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Versuch über den Schwindel

Religion, Schrift, Bild, Geschlecht
BuchKartoniert, Paperback
671 Seiten
Deutsch
Psychosozial-Verlagerschienen am15.09.2016
Von allen medialen Techniken war das Alphabet zweifellos das historisch wirkmächtigste. Es schuf Religionen, veränderte den Gemeinschaftskörper und etablierte Geschlechterbilder, die allmählich auch physiologisch »Realität« wurden. Mit jeder medialen Technik entstehen neuartige imaginäre Räume, in deren Bann der westliche Mensch gezogen wird. Verursachten diese zunächst noch Schwindelzustände, so wich die Angst allmählich einer Lust am Schwindel: einer Sucht nach immer neuen, immer besseren Simulationen, nach einem technisch beherrschbaren Zustand der Entrückung. Christina von Braun verfolgt im vorliegenden Buch zwei historische Hauptstränge in ihrer Verschränkung und Verzweigung: die Geschlechterbilder einerseits und den Vergleich zwischen jüdischen und christlichen Denkwelten andererseits. An keinem anderen Beispiel lässt sich die Wirkungs- und Wirklichkeitsmacht abendländischer Simulationstechniken besser aufzeigen. Indem die Autorin erläutert, was beispielsweise das Alphabet mit der Beschneidung zu tun hat und die Kommunikationstechniken des 18. und 19. Jahrhunderts mit der »Krankheit Onanie«, eröffnet sie einen neuen Blick auf historische Zusammenhänge.mehr

Produkt

KlappentextVon allen medialen Techniken war das Alphabet zweifellos das historisch wirkmächtigste. Es schuf Religionen, veränderte den Gemeinschaftskörper und etablierte Geschlechterbilder, die allmählich auch physiologisch »Realität« wurden. Mit jeder medialen Technik entstehen neuartige imaginäre Räume, in deren Bann der westliche Mensch gezogen wird. Verursachten diese zunächst noch Schwindelzustände, so wich die Angst allmählich einer Lust am Schwindel: einer Sucht nach immer neuen, immer besseren Simulationen, nach einem technisch beherrschbaren Zustand der Entrückung. Christina von Braun verfolgt im vorliegenden Buch zwei historische Hauptstränge in ihrer Verschränkung und Verzweigung: die Geschlechterbilder einerseits und den Vergleich zwischen jüdischen und christlichen Denkwelten andererseits. An keinem anderen Beispiel lässt sich die Wirkungs- und Wirklichkeitsmacht abendländischer Simulationstechniken besser aufzeigen. Indem die Autorin erläutert, was beispielsweise das Alphabet mit der Beschneidung zu tun hat und die Kommunikationstechniken des 18. und 19. Jahrhunderts mit der »Krankheit Onanie«, eröffnet sie einen neuen Blick auf historische Zusammenhänge.
Details
ISBN/GTIN978-3-8379-2567-8
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
ErscheinungsortGießen
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum15.09.2016
ReiheImago
Seiten671 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht948 g
Artikel-Nr.36262215

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
VORBEMERKUNGENKAPITEL I: VERSUCH ÜBER DEN SCHWINDEL Etymologie des SchwindelsDer Schwindel in der PhilosophiegeschichteDas schwindlige SubjektDas betrachtende SubjektDer simulierende jüdische KörperDer Wandel des medizinischen SchwindelsSchwindel und SchriftlichkeitKAPITEL II: DER KÖRPER DES ALPHABETSDie AlphabetschriftDas erste AlphabetAlphabetschrift und ExklusionscharakterAlphabetschrift und MündlichkeitAlphabetschrift und GemeinschaftsbildungKanon, Norm und AnomalieDas Alpha - der Buchstabe als Vater EchnatonGeistige FruchtbarkeitKastration und ErinnerungKAPITEL III: DER EIN-GEBILDETE KÖRPERDie GnosisDie EinbildungBilderverbot, Bilderverehrung und GeschlechterbilderDie Idealisierung der AskeseDas ein-gebildete GeschlechtBlick und BerührungTechnische Bilder: PhotographieTechnische Bilder: FilmGegenstandslose KunstGehör und HörigkeitUngebildete KörperKAPITEL IV: DAS KOLLEKTIVE IMAGINÄREGemeinschaft und IndividuumDas Trauma im kollektiven und im individuellen GedächtnisJüdisches und christliches GedenkenDer soziale Rahmen als immersive environment Das kollektive ImaginärePsychoanalyse und das kollektive ImaginäreKAPITEL V: DER KOLLEKTIVKÖRPERDie Analogie von individuellem und sozialem KörperDer christliche und der säkulare KollektivkörperDer mediale KollektivkörperTranssubstantiation - die Verwandlung einer oralen Gemeinschaft in eine Schriftgesellschaft Imaginäre GemeinschaftenDie Zeit und das taktlose GeschlechtDie Naturalisierung des KollektivkörpersDas Blut als Sinnbild für Wirklichkeit Die Rolle der SexualbilderDas Gen als Corpus Christi mysticum Der mütterliche Kollektivkörper Kollektivkörper und weibliche NahrungsverweigerungDer Kollektivkörper als Nervensystem Der nervöse Typ KAPITEL VI: DER FREMDKÖRPER SäkularisierungSexualisierung: Der Körper des Juden als Konversionssymptom Zur Geschichte des Begriffs Die Intellektuellen Die zwei Körper des Juden Die Abspaltung des Weiblichen vom jüdischen Körper Der Weg nach Zion Kanon, Körper - Die KonstruktionKAPITEL VII: DAS BEHAGEN IN DER SCHULDScham und Schuld Schuld in der jüdischen und der christlichen TraditionHamlet Schuld im klassischen GriechenlandDie unentrinnbare Schuld im ChristentumDas Behagen in der SchuldNACHWORT: DAS IMAGINÄRE UND SEINE WIRKLICHKEITSMACHTANMERKUNGENZu Kapitel IZu Kapitel II Zu Kapitel IIIZu Kapitel IVZu Kapitel VZu Kapitel VIZu Kapitel VIIZum NachwortZITIERTE LITERATURPERSONENREGISTERmehr

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