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Sonntagsgedanken, Lesejahr A - eBook

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
259 Seiten
Deutsch
Don Bosco Medienerschienen am30.04.20131
Einen Augenblick inne-halten, ein biblisches Wort durch-atmen, sein Leben in Symbolen wieder-finden - dazu laden die Sonntagsgedanken von Pfarrer Elmar Gruber ein.

Elmar Gruber (1931-2011) war Pfarrer in München, geistlicher Begleiter und Autor erfolgreicher Bücher zur christilichen Lebensdeutung sowie zur Katechese. Seine Sprache, Bilder und Symbole sind für viele Menschen Wegweiser zu sich selbst und zu Gott geworden.
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Produkt

KlappentextEinen Augenblick inne-halten, ein biblisches Wort durch-atmen, sein Leben in Symbolen wieder-finden - dazu laden die Sonntagsgedanken von Pfarrer Elmar Gruber ein.

Elmar Gruber (1931-2011) war Pfarrer in München, geistlicher Begleiter und Autor erfolgreicher Bücher zur christilichen Lebensdeutung sowie zur Katechese. Seine Sprache, Bilder und Symbole sind für viele Menschen Wegweiser zu sich selbst und zu Gott geworden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783769880151
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum30.04.2013
Auflage1
Seiten259 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2092 Kbytes
Artikel-Nr.14295430
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


DER ADVENT
ERSTER ADVENTSSONNTAG (MT 24,37-44)

Seid wachsam, und haltet euch bereit!
Sich auf Gott einstellen

Advent - Ankunft - Gott kommt! Gott ist im Kommen .
Er ist immer im Kommen.
In allem, was auf uns zukommt, kommt Gott auf uns zu;
aber er kommt sehr oft bei uns nicht an,
weil wir nicht auf ihn eingestellt sind.

Die Bibel spricht nicht nur vom Kommen Gottes
am Ende ,
sondern vom Kommen Gottes überhaupt;
immer kann es sein,
daß Gott in mein Leben kommt,
daß er mir, in mir, aufgeht als das Licht.

Gott wirkt auch im Bösen,
in den Katastrophen, die in mein Leben hereinbrechen ,
die meinen gewohnten Lebensverlauf unterbrechen.
Das Evangelium spricht von der Flutkatastrophe und vom plötzlichen Tod.
Gott schafft nicht das Böse
oder das, was wir in unserer Bequemlichkeit
und in unserer grundsätzlichen Ablehnung des Leids
als böse bezeichnen.
Aber er wirkt auf das Böse ein;
er be-wirkt das Böse,
so daß letzten Endes auch das Böse
dem Guten, der Liebe Gottes, dienen muß.

Mit wachen Sinnen und einem bereiten Herzen
könnten wir täglich das Kommen Gottes erleben,
wenn wir bei allen Freuden sagen könnten:
Herr, du bist s; du läßt mich deine Liebe erfahren
und bei allen Leiden:
Herr, was willst du, daß ich tue?
Schwerstes Leid kann ich - wenn überhaupt -
nur bewältigen im Bewußtsein,
daß mich Gott mit ewiger Liebe immer liebt.
Dies kann nur gelingen,
wenn ich darauf verzichte,
einen Maßstab zu setzen,
mit dem ich die Liebe Gottes prüfe.

Jedes Leid ist eine Prüfung,
in der nicht ich Gott prüfen soll,
sondern in der mir bewußt werden soll,
wie kleingläubig ich noch bin.
So kann das Leid für den, der wachsam und bereit ist,
eine große Chance sein,
noch tiefer zu glauben
und zur vertrauensvollen Gottbegegnung zu gelangen.

Gott kommt immer heute , im jetzt meines Lebens.
In der Weihnachtsbotschaft werden wir es auch hören:
Heute ist euch der Heiland geboren.
Unsere Verzichtübungen und Vorbereitungen für das
Weihnachtsfest
haben nur diesen Sinn,
daß sich wieder bewußter
ein solches Heute in unserem Leben ereignen kann.
Dazu gehören auch alle Übungen, die mir helfen,
daß ich wieder mehr heutig , das heißt in der
Gegenwart, leben lerne.
Jeder Tag hat genug eigene Plage (Mt 6,34)
- und Freude auch!
Ich darf nicht heute schon bewältigen wollen,
was morgen auf mich zukommen könnte.
Morgen kann ich tot sein.
Ich und mein Problem
können morgen schon weggerafft sein.
Gott schenkt mir seinen Beistand und seine Kraft
im Augenblick der Gegenwart, nicht auf Vorrat.

Wach und bereit sein!
Dies gilt auch für die äußeren Vorbereitungen des Festes.

Der Reichtum der Symbole, Bilder und Geschichten,
besonders in der Advents- und Weihnachtszeit,
ist nicht dazu angetan,
unsere Konsum- und Lustgier zu befriedigen.
Konsum und Lust haben gewiß auch ihre Bedeutung im Leben.
Aber das Eigentliche der vielen Symbole und Zeichen
ist die grenzenlose Liebe Gottes,
die uns wieder ergreifen und erfüllen soll.
Hören, Sehen, Essen, Trinken, Fühlen -
all das sind die Wege der Liebe, die uns Gott schenkt,
und die wir einander weiterschenken, indem wir miteinander teilen.



Liebe ist das Herz aller Geschenke, nicht ihr Konsumwert.
In kleinen Geschenken kann große Liebe enthalten sein!
Denn alle echten Geschenke kommen vom Christkind.

Herr,
mach mich wachsam und bereit
für das Heute deiner Gegenwart.
Mach mich durch dein Ankommen fähig,
bei den Menschen anzukommen.
ZWEITER ADVENTSSONNTAG (MT 3,1-12)

Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.
Umschauen und umkehren

Das Himmelreich, der Himmel auf Erden,
ist schon da,
weil Gott immer da ist,
wo wir Menschen sind.
Er ist uns immer zugewandt in seiner Liebe.
Nur wir haben uns abgewandt
und wenden uns immer wieder ab
in unserem Egoismus.


Gott will Mensch werden,
damit wir endlich begreifen, daß er nie aufgehört hat,
uns und alle Geschöpfe zu lieben,
und damit wir uns ergreifen lassen
von seiner alles vergebenden Liebe
und dadurch selbst liebend
und versöhnlich werden.

Gott will nicht nur unsere Sünden wiedergutmachen,
sondern vor allem uns selbst,
damit wir nicht mehr hassen
und uns selbst ärgern müssen.

Wer Gott noch nicht sieht,
schaut vielleicht in eine falsche Richtung
und hat vielleicht ein falsches Gottesbild vor Augen.
Er sieht vielleicht noch nicht,
daß er dauernd vor Gott davonläuft in seinem Egoismus,
in der Vergötzung von Triebverlangen, Konsum und Macht.
Er sieht vielleicht noch nicht,
daß ihm Gott dauernd nachläuft,
daß ihm Gott Hindernisse in den Irrweg legt,
um ihn aufzuhalten in seiner unsinnigen Suche und
Sucht nach Leben.

Vielleicht mußt du nur um-schauen,
dich um-schauen,
und in die entgegengesetzte Richtung gehen,
um Gott in deiner Nähe zu entdecken.

Es gibt in unserer Lebensgestaltung immer Stellen,
wo wir mehr tun müßten und weniger tun dürften,
damit wir uns den Weg zu Gott nicht verstellen.


Überall, wo wir Nähe beglückend erleben,
ist Gott der Ursprung dieser Nähe,
ist Gott in der Nähe .

Herr,
laß mich in jeder Nähe
deine Nähe suchen
und entdecken.
DRITTER ADVENTSSONNTAG (MT 11,2-11)

Bist du der, der kommen soll,
oder müssen wir auf einen andern warten?
Geheilt werden

Krankheit ist ein Mangel an Heilsein,
ein Mangel an Heil.
Die Krankheit zeigt das Heil
in negativer Weise.
Durch unsere Krankheit erkennen wir das Heil,
das uns fehlt.
Der Mensch ist eine Einheit
von innen und außen.
So betrifft auch jede Krankheit
Seele und Körper zugleich.

Jesaja entwirft das Bild vom kranken Menschen,
der nach Heilung
- nach einem Heiland - lechzt.
Blindheit, Lähmung, Taubheit,
Aussatz, Armut, Tod
kennzeichnen den Menschen,
der an Leib, Seele und Geist
infiziert und gestört ist.

Jesus weiß,
daß er das möglich macht,
was bei allen alles heilt:
die Rückkehr in das Urvertrauen.
Jesus heilt von innen her
durch die Kraft bedingungsloser Liebe,
die er ganz menschlich
durch Wort und Zeichen,
durch sein Leben und durch sein Sterben offenbart.

Durch den Glauben an die ewige Liebe
kann selbst die Krankheit heilen:
In Gott geborgen
kann ich mich lösen von allem,
was vergänglich ist;
in Gott geborgen bin ich gewiß,
daß ich alle meine Tode
- auch den letzten -
überlebe.

Herr,
du bist mein Heiland.
Laß mich auch dort
Heilung finden,
wo äußerlich
nichts mehr zu ändern ist.
VIERTER ADVENTSSONNTAG (MT 1,18-24)

Jesus wird geboren werden von Maria,
die verlobt ist mit Josef, dem Sohn Davids.
Von Gott träumen

Seine Geliebte bekommt ein Kind,
aber nicht von ihm.
Josef soll Vater werden
für ein fremdes Kind.
Bei allen von Menschen ungeplanten Kindern
wird nach innen und nach außen hin
die Frage drängend:
Wie konnte das geschehen?
Viele menschliche Beziehungen,
die hoffnungsvoll und glückverheißend angefangen haben,
scheitern jäh oft schon
vor dem Zustandekommen.
Der Traum vom großen Glück ist ausgeträumt.
Die Wirklichkeit enttäuschter Hoffnung
treibt mich grausam in Verzweiflung:
Aussichtslos und ausweglos
stehe ich Wirklichkeiten gegenüber,
die mich innerlich und äußerlich vernichten,
die alle Träume vom großen Glück
zunichte machen.

Josef träumt weiter:
Er träumt von Gott.
In jeder Not ist ungewußt und unbewußt
auch ihre Lösung schon enthalten.
Im Traum von Gott
tritt sie ins Bewußtsein.
Durch den Glauben an die ewige Liebe
kann das Unmögliche
die ungeahnte Möglichkeit ergeben;
das Ende wird ein neuer Anfang.

Wenn ich von Gott träumen kann,
kann ich auch vom Menschen wieder träumen:
Traummann, Traumfrau,
Traumvater, Traummutter und Traumkind -
ich...

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