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Die 'Nervosität der Juden' und andere Leiden an der Zivilisation

Konstruktionen des Kollektiven und Konzepte individueller Krankheit im psychiatrischen Diskurs um 1900
BuchKartoniert, Paperback
258 Seiten
Deutsch
Brill | Schöningherschienen am10.04.20032003
Der nervöse Jude ist um 1900 ein Topos der inner- und außerpsychiatrischen Fachdiskurse. Dieser Topos steht im Mittelpunkt des interdisziplinär angelegten Bandes. Er exemplifiziert die Vorstellungen seiner Zeit, nach denen erbliche Anlagen und kulturelle Errungenschaften zu Krankheitsursachen avancierten. Die Gesundheit des Einzelnen schien von Erbanlagen seiner Ethnie und Umwelteinflüssen seiner Kultur zugleich bedroht. Die spezifische Attraktivität dieses Topos lag vor allem darin, dass man mit seiner Hilfe kollektive Entitäten innerhalb von Medizin und Psychiatrie beschreiben konnte. Auch die Psychoanalyse und die psychoanalytische Psychosomatik begreift die individuelle Lebensgeschichte vor allem auch als Ausdruck einer allen Menschen gemeinsamen, gleichsam prähistorischen Seelenstruktur, so dass gewisse Einflüsse der Moderne zu Symptomen der Überforderung führen sollen. Die Frage nach den Transformationsprozessen zwischen individueller Krankengeschichte und kollektiver Gruppenidentität wird hier von verschiedenen Perspektiven aus thematisiert.mehr

Produkt

KlappentextDer nervöse Jude ist um 1900 ein Topos der inner- und außerpsychiatrischen Fachdiskurse. Dieser Topos steht im Mittelpunkt des interdisziplinär angelegten Bandes. Er exemplifiziert die Vorstellungen seiner Zeit, nach denen erbliche Anlagen und kulturelle Errungenschaften zu Krankheitsursachen avancierten. Die Gesundheit des Einzelnen schien von Erbanlagen seiner Ethnie und Umwelteinflüssen seiner Kultur zugleich bedroht. Die spezifische Attraktivität dieses Topos lag vor allem darin, dass man mit seiner Hilfe kollektive Entitäten innerhalb von Medizin und Psychiatrie beschreiben konnte. Auch die Psychoanalyse und die psychoanalytische Psychosomatik begreift die individuelle Lebensgeschichte vor allem auch als Ausdruck einer allen Menschen gemeinsamen, gleichsam prähistorischen Seelenstruktur, so dass gewisse Einflüsse der Moderne zu Symptomen der Überforderung führen sollen. Die Frage nach den Transformationsprozessen zwischen individueller Krankengeschichte und kollektiver Gruppenidentität wird hier von verschiedenen Perspektiven aus thematisiert.
Details
ISBN/GTIN978-3-506-72369-7
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2003
Erscheinungsdatum10.04.2003
Auflage2003
Seiten258 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht450 g
Artikel-Nr.16253794