Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Alles, was gut ist

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
208 Seiten
Deutsch
Berlin Verlagerschienen am02.04.2011Auflage
Falsch gespart ist schon kaputt: das geistreiche Handbuch für alle, die schon mal am falschen Ende gespart haben, und nun endlich wissen wollen, wo es sich lohnt, Geld auszugeben. Jeder hat sich schon über sie geärgert: Dinge, die man kauft, weil sie verlockend günstig, aber letztlich von so mieser Qualität sind, dass man sie kaum benutzen kann. Weil sie sofort auseinanderfallen, zerbrechen oder aufreißen. Weil sie kratzen, riechen, klemmen oder nicht schmecken. Damit ist jetzt Schluss: Alles, was gut ist lüftet das Geheimnis, warum Billigbatterien so billig sind, was den Backshop vom Bäcker unterscheidet, und leistet unschätzbare Orientierungshilfe im Einkaufsdschungel: Wie erkenne ich einen Bleistift, der nicht abbricht? Einen Kuli, der nicht schmiert? Oder einen Dosenöffner, der auch nach dem fünften Chappi noch seinen Dienst versieht? Mit Witz und Sachkenntnis präsentiert der geläuterte Billigkäufer Jens Schäfer eine vergnügliche Mischung aus versierter Warenkunde, verblüffendem Produktwissen und mitfühlenden Erfahrungsberichten aus dem alltäglichen Shoppingirrsinn - und liefert das längst überfällige Plädoyer für Qualität in Zeiten der Geiz-ist-geil-Mentalität.

Jens Schäfer wurde 1968 im tiefsten Schwarzwald geboren. Heute lebt er als freier Drehbuchautor und Schriftsteller in Berlin. Mit Wortwitz, viel Ironie und noch mehr Zuneigung beschreibt er seine alte Heimat, in die er so oft es geht und eines Tages vielleicht ganz zurückkehrt. Von ihm erschien außerdem der mit zahlreichen Infografiken illustrierte Band »Total alles über den Schwarzwald«.
mehr

Produkt

KlappentextFalsch gespart ist schon kaputt: das geistreiche Handbuch für alle, die schon mal am falschen Ende gespart haben, und nun endlich wissen wollen, wo es sich lohnt, Geld auszugeben. Jeder hat sich schon über sie geärgert: Dinge, die man kauft, weil sie verlockend günstig, aber letztlich von so mieser Qualität sind, dass man sie kaum benutzen kann. Weil sie sofort auseinanderfallen, zerbrechen oder aufreißen. Weil sie kratzen, riechen, klemmen oder nicht schmecken. Damit ist jetzt Schluss: Alles, was gut ist lüftet das Geheimnis, warum Billigbatterien so billig sind, was den Backshop vom Bäcker unterscheidet, und leistet unschätzbare Orientierungshilfe im Einkaufsdschungel: Wie erkenne ich einen Bleistift, der nicht abbricht? Einen Kuli, der nicht schmiert? Oder einen Dosenöffner, der auch nach dem fünften Chappi noch seinen Dienst versieht? Mit Witz und Sachkenntnis präsentiert der geläuterte Billigkäufer Jens Schäfer eine vergnügliche Mischung aus versierter Warenkunde, verblüffendem Produktwissen und mitfühlenden Erfahrungsberichten aus dem alltäglichen Shoppingirrsinn - und liefert das längst überfällige Plädoyer für Qualität in Zeiten der Geiz-ist-geil-Mentalität.

Jens Schäfer wurde 1968 im tiefsten Schwarzwald geboren. Heute lebt er als freier Drehbuchautor und Schriftsteller in Berlin. Mit Wortwitz, viel Ironie und noch mehr Zuneigung beschreibt er seine alte Heimat, in die er so oft es geht und eines Tages vielleicht ganz zurückkehrt. Von ihm erschien außerdem der mit zahlreichen Infografiken illustrierte Band »Total alles über den Schwarzwald«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783827074379
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum02.04.2011
AuflageAuflage
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2070 Kbytes
IllustrationenB&W
Artikel-Nr.1021688
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Beruf & Büro

Bleistifte

Man hat einen Bleistift, dessen Mine stumpf ist, greift zum Spitzer, spitzt und spitzt und freut sich, gleich mit einem schönen, frisch gespitzten Stift weiter zu schreiben oder zu malen ... da bricht die Mine ab! Kann ja mal passieren, denkt man, entfernt das Bruchstück und spitzt noch mal. Die Mine, die übrigens nicht aus Blei, sondern aus Graphit ist, bricht wieder ab. Erste Selbstzweifel tauchen auf, vielleicht spitze ich falsch, oder ich kann gar nicht richtig spitzen, habe möglicherweise im Unterricht gefehlt, als das Spitzen drankam. Man spitzt noch mal, langsamer diesmal, und wieder bricht das Ding ab. Und noch mal und noch mal und so weiter und so fort. Man weiß ja nicht, dass man nicht selbst Schuld trägt, sondern es mit einem qualitativ minderwertigen Bleistift zu tun hat, der von der Bleistiftindustrie vermutlich nur deshalb auf den Markt gebracht wurde, um die vielen gebrochenen Minen, die sie im Lager hatten, loszuwerden. Dabei ist es so einfach, einen guten, wenn auch etwas kostspieligeren Bleistift zu kaufen, dessen Mine laut Hersteller sogar einen Sturz aus dem familieneigenen Schloss übersteht. Gute Hersteller verleimen ihre Mienen noch mal extra, und sie verkaufen sie nicht zu Schleuderpreisen im Zehnerpack, sondern einzeln und im Fachhandel.

Bleistiftspitzer

Wenn der Bleistiftspitzer den â Bleistift eng anliegend führt, kann eigentlich nichts schiefgehen. Spitzern aus Aluminium gelingt das am besten. Aluminium geht auch nicht gleich kaputt, wenn der Spitzer runterfällt oder man drauftritt. Plastik schon eher.

Bodenschutzmatten

Schon so mancher Dielenboden sah schon wenige Wochen, nachdem er zweifach abgeschliffen und versiegelt wurde, aus, als seien mehrere Maschinengewehrsalven auf ihn abgefeuert worden. Im Gegensatz zu Parkett, auf dem man problemlos herumlaufen kann, wurde für Dielen früher meist billiges (und damit sehr weiches) Holz genommen, das der Last heutiger Stuhlbeine und -rollen nicht gewachsen ist. Damals störte das nicht, denn zu einer Zeit, da die Altbauten noch Neubauten waren, verbarg man Dielen ganz selbstverständlich unter Teppichböden und Läufern.

Wer heute keine hagelschadenartigen Löcher im Boden haben will, kommt um eine Bodenschutzmatte kaum herum. Dabei sollten Sie zu einer stabilen, bruchfesten, schwer entflammbaren und geruchsneutralen Matte aus Polycarbonat greifen, oder, noch besser, zu antistatischem Polycarbonat mit rutschsicherer Haftschicht. Transparente Matten sind teurer, sehen aber besser und nicht gleich schon am ersten Tag so vergilbt aus wie die milchigweißen Matten aus Polypropylen.

Briefmarken

Der Erwerb einer guten Briefmarke hat nichts mit Kosten zu tun, dafür viel mit Zeit und Ästhetik. Es gibt sie nämlich am Schalter und am Automaten. Am Automaten muss man nie anstehen. Dafür sehen diese Marken alle gleich und gleich langweilig aus - reine Zweckprodukte, die auch ein angedeutetes Brandenburger Tor im Hintergrund nicht verschönern kann.

Für Sondermarken dagegen muss man anstehen. Und zwar in einer der immer langen Schlangen in einer der immer rarer werdenden deutschen Postfilialen, wo immer nur zwei von zehn Schaltern geöffnet sind und wo im hinteren, für alle einsehbaren Bereich immer mindestens sechs weitere Angestellte mit etwas beschäftigt sind, dessen Sinn sich einem nicht erschließt. Das stellt die Geduld jedes Mal auf eine harte Probe. Denn es kostet viel Zeit, und Zeit ist bekanntlich Geld. Aber das Warten lohnt sich, denn die Marken, die hier verkauft werden, sind tausendmal schöner als die einfallslosen, gelb-blauen Rechtecke der Automaten. Filigrane kleine Meisterwerke, die die Geschichte und Geschichten unseres Landes und seiner Menschen erzählen: die Himmelsscheibe von Bebra, die Fußballweltmeisterschaft im eigenen Land oder 750 Jahre Knappschaft auf einen â Briefumschlag oder eine â Postkarte geklebt, bereiten den Adressaten jedes Mal viel Freude.

Hier einige hübsche Sondermarken, die 2011 auf den Markt kommen:

- 200 Jahre Errichtung des ersten Turnplatzes durch »Turnvater« Friedrich Ludwig Jahn, Deutsche Post

- 125 Jahre Mecklenburgische Bäderbahn »Molli«, Deutsche Post

- Regensburger Dom und Tempel Yakushi-jiin Nara, Gemeinschaftsmarke der Deutschen Post mit Japan

- 100. Geburtstag Max Frisch, Schweizer Post

- 14th World Gymnaestrada Lausanne 2011, Schweizer Post

- Muggenstutz*, Schweizer Post

- Österreicher in Hollywood: Hedy Lamarr, Österreichische Post

- Jan Vermeer van Delft, Österreichische Post

- Gastronomie mit Tradition: Café Hawelka, Österreichische Post

* Ein beliebter Schweizer Zwerg

Briefumschläge

Hier lautet die Faustregel: Briefumschläge mit Klebestreifen zum Abziehen sind besser als selbstklebende und selbstklebende sind besser als abzuleckende. Letztere schmecken immer ein wenig nach Recyclingmaterial, ein scheußlicher Geschmack, den man minutenlang nicht von der Zunge bekommt.

Bürostühle

Das Volksleiden Rückenschmerzen steht vermutlich im direkten Zusammenhang mit den vielen schlechten Bürostühlen. Ein guter Bürostuhl ist durch das GS-Zeichen zertifiziert, das garantiert, dass der Stuhl sicherheitstechnisch überprüft wurde. Er ist gefedert und höhenverstellbar und hat eine hohe Rückenlehne, an der sich auch die Schulterpartie anlehnen kann. Armauflagen helfen, die Schulter zu entlasten. Die Sitzfläche ist verstellbar und hindert das Becken daran, abzukippen. Bei tausenden von Stunden, die man im Lauf seines Lebens auf einem Bürostuhl verbringt, ist falsches Sparen fahrlässig und hochgradig gesundheitsgefährdend.

Collegeblocks

Das Papier der meisten Ringbücher wiegt 70 g/m². Dadurch ist ihr Papier dünner und anfälliger als das schwererer Produkte. Ein guter Collegeblock darf nämlich ruhig
80 oder sogar 90 Gramm haben. Die Grammzahl bezieht sich immer auf das Gewicht des Papiers pro Quadratmeter. Die Blätter sollten satiniert (d. h. geglättet) und mikroperforiert sein, damit man sie leicht herausreißen kann. Die Spirale besteht idealerweise aus stabilem Draht und der Rücken aus festem Karton.

Cutter

Der große Vorteil bei der Benutzung eines guten Cutters ist, dass man nicht ständig Angst haben muss, sich damit Finger (oder gar ganze Gliedmaßen) abzutrennen - oder, dass er einfach nur auseinanderfällt. Metall-Cutter sind Plastik-Cuttern immer vorzuziehen, denn sie sind fest, stabil, ihre Klinge ist nicht zu dünn und rutscht nicht hin und her, nachdem man sie einmal justiert hat.

Druckerpapier

80 Gramm sollte Druckerpapier auf jeden Fall wiegen (siehe â Collegeblocks). Nur dann flattert und wellt es sich nicht, wenn es mit der feuchten Tinte in Kontakt kommt. Es knickt auch nicht mangels Stabilität um, wenn es ins Papierfach eines Druckers gestapelt wird. Einige Premium-Hersteller bieten Druckerpapier mit 60 Gramm an, das dieselben Eigenschaften hat wie schwereres, aber dünner ist. Das ist überall da gut, wo Papier tonnenweise verbraucht wird, also in Verlagen, Schulen oder beim Finanzamt.

Filzgleiter

Der erste Filzgleiter meines Lebens war einer zum Kleben. Das erschien mir praktisch, konnte ich ihn doch jederzeit wieder ablösen, sollte ich den Stuhl einmal verkaufen wollen. Leider fielen die Filzkleber ständig ab. Ich fand sie in Zimmerecken und auf den Sohlen meiner â Schuhe, in â Blumentöpfen und im â Fressnapf meines Hundes. Und was tat ich? Lief in einen Discounter und kaufte neue Filzgleiterkleber. Ich war dumm und hatte kein Geld. Von meinem ersten Selbstverdienten erwarb ich vier Nagel-Filzgleiter, die ich mit großem Genuss unter meinen Lieblingsstuhl nagelte. Eine neue Zeit brach an. Bis auf die beiden, die ich krumm hineingeschlagen hatte, saßen sie sehr fest. Auch war der Filz viel dicker und somit dämmender als der alte. Aber irgendwann wurden auch die genagelten Gleiter locker und fielen ab. Sie hatten der Belastung und dem vielen Hin- und Hergeschiebe nicht standgehalten. Schließlich kaufte ich Schraubgleiter. Die kosten das Zehnfache der Klebefilzgleiter. Aber sie sind es wert. Ich schraubte sie in die Löcher, die die Nagelfilzgleiter hinterlassen hatten. Fester kann ein Filzgleiter nicht sitzen. Die Filzfläche ist wie beim Nagel 10 mm dick, aber hat in der Mitte ein Loch (für die Schraube) und damit bis zu 25 Prozent weniger Fläche. Dafür halten sie aber bombensicher. Sollten auch die Schraubfilzgleiter eines Tages rausfallen, werde ich den Stuhl wohl wegwerfen müssen.

Füllertinte

Gute Markentinte enthält mehr Farbpigmente als weniger gute und liefert deshalb ein deckenderes Schriftbild.

Geodreiecke

Es gibt bruchsichere und nicht bruchsichere Geodreiecke, wobei nur Erstere explizit als solche gekennzeichnet sind. Vor allem junge Schüler sollten ausschließlich bruchsichere Produkte verwenden, da sie sie bekanntlich gerne zu allen möglichen schulfremden Tätigkeiten benutzen, bei denen die Spitze abbrechen kann. Das könnte so manchen chirurgischen Eingriff bei Mitschülern...


mehr

Autor

Jens Schäfer wurde 1968 im tiefsten Schwarzwald geboren. Heute lebt er als freier Drehbuchautor und Schriftsteller in Berlin. Mit Wortwitz, viel Ironie und noch mehr Zuneigung beschreibt er seine alte Heimat, in die er so oft es geht und eines Tages vielleicht ganz zurückkehrt.