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Elfengrab

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Thienemann-Esslingererschienen am15.10.2010Auflage
Lili ist tot. Die Elfe der Klasse, das feengleiche Wesen, die Spitzensportlerin. Und Sinas Intimfeindin. Die Nachricht schlägt im Internat ein wie eine Bombe. Trägt Sina eine Mitschuld an Lilis Tod? Da entdeckt sie ein Tagebuch, das noch mehr Fragen aufwirft. Vor wem hatte Lili Angst? Todesangst sogar? Sina beginnt, nach Spuren zu suchen. Internats-Krimi ab 13 Jahren. (Reihe 'Labyrinthe-Krimis')

Ulrike Bliefert, Jahrgang 1951, studierte Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaften und begann ihre Schauspiel-Laufbahn Anfang der 1970er Jahre am Grips-Theater in Berlin. Neben dem Schreiben arbeitet sie u.a. als Film- und Fernseh-Schauspielerin, Hörspielsprecherin und Regisseurin.
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Produkt

KlappentextLili ist tot. Die Elfe der Klasse, das feengleiche Wesen, die Spitzensportlerin. Und Sinas Intimfeindin. Die Nachricht schlägt im Internat ein wie eine Bombe. Trägt Sina eine Mitschuld an Lilis Tod? Da entdeckt sie ein Tagebuch, das noch mehr Fragen aufwirft. Vor wem hatte Lili Angst? Todesangst sogar? Sina beginnt, nach Spuren zu suchen. Internats-Krimi ab 13 Jahren. (Reihe 'Labyrinthe-Krimis')

Ulrike Bliefert, Jahrgang 1951, studierte Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaften und begann ihre Schauspiel-Laufbahn Anfang der 1970er Jahre am Grips-Theater in Berlin. Neben dem Schreiben arbeitet sie u.a. als Film- und Fernseh-Schauspielerin, Hörspielsprecherin und Regisseurin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783522620260
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum15.10.2010
AuflageAuflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse876 Kbytes
Artikel-Nr.1010039
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1  (S. 6-7)

»Tjaaa ... Gesina, Sie sind also heute zum zweiten Mal bei mir, obwohl wir uns doch einig waren ...« Die Frau mit dem praktischen grauen Kurzhaarschnitt hob seufzend die Schultern und machte eine routinierte Kunstpause. Dann deutete sie auf den hässlich braun gepolsterten Besucherstuhl und lächelte Sina auffordernd an. Sina setzte sich und lächelte zurück. »Sie haben Lippenstift auf den Schneidezähnen«, versetzte sie mit artigem Gesichtsausdruck und genoss es, dass Frau Haberlandt errötete und hastig ein Kosmetiktüchlein aus dem Behälter zupfte, der griffbereit auf ihrem Schreibtisch stand.

Sina kannte das schon: Die Kleenex-Box stand da für all die armen Hascherln, die unter Frau Haberlandts professioneller Güte und Barmherzigkeit zusammenklappten und in Tränen ausbrachen. Nicht mit mir, versicherte sie sich innerlich, diesmal nicht! Und überhaupt »verhaltensauffällig«? Was heißt das schon? Ein bisschen Klauen hier, ein bisschen Schuleschwänzen da: Was war denn schon dabei? Okay, man hatte sie einmal zu viel erwischt, und der Kaufhausdetektiv hatte es sich diesmal nicht nehmen lassen, die Polizei einzuschalten, aber im Grunde ... »Im Grunde machen Sie doch alle nur so 'ne Welle, weil ich als Kind-aus-gutem-Hause einfach nicht in Ihr Konzept passe!« Oje, hatte sie das tatsächlich laut gesagt?

Dabei hatte Sina sich fest vorgenommem, sich diesmal auf keine Diskussionen einzulassen. Sie biss sich auf die Lippen. Zu spät! Denn prompt setzte Frau Haberlandt zu dem an, was Sina insgeheim Textbaustein B-47/13 nannte: »Sina, ich fürchte, Sie machen es sich zu einfach.« Hast du 'ne Ahnung, dachte Sina und schaltete auf Durchzug. Das erste Mal, als man sie zum Schulpsychologischen Dienst geschleppt hatte, war wenigstens ihre Mutter noch dabei gewesen.

Das war kurz nachdem Papa und seine Neue das schicke Haus in Zehlendorf gekauft hatten und alle behaupteten, sie wäre dort am besten aufgehoben. »Eine in jeder Beziehung optimale Lösung«, hatte Papa gesagt, und Mama und Tricia hatten strahlend dazu genickt. Überhaupt waren in den letzten anderthalb Jahren alle immerzu und dauernd glücklich und zufrieden, stellte Sina grimmig fest: ihre Eltern, als sie die ach-so-einvernehmliche, friedliche Scheidung verkündeten, Tricia Myers, als sie als Gattin Nummer zwei ganz in Weiß an Papas Seite zum Traualtar schritt, und Mama, als sie kurz danach beschloss, wieder zu studieren. »Ihre Eltern machen sich wirklich große Sorgen ...« Aha, Frau Haberlandt war an der Stelle angelangt, an der an den Zusammenhalt der frisch gebackenen Patchworkfamilie appelliert wurde. »Na toll!« Sina schnaubte verächtlich."
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