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SHAMROCK ALLEY - In den Gassen von New York

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
484 Seiten
Deutsch
Luzifer-Verlagerschienen am08.04.2024überarbeitete Ausgabe
Um eine der größten Falschgeldoperationen in der Geschichte der Vereinigten Staaten zu stoppen, lässt sich Secret Service Agent John Mavio in Manhattan undercover in ein Syndikat von Unterwelt-Bossen einschleusen. Mit jedem weiteren Schritt hinab in eine Welt aus Gewalt und Drogen entfernt er sich mehr und mehr von seinem wirklichen Leben, seiner schwangeren Frau und seinem unheilbar kranken Vater. Bis zu dem Punkt, an dem sich die beiden Extreme seines Lebens kreuzen und Mavio alles riskieren muss, um sich selbst, seine Familie, und die Bewohner von New York City zu retten. ----------------------------- 'Dieser Roman könnte Malfi ohne weiteres in die Liga der populärsten Autoren aufsteigen lassen.' [Booklist] 'Shamrock Alley von Ronald Malfi ist ein Buch, das man bereits nach den ersten Seiten nicht mehr aus der Hand legen möchte ... Grandiose Story mit hervorragend ausgearbeiteten Charakteren. Spannend, emotional, melancholisch und nostalgisch. Unbedingte Leseempfehlung.' [Wolfgang Brunner, Buchwelten]

Ronald Malfi ist der preisgekrönte Autor mehrerer Horrorromane, Krimis und Thriller. Im Jahr 2009 gewann sein Kriminaldrama Shamrock Alley einen Silver IPPY Award. Sein Schauerkrimi Die Treppe im See wurde 2011 von der Horror Writers Association als bester Roman nominiert und das Buch wurde mit dem Gold IPPY Award für den besten Horrorschocker ausgezeichnet. Sein Thriller December Park gewann 2015 den Berverly Hills international Book Award - Kategorie Suspense (Spannungsliteratur). Malfis düstere Literatur hat besonders wegen seines fesselnden Schreibstils und seiner einprägsamen Charaktere Anklang unter Lesern aller Genres gefunden. Zurzeit wohnt er mit seiner Frau und seiner Tochter in der Chesapeake Bay, wo er bereits an seinem nächsten Buch schreibt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextUm eine der größten Falschgeldoperationen in der Geschichte der Vereinigten Staaten zu stoppen, lässt sich Secret Service Agent John Mavio in Manhattan undercover in ein Syndikat von Unterwelt-Bossen einschleusen. Mit jedem weiteren Schritt hinab in eine Welt aus Gewalt und Drogen entfernt er sich mehr und mehr von seinem wirklichen Leben, seiner schwangeren Frau und seinem unheilbar kranken Vater. Bis zu dem Punkt, an dem sich die beiden Extreme seines Lebens kreuzen und Mavio alles riskieren muss, um sich selbst, seine Familie, und die Bewohner von New York City zu retten. ----------------------------- 'Dieser Roman könnte Malfi ohne weiteres in die Liga der populärsten Autoren aufsteigen lassen.' [Booklist] 'Shamrock Alley von Ronald Malfi ist ein Buch, das man bereits nach den ersten Seiten nicht mehr aus der Hand legen möchte ... Grandiose Story mit hervorragend ausgearbeiteten Charakteren. Spannend, emotional, melancholisch und nostalgisch. Unbedingte Leseempfehlung.' [Wolfgang Brunner, Buchwelten]

Ronald Malfi ist der preisgekrönte Autor mehrerer Horrorromane, Krimis und Thriller. Im Jahr 2009 gewann sein Kriminaldrama Shamrock Alley einen Silver IPPY Award. Sein Schauerkrimi Die Treppe im See wurde 2011 von der Horror Writers Association als bester Roman nominiert und das Buch wurde mit dem Gold IPPY Award für den besten Horrorschocker ausgezeichnet. Sein Thriller December Park gewann 2015 den Berverly Hills international Book Award - Kategorie Suspense (Spannungsliteratur). Malfis düstere Literatur hat besonders wegen seines fesselnden Schreibstils und seiner einprägsamen Charaktere Anklang unter Lesern aller Genres gefunden. Zurzeit wohnt er mit seiner Frau und seiner Tochter in der Chesapeake Bay, wo er bereits an seinem nächsten Buch schreibt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958352742
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum08.04.2024
Auflageüberarbeitete Ausgabe
Reihen-Nr.3
Seiten484 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2938 Kbytes
Artikel-Nr.3326070
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
KAPITEL 1

 

Unter einer Flut von Discolicht öffnete John Mavio den Reißverschluss seiner Lederjacke und schüttelte sein strähniges Haar, sodass es wie ein Vorhang vor seine Augen fiel. Krachende Klänge feinsten Industrials ließen die Wände erzittern. Vor ihm zuckte eine Masse tanzender Körper wie mit elastischen Schnüren verbundene Korken. Die Tanzenden sahen bleich aus im harten Neonlicht und waren von dichtem, künstlichem Nebel umhüllt. In seinem trockenen Mund breitete sich ein saurer Geschmack aus.

Zu seiner Linken schniefte Jeffrey Clay laut und bot ihm eine Zigarette an.

»Nein, danke.«

»Mann, ein paar dieser Miezen sehen zum Anbeißen aus!« Clay war jung, vielleicht Anfang zwanzig, aber sein zerknittertes Gesicht und sein nikotinfarbener Teint verliehen ihm etwas Altersloses. Eine Gruppe zappelnder, in Leder gekleideter Frauen in der Nähe der Bar hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Clay starrte sie an wie ein hungriger Wolf. »Jedes gottverdammte Wochenende dasselbe. Warst du schon in der Pinken Bar? Genau wie hier, nur besser.« Clay pfiff durch die Zähne. »Bei allem, was recht ist, sind diese Mädels heiß oder was?«

John schob sich von der Wand nach vorn und sah für einen Augenblick Tressa Walker hinter Clays Schulter. Tressa Walker, amphetamin-dünn und mit gespenstisch weißer Haut, streifte seinen Blick und schaute sofort zur Seite. Auf einem Podest über ihrem Kopf, versiegelt in einer Glaskabine, stand ein DJ mit einer Wollmütze auf dem Kopf und bediente die Turntables. Die blitzenden Lichter reflektierten und brachen sich im Glas.

John verlagerte sein Gewicht. Er war durchschnittlich groß, gut gebaut, mediterraner Typ. Er fühlte sich fehl am Platz in diesem Klub. »Was dauert so lange? Wo ist dein Kumpel?«

Clay zündete sich eine Zigarette an und sog den Rauch tief ein. Seine Lippen verzogen sich, als ob er etwas Bitteres schmeckte. Noch immer starrte er die Mädchen an. Schließlich sagte Clay: »Entspann dich. Es geht darum, Spaß zu haben, den Moment zu leben. Das hier tun wir alles für den verfickten Moment, verstehst du? Also nur keine Eile.«

»Da sind ein paar Menschen, zu denen ich wieder zurückmuss.«

»Schon gut, Mann.«

»Dieser Typ, ist er in Ordnung?«

»Wir kennen uns seit Ewigkeiten, Frankie und ich. Sind im gleichen Viertel aufgewachsen, haben die gleiche Scheiße erlebt.«

»Ich hasse diese Klubs.«

»Dann trink was, mach ein paar Frauen an«, sagte Clay.

»Um Himmels willen, kein Bier mehr.«

»Zigarette?«

»Her damit.«

Clay nahm einen letzten Zug und reichte John die Zigarette. Hinter Clay tauchte wieder Tressa Walker auf, die aussah, als würde sie sich am liebsten in Luft auflösen. Sie war zweiundzwanzig und hatte ein Kind, wirkte aber nicht gerade mütterlich. Mit zusammengekniffenen Augen und fest aufeinandergepressten Lippen starrte sie ins Meer der Tanzenden. Ihren Kopf durchtosten Gedanken, die fast so laut waren wie die Musik. Dann erkannte sie jemanden in der Menge und hob den Kopf. Sie berührte Clay an der Schulter. »Jeffrey«, sagte sie.

Jeffrey Clay bewegte seinen Kopf, spannte die Sehnen in seinem Hals und grinste. Zwei Männer bahnten sich einen Weg durch die Menge. Der Anführer, gekleidet in ein eng anliegendes Hemd mit italienischem Schnitt und gebügelten Stoffhosen, schlug Clay auf die Schulter und flüsterte ihm etwas in die Biegung des ihm zugeneigten Halses. Beide lachten. John erkannte ihn: Es war Francis Deveneau. Deveneaus größerer Begleiter, mit schwarzen Lederhosen, silberfarbenen Kontaktlinsen und einem Festival zahlloser Piercings im Gesicht, stellte sich an die Seite und betrachtete John mit offensichtlicher Missbilligung. Seine Haut war so blass, dass sie im Licht des Klubs durchscheinend wirkte.

»Das ist Johnny«, sagte Clay zu Deveneau.

»Bonsoir, Johnny«, sagte Deveneau und hob die Hand. Seine Augen waren blutunterlaufen und trüb. »Francis Deveneau.«

John nickte. »Der Klub gehört dir?«

Deveneau schüttelte den Kopf und brachte ein schiefes Grinsen hervor. Mit einem Fuß klopfte er den Takt der Musik. »Nur einiges davon. Die guten Sachen. Gefällt es dir?«

»Einiges davon«, sagte John. »Die guten Sachen.«

Deveneau lachte. »Du hast gegessen?«

»Alles gut.«

»Jeffrey hat die Rechnung bezahlt?«

»Er ist ein billiger Hurensohn«, sagte John, und Francis Deveneau lachte wieder. Hinter ihm trat sein blasser Begleiter ungeduldig von einem Fuß auf den anderen.

»Na gut«, sagte Deveneau, »heute Abend ist alles inklusive. Was immer du willst, es geht aufs Haus.« Er wandte seine Aufmerksamkeit Tressa Walker zu, die ihm ein nervöses Lächeln schenkte. Deveneau erwiderte es. Seine Zähne sahen trocken und glanzlos aus. »Wie geht es dir, Baby?« Er war ein schlanker Mann mit Händen so knochig wie Hufe. »Alles klar bei dir?«

»Ja.« Es war das Einzige, was sie bislang den ganzen Abend gesagt hatte.

»Du hast gegessen?«

»Ich habe Hunger.«

»In dem Klub hier«, sagte Francis, »gibt es nur furchtbares Essen. Kein Scherz. Lässt sich nicht ändern.« Er sah John von der Seite an. Zwinkerte. »Absolut grauenhaft, sans doute. Später«, sagte er zu dem Mädchen. »Später. Irgendwo in einem netten Lokal in Downtown. Vielleicht bei Guspacco's.« Er blickte wieder zu John. »Du bist also mit meinem Mädchen zur Schule gegangen?«

»Für eine Weile. Bevor ich rausgeflogen bin.«

»Habt ihr beiden Täubchen was miteinander gehabt?«

John grinste. »Nein.«

»Sie ist ein Prachtstück«, sagte Deveneau.

Tressa nahm Deveneau am Arm. »Er war älter«, sagte sie. »Und in einer anderen Klasse.«

Deveneau lächelte. Klatschte in die Hände. »Der große Zampano auf dem Schulhof.«

»Nicht so ganz«, sagte John. »Ich war eher ein Niemand an der Schule.«

Clay schob sich zwischen sie. »Auf geht's«, sagte er, und seine Finger umklammerten Johns Unterarm.

Sie schlängelten sich durch ein Labyrinth aus schwingenden Hüften und wedelnden Armen. Der Albino hatte sich wie ein Hund an Johns Fersen geheftet und sagte kein einziges Wort. Seine Augen waren auf bösartige Weise nüchtern. Ab und an blickte er zu Tressa, aber niemals, wenn das Mädchen in seine Richtung schaute. Er behielt auch John im Blick. Sein Misstrauen war ihm anzusehen. Die Musik hämmerte weiter und weiter, programmiert als Endlosschleife. John spuckte auf den Boden und schnippte seine Zigarette zur Seite, während er Clay, Francis Deveneau, Tressa und dem Albino eine eiserne Treppe hinab folgte. Ein zerfurchter Betontunnel schloss sich um sie. Metallgitter hingen an Ketten von der Decke herab, geschmückt mit flackernden Kerzen. Je tiefer sie in den Untergrund eintauchten, desto stärker wurde der Geruch nach Schweiß, Schimmel und Weihrauch.

»Frankensteins Schloss«, murmelte John. Clay kicherte.

Die Treppe endete in einem schwach beleuchteten Korridor, der gleichzeitig überall und nirgends hinzuführen schien. Sie durchquerten den Korridor und betraten eine große Bar. Rote Samtsofas, feucht vor Fäule und abgenutzt, standen wie eine Herde weidender Rinder mitten im Raum. Ein mit Zink verkleideter Tresen klammerte sich an die Wand am anderen Ende und zog die Trinker an wie Fruchtfliegen. Groß und verzerrt traten ihre Schatten an den Wänden hervor. Eine Weihnachtslichterkette, hier wahrscheinlich ein ganzjähriges Gestaltungselement, hing schlaff hinter dem Tresen an der Wand herunter.

»Sie haben verdammt noch mal ganze Arbeit geleistet«, sagte Deveneau. »Die komplette Bar stand voller Abwasser, vielleicht - wann war das? Vor zehn Monaten, Jeffrey? Kaputte Stromleitungen, verrottete Rohre. Weiß Gott was noch. Ratten so groß wie Thanksgiving-Truthähne, die dich aus jeder Ecke beobachten und deren kleine Füße du durch den Schlamm tapsen hörst. Hab versucht, Eddie davon zu überzeugen, aus der Bar eine Art Underground-Casino zu machen. Wie im Film. Pokertische, Roulette, Würfeln - das ganze Programm.«

»Und wenn die Bullen kommen, dann dreht er die Tische um, und sie verschwinden hinter den Wänden wie in diesen Gangsterfilmen«, sagte Jeffrey Clay kichernd.

Deveneau schüttelte den Kopf und sah seinen Freund über die Schulter an. »Immer noch der alte Klugscheißer, was?«

Aber Clay hatte einen Lauf. »Auf der anderen Seite wird es eine komplette zweite Bar geben, und heiße Bardamen mixen Drinks, echten James-Bond-Shit ...«

John rang sich ein Grinsen ab. Er wurde immer unruhiger, aufgeladen durch den Stress der Inaktivität. Die wenigen Drinks, die er sich zuvor genehmigt hatte, schlugen jetzt durch, und er hatte plötzlich das Gefühl, immer zwei Schritte hinter sich zu sein.

»Aber du kannst dir vorstellen, was ich meine, oder?« Deveneau hielt plötzlich inne, wodurch die anderen ins Straucheln gerieten. Er hob den Kopf und sah sich um. Sein linkes Augenlid zuckte. Einige der Trinker an der Bar blickten in seine Richtung. »Gedämpftes Licht, jede Menge Nachtschwärmer, eingehüllt in schweren Zigarrenrauch. Luft, die nach Alkohol und billigem Parfüm stinkt. Atme es ein, Mann. Alles davon. Alles.« Deveneau schüttelte den Kopf. »Besser als der gottverdammte Swingerklub, den Eddie hier aufbauen will.« Er stach mit seinem Finger in Johns Richtung in die Luft. »Du hast das Geld?«

»Du hast mein Zeug?«

»Verdammt«, sagte Deveneau grinsend. Hinter ihm traten ein paar übergewichtige Männer mittleren Alters aus der Dunkelheit, umgeben von einer Gruppe junger Mädchen, die tropische Cocktails trugen. Irgendwo musste eine Tür geöffnet worden sein. Auf einmal war...
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Ronald Malfi ist der preisgekrönte Autor mehrerer Horrorromane, Krimis und Thriller. Im Jahr 2009 gewann sein Kriminaldrama Shamrock Alley einen Silver IPPY Award. Sein Schauerkrimi Die Treppe im See wurde 2011 von der Horror Writers Association als bester Roman nominiert und das Buch wurde mit dem Gold IPPY Award für den besten Horrorschocker ausgezeichnet.
Sein Thriller December Park gewann 2015 den Berverly Hills international Book Award - Kategorie Suspense (Spannungsliteratur).
Malfis düstere Literatur hat besonders wegen seines fesselnden Schreibstils und seiner einprägsamen Charaktere Anklang unter Lesern aller Genres gefunden. Zurzeit wohnt er mit seiner Frau und seiner Tochter in der Chesapeake Bay, wo er bereits an seinem nächsten Buch schreibt.

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