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Identität, Selbstverständnis, Berufsbild

E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
Deutsch
VS Verlag für Sozialwissenschaftenerschienen am24.09.20102010
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR39,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR33,26

Produkt

Details
Weitere ISBN/GTIN9783531923970
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis1 - PDF Watermark
FormatE107
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum24.09.2010
Auflage2010
SpracheDeutsch
Illustrationen187 S.
Artikel-Nr.1010416
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Inhalt;6
2;Soldat-Sein heute: Eine Einleitung ;8
2.1;1 Einleitung;8
2.2;2 Notwendige Begriffsbestimmung;9
2.2.1;2.1 Identität;9
2.2.2;2.2 Selbstverständnis;10
2.2.3;2.3 Berufsbild;12
2.2.4;2.4 Identitätspolitik;12
2.3;3 Das Buch;14
3;Einführung des Direktors des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr zur Eröffnung des Workshops;19
4;Organisation, Institution und Individuum: Der militärische Kontext in soziologischer Perspektive;21
4.1;1 Einleitung;21
4.2;2 Individuum und Disziplin;22
4.3;3 Ethik und Institution;25
4.4;4 Formelle und informelle Strukturen: Organisatorischer Eigensinn;30
4.5;5 Schluss;35
4.6;Literatur;36
5;Soldatische Identität - normativ;41
5.1;1 Soldatische Identität;41
5.2;2 Fremdbild - Eigenbild;41
5.3;3 Rollenerwartungen;42
5.4;4 Orientierungshilfe;43
5.5;5 Gültige Normen;43
5.6;6 Werte und Tugenden;44
5.7;7 Zusammenfassung;45
5.8;Literatur;45
6;Soldatische Identität, Tradition und Einsatz;47
6.1;1 Einleitung;47
6.2;2 Normative Identitätskonstruktionen in der Geschichte der Bundeswehr;48
6.3;3 Das offizielle Traditionsverständnis der Einsatzarmee;51
6.4;Literatur;54
7;Paradoxe Anforderungen an Soldaten im (Kriegs-)Einsatz;57
7.1;1 Einleitung;57
7.2;2 Das Militär ist eine greedy institution;58
7.3;3 Modifikationen;59
7.4;4 Interventionsarmeen müssen nicht nur kämpfen können;61
7.5;5 Schwer einlösbare bis paradoxe Anforderungen;63
7.6;6 Zwischen Schützen und Kämpfen - Three Block War;65
7.7;7 Modifikationen II;69
7.8;8 Unaufgehobene Paradoxie;72
7.9;Literatur;74
8;Herausforderungen im Einsatzland: Das PRT Kunduz als Beispiel zivil-militärischer Interventionen;76
8.1;1 Einführung: Komplexe Interventionen als neuer Einsatzrahmen des deutschen Militärs;76
8.1.1;1.1 Neue Kriege als Herausforderung für komplexe Interventionen;78
8.1.2;1.2 Konsequenzen für das Interventionsverhalten der Westlichen Staatengemeinschaft;79
8.1.3;1.3 Zusammenfassung;81
8.2;2 Das deutsche PRT-Modell als Antwort auf die Herausforderungen komplexer Interventionen?;81
8.3;3 Konsequenzen für das Selbstbild der Soldaten im Einsatz;87
8.3.1;3.1 Dilemma 1: Indirektes versus direktes Vorgehen;87
8.3.2;3.2 Dilemma 2: Schützer versus Kämpfer oder Soft Skills versus Kinetik;89
8.3.3;3.3 Dilemma 3: Koordination der zivilen und militärischen Komponenten der Intervention untereinander;91
8.3.4;3.4 Dilemma 4: Ressortübergreifende Zusammenarbeit und Ressortunabhängigkeit der Ministerien;93
8.4;4 Folgen für das Selbstbild des Militärs;94
8.5;5 Schlusswort;95
8.6;Literatur;96
9;Seelisches Trauma und soldatisches Selbstverständnis: Klinische Erfahrungen aus psychiatrischer Sicht;100
9.1;1 Einleitung;100
9.2;2 Stressoren bei Peacekeeping-Missionen;100
9.3;3 Belastungsreaktionen im militärischen Umfeld;101
9.4;4 Entstehung der Posttraumatischen Belastungsstörung;102
9.5;5 Die akute Belastungsreaktion;103
9.6;6 Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS);104
9.7;7 Komorbidität;106
9.8;8 Neurobiologie des Traumas;106
9.9;9 Psychosoziale Unterstützung im Rahmen der Bundeswehr;108
9.10;10 Das Konzept zur Bewältigung psychischer Belastungen;109
9.11;11 Traumatherapie;111
9.12;12 EMDR1 - ein High-Speed-Verfahren ?;113
9.13;13 Pharmakotherapie kann nur unterstützen;114
9.14;14 Besonderheiten der ambulanten und stationären Behandlung im Rahmen der Bundeswehr;114
9.14.1;14.1 Normalisierung und Psychoedukation;115
9.14.2;14.2 Adressieren an die Besonderheit des Berufs;116
9.14.3;14.3 Würdigen der Bewältigungsversuche;116
9.14.4;14.4 Äußere Belastungsfaktoren;116
9.14.5;14.5 Stabilisierungsverfahren;117
9.15;15 Traumabearbeitung - Konfrontation;117
9.16;Literatur;118
10;Probleme der Transformation und das neue Bild des Soldaten;120
10.1;1 Einleitung;120
10.2;2 Probleme der Transformation;121
10.2.1;2.1 Störfaktoren;122
10.2.2;2.2 Gesellschaftliche Wahrnehmung der Streitkräfte und ihrer Einsätze;123
10.3;3 Das Bild der Streitkräfte und das Bild des Soldaten;124
10.3.1;3.1 Unerwünschte Szenarien;124
10.3.2;3.2 Was für eine Bundeswehr?;125
10.3.3;3.3 Was für ein Bild vom Soldaten?;125
10.4;4 Empfehlungen;126
10.5;Literatur;127
11;Das Bild vom demokratischen Soldaten: Erste Ergebnisse der empirischen Fallstudie zur Bundeswehr;128
11.1;1 Projektüberblick;128
11.2;2 These 1: Innere Führung und Führen mit Auftrag sind tatsächlich identitätsbildende Konzepte für Bundeswehrsoldaten;129
11.3;3 These 2: Das genuin Soldatische ist ein Tabu, prägt aber die Einsatzrealität und damit auch zunehmend das Selbstbild der Soldaten;131
11.4;4 These 3: Bei einer generell aktiven und kritischen Auseinandersetzung mit der Politik gibt es nur punktuell Aspekte, die tatsächlich als Angriff auf die eigene soldatische Würde empfunden werden;132
11.5;5 These 4: Das Verhältnis zur zivilen Bevölkerung, ein wichtiger Bezugspunkt für das Selbstverständnis der Soldaten, wird als einseitig empfunden;133
11.6;6 These 5: Die Soldaten fragen nach dem großen Ganzen neben dem Klein-Klein der verschiedenen Einsätze;134
11.7;7 Schlussbemerkung;134
12;Identitätspolitik der Bundeswehr;136
12.1;1 Für den Frieden gefallen - neue politische Rhetorik;137
12.2;2 Sprachliche Martialisierung - Ausdruck elitären Bewusstseins;147
12.3;3 Der Gefallene - Ehrentitel oder Konzession an Befindlichkeiten?;151
12.4;Literatur;156
13;Das soldatische Subjekt zwischen Weltrisikogesellschaft, Politik, Gesellschaft und Streitkräften. Oder: Vom Schlagen einer Schneise durch den Identitäts- Selbstverständnis-Berufsbild-Dschungel;160
13.1;1 Einleitung;160
13.2;2 Analyse;165
13.2.1;2.1 Prä-/post-westfälische Weltrisikogesellschaft;165
13.2.2;2.2 Ambitionierte Politik;167
13.2.3;2.3 Ambivalente Gesellschaft;168
13.2.4;2.4 Gestresste militärische Organisation;172
13.3;3 Resümee: Von der Identität des soldatischen Subjekts;173
13.4;Literatur;178
14;Autorenverzeichnis;184
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Leseprobe
Das Bild vom demokratischen Soldaten: Erste Ergebnisse der empirischen Fallstudie zur Bundeswehr (S. 129-130)

Julika Bake

1 Projektüberblick

In welchem Verhältnis stehen demokratische Gesellschaften zum Militär, und wie drückt sich dies im jeweiligen Soldatenbild aus? Diesen Fragen widmet sich das Forschungsprojekt mit dem Titel "Das Bild vom demokratischen Soldaten: Spannungen zwischen der Streitkräfteorganisation und den Grundsätzen der Demokratie im europäischen Vergleich", das seit Mai 2006 mit einer Laufzeit von drei Jahren an der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) durchgeführt wird.

Als komparative Untersuchung angelegt, werden im Rahmen des Forschungsprojekts qualitative Fallstudien zu insgesamt 14 europäischen Ländern erstellt und miteinander verglichen. Wegen der Bedeutung der zivilen Kontrolle der militärischen Gewaltmittel für ein Funktionieren der Demokratie liegt der Schwerpunkt der Länderstudien auf postsozialistischen Transformationsstaaten aus Ost-, Mittel- und Südosteuropa; vier westeuropäische, gefestigte Demokratien dienen als Vergleichspunkte.

In einem ersten Schritt wurde hierfür untersucht, welches normative Leitbild des Soldaten in der jeweiligen Demokratie vorherrscht, d. h. welche gesellschaftlichen und dementsprechend politischen Vorgaben es zum Soldatenbild gibt und mit welchen Maßnahmen versucht wird, diese im militärischen Sozialisationsprozess wirksam werden zu lassen.

Der zweite Schritt bestand aus der Untersuchung des praktischen Leitbildverständnisses in der Truppe. Betrachtet wurden hierbei u. a. die Übereinstimmung mit den festgestellten Vorgaben, die Haltung zur zivilen Kontrolle militärischer Gewaltmittel und zu demokratischen Prinzipien, die Bezugspunkte soldatischer Identifikation und Selbstlegitimation, Vorbilder und Ideale sowie das Verständnis individueller Freiheit und Gleichheit. Die empirische Erhebung im Falle Deutschlands bestand aus nicht-teilnehmender Beobachtung und insgesamt 24 Einzelinterviews im Rahmen zweier Lehrgänge zur Inneren Führung für Kommandeure bzw. Kompaniefeldwebel.

Diese fanden im Herbst 2008 am Zentrum Innere Führung in Koblenz statt. Die Interviews wurden mithilfe eines Leitfadens geführt, der erst fallübergreifend konzipiert und anschließend um fallspezifische Fragen ergänzt wurde. Ziel der qualitativen, nichtstandardisierten Untersuchung war es, ein komplex konstruiertes Soldatenbild abbilden und analysieren zu können, um es anschließend mit dem anderer Länder zu vergleichen. Die ersten Ergebnisse für die Soldaten der Bundeswehr werden im Folgenden anhand von fünf Thesen skizziert.
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Autor

Dr. Angelika Dörfler-Dierken leitet das Forschungsprojekt ,Ethische Fundamente der Inneren Führung' am Sozialwissenschaftlichen Institut der Bundeswehr in Strausberg und ist apl. Prof. für Evangelische Theologie an der Universität Heidelberg und Lehrbeauftragte an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg.

Dr. Gerhard Kümmel ist Leiter des Forschungsschwerpunkts ,Transformation der Bundeswehr' am Sozialwissenschaftlichen Institut der Bundeswehr in Strausberg, Vorsitzender des Arbeitskreises Militär und Sozialwissenschaften (AMS) und Lehrbeauftragter im Master-Studiengang ,Military Studies' an der Universität Potsdam.