Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Kunst als Indiz

Derricks phantastischer Realismus - Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
BuchKartoniert, Paperback
161 Seiten
Deutsch
Schlaufenerschienen am17.10.2022
Mehr als zwanzig Jahre ermittelte Horst Tappert als Kommissar Stephan Derrick im ZDF. Als 2013 bekannt wurde, dass Tappert Mitglied der SS war, veränderte sich der Blick auf die nach heutigen Maßstäben eher gemächliche Krimi-Serie. Frank Witzel, der in seinen Romanen und Essays schon lange den Abgründen der alten Bundesrepublik nachgeht,hat in einer frühen Folge Derrick einen bemerkenswerten Fund gemacht: Über dem Bett des wirren Studenten und späteren Mörders Rohn, gespielt vom jungen Thomas Fritsch, hängt das Gemälde "Forum der einwärtsgewendeten Optik" von Rudolf Hausner, einem exponierten Vertreter der Wiener Schule, die nach dem Krieg die Tradition des Surrealismus fortführte. Der mit postmoderner Philosophie und Psychoanalyse bestens vertraute Schriftsteller Witzel begibt sich bei seinem detektivischen Schreib-Innendienst auf eine essayistische Fahndung: Erinnerungen an den Muff der BRD, wichtige Lektüren der Avantgarden, Entstehungsgeschichten von Gemälden und Versenkungen in Filme bringen ihn auf die Spur, welche Ängste und Verdrängungen der jahrzehntelangen deutschen Nachkriegszeit sich in einem Szenenbild einer Folge Derrick offenbaren. Ihm gelingt dabei, tastend, assoziativ und ohne vorschnelle Urteilswut ungeahnte Beziehungen zu knüpfen, sodass Fernseh- und Avantgarde-Geschichte uns fragen lassen, was wir von den Künsten eigentlich erwarten.mehr

Produkt

KlappentextMehr als zwanzig Jahre ermittelte Horst Tappert als Kommissar Stephan Derrick im ZDF. Als 2013 bekannt wurde, dass Tappert Mitglied der SS war, veränderte sich der Blick auf die nach heutigen Maßstäben eher gemächliche Krimi-Serie. Frank Witzel, der in seinen Romanen und Essays schon lange den Abgründen der alten Bundesrepublik nachgeht,hat in einer frühen Folge Derrick einen bemerkenswerten Fund gemacht: Über dem Bett des wirren Studenten und späteren Mörders Rohn, gespielt vom jungen Thomas Fritsch, hängt das Gemälde "Forum der einwärtsgewendeten Optik" von Rudolf Hausner, einem exponierten Vertreter der Wiener Schule, die nach dem Krieg die Tradition des Surrealismus fortführte. Der mit postmoderner Philosophie und Psychoanalyse bestens vertraute Schriftsteller Witzel begibt sich bei seinem detektivischen Schreib-Innendienst auf eine essayistische Fahndung: Erinnerungen an den Muff der BRD, wichtige Lektüren der Avantgarden, Entstehungsgeschichten von Gemälden und Versenkungen in Filme bringen ihn auf die Spur, welche Ängste und Verdrängungen der jahrzehntelangen deutschen Nachkriegszeit sich in einem Szenenbild einer Folge Derrick offenbaren. Ihm gelingt dabei, tastend, assoziativ und ohne vorschnelle Urteilswut ungeahnte Beziehungen zu knüpfen, sodass Fernseh- und Avantgarde-Geschichte uns fragen lassen, was wir von den Künsten eigentlich erwarten.
Zusatztext»... eine Schule des Sehens im Endlosstrom der Medienbilder.«- Martin Behr, Salzburger Nachrichten, 29.03.2023.»Das unerwartete Auftauchen des Gemäldes macht (...), wie der Untertitel des Essays andeutet, für einen Moment Derricks phantastischen Realismus offenbar. Eine Folge lang verschränken sich das biedere Ambiente der klassisch gewordenen Fernsehserie und die Ausdrucksform einer ungleich avantgardistischeren Kunst, die das labile Fundament der geordneten Verhältnisse in der späten BRD freilegt. Frank Witzels funkelndem Essay gebührt das Verdienst, diese Risse minutiös nachzubuchstabieren.«- Andreas Bernard, Süddeutsche Zeitung, 01.02.2023.»Witzel macht seine Irritation zum Ausgangspunkt eines funkelnden Essays, der tief in die deutsche Geistes- und Gesellschaftsgeschichte vorstößt.«- Christian Schröder, Tagesspiegel, 22.01.2023.»Allein schon die Antipolemik gegen Verächter des Surrealismus lohnt die Lektüre des Essays.«- Lothar Müller, Deutschlandfunk, Büchermarkt, 12.01.2023.»... eine imaginative Theoriephantasie, die in kein Textgenre passt und deren Lektüre mitreißender ist als der Gegenstand, von dem sie ihren Ausgang nimmt und den sie durch deutende Phantasie in anderes Licht rückt.«- Magnus Klaue, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.12.2022.»... das hervorragende Bändchen ...«- Christof Meueler, nd, 10.11.2022.
Details
ISBN/GTIN978-3-98761-000-4
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum17.10.2022
Reihen-Nr.001
Seiten161 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht139 g
IllustrationenMit zwei ganzseitigen, farbigen Abbildungen auf den Innenklappen. Und mit ca. 10 s/w Abbildungen im Text.
Artikel-Nr.50919306
Rubriken

Autor