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Scharade

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am03.12.2012
Der erfolgreichen Schauspielerin Cat Delaney stehen in Hollywood buchstäblich alle Türen offen - bis eine Herzoperation das Leben der jungen Frau völlig umkrempelt: Von einem Tag auf den anderen zieht Cat in den kleinen Ort San Antonio, wo sie viel Ruhe und sogar eine neue Liebe findet - den Expolizisten Alex Pierce. Doch dann erfährt sie zufällig von einer Reihe mysteriöser Unfälle, der nur Menschen zum Opfer fallen, die wie sie ein neues Herz bekommen haben! Und plötzlich ist auch Cats Leben in Gefahr ...

Sandra Brown arbeitete als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman »Trügerischer Spiegel« auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher die Spitzenplätze der »New York Times«-Bestsellerliste erreicht! Ihr endgültiger Durchbruch als Thrillerautorin gelang Sandra Brown mit dem Roman »Die Zeugin«, der auch in Deutschland zum Bestseller wurde. Seither konnte sie mit vielen weiteren Romanen ihre Leser und Leserinnen weltweit begeistern. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina.
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Produkt

KlappentextDer erfolgreichen Schauspielerin Cat Delaney stehen in Hollywood buchstäblich alle Türen offen - bis eine Herzoperation das Leben der jungen Frau völlig umkrempelt: Von einem Tag auf den anderen zieht Cat in den kleinen Ort San Antonio, wo sie viel Ruhe und sogar eine neue Liebe findet - den Expolizisten Alex Pierce. Doch dann erfährt sie zufällig von einer Reihe mysteriöser Unfälle, der nur Menschen zum Opfer fallen, die wie sie ein neues Herz bekommen haben! Und plötzlich ist auch Cats Leben in Gefahr ...

Sandra Brown arbeitete als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman »Trügerischer Spiegel« auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher die Spitzenplätze der »New York Times«-Bestsellerliste erreicht! Ihr endgültiger Durchbruch als Thrillerautorin gelang Sandra Brown mit dem Roman »Die Zeugin«, der auch in Deutschland zum Bestseller wurde. Seither konnte sie mit vielen weiteren Romanen ihre Leser und Leserinnen weltweit begeistern. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641103392
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum03.12.2012
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2918 Kbytes
Artikel-Nr.1227697
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

10. Oktober 1990

 


»Cat, wach auf! Wir haben ein Herz!«

Nur mühsam gelang es Cat Delaney, aus der von Medikamenten verursachten, klebrigen Benommenheit in die Realität aufzutauchen. Sie schlug die Augen auf und versuchte, den Blick auf Dean zu richten. Nur verschwommen nahm sie ihn wahr, sah aber sein breites, strahlendes und vielversprechendes Lächeln.

»Wir haben ein Herz für dich!« wiederholte er.

»Wirklich?« fragte sie mit heiserer und schwacher Stimme. Als sie in die Klinik eingeliefert worden war, hatte sie die Aussicht gehabt, diese entweder mit einem neuen Herzen wieder zu verlassen - oder im Sarg.

»Das Rettungsteam ist unterwegs und bringt es hierher.«

Dr. Dean Spicer wandte sich zu seinen Kollegen um, die ihn auf die Intensivstation begleitet hatten. Cat vernahm zwar seine Stimme, doch was er sagte, schien keinen Sinn zu ergeben.

Träumte sie? Nein. Dean hatte gerade klar und deutlich gesagt, daß ein Spenderherz unterwegs war. Ein neues Herz - für sie! Leben!

Plötzlich spürte sie einen Energieschub wie schon seit Monaten nicht mehr. Sie setzte sich in ihrem Krankenhausbett auf und plauderte mit den Schwestern und Technikern, die um sie herumschwirrten und sie mit Infusionsnadeln und Kathetern malträtierten.

Diese schmerzhafte Prozedur war schon derart alltäglich für sie geworden, daß sie diese kaum noch wahrnahm. Während der vergangenen Monate war ihr so viel Blut abgezapft worden, daß es für einen Swimmingpool gereicht hätte. Sie hatte erheblich an Gewicht verloren und war - ohnehin von zarter Statur - fast nur noch Haut und Knochen.

»Dean? Wo ist Dean?«

»Ich bin hier.« Der Kardiologe schob sich zwischen den anderen durch zu ihr ans Bett und ergriff ihre Hand. »Habe ich dir nicht immer gesagt, daß wir rechtzeitig ein Spenderherz für dich auftreiben werden?«

»Ihr Ärzte seid doch alle gleich. Rechthaberisch und eingebildet bis zum Gehtnichtmehr. Halbgötter allesamt.«

»Das will ich überhört haben.« Dr. Jeffries, der für die Transplantation verantwortliche Herzchirurg, betrat das Zimmer so lässig, als sei er bei seinem abendlichen Spaziergang  - über Wasser. Er entsprach haargenau dem Klischee, auf das sie mit ihrer Bemerkung angespielt hatte. Sie wußte um sein Können, vertraute seinen Fähigkeiten, konnte ihn aber persönlich überhaupt nicht leiden.

»Was machen Sie denn hier?« fragte sie. »Sollten Sie jetzt nicht eigentlich im OP sein und Ihre Instrumente sterilisieren?«

»Schnippisch wie eh und je. Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind? Ein Fernsehstar?«

»Haargenau.«

Ungerührt wandte sich der Chirurg der Schwester der Intensivstation zu. »Hat die Patientin Fieber?«

»Nein.«

»Erkältung? Virusinfektionen irgendwelcher Art?«

»Was soll das?« mischte sich Cat verärgert ein. »Wollen Sie etwa einen Rückzieher machen? Schon auf einen freien Abend gefreut? Was Besseres vor?«

»Reiner Routinecheck, ob Sie wohlauf sind.«

»Das bin ich. Nehmen Sie das Herz und tauschen Sie es aus. Meinetwegen auch ohne Narkose.«

Ohne ein Wort wandte er sich um und verließ das Zimmer.

»Arrogantes Arschloch«, murmelte Cat.

»Sag so was nicht«, mahnte Dean sie in heiterem Ton. »Du wirst ihn heute abend noch brauchen.«

»Wann geht es los?« wollte Cat wissen.

»Ein bißchen Geduld wirst du schon noch brauchen.«

Sie drängte auf eine genauere Auskunft, doch erfolglos. Angewiesen, sich auszuruhen, doch innerlich zu aufgeputscht, lag sie hellwach in ihrem Bett und schaute immer wieder auf die Uhr, während die Stunden quälend langsam verstrichen. Sie war mehr aufgeregt als ängstlich.

Die Neuigkeit von der bevorstehenden Transplantation machte rasch die Runde im Krankenhaus. Operationen wie eine Herzverpflanzung zählten zwar längst zur Routine, wurden aber dennoch mit Ehrfurcht betrachtet. Den ganzen Abend über bekam Cat Besuch von Menschen, die ihr Glück wünschten.

Cat erhielt ein Jodbad; eine klebrige und unangenehme Prozedur, die ihre Haut kupfern färbte. Sie schluckte ihre erste Dosis Cyclosporin, das lebenswichtige Medikament gegen Gewebeabstoßung. Die Flüssigkeit war in Kakao eingerührt worden in dem vergeblichen Versuch, den Olivenölgeschmack zu überdecken. Cat beschwerte sich noch darüber, als Dean ins Zimmer gestürmt kam und die ersehnte Nachricht überbrachte.

»Sie sind unterwegs mit dem neuen Herz. Bist du bereit?«

»Ist der Papst katholisch?«

Er beugte sich über sie und küßte sie auf die Stirn. »Ich werde jetzt runtergehen und mich umziehen. Keine Sorge, ich werde die ganze Zeit dabeisein und Jeffries über die Schulter schauen.« Er hielt kurz inne. »Ich werde dich bei jedem Schritt begleiten.«

Sie packte ihn beim Ärmel. »Wenn ich aufwache, will ich sofort wissen, ob ich ein neues Herz habe.«

»Aber sicher.«

Sie hatte schon von anderen Patienten gehört, denen gesagt worden war, daß man ein passendes Spenderherz für sie gefunden habe. Ein Mann, den sie kannte, war sogar schon für die Operation vorbereitet und narkotisiert gewesen. Als das Herz eingetroffen war, hatte Dr. Jeffries es untersucht und für mangelhaft befunden. Die Transplantation hatte nicht stattgefunden. Für den Patienten war dies ein derart schwerer emotionaler Rückschlag gewesen, daß er sich noch immer nicht davon erholt hatte; was der kritischen Verfassung seines Herzens ganz sicher nicht gutgetan hatte.

Nun zog Cat überraschend kräftig am Ärmel von Deans Armani-Jackett. »Ich will es sofort wissen, wenn ich wieder aufwache. Versprich es mir!«

Er legte seine Hand auf ihre und nickte. »Ich gebe dir mein Wort drauf.«

»Dr. Spicer - bitte!« drängelte eine der Schwestern.

»Wir sehen uns im OP, Schatz.«

Nachdem Dean gegangen war, ging alles ungeheuer schnell. Cat hielt sich am Rand der Bahre fest, als man sie den Flur hinunterschob. Als sie durch die Flügeltür in den OP gerollt wurde, wurde sie für einen Moment vom gleißenden Licht geblendet und war verwirrt wegen des maskierten Personals, das sich mit konzentrierten und geschickten Handgriffen auf die bevorstehende Aufgabe vorbereitete.

Hinter den gleißenden Strahlern über dem Operationstisch konnte sie einige Gesichter hinter der Glasscheibe oben auf der Observationsgalerie ausmachen.

»Wie ich sehe, habe ich Publikum. Haben die da oben alle Eintrittskarten und Programmhefte? Wer sind die überhaupt? Hey, würde mir vielleicht mal jemand antworten? Was macht ihr denn da?«

Jemand mit Atemschutz und Gummihandschuhen stöhnte auf und fragte: »Wo bleibt denn Dr. Ashford?«

»Schon da.« Der Anästhesist kam hereingeeilt.

»Gott sei Dank. Schalten Sie sie endlich ab, damit wir anfangen können.«

»Die kann einem mit ihrer Klappe gehörig auf den Wecker gehen.«

Cat wußte, daß es nicht so gemeint war, und war daher nicht beleidigt. Die Augen über der Maske lächelten ihr zu. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung im OP, und so war es ihr auch lieber.

»Kein Wunder, daß ihr alle Masken tragt, wenn ihr den ganzen Tag eure Patienten beleidigt«, lästerte Cat. »Feiglinge, die ihr alle seid.«

Der Anästhesist trat an ihre Seite. »Mir scheint, daß wir ein wenig hyperaktiv und überdreht sind, Ms. Delaney...«

»Das ist mein großer Auftritt. Ich spiele die Szene so, wie es mir paßt.«

»Sie werden umwerfend sein.«

»Haben Sie mein neues Herz schon gesehen?«

»Nein, das Interessante kriege ich immer nicht mit. Ich sorge nur für süße Träume. Und jetzt entspannen, bitte.« Er tupfte ihren Handrücken zur Vorbereitung für die Injektion ab. »Gleich werden Sie einen klitzekleinen Piekser spüren.«

»Das sagt ihr Männer alle.«

Gelächter ringsum.

Dr. Jeffries traf zusammen mit Dean und Dr. Sholden ein, dem Kardiologen, an den Dean sie überwiesen hatte, nachdem er aus persönlichen Gründen von der Behandlung zurückgetreten war.

»Wie sieht´s aus?« fragte Dr. Jeffries.

»Sie sollten mal Ihr Script überprüfen lassen, Doktor«, sagte Cat mißbilligend. »Eigentlich müßte ich Wie sieht´s aus? fragen.«

»Wir haben das Herz untersucht«, antwortete der Arzt ruhig.

Sie hielt erwartungsvoll den Atem an, sah dann stirnrunzelnd zu ihm auf. »Solche Antworten setzten wir bei den Fernsehserien auch immer ein, um die Spannung zu erhöhen. Das ist billig. Sagen Sie schon - was ist mit dem Herz?«

»Es ist wunderschön«, antwortete Dr. Sholden. »Sieht fabelhaft aus. Steht Ihr Name drauf.«

Aus dem Augenwinkel nahm sie eine Gruppe von OP-Technikern wahr, die über eine Kühltruhe gebeugt hantierten.

»Wenn du aufwachst, wird es in deiner Brust schlagen«, sagte Dean.

»Bereit?« fragte Dr. Jeffries.

War sie bereit?

Natürlich hatte sie, als die Möglichkeit einer Herztransplantation zum erstenmal mit ihr besprochen wurde, Bedenken gehabt. Doch mittlerweile hatte sie diese für komplett ausgeräumt gehalten.

Kurz nachdem Dean ihr Herzproblem erstmalig diagnostizierte, hatte sich ihre Verfassung langsam, aber stetig verschlechtert. Über die tiefe Müdigkeit und den Mangel an Energie halfen kurzfristig Medikamente hinweg, doch gegen die Krankheit selbst gab es laut Dean keine Kur. Doch sogar zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich geweigert, den Ernst ihrer Erkrankung anzuerkennen.

Erst als sie sich wirklich krank zu fühlen begann, als schon das Duschen oder Essen zu einer wahren Strapaze und mühseligen Übung für sie wurde, begriff sie, daß ihre Herzschwäche tödlich sein...

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Autor

Sandra Brown arbeitete als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman »Trügerischer Spiegel« auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher die Spitzenplätze der »New York Times«-Bestsellerliste erreicht! Ihr endgültiger Durchbruch als Thrillerautorin gelang Sandra Brown mit dem Roman »Die Zeugin«, der auch in Deutschland zum Bestseller wurde. Seither konnte sie mit vielen weiteren Romanen ihre Leser und Leserinnen weltweit begeistern. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina.