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Der Anfang aller Dinge

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am10.05.2013
Brandheiße Storys, topaktuelle News und den anderen immer einen Schritt voraus: Das ist die Welt der beiden erfolgreichen Fernsehjournalisten Olivia Carmichael und T. C. Thorpe. Sie sind erbitterte Konkurrenten im Kampf um die neuesten Meldungen, doch aus Rivalen werden Liebende - wäre da nicht ein dunkler Punkt in Olivias Vergangenheit.

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.
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Produkt

KlappentextBrandheiße Storys, topaktuelle News und den anderen immer einen Schritt voraus: Das ist die Welt der beiden erfolgreichen Fernsehjournalisten Olivia Carmichael und T. C. Thorpe. Sie sind erbitterte Konkurrenten im Kampf um die neuesten Meldungen, doch aus Rivalen werden Liebende - wäre da nicht ein dunkler Punkt in Olivias Vergangenheit.

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641111564
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum10.05.2013
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2797 Kbytes
Artikel-Nr.1269357
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2.

Liv tippte wie eine Besessene. Sie hatte Carl das Dell-Interview für die Mittagsnachrichten auf den Schreibtisch gelegt; aber für die Abendnachrichten hatte sie noch viel, viel mehr auf Lager. Ihr Riecher, Anna Monroe betreffend, hatte sich bezahlt gemacht. Anna kannte das Leben ihres Vaters in allen Einzelheiten. Und obwohl sie während des Interviews sehr vorsichtig gewesen war, fehlte ihr doch Dells diplomatische Erfahrung. Liv hatte in dem halbstündigen Interview, das sie mit Anna im Salon ihres Reihenhauses in Georgetown geführt hatte, genug in Erfahrung gebracht, um ihren Zuschauern eine Story zu bieten, die mit Glamour und spannender Ungewissheit gewürzt war.

Das Tape war erstklassig. Sie hatte im Schneideraum kurz einen Blick darauf geworfen. Bob hatte die vornehme Eleganz des Salons und den privilegierten Background von Dells Tochter gekonnt eingefangen - ein starker Kontrast zu der weltmännischen Klugheit ihres Vaters. Annas Respekt für ihren Vater kam gut rüber, ebenso ihr Faible für die feineren Dinge. Liv hatte beides in dieses Interview hineingearbeitet. Es war eine solide Reportage, die dem Zuschauer einen Einblick in die legendäre Welt der wohlhabenden Vertreter der Politik vermittelte.

Liv hackte ihre Aufzeichnungen in Windeseile in die Maschine.

»Liv, wir brauchen dich für den Off-Kommentar.«

Liv sah hoch und fixierte Brian mit einem Blick, der ihn aufseufzen ließ. Er lehnte sich in seinem Schreibtischsessel zurück und straffte die Schultern. »Schon verstanden, ich übernehme das für dich. Aber dafür schuldest du mir was.«

»Du bist ein Schatz, Brian«, sagte sie abwesend, die Hände schon wieder auf den Tasten.

Zehn Minuten später zog sie das letzte Blatt aus der Maschine. »Carl!«, rief sie, während sie auf ein gläsernes Büro zusteuerte. »Die Abschrift des Titelbeitrags.«

»Bringen Sie sie rein.«

Im Aufstehen warf Liv einen Blick auf die Uhr. Noch eine Stunde bis zur Sendung.

Der Fernseher lief in gedämpfter Lautstärke, als sie Carls Büro betrat. Er lümmelte hinter seinem Schreibtisch und checkte die Kopie und die Länge des laufenden Beitrags.

»Haben Sie das Tape schon gesehen?« Liv reichte ihm ihre Seiten.

»Es ist gut.« Er zündete sich an seiner alten eine neue Zigarette an und fuhr nach einem bellenden Hustenanfall fort: »Wir bringen Ausschnitte der Dell-Geschichte von heute Morgen und leiten dann über zum Interview mit seiner Tochter.«

Der steilen Falte zwischen seinen Brauen nach zu urteilen, studierte er Livs Beitrag sehr konzentriert. Es war eine gute, dichte Story mit Kurzbiografien aller Top-Kandidaten für den Kabinettsposten und speziellem Augenmerk auf Beaumont Dell. Sie verschaffte den Zuschauern einen weit gespannten Überblick, ehe sie sie vor Dells Haustür führte.

Liv sah den Rauchkringeln nach und wartete.

»Ich möchte Fotos der anderen Mitstreiter einblenden, während Sie die jeweiligen Biografien verlesen«, sagte er und kritzelte entsprechende Anmerkungen auf ihr Script. »Im Archiv sollten wir welche finden. Und wenn nicht, fordern wir sie von oben an.« Mit oben meinte er das CNN-Büro in Washington. »Dem Timing nach haben Sie etwa drei Minuten.«

»Ich möchte dreieinhalb Minuten.« Sie wartete, bis Carl zu ihr hochsah. »Wir lösen nicht jeden Tag einen Minister innerhalb einer Legislaturperiode ab, Carl. Die nächste größere Story ist die mögliche Schließung der Filteranlage des Potomac River. Ich finde, das ist dreieinhalb Minuten wert.«

»Handeln Sie das mit dem Time-Editior aus«, schlug er Liv vor und hielt abwehrend die Hand hoch, als sie den Mund aufmachte.

Liv sah sofort, was seine Aufmerksamkeit von ihr abgelenkt hatte. Auf dem Bildschirm erschien soeben das Logo für eine Sondersendung. Sie folgte seinem Handzeichen und stellte den Ton lauter. Über den Bildschirm gebeugt, starrte ihr T. C. Thorpe geradewegs in die Augen. Auf die Intensität dieses Blicks war Liv nicht vorbereitet gewesen.

Sie spürte eine sexuelle Erregung - ein kurzes, unerwartetes Aufflackern von Begierde, das sie so schockierte, dass sie sich an Carls Schreibtisch lehnen musste. Seit über fünf Jahren hatte sie nichts Derartiges mehr verspürt. Den Blick starr auf Thorpes Konterfei gerichtet, entgingen ihr die ersten einleitenden Worte seines Berichts.

»... und hat wie erwartet Minister Larkins Rücktrittsgesuch akzeptiert. Minister Larkin legt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Im Augenblick erholt er sich noch im Bethesda Naval Hospital von der schweren Herzoperation, der er sich vergangene Woche unterziehen musste. Im Zuge der Rücktrittserklärung von Minister Larkin hat der Präsident Beaumont Dell zu dessen Amtsnachfolger berufen. Bei einer Zusammenkunft im Oval Office hat Dell vor einer Stunde offiziell die Ernennung angenommen. Pressesekretär Donaldson hat für heute früh, neun Uhr, eine Pressekonferenz anberaumt.«

Liv, die glaubte, den Boden unter den Füßen zu verlieren, lehnte sich schwer gegen Carls Schreibtisch. Sie hörte Thorpe die offizielle Bekanntmachung wiederholen, während sie mit geschlossenen Augen dastand und tief Luft holte. Carl fluchte wie ein Kutscher.

Ihre Story war damit gestorben. Tot und begraben. Und er hat es gewusst! Liv richtete sich wieder auf. CNN hatte bereits wieder zum ursprünglichen Programm zurückgeschaltet. Thorpe hatte es schon heute Morgen um acht gewusst.

»Sie machen sich jetzt am besten schnell an die Überarbeitung«, wies Carl sie an und griff beim ersten Klingeln des Telefons zum Hörer. »Holen Sie sich oben Thorpes Bericht ab. Wir müssen ihn einbauen. Das Interview mit der Tochter ist gestrichen.«

Liv schnappte sich ihre Unterlagen von Carls Schreibtisch und marschierte zur Tür.

»Sie brauchen Sie im Schminkraum, Liv.«

Liv ignorierte die letzte Bemerkung. Nichts wie raus hier, dachte sie. Ungeduldig lief sie vor dem Fahrstuhl auf und ab, der wie immer auf sich warten ließ.

Der kommt mir nicht ungeschoren davon, fluchte sie innerlich. Das lasse ich nicht mit mir machen.

Selbst in der Fahrstuhlkabine auf dem Weg in die vierte Etage lief sie hin und her wie ein Tiger im Käfig. Es war lange her - sie konnte die Jahre zählen -, dass irgendetwas oder irgendjemand sie so in Rage gebracht hatte. Sie platzte schier vor Wut und musste ihren Zorn schnellstens loswerden. Und es gab nur einen Menschen, der es verdiente, die geballte Wucht ihres Zorns zu spüren.

»Thorpe«, verlangte sie schroff, als sie die Nachrichtenzentrale im vierten Stock betrat.

Eine Reporterin sah hoch und legte gleichzeitig die Hand auf die Sprechmuschel ihres Telefonhörers, ehe sie antwortete. »In seinem Büro.«

Diesmal nahm Liv die Treppe. Sie rannte die Stufen hoch, ihre sonst so sorgfältig gewahrte Haltung und Beherrschung vergessend.

»Ms. Carmichael.« Die Rezeptionistin des Büros im fünften Stock sprang von ihrem Stuhl auf, als Liv an ihr vorbei durch den Empfangsraum rannte. »Ms. Carmichael!«, rief sie Livs Rücken hinterher. »Wen möchten Sie denn sprechen? Ms. Charmichael!«

Ohne anzuklopfen stürmte Liv in Thorpes Büro. »Sie miese Ratte!«

Thorpe hörte auf zu tippen und drehte sich zur Tür um. Eher fasziniert als verärgert beobachtete er, wie die unangemeldete Besucherin durch sein Büro stapfte. »Hallo, Olivia«, sagte er, ohne sich zu erheben. Er lehnte sich zurück. »Was für eine nette Überraschung.« Er sah im Augenwinkel die Rezeptionistin in der Tür stehen und schickte sie mit einem unauffälligen Kopfschütteln weg. »Setzen Sie sich doch«, forderte er Liv mit einer einladenden Handbewegung auf. »Ich glaube, ich hatte schon seit einem Jahr nicht mehr die Ehre Ihres Besuchs.«

»Sie haben meine Story gekillt.« Liv blieb, das Manuskript noch in der Hand, vor seinem Schreibtisch stehen.

Thorpe registrierte die Röte in ihrem sonst so blassen Gesicht, die nachtschwarze Wut in ihren sonst so ruhigen Augen. Ihre Frisur hatte den Sprint durchs Treppenhaus nicht unbeschadet überstanden. Sie schnaufte heftig. Thorpe war fasziniert. Wie weit, fragte er sich insgeheim, musste er gehen, damit sie ihre so sorgsam gehütete Maske ablegte? Er beschloss, es herauszufinden.

»Welche Story?«

»Das wissen Sie verdammt genau.« Sie stützte die Hände auf den Schreibtisch und beugte sich ihm entgegen. »Das haben Sie mit Absicht getan.«

»Ich tue die meisten Dinge mit Absicht«, stimmte er ihr freundlich zu. »Wenn Sie die Dell-Story ansprechen, Liv«, fuhr er fort und suchte wieder ihren Blick, »das war nicht Ihre Story. Das war meine. Es ist meine.«

»Sie haben die Bombe eine Dreiviertelstunde vor meiner Sendung platzen lassen.« Livs Stimme klang schrill vor Wut, etwas, das er bei ihr noch nie erlebt hatte. Soweit er wusste, erhob Olivia niemals ihre fein modulierte Stimme. Eisige Kälte brachte normalerweise ihre Wut zum Ausdruck, nicht ein loderndes Feuer.

»Und?« Er verschränkte seine Finger und fixierte sie über seine aufgestützten Hände hinweg. »Möchten Sie eine Beschwerde bezüglich meines Timings vorbringen?«

»Sie haben mir nichts übrig gelassen.« Sie hielt ihr Manuskript hoch, zerknüllte die Seiten und ließ sie fallen. »Ich habe zwei Wochen an dieser Geschichte gearbeitet, seit Larkins Herzanfall. Und Sie haben sie in zwei Minuten zunichte gemacht.«

»Ich bin für Ihre Story nicht verantwortlich, Carmichael, sondern Sie selbst. Ich wünsche Ihnen mehr Glück für das nächste Mal.«

»Oh!« Liv ballte wütend die Fäuste. »Sie sind abscheulich. Ich habe stundenlang an dieser Story gefeilt, hunderte von Telefonaten geführt und mir dafür die Hacken wund gerannt. Und nur...

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Kritik
"Besser kann man Romantik und Drama nicht verbinden."mehr

Autor

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.