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Disney - City of Villains 2: Dunkle Gefahren

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
272 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am29.09.2022Auflage
In dieser Fortsetzung von 'City of Villains' versucht die Teenager-Detektivin Mary Elizabeth weiterhin, eine dunkle Verschwörung aufzudecken, die ihre beste Freundin und ihren Freund in schurkische Monster verwandelt hat. Mary gräbt tiefer in der dunklen Schattenseite von Monarch City und in der Geschichte der Magie und deckt eine Verschwörungstheorie auf, die weiter reicht, als sie es sich je hätte vorstellen können. Doch eine durch Politik und Ideologien gespaltene Stadt, eine neue Liebe und ihre eigenen inneren Dämonen könnten ihr im Weg stehen ...

Estelle Laure hat zahlreiche beliebte Jugendbücher geschrieben. Ihre Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sie lebt mit ihrer Familie in Taos, New Mexico.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextIn dieser Fortsetzung von 'City of Villains' versucht die Teenager-Detektivin Mary Elizabeth weiterhin, eine dunkle Verschwörung aufzudecken, die ihre beste Freundin und ihren Freund in schurkische Monster verwandelt hat. Mary gräbt tiefer in der dunklen Schattenseite von Monarch City und in der Geschichte der Magie und deckt eine Verschwörungstheorie auf, die weiter reicht, als sie es sich je hätte vorstellen können. Doch eine durch Politik und Ideologien gespaltene Stadt, eine neue Liebe und ihre eigenen inneren Dämonen könnten ihr im Weg stehen ...

Estelle Laure hat zahlreiche beliebte Jugendbücher geschrieben. Ihre Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sie lebt mit ihrer Familie in Taos, New Mexico.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646936384
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum29.09.2022
AuflageAuflage
Reihen-Nr.2
Seiten272 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4644 Kbytes
IllustrationenSchwarz-weiß
Artikel-Nr.9117931
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe




EINS

Der Park rund um Miracle Lake ist wie verwandelt. Legacies, jene, die einer ehemals magischen Blutlinie entstammen und das Zeichen der Saat am Handgelenk tragen, sind überall. In Satinmänteln, Lederjacken, bedeckt mit Pailletten und silber- und goldfarbenen Perlen, herausgeputzt in hochhackigen Stiefeln und mit bunten Haaren. Sie haben sich sogar mit Decken und Liegestühlen auf den Ausläufern des Parks breitgemacht, geradezu, als wären sie gekommen, um eine Parade zu sehen, ein Spiel, ein Spektakel, eine unterhaltsame Ablenkung an einem Sonntagnachmittag. Sie haben Snacks mitgebracht und unterhalten sich angeregt, während ich mich zwischen ihnen hindurchschlängele und mir schließlich einen guten Platz suche, weit genug am Rand, aber nicht so weit, dass es auffällt. Wolken türmen sich drohend über den Köpfen der Menge auf, der Himmel wie Lehm, ständig in Bewegung.

Der Wind bläst mir die Haare aus dem Gesicht, und ich ziehe meine Kapuze tiefer in die Stirn und sehe mich verstohlen um, will sichergehen, dass niemand aus der Menge mich erkannt hat.

Eine dumpfe Melodie ertönt aus Richtung der Bühne, und wir alle blicken auf. #FEARTHEVILLAINS erstrahlt wie ein Feuerwerk auf den drei gigantischen Bildschirmen, untermalt von weiteren, unerträglichen, aufmerksamkeitsheischenden Tönen. Und dann ist da Mally, zum Ende der Schlacht, als sie verzweifelt versuchte zu entkommen und sich in einen Drachen verwandelt hatte, der eine Schneise durch die Scar schnitt und Feuerstöße auf die Polizisten niederregnen ließ, die ihn vom Himmel zu schießen versuchten.

Die Menge ist näher zusammengerückt, verstummt, manche mit Tränen in den Augen, andere mit weit aufgerissenen Mündern, sprachlos.

Früher gab es Magie in der Scar. Aber inzwischen ist es dreizehn Jahre her, dass die Magie gestorben ist, und selbst als sie noch munter und lebendig war, handelte es sich eher um die Feen-erfüllen-Wünsche-Art von Magie und nicht um die Sorte Drachen-spucken-Feuer-auf-dich. Zu sehen, wie Mally sich durch die Lüfte schwingt, ihren mächtigen Schwanz hinter sich her schwingend, reicht aus, um die Menge verstummen zu lassen. Niemand hat jemals etwas Vergleichbares gesehen, und ja, ja, es ist ein Wunder.

Die Zuschauer drängen sich dichter aneinander und sehen mit an, wie Gebäude in Flammen aufgehen und Polizisten auseinanderstieben, um in Deckung zu gehen.

Die Legacies um mich herum haben Angst, und vielleicht sollten sie das auch.

Jetzt ragt Ursula über der Stadt auf, riesige, schleimige Tentakel schlängeln sich in alle Himmelsrichtungen. Ihre gelben Augen strahlen wie Scheinwerfer auf die Straßen herab, während sie nach allem ausholt, was sie erreichen kann. Sie richtet nicht sonderlich viel Schaden an, aber ich glaube nicht, dass das irgendjemandem hier auffällt. Und sie ist wirklich monströs, ein echter Kaiju.

Und dann, als die Szene zu der Tür vom Wonderland wechselt, der Bar, in der ich so viel Zeit verbracht habe, weiß ich, was als Nächstes kommt, und auf einen Schlag sind meine Lungen leer, zerquetscht. Ich beiße die Zähne zusammen, und ich warte.

Die Töne von Clubmusik wabern hinaus auf die Straße. Leute strömen in Gruppen vorbei, sie tragen Kostüme, gedenken des Tods der Magie, ehren unsere Familien und alles, was wir verloren haben, wie wir es jedes Jahr tun.

Wir sind im Wonderland! Wir sind tatsächlich in der Scar! , kreischt ein Mädchen entzückt, dann sagt sie: Komm ins Bild! Wir brauchen einen Beweis.

Ein anderes Mädchen schlurft ins Blickfeld, richtet ihre Frisur, gerade als hinter ihr ein Typ mit roten Haaren und schwarz-weiß karierten Schuhen aus dem Wonderland kommt. Er greift in seine Tasche und hält plötzlich inne wie aus dem Nichts, als hätte jemand bei ihm die Pausetaste gedrückt. Nur hat das niemand getan.

Das Mädchen, das eben noch seine Freundin gefilmt hat, stößt ein What the fuck? aus.

Und dann dämmert ihr, dass nicht nur er wie erstarrt ist, es ist nicht nur der Typ vor dem Wonderland, der in seiner Tasche nach seinem Handy oder so gekramt hat. Es sind alle im Wonderland. Das Mädchen mit der Kamera zoomt auf die Tanzfläche, auf die Bar. Jede einzelne Person auf der dicht gedrängten Tanzfläche steht vollkommen still, bewegt sich nicht, atmet nicht einmal. Der Beat der Musik dröhnt weiter, aber alle sind wie versteinert.

Meine Knie geben leicht nach, dann reiße ich mich zusammen.

Tracy , sagt das Mädchen mit der Kamera, ihre Stimme zittert. Tracy, guck mal!

Ihre Freundin, ein Mädchen mit voluminösen schwarzen Haaren und zu viel Lipgloss, stößt einen Schrei aus und haucht Oh heilige Mutter ... genau in dem Moment, in dem James durch die Tür gebrochen kommt, im Arm ein von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidetes Mädchen, das sich an ihm festklammert, als wäre er das Einzige, was sie noch vor dem Tod bewahrt.

Und das ist er.

Das Mädchen bin ich.

James stiert die Straße hinauf und hinunter, mit brennenden Augen, dann, in zwei enormen Sätzen, springt er über ein Auto, seine Hände und Füße hinterlassen tiefe Dellen, sprintet zwischen zwei turmhohen Gebäuden hindurch und ist verschwunden. Kaum, dass wir entkommen sind, stürzen die Menschen im Wonderland wie auf ein Zeichen zu Boden. Der Typ, der gerade hinausgegangen war, tut es ihnen gleich. Der Türsteher kollidiert mit der Wand hinter sich. Das Mädchen mit dem Handy schreit lang und laut.

Eine Nachricht zuckt über den Bildschirm:

#fearthevillains

SMS mit Informationen an 332277

Jetzt, da der Clip vorbei ist, kann ich wieder atmen und versuche, die Flut an Emotionen in den Griff zu bekommen, die über mich hereinbricht. Ich vermisse James so sehr, selbst mit diesen glühenden Augen, selbst fiebrig und strotzend vor Macht. Ich vermute, dass die Polizei von Monarch ein Auge auf mich hat. Darum habe ich all die Orte gemieden, von denen ich denke, dass er dort sein könnte, aber ich weiß auch so, dass er nicht dort ist. Ich kann es spüren. James Bartholomew ist nicht in der Scar, aber er würde sie nie verlassen. Wie kann beides wahr sein?

Bevor der Bildschirm wieder schwarz wird, kommt ein Typ mit einem Schopf blonder Haare auf die Bühne gelaufen, tippt gegen das Mikro und verschwindet wieder auf der anderen Seite der Bühne. Ein leises Murmeln erhebt sich aus der Menge, dann bricht sie in Applaus aus, als Mayor Triton die Bühne betritt, flankiert von zwei uniformierten Polizisten. Triton sieht aus wie ein Opa. Sie kommt nie in die Scar. Ich für meinen Teil habe mich nie sonderlich für Triton interessiert. Verbrechen war schon immer mein Ding, weswegen ich mich für ein Praktikum bei der Monarch City Police beworben habe. Politiker kamen mir immer schon wie eine Mischung aus langweilig und erbärmlich vor, wohingegen die Strafverfolgung beziehungsweise Chief Ito über wahre Macht verfügte, einen Wandel herbeizuführen, Leben zu retten und Verbrecher hinter Gitter zu bringen. Dort habe ich mich immer gesehen. Ich hatte nicht begriffen, dass auch Chief Ito eine Politikerin und mindestens genauso erbärmlich, genauso eine Lügnerin wie der gesamte Rest ist. Schlimmer sogar, denn Chief Ito ist Legacy. Sie trägt das Zeichen, entstammt der Magie. Sie sollte sich daran erinnern, wo sie herkommt. Sie ist eine von uns.

Jetzt beobachte ich Mayor Triton mit neu erwachtem Interesse, und anscheinend bin ich nicht die Einzige. Überall um mich herum drehen die Legacies durch, als wäre sie ein Rockstar.

Der Mayor legt die Hände auf das Rednerpult und starrt ernst auf die versammelte Menge, wartet auf den perfekten Augenblick, um zu beginnen. Bürger der Scar, geschätzte Mitglieder der Legacy-Community, ich stehe hier vor euch, weil die Stadt Monarch sich noch nie da gewesenen Zeiten gegenübersieht. Wir haben immer gewusst, dass wir einen ganz besonderen Platz auf diesem Planeten einnehmen, einen der sieben heiligen magischen Wirbel, allesamt Orte, die es verdienen, geschützt und verehrt zu werden. Wir haben uns dieser Aufgabe stets voller Ernst und Hingabe gewidmet. Selbst nach dem Großen Tod haben wir darum gekämpft, unsere Geschichte zu bewahren, und viele von uns haben darauf gehofft, dass die Magie zurückkehren würde.

Zustimmendes Gemurmel erhebt sich aus der Menge. Die Frau neben mir johlt und hält ein Schild hoch, auf dem in kantiger, scharlachroter Schrift geschrieben steht: MAGICALISTEN GEGEN DIE VILLAINS.

Während viele von uns gehofft hatten, die Scar würde zu alter Größe zurückfinden, würde wieder zu dem Wunderland werden, das wir alle gekannt und geliebt haben, so hätten wir uns doch nie vorstellen können, dass die Rückkehr der Magie unter einem so schlechten Stern stehen könnte. Richtet doch nur den Blick gen Himmel. Mayor Triton hebt theatralisch die Hände. Der Himmel selbst hat sich gegen uns gewandt. Sie legt eine Pause ein. Die Magie ist in der Tat zurückgekehrt. Doch nicht als die strahlende und liebevolle Kraft für das Gute, die sie einst war. Sie ist bösartig zurückgekehrt.

Hinter ihr erscheinen erneut die haushohen Bilder: James mit einem neuen, glänzenden Haken, die Haut bedeckt von Tattoos, Mally mit ihren spitzen, gefährlichen Hörnern und Ursula mit ihren wabernden, ölig glänzenden Tentakeln. Sie grinsen höhnisch auf die Menge herab, bedrohlich, mit Schaum vor dem Mund. Sie haben nichts mit den Menschen gemein, die ich kenne und liebe. Es ist leicht, sich vorzustellen, dass sie bösartige Schurken...


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