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Der Stolz der Lady

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
640 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.02.2022
Eine gefährliche Liebe in Zeiten des Aufruhrs: Der historische Roman »Der Stolz der Lady« von Isolde Martyn jetzt als eBook bei dotbooks. Im Jahre 1470 toben die Rosenkriege zwischen den Häusern York und Lancaster - und jeder, der sich in sie hineinziehen lässt, schwebt in größter Gefahr. Das gilt auch für die junge Margery, die als Dienstmädchen einer adligen Familie bisher ein friedliches Leben geführt hat. Doch nun hat ihre Schönheit das Auge von Edward IV gefangengenommen - das macht sie zur Spielfigur der Mächtigen ... und zur Spionin, die sich zwischen allen Fronten wiederfindet. So kreuzen ihre Wege auch die des ebenso kühnen wie rätselhaften Richard Huddleston. Schnell entwickelt sich zwischen den beiden ein gefährliches Spiel aus Misstrauen, Verlangen und Täuschung, denn Richard hütet viele Geheimnisse. Darf Margery ihm vertrauen - oder kämpft er auf der falschen Seite? Ausgezeichnet als bester Debütroman von den Romance Writers of America: »Ein Roman, so wunderbar gewebt wie ein prächtiger Wandteppich.« Bestseller-Autorin Barbara Erskine Jetzt als eBook kaufen und genießen: der historische Liebesroman »Der Stolz der Lady« von Isolde Martyn. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Isolde Martyn, geboren im britischen Warwickshire, studierte Geschichte und arbeitete später unter anderem als Archivarin und als Herausgeberin bei »Reader's Digest«. Für ihre historischen Romane, in denen sie genaue Recherchen mit großen Liebesgeschichten verwebt, wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Isolde Martyn lebt heute in Sydney. Mehr Informationen über Isolde Martyn und ihre Werke finden sich auf ihrer Website: isoldemartyn.com Bei dotbooks veröffentlichte Isolde Martyn die Romane »Der Ritter und die Rose«, »Der Stolz der Lady« und »Die Ehre der Lady«.
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Produkt

KlappentextEine gefährliche Liebe in Zeiten des Aufruhrs: Der historische Roman »Der Stolz der Lady« von Isolde Martyn jetzt als eBook bei dotbooks. Im Jahre 1470 toben die Rosenkriege zwischen den Häusern York und Lancaster - und jeder, der sich in sie hineinziehen lässt, schwebt in größter Gefahr. Das gilt auch für die junge Margery, die als Dienstmädchen einer adligen Familie bisher ein friedliches Leben geführt hat. Doch nun hat ihre Schönheit das Auge von Edward IV gefangengenommen - das macht sie zur Spielfigur der Mächtigen ... und zur Spionin, die sich zwischen allen Fronten wiederfindet. So kreuzen ihre Wege auch die des ebenso kühnen wie rätselhaften Richard Huddleston. Schnell entwickelt sich zwischen den beiden ein gefährliches Spiel aus Misstrauen, Verlangen und Täuschung, denn Richard hütet viele Geheimnisse. Darf Margery ihm vertrauen - oder kämpft er auf der falschen Seite? Ausgezeichnet als bester Debütroman von den Romance Writers of America: »Ein Roman, so wunderbar gewebt wie ein prächtiger Wandteppich.« Bestseller-Autorin Barbara Erskine Jetzt als eBook kaufen und genießen: der historische Liebesroman »Der Stolz der Lady« von Isolde Martyn. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Isolde Martyn, geboren im britischen Warwickshire, studierte Geschichte und arbeitete später unter anderem als Archivarin und als Herausgeberin bei »Reader's Digest«. Für ihre historischen Romane, in denen sie genaue Recherchen mit großen Liebesgeschichten verwebt, wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Isolde Martyn lebt heute in Sydney. Mehr Informationen über Isolde Martyn und ihre Werke finden sich auf ihrer Website: isoldemartyn.com Bei dotbooks veröffentlichte Isolde Martyn die Romane »Der Ritter und die Rose«, »Der Stolz der Lady« und »Die Ehre der Lady«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966556125
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.02.2022
Seiten640 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1238 Kbytes
Artikel-Nr.8840911
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

März, 1470

Wenn sie diese Rebellion angezettelt hätte, dachte Margery, als sie die Plane vom Wagen der Herzogin von Warwick zurückschlug, dann hätte sie sich bestimmt nicht das kalte, ungemütliche Lent dafür ausgesucht.

»Mach schon, Mädchen! Finde heraus, warum wir angehalten haben!« schalt die Herzogin.

Margery seufzte angesichts der nassen Straße voller Pfützen, hob aber ihre Röcke und kletterte vom Wagen. Immer traf es sie, wenn jemand in den Schmutz mußte, sei es verbal oder buchstäblich, so wie jetzt. Das war der Nachteil, wenn man vor dem Gesetz keine Eltern hatte, keine Mitgift und keine Zukunft. Hier stand sie nun, hungrig genug, um ein doppeltes Frühstück zu verschlingen, in einer Stadt, die ihr fremd war, und umgeben von erschöpften Soldaten zu Fuß, die seit über einer Woche über die unwirtliche Straße nach Süden trotteten - der müde hinterherschleppende Schwanz der geschlagenen Armee ihres Herrn, Warwicks des Königmachers. Sie konnte die lange Reihe von Wagen und Soldaten vor sich sehen, die sich durch die ganze Hauptstraße der Stadt zog.

Irgendwo an der Spitze versuchten der Earl of Warwick und sein Schwiegersohn, der Herzog von Clarence, der auch der Bruder des Königs war, den Bürgermeister der Stadt wahrscheinlich davon zu überzeugen, daß ihre Soldaten es zu eilig hatten, um die Frauen und Töchter der Stadtbewohner zu schänden.

Margery schob ihre Haube zurück. Der Regen hatte aufgehört, und eine bläßliche Sonne schickte ihre Strahlen vom grauen Himmel. Nach der stickigen, parfumschweren Luft im Wagen war es eine Erleichterung, die frische Luft im Gesicht zu spüren, und von irgendwoher wehte verführerisch der Duft nach frischem Brot.

Margery wandte sich um und begegnete dem Blick eines Mannes, der im Eingang eines Wirtshauses zu ihrer Linken stand. Es war sein Ausdruck des Staunens, der Margery dazu veranlaßte, seinen Blick wie hypnotisiert zu erwidern. Sie hatte das seltsame Gefühl, diesen Blick schon einmal gesehen zu haben.

Der Mann strahlte Selbstbewußtsein, Stolz und Beherrschung aus. Vielleicht lag es nur an seiner Größe oder an seiner Haltung, den breiten Schultern, dem eleganten Reitmantel, den er zurückgeschlagen hatte. Er wirkte wie ein Freund der Königsgegner ...

Wieder zog sein waches, intelligentes Gesicht ihren Blick auf sich. Diese Augen hatten sie schon einmal beobachtet, das wußte sie ganz genau.

»Mistress, Mistress!« Einer von Warwicks Dienern berührte sie am Ärmel, und sie drehte sich um, um ihre Gedanken widerstrebend wieder auf ihren Auftrag zu lenken. »Mein Herr Lord sagt, daß die Damen ruhen sollen. Führt sie bitte hier herein!« Der Mann zeigte auf ein Haus aus Holz und Stein zu ihrer Rechten, aus dem ein nervöser Wirt und seine ängstlichen Bediensteten hervorgekommen waren, um sie mißtrauisch zu mustern.

Margery nickte und warf noch einen raschen Blick zur anderen Straßenseite, aber der Fremde war wieder in dem anderen Gasthaus verschwunden. Margery schüttelte den Kopf, als wollte sie die Erinnerung an ihn vertreiben, und zwang sich, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Sie schlug die schwere Plane zurück, die die Luft aus dem Reisewagen ferngehalten hatte. Ihre Herrin, Isabella, die Herzogin von Clarence, würde darüber erleichtert sein.

»Gute Nachrichten, Euer Gnaden. Mylord hat die Nachricht geschickt, daß wir in diesem Rasthaus ausruhen sollen.«

»Dem Himmel sei Dank«, murmelte Isabella. »Wenn ich in diesem verflixten Gefährt noch eine Sekunde länger bleiben soll, ersticke ich.« Damit begann sie, recht undamenhaft aus dem Wagen zu klettern.

»Margery, reich ihr den Arm!« Isabellas Mutter, die Herzogin, war seit ihrem Aufbruch aus Warwick Castle um alles besorgt. Isabella, achtzehn Jahre alt und schwanger, rümpfte angesichts des Schmutzes die Nase, als Margery ihr herunterhalf, stellte sich dann neben sie und streckte den Rücken, während der Reisewagen auch seine restlichen Fahrgäste ausspuckte wie ein Kokon vielfarbige Insekten. In einem Wirbel aus Samt und Brokat scharten sich die Herzogin, ihre jüngere Tochter Anne und ihre Kammerfrauen geräuschvoll um Isabella, ehe sie sie in das Wirtshaus geleiteten.

Margery zögerte und blickte noch einmal rasch zu dem gegenüberliegenden Wirtshaus. Der Fremde war nicht mehr zu sehen. Sie suchte den Schatten ab, weil sie seine Gegenwart noch immer spürte.

»Was starrst du denn so? Hast du keinen Hunger?« Ihre Freundin Ankarette, die zweite Dienerin der Herzogin, zog sie am Arm.

»Da war ein Mann ...«

»Da ist immer ein Mann, Margery, aber nur selten ein Frühstück. Beeil dich. Wer weiß, wieviel Zeit man uns läßt.« Seufzend folgte Margery ihr in das überfüllte Gasthaus.

Innen sah es aus, als hätte ein Riese einen menschlichen Ameisenhaufen geöffnet. Hungrige Soldaten drängten hinter den Ladies ins Haus und suchten nach einem freien Platz. Die Luft war schwer von Rauch, Aledüften, Schweiß und dem Geruch des Essigs, in dem die Männer ihre Schweißbänder einweichten, um sie frei von Läusen zu halten.

Margery hatte Mitleid mit den Bedienungen, die sich mit angestrengten Gesichtern durch die Menge schoben. Als erstes mußten die Edelfrauen bedient werden. Die Herzogin wurde bereits zum besten Zimmer des Hauses geführt, und eine Prozession von Dienern mit Taschen, Schachteln und Töpfen folgte ihr.

»Na, du wärest am liebsten wieder bei den Nonnen, was?« rief Ankarette Margery zu, als sie die Treppe erreichten. Das Zimmer oben war so voll wie vorher der Wagen, und die Laune aller war auf dem Tiefpunkt.

Als die Herzogin Margery losschickte, um den Wirt zu holen, ruhte sie sich erst einmal einen Moment auf der Treppe aus, wo sie sich an die Wand pressen mußte, um die Bedienung vorbeizulassen.

Ihr war schwindelig wegen all des Lärms. Im Kloster von Nuneaton, wo sie die letzten sechs Jahre gelebt hatte, hatte es wenigstens ruhige Ecken gegeben, in denen sie Ruhe finden konnte, wohingegen jeder Moment, seit man sie vor sieben Tagen um Mitternacht aus dem Bett geholt hatte, voller Hast und Unsicherheit gewesen war. Als der Earl of Warwick verlangt hatte, daß sie zu Weihnachten in seinen Haushalt käme, hatte sie aus vollem Herzen zugestimmt, aber nicht dieser Flucht durch schlechtes Wetter mit König Edwards Armee auf den Fersen und den bissigen Kommentaren der Herzogin.

Die ganze Reise über hatte die Herzogin immer wieder spitze Bemerkungen zu Margerys sündiger Vergangenheit gemacht, als wäre das Fehlschlagen der Rebellion ihres Mannes gegen den König Margerys Schuld. Jeder im Haushalt des Earls wußte, daß man sie ins Kloster verbannt hatte, weil man sie im Bett des Königs entdeckt hatte, aber es war schließlich nicht ihre Schuld, daß König Edward - ihr geliebter Ned - Warwicks leitende Hand abgeschüttelt hatte.

Edward war neunzehn gewesen, als sein Mentor ihn zum König gemacht hatte, aber jetzt war er neunundzwanzig, und Warwick versuchte noch immer, ihn zu bevormunden. Kein Wunder, daß sie sich zerstritten hatten, als der Earl erklärte, er werde Ned absetzen und statt dessen George und Isabella zu König und Königin machen.

Margery konnte über die Dummheit des Ganzen nur seufzen, aber sie war in dem verräterischen Netz gefangen wie ein Lamm im Dickicht. Weil sie die uneheliche Tochter einer Edelfrau war, hatte man sie mit Warwicks Töchtern erzogen, damit sie ihnen Gefährtin und Dienerin sei, und sie liebte sie beide. Deshalb war sie jetzt hier, arm wie ein Bettler, und teilte ihre Flucht und ungewisse Zukunft aus Loyalität und Verzweiflung. Wo sollte sie auch sonst hingehen?

Als Margery die unterste Stufe erreichte, warf ein junger Adliger, der es sehr eilig hatte, sie fast um. Die Soldaten sprangen voller Panik von ihren Bänken auf. Margery entdeckte einen älteren Mann unter ihnen, den sie kannte, und bahnte sich einen Weg zu ihm, als er gerade seine Mütze aufsetzte. »Gott sei uns gnädig, was ist geschehen, Master Garland?«

»Es heißt, daß die Männer des Königs nur wenige Stunden entfernt seien«, rief er ihr über dem Tumult zu.

»Das kann doch nicht stimmen.«

Will Garland rieb sich mit dem Handrücken über die Stirn. »Mädchen, wenn man uns schnappt, ist das Hochverrat.«

Margery biß sich auf die Unterlippe, sie hatte Zweifel an dem Gerücht. Ned war dafür bekannt, daß er seine Männer bis zum Umfallen marschieren ließ, aber sicher konnte nicht einmal er ein Wunder vollbringen.

Gerade wollte sie sich ein Stück Brot nehmen, ehe die Soldaten alles aufaßen, als sich ein großer Mann grinsend einen Weg zu ihr bahnte. Sein Mantel trug das Zeichen des schwarzen Bullen, das Wappen von Isabelles Mann, dem Herzog von Clarence. Der Soldat blieb vor ihr stehen, schenkte ihr ein Lächeln, das Zahnlücken entblößte, senkte den Kopf und sagte: »Mistress, könnt Ihr mir sagen, wo ich Margery of Warwick finde? Der Herzog von Clarence wünscht, sie zu sehen.«

»Nun, Ihr habt Glück, ich bin es. Was wünscht der Herzog?«

»Er möchte wissen, wie es seiner Lady geht.«

Der Herzog hatte an der Spitze des Zuges zweifellos viel zu tun, und es war einfacher für ihn, nach ihr zu schicken - sie kannten einander mittlerweile gut -, damit sie ihm berichtete, statt daß er selbst kam, um seine geliebte Herzogin zu sehen.

Margery hatte keine Zeit, darüber nachzudenken, daß der Helm des Mannes schief auf seinem Kopf saß, denn er ergriff bereits ihren Arm und zog sie mit sich durch die Menge. Ihre Sorge war nur, daß sie nicht von den anderen Frauen getrennt würde, vor allem, wenn das Gerücht über den nahenden König stimmen sollte.

»Wartet, dafür ist doch sicher keine Zeit jetzt«, rief sie und...
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Autor

Isolde Martyn, geboren im britischen Warwickshire, studierte Geschichte und arbeitete später unter anderem als Archivarin und als Herausgeberin bei »Reader's Digest«. Für ihre historischen Romane, in denen sie genaue Recherchen mit großen Liebesgeschichten verwebt, wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Isolde Martyn lebt heute in Sydney. Mehr Informationen über Isolde Martyn und ihre Werke finden sich auf ihrer Website: isoldemartyn.comBei dotbooks veröffentlichte Isolde Martyn die Romane »Der Ritter und die Rose«, »Der Stolz der Lady« und »Die Ehre der Lady«.