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Dirty Headlines

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
416 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am30.04.20211. Aufl. 2021
Stell dir vor: Dein unvergesslicher One-Night-Stand entpuppt sich als dein neuer Boss

Als Judith Humphrey sich aus dem Bett ihres unglaublich guten One-Night-Stands schleicht, ist sie fast ein wenig enttäuscht, dass sie den attraktiven Unbekannten niemals wieder sehen kann. Hat sie doch sein gut gefülltes Portmonnaie mitgehen lassen. Aber Jude läuft dem Mann, der immer noch ihre Gedanken beherrscht, schneller wieder über den Weg, als ihr lieb ist. Denn er ist niemand anderes als Célian Laurent: stadtbekannter Playboy, Erbe eines millionenschweren Medienunternehmens - und Judes neuer Boss ...

'DIRTY HEADLINES ist eine heiße Enemies-To-Lovers-Romance mit Office-Setting.' LAURELIN PAGE






L. J. Shen lebt mit ihrem Ehemann, ihrem Sohn und einer faulen Katze in Kalifornien. Wenn sie nicht gerade an ihrem neuesten Roman schreibt, genießt sie gern ein gutes Buch mit einem Glas Wein oder schaut ihre Lieblingsserien auf NETFLIX.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextStell dir vor: Dein unvergesslicher One-Night-Stand entpuppt sich als dein neuer Boss

Als Judith Humphrey sich aus dem Bett ihres unglaublich guten One-Night-Stands schleicht, ist sie fast ein wenig enttäuscht, dass sie den attraktiven Unbekannten niemals wieder sehen kann. Hat sie doch sein gut gefülltes Portmonnaie mitgehen lassen. Aber Jude läuft dem Mann, der immer noch ihre Gedanken beherrscht, schneller wieder über den Weg, als ihr lieb ist. Denn er ist niemand anderes als Célian Laurent: stadtbekannter Playboy, Erbe eines millionenschweren Medienunternehmens - und Judes neuer Boss ...

'DIRTY HEADLINES ist eine heiße Enemies-To-Lovers-Romance mit Office-Setting.' LAURELIN PAGE






L. J. Shen lebt mit ihrem Ehemann, ihrem Sohn und einer faulen Katze in Kalifornien. Wenn sie nicht gerade an ihrem neuesten Roman schreibt, genießt sie gern ein gutes Buch mit einem Glas Wein oder schaut ihre Lieblingsserien auf NETFLIX.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736315624
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum30.04.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5421780
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


PROLOG

Jude

Auf dem Sterbebett sagte meine Mutter zu mir, das Herz sei ein einsamer Jäger. »Unsere Körperteile sind wie wir, Jude. Sie brauchen Gesellschaft, einen verlässlichen Rückhalt. Darum haben wir Lungen, Mandeln, Hände, Beine, Finger, Zehen, Augen, Nasenlöcher, Zähne und Lippen - alles im Plural. Einzig das Herz ist auf sich allein gestellt. Wie Atlas trägt es klaglos die Bürde unserer Existenz auf seinen Schultern - es rebelliert nur dann, wenn es von der Liebe in Unruhe versetzt wird.«

Sie meinte, einem einsamen Herzen - sprich, meinem - würde das niemals widerfahren, und bisher hatte sie recht behalten.

Könnte das die Sache heute Nacht heraufbeschworen haben?

Ist das der Grund, warum ich jeden Versuch aufgegeben hatte?

Seidige Laken wickelten sich wie Schlingpflanzen um meine Beine, als ich sie aus dem extravaganten Kingsize-Bett schwang und aufstand, meinen Rücken beharrlich dem Fremden zugekehrt, den ich am Nachmittag kennengelernt und mit dem ich die vergangenen Stunden in diesem luxuriösen Hotelzimmer verbracht hatte.

Ein einziger Blick zu ihm, und sofort würde sich mein Gewissen melden und meinen Plan vereiteln.

Sein Geld war mir wichtiger als meine Redlichkeit.

Ich brauchte es dringend.

Um meine Stromrechnung und Dads Medikamente für diesen Monat zu bezahlen.

Von unendlicher Leere erfüllt schlich ich auf Zehenspitzen zu seiner Anzughose, die er achtlos auf den Boden geworfen hatte. Dies war das erste Mal, dass ich etwas stehlen würde, und die Endgültigkeit meiner Entscheidung verursachte mir Brechreiz. Ich war keine Diebin, trotzdem plante ich, diesen mir fremden Mann zu beklauen. Darüber, dass wir Sex gehabt hatten, durfte ich gar nicht nachdenken, sonst würde am Ende noch mein Gehirn explodieren und sich überall auf dem flauschigen Teppich verteilen. Normalerweise ließ ich mich nicht auf One-Night-Stands ein.

Aber in dieser Nacht war ich nicht ich selbst.

Mein Morgen hatte damit begonnen, dass mein von Postsendungen und Rechnungen überquellender Briefkasten mit einem lauten Knall zusammengekracht war. Später verlief ein Bewerbungsgespräch dermaßen desaströs, dass die Personalentscheider es vorzeitig abbrachen, um sich ein Spiel der Yankees anzuschauen. (Als ich in meiner Verzweiflung darauf hinwies, dass gar keins stattfinde, erklärte man mir, es handle sich um eine Aufzeichnung.)

Bitter enttäuscht hetzte ich im unbarmherzig prasselnden Frühlingsregen durch die mitleidlosen Straßen Manhattans. Es schien mir das Sinnvollste, mich in die Wohnung meines Liebsten zu flüchten, zu der ich einen Schlüssel hatte. Milton würde vermutlich arbeiten gegangen sein und seinem Artikel über die Gesundheitsfürsorge von Zuwanderern den letzten Schliff geben. Er schrieb für The Thinking Man, eines der renommiertesten Magazine New Yorks. Zu behaupten, dass ich stolz auf ihn war, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts.

Der Rest des Nachmittags lief ab wie ein schlechter, mit Klischees und Melodrama überfrachteter Film. Ich öffnete die Wohnungstür und schüttelte mir die Regentropfen aus den Haaren und von der Jacke, als ich auch schon tiefes gutturales Stöhnen vernahm. Das zugehörige Bild folgte auf dem Fuße:

Miltons Lektorin Elise - ich hatte sie erst einmal, bei einem Drink, getroffen - beugte sich über die Seitenlehne der Couch, die er und ich gemeinsam auf meinem Lieblingsflohmarkt aufgestöbert hatten, während er rhythmisch in sie hineinstieß.

Wums.

Wums.

Wums.

Wums!

Das Herz ist ein einsamer, grausamer Jäger.

Ich fühlte, wie meins einen Giftpfeil in Miltons von Schweiß glänzende Brust abschoss, bevor ich ein Knacken hörte, mit dem es entzweizubrechen drohte.

Wir hatten uns an der Columbia University kennengelernt und waren seit fünf Jahren ein Paar. Er war der Sohn eines pensionierten NBC-Moderators, ich bezog damals ein Vollstipendium. Wir wohnten nur deshalb nicht zusammen, weil mein Vater krank war und ich ihn nicht allein lassen wollte. Doch das hinderte Milton und mich nicht, unsere Träume, die wir der Reihe nach verwirklichen wollten, in denselben Farben und Mustern zu gestalten.

Afrika bereisen.

Nach Nahost entsandt werden.

In Key West den Sonnenuntergang bewundern.

In Paris ein perfektes Macaron essen.

Unsere Wunschliste war in einem Notizbuch festgehalten, das ich voller Euphorie Kipling getauft hatte und das jetzt ein Loch in meine Handtasche zu sengen schien.

Ich hatte nicht vorgehabt, auf Miltons Türschwelle zu kotzen, andererseits war es in Anbetracht des Anblicks, der sich mir bot, keine wirkliche Überraschung. Der Dreckskerl rutschte fast darin aus, als er mir hinterherjagte, bis ich die Fluchttür am Ende des Flurs aufstieß und die Treppe hinunterstürmte, wobei ich immer zwei Stufen auf einmal nahm. Milton trug nichts am Leib außer dem Kondom, und er realisierte wohl, dass es keine so glorreiche Idee wäre, so auf die Straße zu stürzen.

Ich rannte, bis meine Lungen brannten, meine Chucks durchnässt und mit Schlamm bedeckt waren.

Im trommelnden Regen kollidierte ich mit Schultern, Schirmen und Straßenhändlern.

Ich war wütend, verzweifelt und schockiert - aber nicht am Boden zerstört. Mir blutete das Herz, doch es war nicht gebrochen.

Das Herz ist ein einsamer Jäger, Jude.

Ich wollte einfach nur vergessen - Milton, die sich stapelnden Rechnungen, meine unselige, seit Monaten anhaltende Unfähigkeit, einen Job zu finden. Ich brauchte Alkohol und warme Haut.

Der Fremde in der Hotelsuite hatte mir beides gegeben, und jetzt würde ich mir zusätzlich etwas von ihm nehmen, das wir nie vereinbart hatten.

Allerdings sollte er, dieser Luxusunterkunft nach zu urteilen, trotzdem keine Schwierigkeiten haben, ein Taxi zum Flughafen zu bezahlen.

Eine schmiedeeiserne Wendeltreppe, die mehr gekostet haben dürfte als meine ganze Wohnung und zu einem Whirlpool in der Größe meines Schlafzimmers führte, zog meinen Blick auf sich. Vornehme, mit rotem Samt bezogene Sofas verhöhnten mich. Raumhohe Fenster forderten mich dazu heraus, meinen nichtswürdigen Augen einen Blick auf das finanzkräftige Manhattan zu gönnen. Und die Kristalltropfen des Kronleuchters wiesen eine gespenstische Ähnlichkeit mit Spermien auf.

Du willst die nächste Woche überstehen, Judith Penelope Humphry, also lass diese dummen Überlegungen, und setz dein Vorhaben in die Tat um.

Ich zog sein Portemonnaie aus der Gesäßtasche seiner Tom-Ford-Hose - er hatte es darin verstaut, gleich nachdem er eine Packung Kondome herausgenommen hatte - und inspizierte es mit zitternden Händen. Ein Bottega-Veneta-Modell aus schwarzem, glattem Leder. Ich schluckte mehrmals, doch auch das konnte meine flatternden Nerven nicht beruhigen.

Ich klappte es auf und griff mir das Bündel Bargeld. Wie sich zeigte, war sein bestes Stück nicht das einzig Ansehnliche an ihm. Mir flimmerten die Augen, als ich hastig die Scheine zählte.

Einhundert ... zweihundert ... dreihundert ... sechshundert ... achthundert ... Fünfzehnhundert. Danke, lieber Gott.

Ich konnte förmlich hören, wie er mich scharf zurechtwies. »Spar dir deinen Dank. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Du sollst nicht stehlen ganz weit oben auf meine Liste der Gebote gesetzt habe.«

Ich fischte mein Handy aus meinem Rucksack, gab den Markennamen der Geldbörse in die Suchmaschine ein und bekam die Info, dass sie knapp siebenhundert Dollar kostete. Mein Herz, das sich trotz seines stolpernden Schlagens bleischwer anfühlte, hämmerte laut, als ich alle Plastikkarten achtlos herauszerrte. Das Portemonnaie ließe sich leicht verhökern - so, wie ich es gerade mit meinem moralischen Kompass tat.

Mein Magen krampfte sich vor Beschämung zusammen, mein Gesicht wurde knallheiß. Er würde aufwachen und mich hassen, den Augenblick verfluchen, in dem er mich in der Bar angesprochen hatte. Eigentlich sollte mich das kaltlassen. Er würde New York morgen Früh verlassen, und ich würde ihn nie wiedersehen.

Sowie ich sämtliche in seinem Geldbeutel befindlichen Karten und Ausweise ordentlich auf dem Nachttisch deponiert hatte, schlüpfte ich in mein Kleid und meine neonpinken, schlammverkrusteten Chucks und riskierte einen letzten Blick auf ihn.

Er war komplett nackt, nur seine Hüften waren von einem Laken verhüllt. Mit jedem Atemzug spannten sich seine ansehnlichen Bauchmuskeln an. Selbst im Schlaf wirkte er kein bisschen verletzlich, sondern wie ein griechischer Gott, dem nichts und niemand etwas anhaben konnte. Männer wie er waren zu selbstsicher, um sich je aus der Ruhe bringen zu lassen. Zum Glück würde bald ein ganzer Ozean zwischen uns liegen.

Ich öffnete die Tür und hielt mich am Rahmen fest.

»Es tut mir so leid«, flüsterte ich und warf dem Fremden einen Luftkuss zu.

Erst als ich das Hotel verlassen hatte, gab ich dem Ansturm meiner Tränen nach.

Fünf Stunden früher

Ich stolperte in eine Bar, schüttelte die Regentropfen aus meinen langen, aschblonden Haaren und bestellte schniefend am Tresen einen Whiskey.

Am Ausschnitt meines schwarzen Kleids zupfend pflanzte ich meine knapp ein Meter sechzig auf einen Hocker, ließ meine Füße in...

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