mein Handy, aber ich dachte, es wäre vielleicht unangebracht, es jetzt rauszuholen.«

Neben mir hörte ich Holly verhalten prusten.

»In der Tat. Ich würde sagen, die eine Minute kann dein Handy noch warten. Und euer Vorspiel übrigens auch, Ronan.« Betont angewidert schüttelte sie den Kopf, während Ronan mit seinem Ball ein paar Zentimeter von Jill wegrollte und beleidigt die Hände in die Taschen schob. »Was ich jedenfalls sagen wollte, ist, dass in drei Wochen die neue Schülervertretung gewählt wird und ihr unbedingt eure demokratische Pflicht erfüllen solltet, liebe Mädels. Immerhin sind für euer Wahlrecht jede Menge mutige Frauen gestorben, also ist es ja wohl das Mindeste, dass ihr es auch wahrnehmt. Und was euch angeht, liebe Jungs: Da ihr ja nun mal mit einem ziemlichen Vorsprung ins Rennen gestartet seid, dürft ihr meinetwegen auch gern mal eine Runde aussetzen.«

Ein paar Jungs warfen einander entrüstete Blicke zu.

»Ms Devlin! So was können Sie doch nicht sagen!«, protestierte Ronan.

Ms Devlin sah ihn einfach nur an und wartete auf eine Erklärung, warum sie so was denn nicht sagen könne.

»Das ist ... voll unfair.«

Ms Devlin schien nicht überzeugt von seiner stichhaltigen Argumentation.

»Tja, hoffen wir, dass wenigstens die Kandidatinnen ein gewisses Maß an Eloquenz mitbringen. Ich weiß auch nicht, das kam mir gerade so in den Sinn.«

Ronan schluckte widerwillig seine Retourkutsche runter und schmollte. Hallo? Der müsste doch wissen, wie Ms Devlin tickt!

»Wo war ich? Ach ja, also die Wahl findet Ende des Monats statt, und die Schulsprecherin, für die ihr euch entscheidet, wird euch bis zu eurem Abschluss begleiten, also denkt bitte erst mal nach, bevor ihr euer Kreuzchen macht. Ich will nicht irgendeine Dumpfbacke in der Konferenz sitzen haben, die schulfreie Freitage fordert, ist das klar? Nur, weil jemand euch weiszumachen versucht, er könnte etwas durchsetzen, was sich in euren Ohren ganz gut anhört, heißt das nämlich noch lange nicht, dass es auch nur ansatzweise möglich ist. Und am Ende steht ihr dann da und habt eine Nulpe gewählt, die auch sonst nichts auf die Reihe kriegt.«

Meabh Kowalskas Hand schoss in die Höhe.

Holly lehnte sich zu mir rüber und flüsterte: »Die armen mutigen Frauen, die gestorben sind, damit wir Meabh Kowalska dazu auserwählen können, unseren Lehrern noch zwei weitere Jahre in den Arsch zu kriechen.«

Ich kicherte. Aber echt. Diese ganze Wahl war doch sowieso reine Formsache. Erstens war Meabhs Vater der Schulleiter von der St. Louise´s und zweitens könnte ich ums Verrecken niemanden beim Namen nennen, der, seit ich an dieser Schule bin, in der Schülervertretung war. Diese Wahl interessierte einfach niemanden. Meistens meldete sich sowieso nur eine einzige Person freiwillig für den Posten. So viel zusätzliche Arbeit, die sich kein bisschen auszahlte, außer dass man vielleicht ein paar Unterrichtsstunden verpasste - und was hatte man wiederum davon, wenn man in dieser Zeit trotzdem mit Lehrern rumhängen musste?

»Ja, Meabh?«, sagte Ms Devlin ganz ohne den resignierten Blick, den viele andere Lehrer bekamen, wenn sie Meabh aufriefen.

Meabh stand auf.

»Achtung, jetzt kommt wieder ´ne Ansprache«, raunte Holly mir ins Ohr, und ich konnte förmlich hören, wie sie dabei die Augen verdrehte.

»Ich würde nur gerne kurz ein paar Worte sagen.«

Allgemeines Aufstöhnen.

»Mund halten, allesamt«, blaffte Ms Devlin. »Sonst lasse ich euch direkt vor der ersten Stunde noch ein paar Runden joggen und dann sitzt ihr gleich neben eurem Schwarm und müffelt nach Schweiß.«

Auf einen Schlag fiel uns allen wieder ein, wie sehr wir Ms Devlins Zorn fürchteten, und es wurde so abrupt still, als hätte sie eine Stummtaste gedrückt. Sie war eine von diesen Lehrerinnen, mit denen man durchaus Spaß haben konnte, aber sobald man es zu weit trieb ... tja, was dann passierte, hatte sich noch nie jemand auszutesten getraut. Die vorangehenden Drohungen jedenfalls prognostizierten stets ein unmenschliches Ausmaß an sportlicher Betätigung.

Meabh, die kurz in sich zusammengesackt war, richtete sich wieder auf.

»Ich kandidiere dieses Jahr als Schulsprecherin, darum würde ich euch gern um Unterstützung bitten und euch über meine Wahlziele informieren. Erstens möchte ich mit einer Umweltinitiative unter anderem die Unmengen an Müll reduzieren, den wir hier an der Schule verursachen. Zweitens plädiere ich dafür, dass in der Oberstufe Polnisch als Fremdsprache eingeführt wird - wie ihr ja wisst, hat meine Familie polnische Wurzeln und außerdem gibt es eine große polnische Gemeinde in dieser Stadt. Ganz abgesehen davon, dass polnischstämmige Menschen insgesamt 2,57 Prozent der Bevölkerung Irlands ausmachen. Und drittens möchte ich ein paar Kernprobleme beim Aufnahmeverfahren unserer Schule ansprechen, die zu einer besorgniserregend homogenen Schülerschaft geführt haben. Ich würde mich jedenfalls sehr über eure Stimme freuen, damit ich mich um die Themen kümmern kann, die uns allen wirklich am Herzen liegen. Meine Tür steht euch immer offen, aber falls ihr direkt noch Fragen habt, beantworte ich sie auch gerne sofort.«

Erwartungsvoll sah sie sich um und wirkte dabei in etwa so geduldig wie eine Mutter, die darauf wartet, dass ihr vierjähriges Kind sich selbst die Schuhe zubindet. Ms Devlin hatte zwar für Ruhe gesorgt, aber sogar sie konnte niemanden zum Zuhören zwingen. Ich folgte Meabhs Blick von einem Nägelkauer zu...
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Autor

Ciara Smyth studierte Schauspiel, Lehramt und Soziale Arbeit. Da sie nicht wusste, was sie werden möchte, wenn sie einmal erwachsen ist, wurde sie Autorin, damit sie nicht erwachsen werden musste. Sie liebt es zu puzzeln, schlecht Geige zu spielen und ernste Gespräche mit ihren Haustieren zu führen. Ciara lebt seit über zehn Jahren in Belfast und findet sich dort immer noch nicht richtig zurecht.