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Träume wie Gold

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am10.05.2013
Liebe und dunkle Machenschaften
Dora Conroy besitzt einen Antiquitätenladen mit exklusiven Auktionsstücken in Philadelphia. Als sie eines Tages eine Lieferung geheimnisvoller Sammlerobjekte erhält, kommt es zu merkwürdigen Diebstählen und Todesfällen. Gemeinsam mit dem attraktiven Jed Skimmerhorn, einem ehemaligen Polizisten, stellt sie Nachforschungen an. Ein Unternehmen, mit dem sie ihr eigenes Leben höchster Gefahr aussetzt.

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextLiebe und dunkle Machenschaften
Dora Conroy besitzt einen Antiquitätenladen mit exklusiven Auktionsstücken in Philadelphia. Als sie eines Tages eine Lieferung geheimnisvoller Sammlerobjekte erhält, kommt es zu merkwürdigen Diebstählen und Todesfällen. Gemeinsam mit dem attraktiven Jed Skimmerhorn, einem ehemaligen Polizisten, stellt sie Nachforschungen an. Ein Unternehmen, mit dem sie ihr eigenes Leben höchster Gefahr aussetzt.

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641111502
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum10.05.2013
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2623 Kbytes
Artikel-Nr.1269710
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

PROLOG

Er wollte nicht hier sein. Nein, er hasste es geradezu, in dem eleganten alten Haus festzusitzen, wo ihn rastlose Geister quälten und alte Wunden aufrissen. Die Möbel mit weißen Laken abzudecken, die Haustür hinter sich zuzusperren und einfach davonzugehen, damit war es nicht getan. Er musste das Haus leerräumen und sich dadurch von einigen quälenden Albträumen befreien.

»Captain Skimmerhorn?«

Der Titel ließ Jed unwillkürlich zusammenzucken. Seit letzter Woche war er kein Captain mehr. Er hatte den Polizeidienst quittiert, seine Uniform an den sprichwörtlichen Nagel gehängt, empfand es aber als ausgesprochen lästig, seine Mitmenschen auf diese Veränderung aufmerksam zu machen. Er trat einen Schritt beiseite, um zwei Möbelpackern Platz zu machen, die einen Rosenholzschrank die Treppe hinunter, durch das große Foyer und hinaus in den frostigen Morgen schleppten.

»Ja?«

»Wollen Sie mal nach oben schauen und sich vergewissern, ob wir alles mitgenommen haben, was ins Lager soll? Ansonsten wären wir nämlich so weit fertig.«

»Fein.«

Er verspürte nicht die geringste Lust, diese Treppe hinaufzusteigen, durch die Räume zu gehen, die auch ohne Möbel keineswegs leer waren. Es war die quälende Erinnerung, die diese Räume immer noch beherrschte, überlegte er, ehe er widerwillig die Stufen emporstieg.

Wie von einem Magneten angezogen, trieb es ihn den Korridor entlang zu seinem alten Zimmer. Das Zimmer, in dem er groß geworden war, das Zimmer, das er auch wieder bewohnt hatte, als er allein in dem Haus lebte. Doch kurz vor der Türschwelle zögerte er. Die Hände zu Fäusten geballt und tief in den Taschen seines Jacketts vergraben, wartete er darauf, dass ihn die Erinnerungen wie Heckenschützen aus dem Hinterhalt überfielen.

Er hatte in diesem Zimmer geweint, heimlich natürlich, und sich deshalb geschämt. Kein männlicher Skimmerhorn zeigte jemals öffentlich eine Schwäche. Und dann, als die Tränen getrocknet waren, hatte er in diesem Zimmer Ränke geschmiedet, sich harmlose, kindische Rachepläne ausgedacht, die ihn stets selbst getroffen hatten wie ein ungeschickt geworfener Bumerang.

In diesem Zimmer hatte er gelernt zu hassen.

Und trotz allem war es nur ein gewöhnliches Zimmer. Ein Zimmer in einem ganz gewöhnlichen Haus. Diese Tatsache hatte er sich immer wieder ins Gedächtnis gerufen, vor vielen Jahren, als er als erwachsener Mann zurückgekommen war, um wieder in diesem Haus zu leben. Und war er dort nicht zufrieden gewesen?, fragte er sich jetzt. War es nicht ganz einfach gewesen?

Bis Elaine auftauchte.

»Jedidiah.«

Er fuhr zusammen. Ganz automatisch zog er die Hand aus der Jacketttasche, um nach der Waffe zu greifen, die er aber nicht mehr trug. Diese instinktive Reaktion und die Tatsache, dass er zu sehr mit seinen morbiden Gedanken beschäftigt gewesen war, um zu bemerken, dass jemand hinter ihm stand, erinnerten ihn daran, weshalb die Waffe nicht länger in dem Halfter an seiner Seite steckte.

Er atmete einmal tief durch, ehe er sich zu seiner Großmutter umwandte. Honoria Skimmerhorn Rodgers war in einen Nerz gehüllt, an ihren Ohren blitzte ein schlichtes Diamantgehänge, das schneeweiße Haar war perfekt frisiert. Sie verkörperte vom Scheitel bis zur Sohle die typische reiche, alte Lady, auf dem Weg zu einer Lunch-Verabredung in ihrem Lieblingsklub. Doch in ihren Augen, die ebenso blau und lebendig waren wie die ihres Enkels, stand ernste Besorgnis.

»Ich hatte gehofft, dich davon überzeugt zu haben, dass es klüger wäre zu warten«, begann sie ruhig, während sie eine Hand ausstreckte und auf seinen Arm legte.

Unwillkürlich wich er zurück. Berührungen dieser Art waren bei den Skimmerhorns nicht üblich. »Es gab keinen Grund, noch länger zu warten.«

»Und hierfür gab es einen?« Sie deutete in den leeren Raum. »Es gab einen Grund, dein Heim leer zu räumen, dich von deinem ganzen Besitz zu trennen?«

»In diesem Haus gehört mir nichts.«

»Das ist doch absurd«, empörte sie sich und verfiel dabei in ihren Bostoner Dialekt »Es ist deins.«

»Weil ich meine Pflicht versäumt habe? Weil ich zufällig noch am Leben bin? Nein, vielen Dank.«

Wäre sie nicht so besorgt um ihn gewesen, hätte ihm seine schroffe Antwort mit Sicherheit eine saftige Rüge eingetragen. »Mein Lieber, hier geht es nicht um Versäumnis oder um irgendeine Schuld.« Als sie merkte, wie er sich zusehends in sich zurückzog, seine Miene immer teilnahmsloser wurde, hätte sie ihn am liebsten geschüttelt, wenn sie sich davon etwas hätte versprechen können. Stattdessen strich sie ihm über die Wange. »Du brauchst nur etwas Zeit.«

Jeder Muskel in seinem Körper verkrampfte sich. Er musste seine ganze Beherrschung aufbringen, um der Berührung ihrer sanften Finger nicht auszuweichen. »Möglich, aber das ist meine Art, damit umzugehen.«

»Indem du das Haus deiner Familie aufgibst?«

»Familie?« Er lachte verbittert auf.

»Wir waren nie eine Familie. Weder hier noch sonst irgendwo.«

Ihr bisher weicher, mitleidsvoller Blick verhärtete sich. »Vorzugeben, dass die Vergangenheit nicht existiert, ist genauso verhängnisvoll, wie in ihr zu leben. Was tust du hier? Alles wegwerfen, was du dir erarbeitet, was du dir selbst aufgebaut hast? Möglich, dass ich mich nicht sonderlich begeistert über deine Berufswahl gezeigt habe, aber es war deine eigene Entscheidung, und du hast Erfolg gehabt. Mit deiner Beförderung zum Captain hast du, so meine ich, dem Namen Skimmerhorn mehr Ehre gemacht als all deine Vorfahren mit ihrem Geld und ihrem gesellschaftlichen Einfluss.«

»Ich bin nicht Cop geworden, um für meinen verdammten Namen die Werbetrommel zu rühren!«

»Nein«, entgegnete sie sanft. »Du hast es allein für dich getan, gegen den massiven Druck der Familie, wobei ich mich nicht ausnehmen will.« Sie trat einen Schritt zurück und schlenderte durch die Diele. Hier hatte sie einst gelebt, vor vielen Jahren, als junge Ehefrau. Als unglückliche Ehefrau. »Ich habe mit angesehen, wie du dein Leben umgekrempelt hast, und es hat mich beeindruckt. Weil ich wusste, dass du es nur für dich und niemanden sonst getan hast. Und ich habe mich oft gefragt, woher du die Kraft dazu genommen hast.«

Sie wandte sich ihm wieder zu, musterte ihn eindringlich, den Sohn ihres Sohnes. Er hatte das unverschämt gute Aussehen der Skimmerhorns geerbt. Bronzefarbenes, vom Wind zerzaustes Haar umrahmte sein schmales, prägnant geschnittenes Gesicht, in dem sich jetzt die innere Anspannung spiegelte, die ihn plagte. Und wie alle Mütter und Großmütter machte sie sich Sorgen, weil er abgenommen hatte, obgleich seine kraftvollen Züge dadurch noch besser zur Geltung kamen. Groß und breitschultrig, strahlte er eine Stärke aus, die die männliche Schönheit seines leicht gebräunten Teints und des sensiblen Mundes unterstrich und ihr gleichzeitig trotzte. Die leuchtenden tiefblauen Augen hatte er von ihr. Diese blickten sie jetzt rastlos und herausfordernd an und weckten Erinnerungen an den kleinen, verstörten Jungen von damals.

Aber er war kein kleiner Junge mehr, und sie fürchtete, dass sie nur wenig tun konnte, um dem jetzt erwachsenen Mann zu helfen.

»Ich möchte nicht mit ansehen, wie du dein Leben noch einmal völlig auf den Kopf stellst, und das ohne triftigen Grund.« Kopfschüttelnd trat sie vor ihn hin, ehe er noch etwas erwidern konnte. »Zugegeben, ich hatte meine Bedenken, als du nach dem Tod deiner Eltern wieder allein in dieses Haus gezogen bist, aber auch das war deine eigene Entscheidung. Und für eine Weile schien es auch, als hättest du wieder die richtige getroffen. Aber ist das die richtige Art, mit dieser Tragödie fertig zu werden, indem du dein Elternhaus verkaufst und deine Karriere wegwirfst?«

Er zögerte einen Augenblick. »Ja.«

»Du enttäuschst mich, Jedidiah.«

Das saß. Diesen Satz hatte er nur ganz selten von ihr gehört, und er traf ihn härter als all die Beleidigungen, die sein Vater ihm an den Kopf geworfen hatte. »Lieber enttäusche ich dich, als die Verantwortung für das Leben eines einzigen Cops auf mich zu laden. Ich bin nicht in der Verfassung, Befehle zu geben und Entscheidungen zu treffen. Vielleicht werde ich das nie mehr sein. Und was das Haus anbelangt, das hätte schon vor Jahren verkauft werden sollen. Nach dem Unfall. Wenn Elaine einverstanden gewesen wäre, hätte ich das längst getan. Jetzt ist sie tot, und die Entscheidung liegt bei mir.«

»Ja, das stimmt«, pflichtete sie ihm bei. »Aber du triffst die falsche.«

Die unterdrückte Wut brachte sein Blut zum Sieden. Er hatte das Bedürfnis, gegen irgendetwas zu treten, seine Fäuste gegen einen anderen zu erheben. Es war ein Bedürfnis, das ihn nur allzu oft überkam. Und genau aus diesem Grund war er nicht länger Captain J. T. Skimmerhorn vom Philadelphia Police Department, sondern Zivilist.

»Begreifst du denn nicht? Ich kann hier nicht mehr leben. Ich kann hier nicht schlafen. Ich muss hier raus, verdammt noch mal! Ich ersticke in diesem Haus!«

»Dann komm mit zu mir über die Feiertage, wenigstens bis Neujahr. Nimm dir noch etwas mehr Zeit, ehe du etwas Unwiderrufliches tust.« Ihre Stimme klang wieder ganz ruhig, als sie seine verkrampften Hände nahm. »Jedidiah, es sind schon Monate vergangen, seit Elaine - seit Elaine umgebracht wurde.«

»Ich weiß ganz genau, wie lange es her ist.« Er kannte den exakten Zeitpunkt des Todes seiner Schwester. Schließlich hatte er sie umgebracht. »Ich weiß deine Einladung zu schätzen, Großmutter, aber ich habe bereits etwas vor. Ich schaue mir heute Abend ein Apartment an, drüben an der South Street.«

»Ein Apartment.« Honorias...

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Kritik
"Eine spannende Mischung von Verbrechen, Mysterium und Romantik."mehr

Autor

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane.