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Umstrittene Wirklichkeiten der Sexarbeit

E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
372 Seiten
Deutsch
Springer Fachmedien Wiesbadenerschienen am26.07.20242024
Das wissenssoziologisch-diskursanalytisch ausgerichtete Buch fragt nach der diskursiven Konstruktion von Sexarbeit und deren Regulierung in Deutschland. Im Fokus stehen Arten und Weisen der Herstellung von Wissen in diesem Debattenfeld, dem immer wieder eine Unmöglichkeit von Evidenz ('Dunkelfeld'), eine sehr ausgeprägte Dichotomie von Positionen jenseits etablierter Koalitionen und eine hohe Präsenz von Moral zugeschrieben wird. Die Studie verbindet diskursanalytische und problemsoziologische Perspektiven und untersucht vor diesem Hintergrund empirisch Wissenspolitiken und Wissensformen in der Verhandlung der Regulierung von Prostitution in Deutschland seit Mitte der 1980er Jahre. Einen zeitlichen Schwerpunkt bilden dabei Diskussionen und Prozesse rund um die Einführung des Prostituiertenschutzgesetzes im Jahre 2016. In den Blick genommen wird, wie die Faktizität von Sachlagen zum Phänomen Sexarbeit hergestellt, mit ethisch-moralischen Wertungen versehen und auf unterschiedlichen Ebenen in institutionell-organisatorische Bearbeitungen überführt wird - Prozesse, die durchgehend von Deutungskonflikten, Problematisierungs- und Entproblematisierungsstrategien begleitet werden. Als zentrale wissenspolitische Strategien werden dabei quer zu bestehenden Diskurskoalitionen Binarisierungen, Selbst-, Fremd- und Kontextverortungen sowie vorgenommene Grenzziehungen, eingebrachte Wissensformen und Versuche der Erzeugung von Resonanz näher betrachtet. Dies eröffnet aufschlussreiche Einsichten sowohl in die Komplexität der Aushandlungen wie auch in diejenige der verhandelten Wirklichkeits-Sachverhalte und vermeidet eine sozialwissenschaftliche Dopplung der im Untersuchungsfeld selbst bestehenden Diskursverhältnisse. Die Studie bietet zugleich eine Langzeitperspektive auf Verhandlungen zur staatlichen Regulierung von Prostitution in Deutschland und analysiert das diskursive Handeln politischer Akteur*innen auf verschiedenen Ebenen der politisch-administrativen Auseinandersetzung mit Sexarbeit und deren Regulierung: So werden sowohl die Bundespolitik als auch Landespolitiken und die umsetzende Ebene der Kommunen betrachtet. Empirische Grundlagen sind Dokumente aus der politisch-administrativen Bearbeitung der Regulierung von Prostitution, und Interviews mit zentralen Akteur*innen politischer Auseinandersetzungen um Sexarbeit und deren Regulierung. Das Buch richtet sich sowohl an Leser*innen, die an Diskursforschung interessiert sind als auch an solche, die sich für Sexarbeits- und Prostitutionsforschung interessieren.mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR74,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR86,99

Produkt

KlappentextDas wissenssoziologisch-diskursanalytisch ausgerichtete Buch fragt nach der diskursiven Konstruktion von Sexarbeit und deren Regulierung in Deutschland. Im Fokus stehen Arten und Weisen der Herstellung von Wissen in diesem Debattenfeld, dem immer wieder eine Unmöglichkeit von Evidenz ('Dunkelfeld'), eine sehr ausgeprägte Dichotomie von Positionen jenseits etablierter Koalitionen und eine hohe Präsenz von Moral zugeschrieben wird. Die Studie verbindet diskursanalytische und problemsoziologische Perspektiven und untersucht vor diesem Hintergrund empirisch Wissenspolitiken und Wissensformen in der Verhandlung der Regulierung von Prostitution in Deutschland seit Mitte der 1980er Jahre. Einen zeitlichen Schwerpunkt bilden dabei Diskussionen und Prozesse rund um die Einführung des Prostituiertenschutzgesetzes im Jahre 2016. In den Blick genommen wird, wie die Faktizität von Sachlagen zum Phänomen Sexarbeit hergestellt, mit ethisch-moralischen Wertungen versehen und auf unterschiedlichen Ebenen in institutionell-organisatorische Bearbeitungen überführt wird - Prozesse, die durchgehend von Deutungskonflikten, Problematisierungs- und Entproblematisierungsstrategien begleitet werden. Als zentrale wissenspolitische Strategien werden dabei quer zu bestehenden Diskurskoalitionen Binarisierungen, Selbst-, Fremd- und Kontextverortungen sowie vorgenommene Grenzziehungen, eingebrachte Wissensformen und Versuche der Erzeugung von Resonanz näher betrachtet. Dies eröffnet aufschlussreiche Einsichten sowohl in die Komplexität der Aushandlungen wie auch in diejenige der verhandelten Wirklichkeits-Sachverhalte und vermeidet eine sozialwissenschaftliche Dopplung der im Untersuchungsfeld selbst bestehenden Diskursverhältnisse. Die Studie bietet zugleich eine Langzeitperspektive auf Verhandlungen zur staatlichen Regulierung von Prostitution in Deutschland und analysiert das diskursive Handeln politischer Akteur*innen auf verschiedenen Ebenen der politisch-administrativen Auseinandersetzung mit Sexarbeit und deren Regulierung: So werden sowohl die Bundespolitik als auch Landespolitiken und die umsetzende Ebene der Kommunen betrachtet. Empirische Grundlagen sind Dokumente aus der politisch-administrativen Bearbeitung der Regulierung von Prostitution, und Interviews mit zentralen Akteur*innen politischer Auseinandersetzungen um Sexarbeit und deren Regulierung. Das Buch richtet sich sowohl an Leser*innen, die an Diskursforschung interessiert sind als auch an solche, die sich für Sexarbeits- und Prostitutionsforschung interessieren.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783658445751
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis1 - PDF Watermark
FormatE107
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum26.07.2024
Auflage2024
Seiten372 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2947 Kbytes
IllustrationenXI, 372 S. 10 Abbildungen
Artikel-Nr.17247606
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Einleitung.- Sozialwissenschaftliche Annäherungen an die Regulierung der Prostitution.- Methodologie und methodisches Vorgehen.- Regulativer Rahmen: Die komplexe Hervorbringung eines Handlungsfeldes.- Binarisierung als klassifikatorische Strategie.- Wissenspolitische Verortungen im Debattenfeld.- Die politische Realität der Prostitution.- Gesamtfazit.mehr

Autor

Dr. Lina Brink ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Koordinatorin für Forschung und Transfer an der Hochschule Magdeburg-Stendal.

Prof. Dr. Marlen S. Löffler ist Professorin für Soziale Arbeit an der International University sowie akademische Mitarbeiterin und Forschungsreferentin an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.

Prof. Dr. Reiner Keller ist Inhaber des Lehrstuhls für Soziologie an der Universität Augsburg.