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Time Shifters

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Thienemann-Esslingererschienen am30.08.2023Auflage
Brillant erzählter, actionreicher Science Fiction für Jugendliche ab 14 Jahren von Bestseller-Autor Davide Morosinotto Bologna, 19. Mai, 11.56: Eine Bombe explodiert in einer Schule. Ein Amoklauf von unvorstellbarem Ausmaß. Was wäre, wenn sich diese Katastrophe nie ereignet hätte? Wenn sich die Zeit um 24 Stunden zurückdrehen ließe? Wenn es in Prag Agenten gäbe, die auf solche Aufgaben spezialisiert wären? Agenten wie die Time Shifters. Michaela ist eine von ihnen. Ihr bleiben 24 Stunden Zeit, um die Tat zu verhindern. Doch schon bald muss sie feststellen, dass sich die Vergangenheit nicht ohne Weiteres ändern lässt ...

Davide Morosinotto wurde 1980 in Norditalien geboren. Bereits mit 17 Jahren schrieb er seine erste Kurzgeschichte. Seitdem hat er über 30 Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Sein Kinderbuch 'Die Mississippi-Bande' wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Für sein Jugendbuch 'Shi Yu' wurde er mit dem 'Premio Strega', dem wichtigsten Literaturpreis Italiens ausgezeichnet. Davide Morosinotto lebt als Autor, Journalist und Übersetzer in Bologna.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR13,99

Produkt

KlappentextBrillant erzählter, actionreicher Science Fiction für Jugendliche ab 14 Jahren von Bestseller-Autor Davide Morosinotto Bologna, 19. Mai, 11.56: Eine Bombe explodiert in einer Schule. Ein Amoklauf von unvorstellbarem Ausmaß. Was wäre, wenn sich diese Katastrophe nie ereignet hätte? Wenn sich die Zeit um 24 Stunden zurückdrehen ließe? Wenn es in Prag Agenten gäbe, die auf solche Aufgaben spezialisiert wären? Agenten wie die Time Shifters. Michaela ist eine von ihnen. Ihr bleiben 24 Stunden Zeit, um die Tat zu verhindern. Doch schon bald muss sie feststellen, dass sich die Vergangenheit nicht ohne Weiteres ändern lässt ...

Davide Morosinotto wurde 1980 in Norditalien geboren. Bereits mit 17 Jahren schrieb er seine erste Kurzgeschichte. Seitdem hat er über 30 Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Sein Kinderbuch 'Die Mississippi-Bande' wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Für sein Jugendbuch 'Shi Yu' wurde er mit dem 'Premio Strega', dem wichtigsten Literaturpreis Italiens ausgezeichnet. Davide Morosinotto lebt als Autor, Journalist und Übersetzer in Bologna.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783522622035
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum30.08.2023
AuflageAuflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse2714 Kbytes
Artikel-Nr.11462044
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

02
Freitag, 19. Mai, 12:14
18 Minuten nach Stunde null

Das Kommando- und Kontrollzentrum der 26. Luftbrigade liegt 36 Kilometer nordöstlich von Prag, in der Nähe von Stará Boleslav, einem kleinen Dorf.

Micaela Falco erreicht es, nachdem sie eine lange Serie von roten Ampeln und Blitzern ignoriert hat. Deswegen muss sie sich keine Sorgen machen, denn das Kennzeichen von Micaelas Motorrad steht auf einer besonderen Liste und wie durch Zauberei wird sie keinen einzigen Strafzettel bekommen. Micaela findet diesen Gedanken immer noch aufregend - so, als wäre sie jemand ganz Besonderes, trotz ihrer knapp zwanzig Jahre.

Micaelas Honda CB 650 R ist rot, rot wie ein schlagendes Herz. Sie beugt sich über den Lenker und verlässt mit über achtzig Sachen die Autobahn, richtet sich auf und fädelt sich in die breite Straße ein.

Die Basis befindet sich am Ende dieser Straße. Eine alte MiG 21, die auf ein Podest montiert wurde, markiert den Eingang zum Gelände und erinnert an die alten Zeiten des Eisernen Vorhangs. Jedes Mal, wenn Micaela das Kampfflugzeug sieht, überlegt sie, wie es wohl gewesen sein mochte, damit zu fliegen, bei einem Einsatz. Auch ihr Vater war Militärpilot und vor zwanzig Jahren flog er für die italienische Luftwaffe Tornados. Wenn sie das nächste Mal mit ihm telefoniert, will sie ihn fragen, ob ihm jemals eine MiG 21 begegnet ist.

Weil sie seinem Vorbild folgen wollte, hatte Micaela damals mit siebzehn Jahren ihr Studium an der Militärakademie begonnen, als Jüngste unter den Erstsemestern. Sie träumte davon, Flügel zu bekommen. Doch das Schicksal entschied anders und jetzt steht sie hier, vor der Eingangsschranke der Basis.

Ein Soldat kommt aus dem Wachhaus, schaut Micaela an, dann das Motorrad. »Gar nicht so übel. Wie schnell fährt es?«

Micaela hat keine Zeit für Small Talk. »Ich bin einbestellt worden. Code siebentausendfünf.«

Aus der Innentasche der Lederjacke holt sie ihre Brieftasche heraus und zeigt dem Soldaten den Dienstausweis. Auf der Plastikkarte ist ihr Foto zu sehen, darunter stehen ihr vollständiger Name (Micaela Greta Falco) und ihr Nato-Dienstrangcode (OF-1b: Leutnant). Dann sind da noch der Strichcode und der Hinweis Budova c. 42. Gebäude Nummer 42.

Kaum hat der Soldat alles überflogen, als er auch schon die Schranke hochfahren lässt, damit Micaela weiterfahren kann.

Auf dem Gelände der Basis gilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung von dreißig Stundenkilometern. Micaela ist autorisiert, sie zu ignorieren, doch sie weiß, dass die Kommandantin Wert darauf legt, jegliches Aufsehen zu vermeiden. Deshalb fährt Micaela langsam weiter, zwischen den großen Hallen hindurch. Gebäude Nummer 42 steht ganz hinten. Es ist ein Tunnelhangar mit Metallwänden, der von außen wie eine gewöhnliche Lagerhalle aussieht und von einem Stacheldrahtzaun umgeben ist. An dessen Tor steht ein weiteres Wachhaus.

Micaela holt wieder ihren Dienstausweis heraus und der Soldat dort scannt den Strichcode mit einem Lesegerät ein und bittet sie, den Helm abzunehmen, damit er kontrollieren kann, ob ihr Aussehen mit dem Foto übereinstimmt. Erst als er damit fertig ist, darf Micaela an ihm vorbeifahren und ihr Motorrad zwischen dem Stacheldrahtzaun und dem Gebäude abstellen. Sie hat den Seitenständer noch nicht ausgeklappt, als schon ein Elektrokart aus dem Gebäude kommt und auf sie zufährt.

Am Steuer sitzt eine junge Frau, ein paar Jahre älter als Micaela und mit den Rangabzeichen eines Oberleutnants.

»Micaela!«

Der Kart beschreibt eine enge Kurve und bleibt neben ihr stehen. Die Frau bedeutet ihr, einzusteigen.

»Diana!«, begrüßt Micaela sie. »Bist du etwa mein Chauffeur?«

»Ich habe mich freiwillig gemeldet, als ich erfahren habe, dass du heute herkommst, an deinem freien Tag.«

Micaela und Diana sind in Gebäude Nummer 42 die beiden einzigen Italienerinnen, und wenn sie zusammen sind, unterhalten sie sich in ihrer Muttersprache.

»Ich habe lange geschlafen und war gerade beim Frühstück, als die Nachricht kam«, erklärt Micaela. »Ich habe eine furchtbare Unordnung hinterlassen. Tut mir leid. Ich hatte keine Zeit mehr aufzuräumen und bin einfach losgefahren.«

Diana zuckt mit den Schultern. »Ich räume nachher auf, wenn ich Dienstschluss habe, während ich auf dich warte. Weißt du schon, wann du fertig bist?«

Jetzt ist es Micaela, die mit den Schultern zuckt. Keine Ahnung. »Es ist ein Code siebentausendfünf«, erklärt sie. Sie würde gerne mehr darüber sagen, aber dazu ist sie nicht autorisiert.

Diana wechselt deshalb schnell das Thema. »Pass bloß auf, heute ist der neue Zweite Kommandant von deinem Team gekommen.«

»Der Nachfolger von Carla?«

»Genau der. Direkt aus Washington. Major Harry Coleman.«

»Und wie ist der so?«

»Einer von der harten Sorte. Er war im Stab von General Robertson und hat dafür gesorgt, dass alles wie ein Uhrwerk lief.«

Micaela hat schon von Robertson gehört. In Gebäude 42 ist er so etwas wie ein Mythos.

»Dann kann er was.«

»Ja ... Ich glaube schon.«

Während sie sich unterhalten, fährt Diana mit hoher Geschwindigkeit in das Gebäude hinein. Innen sieht es wie in allen europäischen Militärhangars aus: ein geordnetes Labyrinth aus identischen Kisten, zwischen denen Gabelstapler und Elektrokarts hin und her rollen. Diana würde sich hier auch mit verbundenen Augen zurechtfinden, und anstatt den auf den Boden aufgemalten farbigen Linien der vorgeschriebenen Routen zu folgen, nimmt sie eine Abkürzung nach der anderen.

Vorm Eingang eines Fertigbaus, in dem mehrere Büros untergebracht sind, stellt Diana den Kart ab. Die beiden Frauen steigen aus und jede gibt in einen Nummernblock eine sechzehnstellige Geheimzahl ein.

»Wenn du nicht lange brauchst«, sagt Diana, »könnten wir heute Abend dieses neue kleine Restaurant ausprobieren, du weißt schon, das hinter dem Supermarkt ...«

»Hoffentlich«, sagt Micaela.

Sie weiß nicht, ob sie zur Abendessenszeit wieder zu Hause sein wird, und ist in Gedanken schon bei dem Auftrag, der auf sie wartet. Diana ist nur noch eine Stimme im Hintergrund und sie hat ein schlechtes Gewissen deshalb. Zwar arbeiten sie beide in Gebäude Nummer 42, doch Diana ist nur in der Verwaltung tätig. Und dieses »nur« spielt eine große Rolle. Es ist wie eine Mauer, die Micaela nicht überwinden kann.

Denn Diana muss immer auf der anderen Seite bleiben.

Sie weiß es nicht.

Mit schnellen Schritten gehen die beiden einen von Neonröhren beleuchteten Gang entlang, biegen erst rechts und dann links ab und bleiben schließlich vor einer mit einem Nummernblock versehenen Tür stehen.

Micaela kennt den Zugangscode. Diana nicht.

»Da wären wir«, sagt Diana. »Ich kehre jetzt mal an meinen Schreibtisch zurück. Wieder ganz viele aufregende E-Mails, die ich heute noch abschicken muss.«

Sie grinst und auch Micaela bemüht sich zu grinsen.

»Hals- und Beinbruch!«, sagt Diana.

»Toi, toi, toi!«, erwidert Michaela.

Diana macht eine kleine Bewegung auf Micaela zu, als wolle sie sie küssen, hält sich dann aber zurück. Der Gang ist kameraüberwacht und sie hat keine Lust, sich hier zur Schau zu stellen. Deshalb dreht sie sich schnell um und eilt durch den Gang zurück, während Micaela den Code eingibt und durch die Stahltür tritt.

Dahinter befindet sich ein kleiner leerer quadratischer Raum, in dem ein mit Maschinengewehr bewaffneter Soldat eine Aufzugstür bewacht.

»Micaela. Hast du heute nicht frei?«

»Hallo, Nick ... Tja. Anscheinend brauchen sie mich trotzdem.«

Sie reicht dem Soldaten ihren Dienstausweis und er scannt ihn mit seinem Lesegerät ein. Das Gerät leuchtet rot auf und gibt einen krächzenden Laut von sich.

Nick versucht es ein zweites Mal. Jetzt trillert das Gerät, es klingt zufrieden. Die Aufzugstür öffnet sich.

»Ich fürchte, dein Ausweis ist beschädigt. Du solltest ihn nicht in der Brieftasche aufbewahren. Lass das mal von jemandem in der Verwaltung in Ordnung bringen, sonst kommst du das nächste Mal nicht mehr hier rein.«

Micaela verspricht, sich darum zu kümmern, verabschiedet sich und betritt alleine den Fahrstuhl. Sie legt erst beide Handflächen auf die glatte Wand, dann die Stirn. Die Augen hat sie weit geöffnet, damit die Sensoren ihre Netzhaut erkennen können.

»Leutnant Micaela Falco«, sagt sie. »Agentin.«

Eine Computerstimme antwortet: »Zutritt autorisiert.« Dann bewegt sich der Fahrstuhl abwärts.

Als er anhält, befindet sich Micaela vier Stockwerke tief unter der Erde. Die Tür öffnet sich auf einen fensterlosen Gang mit blendenden Neonröhren.

Eine Frau erwartet sie. Um die fünfzig Jahre alt, mit dunklem, zu einem festen Knoten geschlungenem Haar und einem strengen Gesichtsausdruck. Sie hat einen dunklen Camouflage-Overall ohne Dienstgradabzeichen an und hat sich ein Tablet unter den Arm geklemmt.

Es ist Brigadegeneralin...
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Autor

Davide Morosinotto wurde 1980 in Norditalien geboren. Bereits mit 17 Jahren schrieb er seine erste Kurzgeschichte. Seitdem hat er über 30 Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Sein Kinderbuch "Die Mississippi-Bande" wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Für sein Jugendbuch "Shi Yu" wurde er mit dem "Premio Strega", dem wichtigsten Literaturpreis Italiens ausgezeichnet. Davide Morosinotto lebt als Autor, Journalist und Übersetzer in Bologna.