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Publizistische Konflikte und Skandale

E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
204 Seiten
Deutsch
VS Verlag für Sozialwissenschaftenerschienen am16.09.20092009
Publizistische Konflikte sind Weichenstellungen. Im Vergleich zur Dauer der Normalberichterstattung der Massenmedien handelt es sich zwar nur um kurze Ausnahmefälle. In diesen Phasen ist die Berichterstattung jedoch wesentlich intensiver und die Meinungsunterschiede zwischen den verschiedenen Lagern sind erheblich größer. Zudem entscheidet der Ausgang von publizistischen K- flikten darüber, in welche Richtung sich die öffentliche Meinung und in ihrem Gefolge das Verhalten von Menschen bewegt. Die gesellschaftliche Bedeutung von publizistischen Konflikten ist deshalb größer als ihre kurze Dauer vermuten lässt. Dies gilt noch mehr für Skandale. Skandale kann man als Grenzfälle von publizistischen Konflikten betrachten. Bei Skandalen geht es nicht mehr um die Vorherrschaft im Meinungskampf, sondern um die Folgerungen aus den emot- nal aufgeladenen Mehrheitsmeinungen. Es geht um die moralische Exekution der Skandalisierten. Der erste Teil des vorliegenden Bandes enthält begrifflich-theoretische Grundlangen zur Analyse von publizistischen Konflikten und darauf aufbauend mehrere empirische Untersuchungen. Den Auftakt bildet eine Fallstudie zur Struktur und Eigendynamik von publizistischen Konflikten anhand von Heinrich Bölls Forderung nach ?freiem Geleit? und ?Gnade? für Ulrike Meinhof. Sie zeigt exemplarisch, dass in derartigen Auseinandersetzungen die Argumente, die sie ausgelöst haben, schon nach kurzer Zeit keine nennenswerte Rolle mehr spielen. Es folgen quantitative Analysen der Berichterstattung über gewaltsame Aus- nandersetzungen zwischen Polizisten und politischen Aktivisten sowie ein Ex- riment zum Einfluss von Fernsehberichten über gewaltsame Auseinandersetz- gen auf die Anhänger und Gegner der Kontrahenten. Die zuerst genannten A- lysen zeigen, dass die Art der Berichterstattung im Wesentlichen eine Folge der asymmetrischen Struktur der Konflikte zwischen Aktivisten und Polizisten ist.

Dr. phil. Hans Mathias Kepplinger ist Professor für Empirische Kommunikationsforschung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR49,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR35,96

Produkt

KlappentextPublizistische Konflikte sind Weichenstellungen. Im Vergleich zur Dauer der Normalberichterstattung der Massenmedien handelt es sich zwar nur um kurze Ausnahmefälle. In diesen Phasen ist die Berichterstattung jedoch wesentlich intensiver und die Meinungsunterschiede zwischen den verschiedenen Lagern sind erheblich größer. Zudem entscheidet der Ausgang von publizistischen K- flikten darüber, in welche Richtung sich die öffentliche Meinung und in ihrem Gefolge das Verhalten von Menschen bewegt. Die gesellschaftliche Bedeutung von publizistischen Konflikten ist deshalb größer als ihre kurze Dauer vermuten lässt. Dies gilt noch mehr für Skandale. Skandale kann man als Grenzfälle von publizistischen Konflikten betrachten. Bei Skandalen geht es nicht mehr um die Vorherrschaft im Meinungskampf, sondern um die Folgerungen aus den emot- nal aufgeladenen Mehrheitsmeinungen. Es geht um die moralische Exekution der Skandalisierten. Der erste Teil des vorliegenden Bandes enthält begrifflich-theoretische Grundlangen zur Analyse von publizistischen Konflikten und darauf aufbauend mehrere empirische Untersuchungen. Den Auftakt bildet eine Fallstudie zur Struktur und Eigendynamik von publizistischen Konflikten anhand von Heinrich Bölls Forderung nach ?freiem Geleit? und ?Gnade? für Ulrike Meinhof. Sie zeigt exemplarisch, dass in derartigen Auseinandersetzungen die Argumente, die sie ausgelöst haben, schon nach kurzer Zeit keine nennenswerte Rolle mehr spielen. Es folgen quantitative Analysen der Berichterstattung über gewaltsame Aus- nandersetzungen zwischen Polizisten und politischen Aktivisten sowie ein Ex- riment zum Einfluss von Fernsehberichten über gewaltsame Auseinandersetz- gen auf die Anhänger und Gegner der Kontrahenten. Die zuerst genannten A- lysen zeigen, dass die Art der Berichterstattung im Wesentlichen eine Folge der asymmetrischen Struktur der Konflikte zwischen Aktivisten und Polizisten ist.

Dr. phil. Hans Mathias Kepplinger ist Professor für Empirische Kommunikationsforschung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783531917207
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis1 - PDF Watermark
FormatE107
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum16.09.2009
Auflage2009
Seiten204 Seiten
SpracheDeutsch
Illustrationen204 S. 19 Abbildungen
Artikel-Nr.1012330
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Inhalt;6
2;Vorwort;7
3;Publizistische Konflikte;9
4;Struktur und Funktion eines publizistischen Konfliktes;28
5;Der Einfluss der Konfliktstruktur auf die Darstellung politischer Gewalt;51
6;Die Wirkung von Gewaltdarstellungen auf Anhänger und Gegner der Aggressoren;69
7;Gesellschaftliche Bedingungen politisch motivierter Gewalt;90
8;Politiker am Pranger;115
9;Vom publizistischen Konflikt um Wähler zur Skandalisierung eines Kandidaten;151
10;Akteure und Beobachter im Skandal;175
11;Ist die funktionalistische Skandaltheorie empirisch haltbar?;187
12;Quellennachweise;199
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