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Drachenblut

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am26.08.2013
Eine Epidemie unter den Drachen
Windblüte, die Tochter der legendären Kitty Ping, und ihrem Begleiter Tieran fallen aus heiterem Himmel zwei Feuerechsen direkt vor die Füße. Die eine stirbt sofort, die andere, eine braune, kann von Windblüte gesundgepflegt werden. Die Echsen waren eindeutig krank, und bis geklärt ist, ob sich die Krankheit auch auf andere Lebewesen übertragen kann, halten Windblüte und Tieran die Echse in Quarantäne und nennen sie Grenn, weil dieser Name auf dem Geschirr der Feuerechse stand. Und noch etwas verstört an der Echse: Die Machart des Geschirrs lässt nur den Schluss zu, dass sie aus der Zukunft stammen muss ...
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Produkt

KlappentextEine Epidemie unter den Drachen
Windblüte, die Tochter der legendären Kitty Ping, und ihrem Begleiter Tieran fallen aus heiterem Himmel zwei Feuerechsen direkt vor die Füße. Die eine stirbt sofort, die andere, eine braune, kann von Windblüte gesundgepflegt werden. Die Echsen waren eindeutig krank, und bis geklärt ist, ob sich die Krankheit auch auf andere Lebewesen übertragen kann, halten Windblüte und Tieran die Echse in Quarantäne und nennen sie Grenn, weil dieser Name auf dem Geschirr der Feuerechse stand. Und noch etwas verstört an der Echse: Die Machart des Geschirrs lässt nur den Schluss zu, dass sie aus der Zukunft stammen muss ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641119416
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum26.08.2013
SpracheDeutsch
Dateigrösse2853 Kbytes
Artikel-Nr.1300573
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

 


Roter Stern in der Nacht:
Ihr Drachen, gebt Acht!
Reiter, sitzt auf!
Nehmt den Tod in Kauf!

 


 


Fort Weyr, am Ende des Zweiten Intervalls,
Nach der Landung (NL) 507

 

 


Vier Männer drängten sich um die Sternsteine des Forts Weyr. Die Sonne war gerade hinter dem Horizont aufgetaucht und warf die harten Schatten einer Morgendämmerung am Ende eines Winters. Jeder der Männer trug die imposanten Schulterknoten, die sie als Weyrführer kennzeichneten. Ihre warmen Jacken aus Wherhaut wiesen sie aus als die Anführer der Weyr von Benden, Fort, Telga und Ista.

K´lior, der Gebieter über den Fort Weyr, war der jüngste der Männer und hatte zu diesem Treffen eingeladen. Vor nicht einmal einem vollen Planetenumlauf hatte er den Rang des Weyrführers erhalten und somit war er obendrein der Unerfahrenste in dieser illustren Runde.

Sein Blick wanderte über die Sternsteine - den Augenstein, welcher den Fingerfelsen einrahmte, der wiederum vom Glast des unheilvollen Roten Sterns angestrahlt wurde. Das war das Zeichen dafür, dass es Fäden regnen würden. Und zwar schon bald.

Die stete Brise, die über das Plateau fegte, auf dem die Sternsteine standen, kühlte die Luft noch mehr ab. K´lior fröstelte. »Die Geschwader von Fort sind immer unterbesetzt. Wir hatten nur ein einziges Gelege ...«

»Es bleibt noch genug Zeit, K´lior«, meinte C´rion, der Weyrführer von Ista. Er deutete auf den Roten Stern und den Augenstein. »Erst nach dem letzten Frost fallen die ersten Fäden.«

»Es steht also zweifelsfrei fest, dass die Fäden zurückkommen«, sagte K´lior in der Hoffnung, die anderen Weyrführer würden ihm widersprechen.

Mehr als zweihundert Planetenumläufe war Pern von den Fäden verschont geblieben.

Nun war es mit dem Frieden vorbei.

Der sich nähernde Rote Stern brachte in seinem Gefolge die Fäden mit, die abermals versuchen würden, sämtliches Leben auf Pern zu verschlingen.

Während der kommenden fünfzig Planetenumläufe würden sich die Drachen in die Lüfte schwingen und mit ihrem feurigen Atem die Fäden zu Asche verbrennen. Versagte diese Technik, sahen die Menschen entsetzt zu, wie die erbarmungslosen Sporen sich in die fruchtbare Erde von Pern eingruben, um mit seelenloser Gefräßigkeit alles Organische zu vertilgen.

»Telgar ist für den Kampf bereit, K´lior«, konstatierte D´gan. Er wandte sich von den Sternsteinen und dem heller werdenden Horizont ab, um seine Gefährten zu betrachten, die in den harschen Schatten des Frühlichts kaum auszumachen waren. Sein Bronzedrache, Kaloth, verlieh seinen Worten mit einem leisen Grollen Nachdruck. »Meine Geschwader sind komplett, und in unseren Brutstätten prangen zwei Gelege ...«

Einer der anderen Weyrführer räusperte sich vernehmlich, doch D´gans grimmiger Blick vermochte den Schuldigen nicht zu entdecken.

»Ja, wir hatten Glück«, hielt er dem unerkannten Störenfried entgegen, »aber es steht nun mal fest, dass Telgar mit vollen Geschwadern antreten wird, wenn die Fäden abregnen. Außerdem haben unsere Pächter ihre vollen Zehntabgaben entrichtet, deshalb mangelt es uns weder an Ausrüstung noch an Feuerstein.«

Verlegen trat K´lior von einem Bein auf das andere; er hatte unverblümt zugegeben, dass Fort Mühe hatte, den Zehnten einzutreiben. »Aber du hältst nichts davon, unsere Kräfte zu bündeln?«, fragte er noch einmal.

Er hatte die Konferenz der Weyrführer einberufen, um exakt diesen Vorschlag zu machen. Da keiner von ihnen je gegen die Fäden gekämpft hatte, fand K´lior, sie sollten sich zusammentun, gemeinsam fliegen und gemeinsam lernen. Er war bereit, die Kommunikation zwischen den einzelnen Weyrn zu fördern. Umso betroffener war er, als D´vin vom Hochland die Einladung ausschlug, und noch mehr entsetzte ihn D´gans Einstellung. Immerhin war der Weyrführer von Telgar in Igen groß geworden. K´lior hatte angenommen, D´gans Erfahrung würde ihn seinen Plänen gegenüber zugänglich machen, doch genau das Gegenteil war der Fall. D´gan war nicht zu einer Kooperation zu bewegen.

D´gan maß den drahtigen Weyrführer von Fort mit einem überheblichen Blick. »Wenn eure Geschwader beim ersten Fädenfall immer noch nicht vollständig sind, K´lior, dann kann ich euch sicher ein paar meiner eigenen Drachen überlassen.«

»Ich wette, es sind alles Bronzene«, murmelte eine spöttische Stimme. Sie kam aus der Richtung der Weyrführer von Benden und Ista.

Die Anspielung, dass D´gan den nächsten Paarungsflug in Telgar zu seinen Gunsten manipulieren wollte, war unverkennbar. Nicht, dass D´gans Kaloth alle Drachenköniginnen von Telgar befliegen musste, damit sein Reiter Weyrführer blieb - aber es war unabdingbar, dass er sich mit der Höchsten Königin paarte.

Bei dem Zwischenruf erstarrte D´gan vor Groll. Er sah K´lior an und erklärte: »Ich habe einen Weyr zu führen, Fort. Ich muss mich verabschieden.«

»Warte, D´gan, ich rufe jemanden, der dich begleitet«, bot K´lior höflich an, denn ein Fremder konnte auf den rutschigen Pfaden leicht ausgleiten.

Der freundliche Vorschlag schien D´gan zu verärgern, denn er schnauzte ruppig: »Ich finde meinen Drachen auch allein, Fort.«

K´lior trabte hinter D´gan her, in der Hoffnung, den übellaunigen Mann zu besänftigen.

»C´rion, du weißt doch, wie empfindlich er ist. Warum gießt du immer noch Öl ins Feuer?«, zischte M´tal gereizt dem Weyrführer von Ista zu.

C´rion lachte vergnügt in sich hinein. Schmunzelnd wandte er sich an den Weyrführer von Benden. »Gib´s zu, M´tal, so übel ist er gar nicht - er nimmt sich nur viel zu wichtig. Ich als der ältere und erfahrene Weyrführer halte es für meine Pflicht, ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen, wenn er sich so aufplustert wie vorhin.«

»D´gan ist nun mal jemand, der immer alles besser weiß«, räumte M´tal ein.

Crion lachte schnaubend. »Nach seiner ersten Dosis Taubkraut wird er schon umgänglicher werden. Und wenn K´lior seinen ersten Kampf gegen die Fäden hinter sich hat, steht er auch nicht mehr so unter Dampf.«

Nachdenklich schürzte M´tal die Lippen. »Bei D´gan bin ich mir nicht so sicher, ob er sich je wird ändern können.«

C´rion zuckte die Achseln. »Ich mache mir Sorgen nach dem Beschluss, den Igen Weyr aufzugeben und seine Drachenreiter in Telgar zu stationieren.«

»Damals erschien es sinnvoll«, hielt M´tal ihm entgegen. »Nach der langen Dürreperiode in Igen, dem Tod ihrer letzten Königin und den reichen Ernten in Telgar.«

C´rion hob die Hand, um jede weitere Diskussion im Keim zu ersticken. »Das ist alles richtig. Aber D´gan bereitet mir Kummer. Er drillt seine Reiter viel zu hart, entpuppt sich als regelrechter Schleifer. Seit er Weyrführer ist, hat Telgar keinen Wettkampf mehr verloren - aber was nützt das, wenn die Fäden kommen?«

M´tal nickte heftig. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass D´gan jemals seine Pflicht vernachlässigt. Wir Drachenreiter wissen, was uns erwartet.« Mit einer Geste deutete er auf die Sternsteine. »Und bis zum ersten Einsatz dauert es nicht mehr lange.«

»Wie ich hörte, hat deine Königin euch letzte Woche ein großes Gelege beschert«, wechselte C´rion das Thema. »Ich gratuliere.«

M´tal lachte. »Hast du vor, mir ebenfalls ein Angebot zu machen, wie unser geschätzter Weyrführer von Telgar?«

»Nein, ich hatte eher an einen Handel gedacht«, entgegnete C´rion.

M´tal bedeutete ihm, er möge fortfahren.

»Zwei Eier, aus denen Königinnen schlüpfen werden, alle Achtung«, meinte C´rion. »Das ergibt dann insgesamt vier Königinnen.«

»Das stimmt nicht ganz«, stellte M´tal richtig. »Eines der Eier enthält einen bronzenen Embryo. Anfangs hatten wir gehofft, es sei ebenfalls ein Königin-Ei, doch dann schob Breth es zum Rest des Geleges zurück.« Die Drachenköniginnen platzierten die Eier, die eine Königin enthielten, immer an einem besonderen Ort in der Brutstätte, den sie sorgsam bewachten.

»Trotzdem ...«

»Hältst du Ausschau nach frischem Blut, C´rion?«

»Es gehört zu den Aufgaben eines Weyrführers, für die Kampfkraft und Stärke des Weyrs zu sorgen«, bestätigte C´rion. »Aber ich dachte eher daran, dass man einer neuen Königin die Ehre erweisen sollte, ihr eine gute Auswahl an Anwärterinnen für eine Partnerschaft zur Verfügung zu stellen. Bestimmt wirst du dich auf die Suche nach einer geeigneten Weyrherrin begeben.«

M´tal prustete los. »Es geht um J´trel, nicht wahr? Du möchtest diesen alten Halunken gern los werden und zu uns abschieben!«

»Recht hast du«, pflichtete C´rion ihm lachend bei. »Obwohl ich ihn nicht als Halunken bezeichnen möchte. Aber es stimmt, dass sein Blauer ein gutes Auge für Reiter hat, besonders für Reiterinnen.«

»Das ist seltsam, wenn man an seine eigenen Neigungen denkt«, bemerkte M´tal.

»Nun ja, du weißt ja, wie die Blauen sind«, entgegnete M´tal verlegen. Da sich blaue Drachen mit grünen paarten, und beide von Männern geritten wurden, fühlten diese sich nicht...

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Kritik
"Die Drachenreiter-von-Pern-Serie ist eines der größten phantastischen Epen unserer Zeit!"mehr

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