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Alles ist nicht genug

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am06.07.2020
Warmherzig, witzig und unübertroffen unterhaltsam!
Liz Ward ist der festen Überzeugung, dass man alles unter einen Hut bringen kann: Karriere, Kinder, Küche und natürlich auch den Ehemann. Bisher lief es auch prächtig: Liz blickt auf eine glänzende Karriere, die Kinder sind zufrieden, die Gäste haben sich noch nie übers Essen beschwert, und ihr Mann beteuert ihr immer wieder, dass er niemals mit einem »Heimchen am Herd« verheiratet sein möchte. Deshalb zögert Liz auch keinen Augenblick, als sie die Chance ihres Lebens erhält: Sie wird Programmchefin eines neuen Fernsehsenders. Scheinbar mühelos bewältigt sie ihren überfüllten Terminkalender. Doch nach einiger Zeit beschleicht Liz das Gefühl, einen großen Fehler begangen zu haben, und sie schockiert ihre Familie mit einer unerwarteten Entscheidung ...
Mit ihren turbulent-witzigen Geschichten über die Liebe, Freundschaft, Familie und die kleinen Tücken des Alltags erobert SPIEGEL-Bestsellerautorin Maeve Haran die Herzen ihrer Leser im Sturm!
»Maeve Haran erweist sich immer wieder als Spezialistin für locker-amüsante Geschichten mit Tiefgang!« Freundin

Maeve Haran hat in Oxford Jura studiert, arbeitete als Journalistin und in der Fernsehbranche, bevor sie ihren ersten Roman veröffentlichte. »Alles ist nicht genug« wurde zu einem weltweiten Bestseller, der in 26 Sprachen übersetzt wurde. Weitere erfolgreiche Romane folgten. Maeve Haran hat drei Kinder und lebt mit ihrem Mann in London.
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Produkt

KlappentextWarmherzig, witzig und unübertroffen unterhaltsam!
Liz Ward ist der festen Überzeugung, dass man alles unter einen Hut bringen kann: Karriere, Kinder, Küche und natürlich auch den Ehemann. Bisher lief es auch prächtig: Liz blickt auf eine glänzende Karriere, die Kinder sind zufrieden, die Gäste haben sich noch nie übers Essen beschwert, und ihr Mann beteuert ihr immer wieder, dass er niemals mit einem »Heimchen am Herd« verheiratet sein möchte. Deshalb zögert Liz auch keinen Augenblick, als sie die Chance ihres Lebens erhält: Sie wird Programmchefin eines neuen Fernsehsenders. Scheinbar mühelos bewältigt sie ihren überfüllten Terminkalender. Doch nach einiger Zeit beschleicht Liz das Gefühl, einen großen Fehler begangen zu haben, und sie schockiert ihre Familie mit einer unerwarteten Entscheidung ...
Mit ihren turbulent-witzigen Geschichten über die Liebe, Freundschaft, Familie und die kleinen Tücken des Alltags erobert SPIEGEL-Bestsellerautorin Maeve Haran die Herzen ihrer Leser im Sturm!
»Maeve Haran erweist sich immer wieder als Spezialistin für locker-amüsante Geschichten mit Tiefgang!« Freundin

Maeve Haran hat in Oxford Jura studiert, arbeitete als Journalistin und in der Fernsehbranche, bevor sie ihren ersten Roman veröffentlichte. »Alles ist nicht genug« wurde zu einem weltweiten Bestseller, der in 26 Sprachen übersetzt wurde. Weitere erfolgreiche Romane folgten. Maeve Haran hat drei Kinder und lebt mit ihrem Mann in London.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641263041
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum06.07.2020
SpracheDeutsch
Dateigrösse3772 Kbytes
Artikel-Nr.5187860
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel

Liz Ward, ehrgeizige leitende Angestellte und treibende kreative Kraft bei Metro Television, erwachte, als sich völlig unerwartet eine Hand unter das Oberteil ihres Seidenpyjamas schob und ihre linke Brust streichelte.

Für zehn Sekunden hielt sie die Augen geschlossen und gab sich der wohligen aufkeimenden Erregung hin. Als sich eine zweite Hand in ihre Pyjamahose stahl, bog sie als Reaktion darauf den Rücken durch, wandte den Kopf zur Seite und warf einen Blick auf den Wecker.

»Mein Gott! Schon zehn nach acht!«, keuchte sie, stieß unsanft Davids Hand zurück und sprang aus dem Bett. »Um Viertel nach neun habe ich eine Verabredung mit Conrad!«

Sie ließ den Pyjama einfach zu Boden fallen und stürmte ins Badezimmer. Auf dem Treppenabsatz blieb sie wie angewurzelt stehen und lauschte. Stille. Immer ein schlechtes Zeichen. Was, zum Teufel, trieben Jamie und Daisy?

In leichter Panik stieß sie die Tür zu Daisys Kinderzimmer auf. Jamie hockte in seinem neuen Batmanoutfit, das er verkehrt herum anhatte, neben Daisy in deren Kinderbettchen und versuchte seiner protestierenden Schwester das Batman-Cape umzulegen. Über den Fußboden verstreut lagen sämtliche Strümpfe aus Daisys Sockenschublade.

Schuldbewusst blickte Jamie auf. »Die haben wir gebraucht. Sie muss Strümpfe anhaben, wenn sie Robin sein soll. Stimmt´s, Daisy?«

»Ich bin Robin«, bestätigte Daisy.

Liz hätte ihn am liebsten angebrüllt, es war schon Viertel nach acht, und er würde noch zu spät zur Schule kommen, doch dann riss sie sich zusammen, denn schließlich war es ihre Schuld gewesen, weil sie so lange mit David herumgebummelt hatte, statt aufzustehen. Und so gab sie ihm voller Schuldgefühl einen Kuss und hetzte zurück ins Schlafzimmer, nahm ihr Kostüm aus dem Kleiderschrank und betete innerlich, dass Daisy es nicht mit schmierigen Schokoriegel-Fingern ruiniert hatte. Die Frauen bei Metro TV, angefangen von der vamphaften Chefredakteurin der Unterhaltungsabteilung bis hin zu der Lady, die die Toiletten reinigte, sahen stets so aus, als seien sie gerade dem Cover der Vogue entsprungen, und Liz hatte ihre liebe Mühe, da mitzuhalten.

David hatte sich mit verletztem männlichen Stolz unter die Bettdecke zurückgezogen. Ohne Erbarmen zog Liz die Decke weg und hielt ihm Jamies Schuluniform hin. »Komm schon, Daddy, du kümmerst dich um Jamie. Ich ziehe Daisy im Badezimmer an.«

Wieder schaute sie auf die Uhr. Acht Uhr fünfundzwanzig. O mein Gott! Die Freuden einer berufstätigen Mutter.

Als sie dann die Treppe herunterkam, unter einem Arm Daisy und unter dem anderen den Bericht, den sie eigentlich letzte Nacht noch im Bett hätte lesen sollen, war David noch immer in die Zeitung vertieft. Wie üblich ließ er dem Chaos auf dem Frühstückstisch seinen Lauf und machte nur sich selbst Toast, ohne den anderen etwas davon anzubieten. Wie hatte Donne nur behaupten können, ein Mann sei keine Insel? Beim Frühstück waren alle Männer Inseln, ganz für sich und abgeschottet von einem Meer weiblicher Aktivität.

Noch immer schmollend, weil sie ihn abgewiesen hatte, war er an diesem Morgen sogar noch schweigsamer als sonst, die Nase tief in der Financial Times. Plötzlich schob er ihr die Zeitung durch die übliche Spur aus zermanschten Bananen, Coco-Pops und hochkant gestellten Trainer-Tassen zu.

»Schau dir das mal an. Ist ein Artikel über Metro drin. Conrad sagt, dass er jetzt endlich einen Programmchef benennen will.« Er hob die Stimme, um Daisys Gekreische zu übertönen und Jamies hartnäckiges Nörgeln, doch endlich zu ihm zu schauen, während er unsicher auf seinen Stuhl kletterte, und rief ihr über das Gedudel eines Kylie-Minogue-Songs aus dem Radio des Kindermädchens hinweg zu: »Warum bewirbst du dich nicht für diesen Job?«

»Ich?« Liz wünschte, ihre Antwort hätte weniger wie ein Hilferuf geklungen. Erst vor wenigen Wochen hatte sie als Head of Features bei Metro Television angefangen; der Sender hatte gerade eine der kommerziellen Frequenzen in London erhalten, und jetzt freute sie sich darauf, in den drei bis zum endgültigen Sendebeginn verbleibenden Monaten endlich einmal in aller Ruhe ihre Ideen ausführen zu können.

»Ja, du. Elizabeth Ward. Talentierte Produzentin. Urheberin eines ganz neuen Stils der Programmgestaltung. Zweifache Mutter.« David begeisterte sich an dem Thema. »Eine Frau als Programmchef wäre ein brillanter Publicitycoup für Metro. Bei keiner der anderen TV-Stationen ist eine Frau an der Spitze.« Voller Enthusiasmus sprang er auf und kam auf sie zu. »Die Neunziger sind das Jahrzehnt der Frau, um Himmels willen! Und du bist die klassische Frau der Neunziger. Eine schillernde Karriere und Kinder! Du wärst perfekt!«

Kein Wunder, dass er einen so guten Chefredakteur abgibt, dachte Liz liebevoll. Das war seine große Stärke - Leute zu Dingen zu überreden, die sie gar nicht machen wollen. Aber er kannte Conrad Marks nicht, Metros australischen Eigentümer. Für Conrad taugten Frauen nur zu einem. Bei sich daheim, wo Männer Männer waren und Frauen ausgedehnte Reisen nach Europa unternahmen, hatte er seinen Chauvinismus zu vollendeter Form geschliffen. Nie im Leben würde er einer Frau Einfluss und Macht überlassen.

»Da kennst du Conrad aber schlecht.«

Sie zuckte zusammen, als sie an die Einweihungszeremonie für Metros hochglanzgestylten neuen Bürokomplex vor zwei Tagen dachte. Irgendwie hatte Conrad es fertiggebracht, die Herzogin von York zu überreden, die Ehrung vorzunehmen. Fergie war in einer ihrer Mode-Katastrophen erschienen, einem kurz geschnittenen Dirndl-Ding, mit dem sie besser auf den oberen Hängen des Montblanc geblieben wäre, wo es hingehörte. Conrad hatte die meiste Zeit der Einweihungsfeier damit zugebracht, ihr in den Ausschnitt zu gaffen, und sie war kaum außer Hörweite, als er seinem Sekretär deutlich vernehmbar zuflüsterte: »Hast du die Titten der Herzogin gesehen? Die glücklichen königlichen Gören!«

Conrad würde niemals eine Frau an die Spitze von Metro TV berufen.

»Ich bin auch eher jemand, der Ideen hat, und nicht so sehr die knallharte Ausführende.« Liz versuchte, einen Schluck von ihrem Kaffee zu nehmen und Jamie davon abzuhalten, sich die Nase an seiner Schuluniform abzuwischen. »Mir fehlt dieser Killerinstinkt.«

»Du versucht es nur nicht energisch genug, das ist alles.« Liz konnte die leise Frustration in seiner Stimme hören. Er war so anders als sie. Seiner selbst so sicher. Fünfunddreißig und bereits Chefredakteur der Daily News, Logan Greenes guter Junge, der Erbe des ganzen Greene Imperiums. Hin und wieder beurteilten die Leute David nach seinem jugendlichen guten Aussehen und unterschätzten ihn. Sie bereuten das ausnahmslos.

Aber David hatte immer gewusst, was er wollte. Noch weiter nach oben kommen. Raus aus Yorkshire und fort vom Landhaus seiner Eltern. Erfolg haben. Und den hatte er. Mehr als er sich jemals erträumt hatte. Und er konnte nicht verstehen, warum sie sich weigerte, es ebenso zu machen.

Er schaute auf seine Armbanduhr und stand auf. »Wir haben die Neunziger, denk dran. Das heißt miteinander und nicht gegeneinander. Killerinstinkt - so was ist out. Von uns wird jetzt erwartet, dass wir das Weibliche endlich respektieren. Intuition. Sensibilität.«

»Blödsinn. Versuch das mal Conrad zu erzählen.«

Er beugte sich vor und küsste sie neckend. »Nein. Du wirst es ihm erzählen.«

Liz wischte Daisy das Müsli aus dem Haar, wehrte die klebrigen Hände ab, die nach ihrem Kostüm griffen, und küsste ihre Tochter sanft auf den Nacken. Widerwillig reichte sie sie dann weiter an Susie, das Kindermädchen, und versuchte Jamie dazu zu überreden, ihr Bein loszulassen, damit sie ihre Aktentasche checken konnte. Wie üblich quengelte er und klammerte sich wie eine Klette an sie.

Auf dem Weg hinaus schaute sie noch einmal kurz prüfend in den Flurspiegel. Gar nicht mal so übel für sechsunddreißig. Sie könnte gut etwas Gewicht loswerden, aber damit würde sie letzten Endes nur etwas von ihren Kurven einbüßen. Zum Glück hatte sie sich letzte Woche einen dezenten Haarschnitt machen lassen, der sie zwar nicht unbedingt wie eine Frau aus den Neunzigern aussehen ließ, aber immerhin auch nicht mehr wie eine aus den Siebzigern. Und der rauchige Lidschatten, zu dem ihr Friseur sie überredet hatte, verlieh ihren Augen einen sinnlichen orientalischen Look, mit dem sie sehr zufrieden war. Es hieß ja immer, Brünette würden länger jung aussehen. Na ja, zumindest behaupteten die Brünetten das.

Sie schaute auf die Uhr und verspürte einen kurzen, aber vertrauten Anfall von Panik: Sie würde zu spät zum Termin mit Conrad kommen, der Hoover musste in die Werkstatt, und dann fiel ihr ein, dass Susie heute den Wagen haben wollte. Wie hatte David sie genannt? Die klassische Frau der Neunziger? Was für ein schlechter Witz!

Wie üblich nahmen nur zwei Frauen am wöchentlichen Creativ-Meeting teil: Liz und Claudia Jones, Metros Unterhaltungschefin. Liz war durch London gerast und, weil der Lift überfüllt war, die Treppen hoch gehetzt und kam geschafft und völlig außer Atem im dritten Stock an. Glücklicherweise war Andrew Stone, Metros Nachrichtenchef, ebenfalls zu spät dran, und so gelang es ihr, in den Raum zu schlüpfen und sich zu setzen, ohne dass es allzu sehr auffiel.

Es bedeutete, dass sie auf ihren Kaffee verzichten musste, für den sie jetzt glatt einen Mord begangen hätte, aber wenigstens konnte Claudia keinen ihrer üblichen vernichtenden Blicke auf die Uhr werfen....

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Autor

Maeve Haran hat in Oxford Jura studiert, arbeitete als Journalistin und in der Fernsehbranche, bevor sie ihren ersten Roman veröffentlichte. »Alles ist nicht genug« wurde zu einem weltweiten Bestseller, der in 26 Sprachen übersetzt wurde. Weitere erfolgreiche Romane folgten. Maeve Haran hat drei Kinder und lebt mit ihrem Mann in London.