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Verschwiegen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
518 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.04.2023
Wie weit gehst du für deinen eigenen Sohn? Der packende Psycho-Thriller »Verschwiegen« von William Landay jetzt als eBook bei dotbooks. Eine Kleinstadt nahe Boston wird von einer schrecklichen Tat erschüttert, als man den 14-jährige Ben Rifkin tot im Park findet, brutal mit einem Messer erstochen. Staatsanwalt Andrew Barber wird mit dem Fall betraut - doch der entpuppt sich als schrecklicher Albtraum, als sein Sohn Jacob zum Hauptverdächtigen wird. Bald schon weiß Andrew nicht mehr, was und wem er glauben soll: Niemals könnte sein eigenes Kind ein brutaler Mörder sein ... aber wie kommt die Tatwaffe ausgerechnet in Jacobs Zimmer? Und welche dunklen Geheimnisse zwingen den Teenager dazu, sich immer weiter von seiner Außenwelt abzuschotten? Während Andrew alles daran setzt, die Unschuld seines Sohnes zu beweisen, beginnt der Fall bereits, seine Familie zu zerreißen. Und schließlich muss er sich die alles entscheidende Frage stellen: Wie weit wird er gehen, um Jacob zu beschützen? »Raffiniert, subtil und spannend. William Landay fängt in seinem Roman sowohl die Komplexität als auch die unglaubliche Zerbrechlichkeit eines Familienlebens ein«, urteilt Bestsellerautor Lee Child. Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der fesselnde Spannungsroman »Verschwiegen« von William Landay - ein eiskaltes Lesevergnügen für alle Fans von Karin Slaughter, das als Vorlage für die gleichnamige TV-Serie diente. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

William Landay wurde in Amerika geboren und absolvierte ein Jura-Studium an den Elite-Universitäten Yale und Boston Law School. Er arbeitete einige Jahre als Staatsanwalt und begann schließlich eine erfolgreiche Karriere als Thriller-Autor, wobei er immer wieder sein umfassendes juristisches Wissen unter Beweis stellt. Für seinen ersten Roman »Boston Crime« gewann Landay den begehrten »Dagger Award« für das beste Krimi-Debüt. Heute lebt der Autor mit seiner Frau und seinen Kindern in Boston. Die Website des Autors: https://www.williamlanday.com/ Bei dotbooks veröffentlichte der Autor seine Thriller »Verschwiegen« und »Boston Crime: Jagdrevier«.
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Produkt

KlappentextWie weit gehst du für deinen eigenen Sohn? Der packende Psycho-Thriller »Verschwiegen« von William Landay jetzt als eBook bei dotbooks. Eine Kleinstadt nahe Boston wird von einer schrecklichen Tat erschüttert, als man den 14-jährige Ben Rifkin tot im Park findet, brutal mit einem Messer erstochen. Staatsanwalt Andrew Barber wird mit dem Fall betraut - doch der entpuppt sich als schrecklicher Albtraum, als sein Sohn Jacob zum Hauptverdächtigen wird. Bald schon weiß Andrew nicht mehr, was und wem er glauben soll: Niemals könnte sein eigenes Kind ein brutaler Mörder sein ... aber wie kommt die Tatwaffe ausgerechnet in Jacobs Zimmer? Und welche dunklen Geheimnisse zwingen den Teenager dazu, sich immer weiter von seiner Außenwelt abzuschotten? Während Andrew alles daran setzt, die Unschuld seines Sohnes zu beweisen, beginnt der Fall bereits, seine Familie zu zerreißen. Und schließlich muss er sich die alles entscheidende Frage stellen: Wie weit wird er gehen, um Jacob zu beschützen? »Raffiniert, subtil und spannend. William Landay fängt in seinem Roman sowohl die Komplexität als auch die unglaubliche Zerbrechlichkeit eines Familienlebens ein«, urteilt Bestsellerautor Lee Child. Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der fesselnde Spannungsroman »Verschwiegen« von William Landay - ein eiskaltes Lesevergnügen für alle Fans von Karin Slaughter, das als Vorlage für die gleichnamige TV-Serie diente. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

William Landay wurde in Amerika geboren und absolvierte ein Jura-Studium an den Elite-Universitäten Yale und Boston Law School. Er arbeitete einige Jahre als Staatsanwalt und begann schließlich eine erfolgreiche Karriere als Thriller-Autor, wobei er immer wieder sein umfassendes juristisches Wissen unter Beweis stellt. Für seinen ersten Roman »Boston Crime« gewann Landay den begehrten »Dagger Award« für das beste Krimi-Debüt. Heute lebt der Autor mit seiner Frau und seinen Kindern in Boston. Die Website des Autors: https://www.williamlanday.com/ Bei dotbooks veröffentlichte der Autor seine Thriller »Verschwiegen« und »Boston Crime: Jagdrevier«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986905088
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.04.2023
Seiten518 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1932 Kbytes
Artikel-Nr.11381427
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Vor der Grand Jury

Mister Logiudice: Nennen Sie uns bitte Ihren Namen.

Zeuge: Andrew Barber.

Mister Logiudice: Welchen Beruf üben Sie aus?

Zeuge: Ich war zweiundzwanzig Jahre lang Staatsanwalt in diesem Verwaltungsbezirk.

Mister Logiudice: Das waren Sie. Und welchem Beruf gehen Sie zurzeit nach?

Zeuge: Ich bin gewissermaßen arbeitslos, das wäre wahrscheinlich die zutreffende Formulierung.

Im April 2008 wurde ich von Neal Logiudice endlich vor die Grand Jury, die Anklagejury, geladen. Viel zu spät. Ganz sicher zu spät für diesen Fall, aber auch für Logiudice selbst. Sein Ruf war da bereits schwer angeschlagen und mit ihm seine gesamte Karriere. Eine Zeit lang kann ein angeschlagener Staatsanwalt weitermachen, aber seine Kollegen belauern ihn wie Wölfe, und am Ende wird er dem Wohl des Rudels geopfert. Ich habe das schon viele Male erlebt: An einem Tag ist ein Staatsanwalt noch unersetzbar, am nächsten ist er weg vom Fenster.

Irgendwie hat mir Neal Logiudice immer gefallen (ausgesprochen wird er la-JOO-dis). Er kam vor zwölf Jahren zur Staatsanwaltschaft, gleich nach dem Studium. Damals war er neunundzwanzig, sein Haar lichtete sich schon, und er hatte einen kleinen Bauch. Aufgrund seiner schiefen Zähne hatte er Mühe, seinen Mund zu schließen, und trug deshalb immer einen säuerlich verkniffenen Gesichtsausdruck zur Schau. Immer wieder machte ich ihn darauf aufmerksam, seine Miene vor den Geschworenen zu kontrollieren - wer wird schon gerne unfreundlich angesehen -, aber es war etwas Unwillkürliches. Er hatte die Angewohnheit, kopfschüttelnd und mit geschürzten Lippen wie ein Priester oder Oberlehrer vor die Geschworenen zu treten, worauf bei allen sofort der geheime Wunsch aufkam, gegen ihn zu stimmen. Innerhalb der Staatsanwaltschaft verhielt sich Logiudice etwas intrigant und manipulativ. Man ärgerte ihn gern. Die anderen Staatsanwälte nahmen ihn fortwährend auf den Arm, doch kriegte er auch einiges von anderen Seiten ab, sogar von Leuten, die gar nicht direkt mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeiteten - Polizisten etwa, Büroangestellte, Sekretärinnen, also alles Leute, die mit ihrer Antipathie gegenüber Staatsanwälten normalerweise hinter dem Berg halten. Milhouse nannte man ihn, nach einem Blödmann in der Simpsons-Fernsehserie, und sein eigentlicher Name erfuhr endlose Varianten: LoFoolish, LoDoofus, Sid Vicious und so weiter. Aber ich fand Logiudice so weit in Ordnung. Er war einfach naiv. In bester Absicht zerstörte er Leben und schlief trotzdem gut.

Denn schließlich war er hinter Übeltätern her. Die typische Selbsttäuschung der Staatsanwälte: Wenn ich jemanden strafrechtlich verfolge, dann muss die Person ein Übeltäter sein. Und Logiudice war nicht der Erste, der ihr erlag. Ich sah ihm seine Selbstgerechtigkeit nach. Ich mochte ihn sogar. Seine Ecken und Kanten hatten es mir angetan, sein unaussprechlicher Name, seine krummen Zähne (jeder seiner Altersgenossen hätte die mit einer von Mummy und Daddy spendierten Spange richten lassen), sogar sein nackter Ehrgeiz. Etwas an ihm zog mich an. Die Dickfelligkeit, mit der er die ihm entgegengebrachte Gehässigkeit aufnahm und einsteckte. Er kam unübersehbar aus der Arbeiterschicht, entschlossen, das für sich zu erkämpfen, was anderen auf dem Silbertablett serviert worden war. In dieser Hinsicht, aber auch nur in dieser, war er wie ich.

Jetzt, zwölf Jahre nach seiner Ankunft, hatte er trotz seiner Absonderlichkeiten erreicht, was er wollte. Neal Logiudice war Staatsanwalt, genauer gesagt, er war im Verwaltungsbezirk Middlesex die Nummer zwei, die rechte Hand des Bezirksstaatsanwalts und Hauptanklägers. Er hat diesen Job von mir übernommen, ausgerechnet er, der irgendwann mal zu mir gesagt hatte: »Andy, du bist genau der Mann, der ich werden will.« Ich hätte es ahnen müssen.

Die Stimmung in dem Saal, in dem die Geschworenen sich an jenem Morgen versammelt hatten, war gedrückt. Da saßen sie, ungefähr dreißig Männer und Frauen, die nicht schlau genug gewesen waren, sich vor ihrer Berufung zu drücken, in Schulstühle mit tränenförmigen Schreibflächen anstelle von Armlehnen gezwängt. Mittlerweile waren sie alle einigermaßen mit ihrer Aufgabe vertraut. Die Grand Jury, also die Anklagejury, tagt monatelang, und die Geschworenen haben schnell heraus, worum es geht: jemanden beschuldigen, mit dem Finger auf ihn zeigen, ihn als Bösewicht identifizieren.

Das Verfahren vor einer Grand Jury ist kein Gerichtsverfahren. Es sind weder Richter noch Vertreter der Verteidigung anwesend. Es ist die Stunde des Staatsanwalts. Es ist eine Vernehmung und theoretisch auch ein Test für die Macht des Staatsanwalts, denn die Grand Jury entscheidet am Ende, ob die Beweise für eine Anklage ausreichen. Erst wenn sie die Anklage billigt, kann der Staatsanwalt den Fall vor Gericht bringen. Wenn nicht, dann zeigt sie die Rote Karte, und das Verfahren ist abgeschlossen, bevor es überhaupt eröffnet wurde. In der Praxis sind negative Entscheidungen selten. Die meisten Grand Jurys stimmen für eine Anklage. Warum auch nicht? Sie kriegen ja nur eine Seite der Geschichte zu hören.

Doch in diesem Fall wussten die Geschworenen Bescheid, nehme ich an. Logiudice hatte nichts vorzuweisen. Diesmal nicht. Mit Beweisen, die so veraltet und fehlerhaft waren, würde man nicht auf die Wahrheit stoßen. Nicht nach allem, was geschehen war. Das alles lag nun schon ein Jahr zurück. Es waren mehr als zwölf Monate vergangen, seitdem man den Leichnam eines Vierzehnjährigen gefunden hatte, mit drei Stichwunden in der Brust, die aussahen wie von einem Dreizack. Aber das alleine war es nicht, es gab noch viele andere Gründe. Es war vorbei, und die Grand Jury war sich im Klaren darüber.

Auch ich war mir im Klaren darüber.

Nur Logiudice blieb unbeirrt. Er schürzte in der für ihn typischen seltsamen Weise die Lippen. Er ging seine Aufzeichnungen auf seinem gelben Notizblock durch und überlegte die nächste Frage. Er tat genau das, was ich ihm beigebracht hatte. Die Stimme in seinem Kopf war meine: Egal, wie sehr dein Fall auf Sand gebaut ist, halt dich an die Spielregeln. Spiel das alte, über fünfhundert Jahre alte Spiel. Nutze die alte miese Technik des Kreuzverhörs - reizen, in die Enge treiben, fertigmachen.

Er fragte: »Erinnern Sie sich noch daran, wann Sie zum ersten Mal von dem Mord an dem jungen Rifkin erfahren haben?

»Ja.«

»Bitte schildern Sie uns das.«

»Ich bekam einen Anruf, ich glaube zuerst von der CPAC, das ist die bundesstaatliche Polizei. Dann kamen unmittelbar danach noch zwei weitere, einer von der lokalen Polizei in Newton und einer vom diensthabenden Staatsanwalt. Vielleicht bringe ich die Reihenfolge durcheinander, aber auf jeden Fall klingelte unaufhörlich das Telefon.«

»Wann war das?«

»Am Donnerstag, den 12. April 2007, so gegen neun Uhr, kurz nachdem man den Leichnam gefunden hatte.

»Warum wandte man sich an Sie?«

»Ich war der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt. Ich wurde über jeden Mord im Verwaltungsbezirk informiert. Das war Routine.«

»Aber Sie haben nicht jeden Fall selbst übernommen, oder? Sie haben nicht in jedem Mord, der gemeldet wurde, ermittelt und ihn vor Gericht gebracht?«

»Nein, selbstverständlich nicht. Dazu hätte ich gar keine Zeit gehabt. Ich habe nur wenige Mordfälle selbst übernommen. Die meisten habe ich anderen Staatsanwälten zugewiesen.«

»Aber diesen Mord haben Sie selbst übernommen?«

»Ja.«

»Haben Sie das sofort entschieden oder erst später?«

»Ich habe das praktisch sofort entschieden.«

»Warum? Warum ausgerechnet diesen einen Fall?«

»Es gab eine Übereinkunft mit der Bezirksstaatsanwältin Lynn Canavan, dass ich bestimmte Fälle persönlich übernehmen würde.«

»Welche Fälle?«

»Besonders wichtige Fälle.«

»Und warum ausgerechnet Sie?«

»Ich war der dienstälteste Staatsanwalt. Sie wollte sichergehen, dass wichtige Fälle entsprechend behandelt würden.«

»Und wer entschied, welche Fälle besonders wichtig waren?«

»In erster Instanz ich. Natürlich in Abstimmung mit der Bezirksstaatsanwältin, aber am Anfang entwickeln sich die Dinge meist recht schnell. Da bleibt keine Zeit für eine Sitzung.«

»Sie haben also eigenmächtig entschieden, dass der Mord an Rifkin von besonderer Wichtigkeit war?«

»Selbstverständlich.«

»Und warum?«

»Weil es um Mord an einem Kind ging. Ich glaube, wir gingen auch davon aus, dass der Fall bald eine eigene Dynamik entwickeln und die Medien interessieren würde. Das Verbrechen passte genau ins Muster: eine reiche Stadt, ein reiches Opfer. Wir hatten schon ein paarmal ähnliche Fälle gehabt. Am Anfang tappten wir im Dunkeln. Irgendwie sah es so aus wie Tötung an einer Schule, wie damals das Columbine-Massaker in Littleton. Wir hatten so gut wie keine Anhaltspunkte, und gleichzeitig schien der Fall nicht ohne. Hätte ich dann bemerkt, dass dem nicht so war, hätte ich ihn in der Folge abgegeben. Aber in diesen ersten Stunden musste ich dafür sorgen, dass die Dinge ihren richtigen Gang nahmen.«

»Haben Sie die Bezirksstaatsanwältin darüber informiert, dass Sie möglicherweise befangen sein könnten?«

»Nein.«

»Warum nicht?«

»Weil das nicht der Fall war.«

»War Ihr Sohn Jacob nicht ein Schulkamerad des toten Jungen?«

»Doch, aber ich kannte das Opfer nicht. Und soweit ich wusste, Jacob ebenfalls nicht. Nicht einmal der Name des toten Jungen war mir geläufig.«

»Sie kannten den Jungen nicht. Meinetwegen. Aber Ihnen war bekannt, dass er...
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Autor

William Landay wurde in Amerika geboren und absolvierte ein Jura-Studium an den Elite-Universitäten Yale und Boston Law School. Er arbeitete einige Jahre als Staatsanwalt und begann schließlich eine erfolgreiche Karriere als Thriller-Autor, wobei er immer wieder sein umfassendes juristisches Wissen unter Beweis stellt. Für seinen ersten Roman »Boston Crime« gewann Landay den begehrten »Dagger Award« für das beste Krimi-Debüt. Heute lebt der Autor mit seiner Frau und seinen Kindern in Boston.Die Website des Autors: https://www.williamlanday.com/Bei dotbooks veröffentlichte der Autor seine Thriller »Verschwiegen« und »Boston Crime: Jagdrevier«.