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Die drei ??? und der gestohlene Sieg (drei Fragezeichen)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
Franckh-Kosmoserschienen am19.02.2024
Das riecht nach Manipulation! Die Rochester Ravens haben schon so gut wie gewonnen. In den letzten Minuten gelingt es den L.A. Strikers noch, an ihnen vorbeizuziehen. Jubelnd nehmen die Strikers den Pokal entgegen, während die Ravens die Welt nicht mehr verstehen. Justus, Peter und Bob glauben nicht an ein Fußball-Wunder. Wie konnte dieses Ergebnis durchgehen? Was hat es mit dem geheimnisvollen Pokal auf sich? Verdächtige ausfindig machen, Beweise sammeln, clever kombinieren - in diesem Fußball-Abenteuer zeigen die drei ??? ihr ganzes detektivisches Können.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextDas riecht nach Manipulation! Die Rochester Ravens haben schon so gut wie gewonnen. In den letzten Minuten gelingt es den L.A. Strikers noch, an ihnen vorbeizuziehen. Jubelnd nehmen die Strikers den Pokal entgegen, während die Ravens die Welt nicht mehr verstehen. Justus, Peter und Bob glauben nicht an ein Fußball-Wunder. Wie konnte dieses Ergebnis durchgehen? Was hat es mit dem geheimnisvollen Pokal auf sich? Verdächtige ausfindig machen, Beweise sammeln, clever kombinieren - in diesem Fußball-Abenteuer zeigen die drei ??? ihr ganzes detektivisches Können.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783440508794
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum19.02.2024
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.13446448
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


WÜTENDE RABEN

»Zweiundzwanzig Meter, was denkst du?« Peter zeigte mit seinem zusammengerollten Stadionheft hinunter auf den Platz. Dort legte sich eben die Spielerin der Rochester Ravens mit der Nummer acht den Ball für den Freistoß zurecht.

»Eher nicht«, meinte Bob. »Und die Acht hat wirklich einen mordslinken Hammer. Der Schuss ans Lattenkreuz vor ein paar Minuten war echt unglaublich.«

»Da hätte es schon vorbei sein können.« Peter sah auf seine Uhr. »Noch gut zehn Minuten. Wenn die Ravens jetzt noch eine Bude machen, ist Feierabend. Dann war s das für unsere Mädels. Ein 0â:â2 holen die nicht mehr auf.«

Der dritte Detektiv beobachtete, wie sich fünf Spielerinnen der Los Angeles Strikers knapp hinter der Strafraumgrenze zu einer Mauer formierten. »Aber mal ehrlich, Zweiter: Im Grunde sind sie mit einer knappen Niederlage doch gut bedient, oder? Dass die Ravens sie plattmachen, war ja eigentlich von Anfang an klar.«

Statt einer Antwort knurrte Peter nur. Aber natürlich musste er sich eingestehen, dass Bob recht hatte. Schon allein die Tatsache, dass es die Strikers bis ins Endspiel der Play-offs der W-League geschafft hatten, war eine Sensation. Nur wenige Jahre nach der Gründung des Vereins diesen Durchmarsch hinzulegen, war aller Ehren wert. Doch gegen die hoch favorisierten Ravens hatten sie nie den Hauch einer Chance gehabt. Und daran hatte auch der Heimvorteil hier im eigenen Jack-Kemp-Stadion in Eagle Rock nichts geändert. Die Ravens hatten die Strikers in den bisherigen achtzig Minuten förmlich an die Wand gespielt und einzig der Torhüterin war es zu verdanken, dass es nur 0â:â1 stand.

»Für einen Linksfuß die optimale Freistoßposition«, sagte Bob, während die Spielerinnen auf den Pfiff der Schiedsrichterin warteten. »Mit dem Innenrist über die Mauer und dann von uns aus gesehen ins rechte obere Eck.«

Peter rutschte in seinem Sitz nach unten und zog sich seine Strikers-Kappe tiefer ins Gesicht. »Ich kann gar nicht hinsehen.«

In einem Tribünenbereich unterhalb der Anzeigentafel hatten sich die ganz in Schwarz gekleideten Ravens-Fans versammelt. An die dreihundert hatten den weiten Weg aus Rochester im Bundesstaat New York nicht gescheut, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Siegesgewiss schwenkten sie ihre Fahnen und schrien sich die Seele aus dem Leib. Die Anhänger der Strikers dagegen waren, obwohl klar in der Überzahl, kaum noch zu hören. Nur einige wenige feuerten ihre Spielerinnen noch an oder schwenkten die weißen Fähnchen, die am Einlass verteilt worden waren. Bob musste unwillkürlich an das Zeichen für Kapitulation denken. Die Torfrau dirigierte noch einmal lautstark ihre Vorderleute, dann gab die Schiedsrichterin den Ball frei und die Nummer acht lief an.

Für einige Sekunden hielt die Menge den Atem an. Die Kugel stieg in die Luft, sauste über die Köpfe der hochspringenden Strikers-Spielerinnen hinweg, beschrieb dabei eine weite Rechtskurve und raste dann auf die Mitte des Tores zu. Für einen Moment sah es so aus, als würde der Ball weit über die Latte hinwegfliegen. Doch wenige Meter vor dem Tor sackte das Leder plötzlich wie ein Stein nach unten, drehte sich noch weiter nach rechts und schlug unhaltbar im rechten oberen Winkel ein.

»Wahnsinn!«, hauchte Bob. Ein Stück weiter links rasteten die Ravens-Fans schier aus, während unten auf dem Rasen die Fußballerinnen jubelten und über ihre schussgewaltige Torschützin herfielen. Sogar die Ersatzspielerinnen waren aufs Feld gelaufen.

»Das war s. Ende Gelände.« Peter warf das Stadionheft auf den freien Nachbarsitz. »Aus der Traum.«

Die Torhüterin fischte den Ball aus dem Netz und drosch ihn wütend Richtung Mittellinie. Ihre Mitspielerinnen ließen die Köpfe hängen oder sahen sich ratlos an. Auch die Trainerin schien hoffnungslos. Sie klatschte zwar aufmunternd in die Hände, aber es wirkte eher halbherzig und mechanisch.

Peter nahm die Kappe ab und sah auf das Logo der Strikers: einen Ball auf grünem Rasen, rechts und links Flammen, darunter der Schriftzug. »Dann muss Just nicht auf uns warten.« Er lächelte gequält. »Wenigstens einer, den das Desaster hier freuen wird.«

Der Erste Detektiv war zwar mit nach Eagle Rock gekommen, aber nicht, um sich das Spiel anzusehen. »Es gibt dann doch Wichtigeres auf der Welt, als eine aufblasbare Lederkugel so lange über eine kurz gemähte Rasenfläche zu schieben, bis sie in einem Nylonnetz hängen bleibt«, war sein Kommentar zu dem Spiel gewesen. Er werde sich in der Zeit auf dem Gelände des Occidental College umsehen, das eben nicht nur das Jack-Kemp-Stadion zu bieten habe, sondern auch die Location für so herausragende Filme wie Pigskin Parade oder Horse Feathers gewesen sei.

»Hast du eigentlich irgendwann schon mal was von diesen Streifen gehört, die Just da erwähnt hat?«, fragte Peter und setzte sich die Kappe verkehrt herum wieder auf. »Ich nicht. Sind wahrscheinlich so Schwarz-Weiß-Schinken aus der Steinzeit Hollywoods.«

Bob nickte. »Bei Justus Geschmack ist das durchaus drin. Mir sagte nur der Name der Schauspielerin was, die laut Just in dem ersten Film mitgespielt hat. Judy Garland. Die hat, glaube ich, auch die Dorothy im Zauberer von -«

Peter richtete sich abrupt auf und zeigte nach unten zum Spielfeld. »Elfmeter! Bob! Wir bekommen einen Elfmeter!«

»Was?« Bob sah auf den Rasen. »Einen Elfer? Wieso? Was war denn?«

Der Zweite Detektiv zuckte die Schultern. »Nichts. Keine Ahnung. Ich habe zumindest nichts gesehen. Sydney hat von rechts in den Strafraum geflankt, der Ball wurde rausgeköpft und dann kam der Pfiff.«

»Hand? War es Hand?«

»Ich hab keinen Schimmer. Und die Ravens wissen es offenbar auch nicht. Sieh doch!«

Die Schiedsrichterin, die eben noch auf den Elfmeter-Punkt gezeigt hatte, wurde im nächsten Moment von einem Pulk aufgeregter Ravens-Spielerinnen bedrängt. Hände flogen, Köpfe wurden geschüttelt, eine Spielerin tippte sich an die Stirn und sah prompt die Rote Karte. Daraufhin wurde die Aufregung noch größer, die Ravens-Fans pfiffen, der Trainer der Ravens winkte entnervt ab. Aber es änderte alles nichts, es gab Elfmeter. Rosanna May verwandelte sicher: 1â:â2.

»Wow!« Peter machte ein erstauntes Gesicht. »Ich wüsste wirklich gerne, was da eben los war.«

»Egal«, meinte Bob, »jedenfalls könnte es jetzt noch einmal spannend werden. Noch gut fünf Minuten und eine Frau mehr auf dem Platz.«

»Ich glaub nicht dran. Unsere Mädels sind platt und die anderen auch zu zehnt gut genug.«

Und Peter schien recht zu behalten. Die Strikers motivierten sich zwar noch einmal und insbesondere die Torfrau, an deren rechtem Oberarm der Zweite Detektiv die Binde der Mannschaftskapitänin entdeckte, redete jeder einzelnen ihrer Mitspielerinnen ins Gewissen. Aber nach ein paar kurzen, erfolglosen Vorstößen verebbte der Angriffselan wieder und die Strikers wurden erneut an den eigenen Strafraum zurückgedrängt. Sie wirkten müde und erschöpft. Man hatte den Eindruck, als sehnten sie den Abpfiff herbei.

»Noch eine Minute, dann hat das Elend ein Ende«, meinte Peter. »Noch ne Ecke für die Ravens. Ich tippe auf das 1â:â3.«

Diesmal war es Bob, der nur knurrte.

Der Ball segelte in den Strafraum. Die Neun der Ravens stieg hoch und köpfte ihn fast unbedrängt und mit großer Wucht Richtung Tor. Aber die Torhüterin brachte die Fingerspitzen noch an das Leder und lenkte es gegen die Latte. Die Kugel sprang in den Strafraum zurück, wo die Innenverteidigerin der Strikers sie aufnahm und nach vorn prügelte. Genau zu Hillary Decker ins rechte Mittelfeld. Und die sah Sydney Jordan, die Stürmerin. Völlig frei stand sie im Anstoßkreis.

»Das ist die Konterchance!«, erkannte Bob sofort.

Peter sprang von seinem Stuhl auf. »Aus dem Abseits! Geh aus dem Abseits, Sydney!«, rief er. »Hinter die Mittellinie!«

Aber natürlich hörte ihn die Spielerin nicht. Und machte genau das, was sie nicht machen sollte. Sie sah, dass Hillary sie anspielen wollte, und rannte los.

»Nein!«, jaulte der Zweite Detektiv.

Dann kam der Pass. Genau getimt und exakt in Sydneys Lauf - die weit im Abseits stand.

»Verdammt!« Peter fiel wieder auf den Stuhl.

Keine der Ravens-Spielerinnen machte Anstalten, Sydney zu folgen. Die Linienrichterin hob die Fahne. Aber es kam kein Pfiff. Die Schiedsrichterin pfiff nicht ab!

»Peter!« Bob rüttelte seinen Freund am Ärmel. »Sieh doch!«

Die beiden starrten auf das Spielfeld. Sydney rannte auf das Tor zu. Hinter ihr fuchtelten die Ravens mit den Armen und liefen der Schiedsrichterin hinterher, die ihrerseits Sydney folgte. Die Linienrichterin wedelte immer hektischer mit ihrem Fähnchen. Dann hatte Sydney den Strafraum erreicht. Jetzt erst konzentrierte sich die Torfrau der Ravens und ging ihr mit ausgebreiteten Armen entgegen. Aber Sydney narrte sie mit einer geschickten Körpertäuschung und schob den Ball über die Linie: 2â:â2. Ausgleich.

»Ist die ⦠blind?« Peter konnte nicht fassen, was da eben passiert war. »Das...

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