Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Im Schatten der Dämonen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
672 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am12.12.2011
Der brillante Abschluss der großen Romantic-Fantasy-Trilogie 'Weltennebel'
Der Thron von Northcliffe: Seit Darian, einst Student in London, durch ein magisches Portal seine eigentliche Heimat Albany betrat, führt er einen erbitterten Kampf um sein Erbe. Sein Gegenspieler, der Zauberer Samukal, verfügt über eine scheinbar unbesiegbare Waffe: Dämonen aus dem Zwischenreich, beschworen durch eine mächtige Formel. Doch dann verliert Samukal die Kontrolle über sie, und Albany versinkt im Chaos. Nur wenn es Darian gelingt, an der Seite seiner treuen Freunde und seiner großen Liebe die aus Albany verschwundenen Drachen zurückzuholen, wird seine Welt überleben ...

Aileen P. Roberts war das Pseudonym der Autorin Claudia Lössl. 1975 in Düsseldorf geboren, entdeckte sie als junge Erwachsene auf einer Schottlandreise ihre Begeisterung für die keltische Kultur und Geschichte, die auch all ihre Bücher durchzog. Sie veröffentlichte mehere Romane im Eigenverlag, 2009 erschien mit 'Thondras Kinder' ihr erstes großes Werk bei Goldmann. Claudia Lössl lebte mit ihrer Familie in Süddeutschland. Sie starb 2015.
mehr

Produkt

KlappentextDer brillante Abschluss der großen Romantic-Fantasy-Trilogie 'Weltennebel'
Der Thron von Northcliffe: Seit Darian, einst Student in London, durch ein magisches Portal seine eigentliche Heimat Albany betrat, führt er einen erbitterten Kampf um sein Erbe. Sein Gegenspieler, der Zauberer Samukal, verfügt über eine scheinbar unbesiegbare Waffe: Dämonen aus dem Zwischenreich, beschworen durch eine mächtige Formel. Doch dann verliert Samukal die Kontrolle über sie, und Albany versinkt im Chaos. Nur wenn es Darian gelingt, an der Seite seiner treuen Freunde und seiner großen Liebe die aus Albany verschwundenen Drachen zurückzuholen, wird seine Welt überleben ...

Aileen P. Roberts war das Pseudonym der Autorin Claudia Lössl. 1975 in Düsseldorf geboren, entdeckte sie als junge Erwachsene auf einer Schottlandreise ihre Begeisterung für die keltische Kultur und Geschichte, die auch all ihre Bücher durchzog. Sie veröffentlichte mehere Romane im Eigenverlag, 2009 erschien mit 'Thondras Kinder' ihr erstes großes Werk bei Goldmann. Claudia Lössl lebte mit ihrer Familie in Süddeutschland. Sie starb 2015.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641066970
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum12.12.2011
Seiten672 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2157 Kbytes
Artikel-Nr.1043489
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 1

Ein neuer Frühling

In Gedanken versunken stand Darian vor dem düsteren Felsmassiv an der Grenze zum Zwergenland und dachte schaudernd an die Zeit, als er allein und verloren in den Gängen des Unterreichs umhergeirrt war. Aus eigener Kraft hätte er dort nie wieder herausgefunden, doch eine Gruppe von Tiefengnomen hatte sich seiner angenommen und ihm die Rückkehr ans Tageslicht ermöglicht. Nun wollte er sein Versprechen einlösen und ihnen die versprochene Belohnung zukommen lassen. Gestern Abend hatte er eigenhändig einen Rehbock geschossen, und dieser lag nun fertig zerlegt vor dem versteckten Zugang ins Unterreich. Schon seit einiger Zeit wartete Darian darauf, dass eines der kleinen pelzigen Wesen erschien.

»Wer weiß, wann diese Tiefengnome ins Freie kommen«, gab Hauptmann Torgal wieder einmal zu bedenken, so wie öfters in den letzten Stunden. »Ihr habt Euren guten Willen bewiesen, Darian, wir sollten wirklich zurück zum Lager gehen.«

»Nein«, erwiderte er bestimmt, »ich habe diesen Wesen mein Leben zu verdanken und möchte mich erkenntlich zeigen. Wenn ich das Fleisch einfach so hier liegen lasse, schleppt es am Ende ein Bär oder Wolf fort, und das wäre nicht richtig.«

Seufzend ließ sich der alte, grauhaarige Hauptmann auf den Boden sinken und schickte sich an, sein vom häufigen Gebrauch schon recht schartiges Schwert zu polieren.

Die Dunkelheit brach herein, und die beiden Männer setzten sich ans Lagerfeuer, wo sie sich leise über Darians Zeit im Reich der Dunkelelfen unterhielten. Die Verwunderung über viele der Dinge, die Darian aus dem Unterreich und der Dunkelelfenhauptstadt Kyrâstin erzählte, stand Torgal noch immer offen im Gesicht geschrieben. Sein ganzes, nun schon über sechzig Sommer dauerndes Leben hatte er Dunkelelfen für skrupellose, mörderische Wilde gehalten, und auch Darian war dieser Auffassung gewesen. Erst die Begegnung mit Mias Vater Zir´Avan und einigen anderen Dunkelelfen hatte den jungen König schließlich dazu bewogen, seine Meinung zu revidieren.

Funken sprühten auf, als Darian einen weiteren Ast ins Feuer warf, und auf einmal nahm er am Rande des Felsmassivs eine kleine, annähernd kniehohe Gestalt wahr, die neugierig ihren pelzigen Kopf ins Freie streckte.

Langsam, um den Tiefengnom nicht zu erschrecken, erhob er sich. »Fleisch - für euch«, sagte er in der knurrenden, abgehackten Sprache der Unterreichbewohner. Der kleine Tiefengnom mit den kugelrunden dunklen Augen, die aus einem pelzigen, bräunlich schwarzen Gesicht herausstarrten, blieb stocksteif stehen.

»Drrraggrann?«, knurrte er dann.

Darian nickte, denn so sprachen die Tiefengnome seinen Namen aus. Das kleine Wesen drehte seinen Kopf wieder in Richtung der Höhle, brummte etwas, und kurz darauf wuselten weitere fünf Tiefengnome aus der Öffnung heraus.

Darian machte Torgal, der mit gezogenem Schwert aufgesprungen war, ein beruhigendes Zeichen. Er wusste, dass der Hauptmann, im Gegensatz zu ihm, die Sprache der Tiefengnome nicht verstand und die dunklen Wesen mit den spitzen Zähnen als Bedrohung ansah.

Langsam und mit misstrauischen Blicken kamen die Tiefengnome näher, schnappten sich dann rasch die Fleischbrocken und verschwanden wieder in ihren dunklen Gängen.

»Gut, morgen früh können wir zurück zum Lager«, stellte Darian fest.

Kopfschüttelnd blickte Hauptmann Torgal zu der Stelle, wo die Tiefengnome verschwunden waren. »Wir leben wahrlich in seltsamen Zeiten.«

In nahezu verschwenderischer Pracht hatte der Frühling sein buntes Kleid über Albany gelegt, als Darian, seine Gefährtin Mia und der Zauberer Nordhalan erneut aufbrachen, nur wenige Tage, nachdem Darian seine Schuld bei den Tiefengnomen beglichen hatte. Von ihrem Lagerplatz am Rannocsee reisten sie nach Westen, um Darians und Mias kleine Tochter Leána abzuholen. Sie hofften, dass das Mädchen durch das geheime Eichentor auf der Nebelinsel bereits direkt aufs Festland, an die Westküste, gelangt war. Sollte dies nicht gelungen sein, stand ihnen eine längere Reise auf die im Westen liegende Insel der Nebelhexen bevor.

»Was ist, wenn sie irgendwo sonst rauskommt und nicht bei Cadman?« Darian machte sich große Sorgen um Leána, und auch an Mia bemerkte er leichte Anzeichen von Unruhe, selbst wenn sie sich bemühte, diese nicht zu zeigen.

»Tagilis hat gesagt, Lilith wird sie begleiten, ganz sicher kommen sie zurecht.«

Trotzdem drängte Darian seine Gefährten zur Eile. In der Ferne konnten sie einen Weiler erkennen, der sich in den Schutz uralter Bäume schmiegte. Kräftige Männer arbeiteten emsig am Bau einer neuen Straße.

»Wenn das Portal erst geschlossen ist, solltet ihr euch zu erkennen geben«, riet Nordhalan. »Sicher werden sich die Menschen dir und Atorian mit Freuden anschließen.«

»Atorian vielleicht schon, mir eher nicht«, gab Darian zu bedenken und dachte mit Grauen daran, wie er vor einigen Sommern sein Königreich hatte verkommen lassen, als er von einem teuflischen Dunkelelfenpilz abhängig gewesen war.

»Wir werden ihnen alles erklären«, meinte Mia aufmunternd und beobachtete lächelnd, wie Schwärme von Schmetterlingen über die Wiese vor ihnen flogen und in der Sonne die wildesten Tänze ausführten. Auch die Bäume waren bereits erblüht, überall tollten junge Hasen, Rehe und hier und da sogar die scheuen Waldgnome umher.

Mia blieb stehen, schloss kurz die Augen, und wenig später schwirrte eine große Gruppe von Heidefeen um sie herum. Die winzigen geflügelten Frauengestalten verharrten kurz, dann stoben sie auch schon wieder davon.

»Ich habe sie gebeten, nach Leána und Lilith zu suchen.« Sie hob bedauernd die Arme. »Ob sie das allerdings wirklich tun werden, weiß ich nicht. Sie lassen sich leicht ablenken, und wenn irgendwo eine besonders hübsche Blume blüht, kann es sein, dass mein Auftrag sofort wieder vergessen ist.«

»Trotzdem finde ich es beachtlich, dass du Elementarwesen beschwören kannst«, warf der große Zauberer mit dem langen grau-schwarzen Bart ein. »Keinem meiner Gilde ist das jemals gelungen.«

Mia lächelte zaghaft. Die Gabe, Elementarwesen zu beschwören, war ihr ausgeprägtestes Talent. Ansonsten beschränkten sich ihre magischen Fähigkeiten auf sehr einfache Zauber.

Ein lautes Geräusch ließ Darians Hand zu seinem Schwert fahren, aber dann entspannte er sich. In der Ferne stapfte nur eine Gruppe Waldtrolle durch das Unterholz, und die drei Gefährten eilten rasch weiter. Sie wollten sich nicht auf einen Kampf mit den groben Wesen einlassen, die sich zwar meist friedlich verhielten, jedoch zur Paarungszeit eine deutliche Neigung zu aggressiven Handlungen zeigten. Es dauerte nicht lange, und einige kleine Heidefeen kamen zurückgeschwirrt und tanzten aufgeregt vor Mia auf und ab.

»Sie sind ganz in der Nähe!« Sofort rannte Mia los, wobei ihr langer schwarzer Zopf wild hin und her pendelte. Selbst Darian, der wieder gut in Form und ein ausdauernder Läufer war, konnte sie kaum einholen. Nordhalan zählte bereits an die zweihundert Sommer und ging ihnen daher langsamer hinterher.

Ein strahlendes Lächeln überzog Mias Gesicht, als sie sah, wie zwei kleine Gestalten auf einem großen Pferd über die blumenübersäte Lichtung vor ihnen trabten. Ein Paar winziger brauner Waldgnome sprang erschrocken zur Seite, als das gräulich-braune Tier mit der wallenden schwarzen Mähne mit donnernden Sprüngen näher kam. Ein zweites dunkelbraunes Pferd, welches am Sattel angebunden war, folgte.

»Mutter!« Noch bevor der imposante Hengst richtig zum Stehen kam, war das schwarzhaarige Mädchen aus dem Sattel gesprungen und umarmte Mia stürmisch. Wenig später wurde auch Darian mit überschwänglicher Freude begrüßt und schloss seine kleine Tochter glücklich in die Arme.

Lilith, die zierliche blonde Frau mit der etwas eigenartig anmutenden Knollennase, stieg langsam aus dem Sattel. »Aramia, Darian, ich bin so froh, dass ihr wohlbehalten aus dem Unterreich zurückgekehrt seid.«

Mit einem Lächeln umarmte Mia ihre Nebelhexenfreundin, während Leána Darian aufgeregt erzählte, dass sein Hengst Menhir nicht durch das Portal hätte gehen wollen, sie ihn aber dazu überredet habe. Ein schwarzer Blitz, der von links auf Leána zusprang, ließ Darian zusammenzucken. Dann jedoch erkannte er die schwarze Wölfin Fenja, die ihre kleine Freundin mit feuchten Küssen bedeckte.

»Fenja wollte unbedingt mitkommen«, sprudelte Leána los. »Und sie hat sich nicht so angestellt wie Menhir!«

»Ist denn alles gut gegangen?«, erkundigte sich Mia.

Lilith nickte und deutete auf das zweite Pferd, einen braunen Hengst, der etwas schmaler und eleganter als der kräftige Menhir war. »Liah konnte ich nicht mitnehmen, sie ist inzwischen hochträchtig, daher habe ich dir Lavos mitgebracht.«

Langsam ging Mia zu dem Pferd, das sie aus klugen Augen freundlich ansah.

»Er ist noch recht jung, aber gut ausgebildet. Ich denke, ihr werdet euch mögen.«

Zufrieden klopfte Mia dem Tier den Hals. »Ja, das denke ich auch.«

Leána hatte Darian an der Hand gefasst und zog ihn nun zu ihrer Mutter, wobei sie ununterbrochen vor sich hin plapperte.

»Hast du ihr schon erzählt, was ihre Aufgabe ist ...«, begann Darian zögernd, aber Lilith schüttelte rasch den Kopf.

»Wir werden es später tun, wenn sie nicht mehr ganz so aufgeregt ist«, meinte Mia leise und streichelte ihrer quirligen Tochter über die dichten dunklen Haare.

»Was wollt ihr mir erzählen?«

»Du wirst bald deinen Großvater kennenlernen.« Mia beugte sich hinab, und Leána sah sie mit ihren großen blauen Augen an.

»Ich habe einen Großvater?«

»Ja, er sieht allerdings etwas ......


mehr

Autor

Aileen P. Roberts war das Pseudonym der Autorin Claudia Lössl. 1975 in Düsseldorf geboren, entdeckte sie als junge Erwachsene auf einer Schottlandreise ihre Begeisterung für die keltische Kultur und Geschichte, die auch all ihre Bücher durchzog. Sie veröffentlichte mehere Romane im Eigenverlag, 2009 erschien mit "Thondras Kinder" ihr erstes großes Werk bei Goldmann. Claudia Lössl lebte mit ihrer Familie in Süddeutschland. Sie starb 2015.