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Cape Diamond

E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
320 Seiten
Deutsch
Polar Verlagerschienen am15.02.2024
CAPE DIAMOND ist Ron Corbetts zweites Buch mit Frank Yakabuski. Yakabuski ist Polizist in der fiktiven Stadt Springfield, am südlichen Rand des Great Boreal Forest Kanadas. Als Augustus Morrissey, der pensionierte Anführer der irischen Verbrecherbande North Shore Shiners, ermordet und an einem Parkzaun hängend aufgefunden wird, gibt es viele Verdächtige. Aber der ungeschliffene Diamant im Wert von 1,2 Millionen US-Dollar, der in Morrisseys Mund gestopft wurde, ist etwas Besonderes. Als dann ein Mitglied der Travellers, einer fast mythischen Schmugglerbande, deren Abstammung auf die mitteleuropäischen Sinti und Roma zurückgeht, ebenfalls ermordet und am selben Zaun hängen gelassen wird, an dem Morrissey gefunden wurde, steht ein Bandenkrieg bevor. Dieser droht den Ort auseinanderzureißen. Yakabuski bittet seinen Vater, einen inzwischen pensionierten Detektiv, den eine lange Geschichte mit den Banden verbindet, bei der Vernehmung um Rat. Geht es bei dem Konflikt um die Ermordung zweier Männer? Die Entführung eines kleinen Mädchens? Oder möglicherweise um den Diamanten, der in Augustus Morrisseys Mund gefunden wurde? Als ob das für einen Detektiv nicht genug wäre, unternimmt ein Serienmörder einen töd- lichen Roadtrip durch die Vereinigten Staaten in Richtung der nördlichen Wasserscheide. CAPE DIAMOND ist ein reichhaltiger und detaillierter Kriminalroman mit Motiven, die so düster und bedrohlich sind wie sein kanadischer Schauplatz. Eine einzigartige Mischung aus modernem Who-dunnit, Gangland-Drama, ländlicher Folklore und einer Rache- geschichte mit einem übermenschlichen Mörder vereint sich zu einer aufregenden und spannenden Fahrt. Frank Yakabuski ist ein hartnäckiger Detektiv und ein sympathischer Charakter. Seine Fehler machen ihn interessant und das Geheimnis glänzt mit der Anziehungskraft eines halb vergrabenen Diamanten.

Ron Corbett ist Autor, Journalist und Rundfunksprecher. Er unterrichtete Journalismus an der School of Journalism der Carleton University und gewann zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei National Newspaper Awards. Er ist Autor von sieben Fachbüchern. Sein erster Roman 'Ragged Lake', der erste in der Frank Yakabuski Serie, erhielt begeistertes Lob und eine Edgar Allan Poe Nominierung der Mystery Writers of Amerika für das beste Original-Taschenbuch. Ron Corbett ist mit der preisgekrönten Fotografin Julie Oliver verheiratet. Inzwischen ist die Serie um Frank Yakabuski auf drei Romane angewachsen. Inzwischen ist auch das erste Buch einer neuen Thriller Serie erschienen. Protagonist ist der FBI-Agent Danny Barrett.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextCAPE DIAMOND ist Ron Corbetts zweites Buch mit Frank Yakabuski. Yakabuski ist Polizist in der fiktiven Stadt Springfield, am südlichen Rand des Great Boreal Forest Kanadas. Als Augustus Morrissey, der pensionierte Anführer der irischen Verbrecherbande North Shore Shiners, ermordet und an einem Parkzaun hängend aufgefunden wird, gibt es viele Verdächtige. Aber der ungeschliffene Diamant im Wert von 1,2 Millionen US-Dollar, der in Morrisseys Mund gestopft wurde, ist etwas Besonderes. Als dann ein Mitglied der Travellers, einer fast mythischen Schmugglerbande, deren Abstammung auf die mitteleuropäischen Sinti und Roma zurückgeht, ebenfalls ermordet und am selben Zaun hängen gelassen wird, an dem Morrissey gefunden wurde, steht ein Bandenkrieg bevor. Dieser droht den Ort auseinanderzureißen. Yakabuski bittet seinen Vater, einen inzwischen pensionierten Detektiv, den eine lange Geschichte mit den Banden verbindet, bei der Vernehmung um Rat. Geht es bei dem Konflikt um die Ermordung zweier Männer? Die Entführung eines kleinen Mädchens? Oder möglicherweise um den Diamanten, der in Augustus Morrisseys Mund gefunden wurde? Als ob das für einen Detektiv nicht genug wäre, unternimmt ein Serienmörder einen töd- lichen Roadtrip durch die Vereinigten Staaten in Richtung der nördlichen Wasserscheide. CAPE DIAMOND ist ein reichhaltiger und detaillierter Kriminalroman mit Motiven, die so düster und bedrohlich sind wie sein kanadischer Schauplatz. Eine einzigartige Mischung aus modernem Who-dunnit, Gangland-Drama, ländlicher Folklore und einer Rache- geschichte mit einem übermenschlichen Mörder vereint sich zu einer aufregenden und spannenden Fahrt. Frank Yakabuski ist ein hartnäckiger Detektiv und ein sympathischer Charakter. Seine Fehler machen ihn interessant und das Geheimnis glänzt mit der Anziehungskraft eines halb vergrabenen Diamanten.

Ron Corbett ist Autor, Journalist und Rundfunksprecher. Er unterrichtete Journalismus an der School of Journalism der Carleton University und gewann zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei National Newspaper Awards. Er ist Autor von sieben Fachbüchern. Sein erster Roman 'Ragged Lake', der erste in der Frank Yakabuski Serie, erhielt begeistertes Lob und eine Edgar Allan Poe Nominierung der Mystery Writers of Amerika für das beste Original-Taschenbuch. Ron Corbett ist mit der preisgekrönten Fotografin Julie Oliver verheiratet. Inzwischen ist die Serie um Frank Yakabuski auf drei Romane angewachsen. Inzwischen ist auch das erste Buch einer neuen Thriller Serie erschienen. Protagonist ist der FBI-Agent Danny Barrett.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783948392932
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisDRM Adobe
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum15.02.2024
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2195 Kbytes
Artikel-Nr.13881008
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3

Springfield wurde an den südlichen Ausläufern des borealen Nadelwalds erbaut, am Zusammenfluss dreier Ströme, und das Nordufer des größten, des Springfield River, galt immer als Stadtrand. In dem dort gelegenen Viertel North Shore fand man das, was alle Städte aus ihrem Zentrum verbannen: billige Kneipen und noch billigere Unterkünfte, Schrottplätze und Autoschrauber, Säufer und Straßenhändler, Diebe und Junkies. Französische Arbeiter aus den Sägewerken und Holzfäller aus der Métis Nation waren die Ersten, die sich in North Shore niederließen, Anfang des 19. Jahrhunderts war das, in der Hochphase der Holzgewinnung im Springfield Valley. Es folgten Angehörige der Cree und Algonquin, weitere Métis, die dann allesamt von den großen Firmen vertrieben wurden, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts in die Gegend kamen und die Wasserkraft der Ströme für ihre Papiermühlen, Sägewerke und Streichholzfabriken brauchten.

1930 hatte die schäbige Vorstadt in North Shore fast die Größe der am anderen Ufer gegründeten Stadt Springfield erreicht. Jeden Abend hörten die Menschen in Springfield die Klänge der Fiedeln und Waschbretter, die von der anderen Flussseite herüberwehten, das Geschrei der Kesselflicker, Schamanen und Schwarzbrenner, das Gegröle der Betrunkenen, die aus den unzähligen Kneipen und Tavernen wankten. Jeden Morgen schauten sie zur anderen Flussseite und sahen die offenen Feuer, den vom Wasser träge aufsteigenden Nebel, der sich um die Schuppen aus Zedernholz und die grob gezimmerten Blockhütten schlängelte, den dichten Dunst, aus dem die Voyageurs mit ihren leuchtend roten Schärpen heraustraten; wilde Waldmenschen mit langen Haaren und ledernen Stulpen; schwarz gewandete Pfarrer, dünn wie Leprakranke; Jungs mit Schiebermützen und bunten Hosenträgern; aus Springfield herübergeschiffte Temperenzlerinnen in schweren Kleidern und mit Sonnenschirmen - alle spazierten herum und drängelten sich durch den Qualm und den Nebel, der sich in North Shore anscheinend nie verzog.

Um eine Brücke zu errichten, hatte Springfield die Vorstadt 1936 dem Erdboden gleichgemacht. Weil keiner aus North Shore eine Urkunde für ein Stück Land besaß, tauchten die städtischen Arbeiter eines Morgens im August in drei, mit Bulldozern und Zementmischern beladenen Frachtkähnen am anderen Flussufer auf. Ihnen folgte ein weiterer Kahn mit den Sheriffs aus den Countys Springfield, Perth und Buckham. Als sie anlegten, streifte die Sonne eben erst die Wipfel der Bäume, der Nebel hing schwer über dem Fluss und in den Kochstellen brannte noch kein Feuer.

Der Sheriff von Springfield County marschierte zum Zentrum der Siedlung und schoss einmal in die Luft. In der morgendlichen Stille gab es nur einen hohlen Knall, der kein Echo warf. Trotzdem hatte er die Leute aus ihren Betten gescheucht und die Männer geweckt, die vor dem Les Filles du Roi auf dem Knüppeldamm schliefen. Als sich genügend Menschen um den Sheriff versammelt hatten, erklärte er, sie hätten North Shore bis zum Mittag zu räumen.

Als die Männer protestierten, legte der letzte Kahn an, und irische Schläger aus Springfield sprangen von Bord. Es waren Mitglieder einer Straßenbande, bekannt als Shiner. Während die Sheriffs die Menschenmenge mit ihren Gewehren in Schach hielten, stürmten die Shiner in die Häuser, warfen das Hab und Gut auf die morastigen Straßen, steckten alles Wertvolle in die eigenen Taschen und setzten die leeren Häuser in Brand. Jeder, der gegen die Plünderer angehen wollte, wurde zusammengeschlagen.

Einige Kinder aus North Shore wurden nach Springfield gebracht, wo Priester der Gemeinde St. Bridget und gottesfürchtige Anhängerinnen der Abstinenzbewegung sie in Empfang nahmen. In North Shore sammelten die Menschen die Überbleibsel ihres Besitzes zusammen und marschierten davon. Einige gingen fort und wurden nie wieder gesehen. Doch die meisten hatten in Springfield zu tun - sei es, dass sie dort arbeiteten, kriminell aktiv waren oder gern einen trinken gingen - und zogen am Ufer lediglich ein Stück weiter und bauten eine neue Siedlung.

Dreißig Jahre später machte die Stadt auch diese dem Erdboden gleich. Nun sollte keine Brücke gebaut werden, sondern eine Sozialsiedlung für die vielen verlorenen Seelen. Mitte der 1960er Jahre war das, als der Idealismus Amok lief, und bevor irgendwer die Stadtverwaltung von Springfield stoppen oder die Leute in North Shore nach ihrer Meinung fragen konnte, waren bereits acht Hochhäuser mit insgesamt siebentausend Wohnungen errichtet worden, dazu zweihundert Reihenhäuser, die die Hochhäuser miteinander verbanden, als wären sie Schmuckanhänger an einem Armband. Doch ein Schmuckstück war North Shore, solange Yakabuski zurückdenken konnte, nie gewesen.

⢠⢠â¢

Yakabuski überquerte die North Shore Bridge und bog rechts in eine schmale Straße ein, die am Steilufer entlangführte. Als sie abrupt an einem öffentlichen Parkplatz endete, fuhr er über die LaPierre Street auf den Tache Boulevard. Das war die Hauptgeschäftsstraße von North Shore: dreizehn Blocks mit Kneipen, Lebensmittelläden, Nagelstudios und Ein-Dollar-Stores, die wegen der Hochhäuser auf der anderen Straßenseite den ganzen Tag über im Schatten lagen.

Die Hochhäuser waren mit Buchstaben gekennzeichnet und sahen bis auf die Graffitis identisch aus. Yakabuski nahm den Weg zwischen den Häusern G und H und sah den Streifenwagen auf dem Parkplatz. Hundert Meter vom Fahrzeug entfernt stand eine junge Polizistin. Sie hielt ihre Mütze in der Hand und blickte starr auf den östlichen Zaun des Filion s Field.

Yakabuski drosselte das Tempo seines Jeeps, lehnte sich über das Lenkrad und schaute hoch zu den oberen Fenstern der Häuser G und H. Dann fuhr er über den Gehweg, überquerte das Fußballfeld und ließ den Streifenwagen hinter sich. Am Zaun angekommen, parkte er parallel zu den Häusern, sodass die Fahrertür von den Gebäuden weg zeigte. Er stieg langsam aus, blickte noch einmal zu den oberen Fenstern und gab der Streifenpolizistin ein Zeichen, zu ihm zu kommen.

Als sie den Jeep erreicht hatte, fragte er: »Wie lange haben Sie dort gestanden?«

»Zwanzig Minuten.«

»Die ganze Zeit an derselben Stelle?«

»Ich habe mich nicht vom Tatort entfernt, Detective Yakabuski.«

Sie kannte ihn. Das überraschte Yakabuski nicht. Seit vierzehn Jahren war er nun schon bei der Springfield Regional Police, zuerst hatte er der Task Force der Royal Canadian Mounted Police und der Sûreté du Québec angehört und während der Biker-Kriege dann undercover ermittelt. Damals hatte er sich die Freundschaft von Papa Paquette, dem Chef der Motorradgang der Popeyes, erschlichen und den Biker später mit seiner Aussage für zwanzig Jahre ins Bundesgefängnis in Dorset gebracht. Seitdem kannte ihn in Springfield jeder.

Im vorletzten Winter war er in den Norden, in die weit abgelegene Siedlung Ragged Lake geschickt worden, um im Fall einer ermordeten Squatter-Familie zu ermitteln. Dort hatte er ein geheimes Meth-Labor entdeckt, das von den Popeyes und Shinern gemeinsam betrieben wurde. Was in den drei Tagen nach der Entdeckung geschehen war, hatte von den Medien den Namen Die Schlacht von Ragged Lake verpasst bekommen. Ein Journalist aus Springfield hatte unter diesem Titel ein Buch veröffentlicht, das angeblich bald verfilmt werden sollte. Inzwischen konnte Yakabuski in Springfield nirgendwo mehr hingehen, ohne sofort erkannt zu werden. Er lehnte sich gegen seinen Jeep, schaute zum Zaun und fragte: »Wo kommen Sie her, Constable?«

Donna Griffin wirkte perplex. »Wo ich herkomme?«

Yakabuski schaute immer noch zum Zaun. Er blickte in die Sonne, drehte den Kopf nach rechts und weit nach links. Er schirmte die Augen ab, trat näher an den Zaun heran. Und wieder zurück.

Am Zaun hing die Leiche eines Mannes. Ein großer, schwerer Mann in einem teuren dreiteiligen Anzug. Seine Beine waren zusammengebunden, die Arme ausgebreitet, der Kopf hing herunter, das Gesicht sah man nicht.

»Was glauben Sie, ist mit seinem Kopf passiert?«, fragte er.

»Jemand hat ihm ins Gesicht getreten«, erwiderte Griffin.

»So, wie Sie stehen, können Sie das nicht sehen. Da gebe ich Ihnen recht.«

»Detective Yakabuski, bitte sagen Sie mir einfach, was ich falsch gemacht habe.«

»Sie haben mir immer noch nicht gesagt, wo Sie herkommen.«

Wieder schaute Griffin ihn perplex an. Sie konnte dem bulligen Cop mit dem polnischen Namen nicht folgen. Er wechselte zu oft die Richtung. Verunsicherte sie. Bevor sie etwas erwidern konnte, sagte Yakabuski: »Dass Sie nicht von hier sind, haben mir verschiedene Dinge verraten. Punkt eins: Sie sind in der Sozialsiedlung in North Shore aus Ihrem Streifenwagen ausgestiegen und stehen mit dem Rücken zu den beiden Hochhäusern da hinten. Wie lange, sagten Sie?...
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Autor

Ron Corbett ist Autor, Journalist und Rundfunksprecher. Er unterrichtete Journalismus an der School of Journalism der Carleton University und gewann zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei National Newspaper Awards. Er ist Autor von sieben Fachbüchern.
Sein erster Roman "Ragged Lake", der erste in der Frank Yakabuski Serie, erhielt begeistertes Lob und eine Edgar Allan Poe Nominierung der Mystery Writers of Amerika für das beste Original-Taschenbuch. Ron Corbett ist mit der preisgekrönten Fotografin Julie Oliver verheiratet. Inzwischen ist die Serie um Frank Yakabuski auf drei Romane angewachsen. Inzwischen ist auch das erste Buch einer neuen Thriller Serie erschienen. Protagonist ist der FBI-Agent Danny Barrett.