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Sternen-Trilogie 3: Sternenstaub

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Planet!erschienen am19.08.2013Auflage
Exklusiv im E-Book: bisher unveröffentlichte Szenen aus 'Sternenschimmer' und 'Sternensturm' Gibt es eine größere Macht als die Liebe? Er ist da! Der Tag, an dem Iason und Mia ihre Verbindung mit der loduunischen Zeremonie öffentlich bekannt geben wollen. Doch das Fest wird zum Ziel eines hinterhältigen Angriffs, für den nur Lokondra verantwortlich sein kann. Und er wird nicht eher ruhen, bis Mia sich ihm ausliefert. Aber was verbindet Iasons große Liebe mit dem Tyrannen, der sein Volk vernichten will? Um sich Lokondra ein für alle Mal zu stellen, fliegt Iason nach Loduun und steht plötzlich vor einer Aufgabe, die ihm gerade als Wächter unmöglich erscheint: Er darf Mia nicht beschützen ...

Kim Winter, geboren 1973 in Wiesbaden, lebt mit ihrer Familie im Taunus. Nach einer Ausbildung zur Sozialarbeiterin, arbeitete sie im Pflegekinderdienst und in einem Waldkindergarten. Dann widmete sie sich voll und ganz ihrer Leidenschaft, die sie selbst als 'Schreibsucht' bezeichnet. Dem Wald ist Kim Winter übrigens noch immer sehr verbunden, weil sie dort neben einem Café in Wiesbaden am liebsten schreibt, und das immer mit Musik im Ohr. Außerdem spielt sie Theater, engagiert sich umweltpolitisch und kann es nicht lassen, Dinge zu hinterfragen. 'Bei Ungerechtigkeiten weggucken, geht gar nicht.'
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Produkt

KlappentextExklusiv im E-Book: bisher unveröffentlichte Szenen aus 'Sternenschimmer' und 'Sternensturm' Gibt es eine größere Macht als die Liebe? Er ist da! Der Tag, an dem Iason und Mia ihre Verbindung mit der loduunischen Zeremonie öffentlich bekannt geben wollen. Doch das Fest wird zum Ziel eines hinterhältigen Angriffs, für den nur Lokondra verantwortlich sein kann. Und er wird nicht eher ruhen, bis Mia sich ihm ausliefert. Aber was verbindet Iasons große Liebe mit dem Tyrannen, der sein Volk vernichten will? Um sich Lokondra ein für alle Mal zu stellen, fliegt Iason nach Loduun und steht plötzlich vor einer Aufgabe, die ihm gerade als Wächter unmöglich erscheint: Er darf Mia nicht beschützen ...

Kim Winter, geboren 1973 in Wiesbaden, lebt mit ihrer Familie im Taunus. Nach einer Ausbildung zur Sozialarbeiterin, arbeitete sie im Pflegekinderdienst und in einem Waldkindergarten. Dann widmete sie sich voll und ganz ihrer Leidenschaft, die sie selbst als 'Schreibsucht' bezeichnet. Dem Wald ist Kim Winter übrigens noch immer sehr verbunden, weil sie dort neben einem Café in Wiesbaden am liebsten schreibt, und das immer mit Musik im Ohr. Außerdem spielt sie Theater, engagiert sich umweltpolitisch und kann es nicht lassen, Dinge zu hinterfragen. 'Bei Ungerechtigkeiten weggucken, geht gar nicht.'
Details
Weitere ISBN/GTIN9783522652261
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum19.08.2013
AuflageAuflage
Reihen-Nr.3
SpracheDeutsch
Dateigrösse4462 Kbytes
Artikel-Nr.1290962
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1
Drei Monate vorher ...

 

 

Der Garten war wie ein Meer aus Farben. Rubinrot. Citringelb. Schneeweiß. Smaragdgrün. Rings um den Tulpenweg öffneten sich Knospen, die Blätter an den Rosenstöcken rollten sich grüppchenweise auseinander und schenkten uns Frühling. Nach dem harten Training eben hieß ich ihn erleichtert willkommen. Ich legte den Kopf in den Nacken, breitete die Arme aus und genoss den lauen Wind, der so weich über meine Wangen strich, als wäre er aus Watte. Die frische Luft tat gut. Blinzelnd reckte ich das Gesicht der Sonne entgegen, während sich die beiden Kuppelhälften über mir auseinanderschoben. Flugschiffe zogen am stahlblauen Himmel entlang. Keine Wolken.

»Mia«, erklang es hinter mir.

Ich ließ die Hände sinken. Skyto.

»Genug Pause. Wir machen weiter.« Sein harter außerirdischer Akzent war unverkennbar. Nur er konnte mit seiner dunklen Stimme jede Silbe so geschliffen scharf betonen. Wenn er so sprach, stellten sich mir noch heute die Nackenhaare auf, obwohl wir uns ausgesöhnt hatten. Ausgesöhnt - war das mit Skyto im herkömmlichen Sinne überhaupt möglich?

Nichtsdestotrotz war ich gerade mächtig genervt von seinem schonungslosen Ehrgeiz, mir unbedingt von der Pike auf beibringen zu wollen, wie ich mentale Angriffe vonseiten - wie soll ich es ausdrücken? - seiner Spezies, abwehren konnte. Heute hatte ich einfach nicht den Kopf dafür. In weniger als zwei Stunden würde ich meinen Dad sehen. Ich war schon ganz kribbelig. Seit er meine Mum und mich vor Jahren verlassen hatte und erst letzte Woche vollkommen unerwartet wieder aufgetaucht war, hatte er keine Zeit mehr gefunden, sich mit mir zu treffen. In der Wagenburg, in der er lebte, gab es existenzielle Probleme, derer er sich annehmen musste. Das war seine Entschuldigung gewesen. Worum auch immer es ging, mein Vater schien eine gewisse Verantwortung für die anderen Wagenburgler zu empfinden und war wohl für sie da, wenn sie ihn brauchten. Doch dazu später mehr.

Wenn ich so daran dachte, merkte ich, wie leiser Stolz auf ihn in meiner Brust hochstieg, auch wenn ich mir wünschte, er hätte für mich etwas mehr Zeit. Diesen bedrückenden Gedanken schob ich schnell fort, denn heute war es ja so weit. Heute stand unser großer gemeinsamer Tag bevor. Hoffentlich schraubte ich meine Erwartungen nicht zu hoch. Jetzt, nachdem er endlich wieder da war, hatten wir so viele Jahre miteinander nachzuholen.

»Können wir das Training für heute nicht beenden?«

»Nos IoR!« Das außerirdische Strahlen aus Skytos Augen bohrte sich in mein Gesicht. Mit einer geschmeidigen Bewegung schob er sich eine vorgefallene schwarze Haarsträhne aus der Stirn, wobei der flache eingefasste Stein an seinem Ring rot aufblitzte. Es war der Ring seiner Mutter, die vor seinen Augen von Lokondras Lakaien umgebracht worden war. Schlimmer noch, sie hatten ihn festgehalten und gezwungen, das Massaker an seinem Clan mitanzusehen.

»Mia, du musst es mehr wollen«, knurrte er. »Wenn du es nicht fertigbringst, deinen Geist vor Der Stimme zu verschließen, hat Lokondra leichtes Spiel mit dir.«

»Ich weiß«, seufzte ich, denn schließlich war ich nicht nur Iasons Sinn, sondern unglücklicherweise auch noch Lokondras. Gerade er, der Befehlshaber der ostloduunischen Armee, die Iason, meinen Iason, und Skyto, wie auch alle anderen südloduunischen Wächter bekämpfte. Mit dem Nachklang des Horrors im Gedächtnis erinnerte ich mich an Iasons Erzählungen darüber, wie Lokondra Hope, Ariel und viele andere loduunische Kinder in eigens für sie errichteten Lagern gequält hatte, und das, während man ihre Eltern abschlachtete, als wären sie Vieh.

Tja, und meine Wenigkeit war die große Unbekannte in dem ganzen Spiel, wie Iason einmal gesagt hatte. Blöd nur, dass ich selbst nicht wusste, wie und auf welche Weise. Eines aber war sicher: Lokondras Handlanger beziehungsweise seine Handlangerin hatte bestimmt nicht ihren letzten Versuch unternommen, mich zu steuern und mit mentaler Gewalt auf ihre Seite zu ziehen. Sie nannte sich Die Stimme, auch wenn sie sich lange Zeit als meine vermeintliche Freundin mit dem Namen Taria ausgegeben hatte - Hilfe, sie hatte sogar im Tulpenweg mit uns zusammengewohnt! - Und ja, ich glaubte zu wissen, dass Skyto es nur gut mit mir meinte. Inzwischen jedenfalls, auch wenn sich seine gnadenlose Strenge, mit der er mir dieses ganze mentale Zeugs beibrachte, alles andere als gut anfühlte.

»Aber es hat doch diesmal geklappt und du bist noch ein viel besserer Initiator als Taria, ähm, ich meine Die Stimme.«

Skyto zog eine Braue hoch. »Dass du mich abwehren konntest, lag wohl eher an deiner Sturheit als an deiner Konzentration oder gar irgendeinem Ansatz von Disziplin. Außerdem«, die eisige Ruhe, die ihn als Wächter ausmachte, kehrte in seine Stimme zurück, »war das hier noch ein Kinderspiel. Du lernst sehr langsam.«

Kinderspiel!? Also, ich ließ mir ja echt viel von ihm sagen, aber das nicht. Wir trainierten jetzt schon seit zwei Wochen, und ich hatte mich kein einziges Mal davor gedrückt, was nebenbei bemerkt dazu führte, dass ich jeden Abend, direkt nachdem ich den Kindern im Tulpenweg ihre Gutenachtgeschichte erzählt hatte, schlagskaputt selbst ins Bett fiel. Privatleben oder Feierabend waren für Skyto scheinbar Fremdwörter. Warum zur Hölle wollte dieses verbohrte Superhirn von einem Außerirdischen nicht begreifen, dass ich mich als Irdin unmöglich Stunde um Stunde konzentrieren konnte, bis meine Synapsen fast durchglühten? Ja, und außerdem war da noch die Verabredung mit meinem Dad, das wusste Skyto doch.

»Ist doch egal, warum und wie. Ich habe es geschafft, dich aus meinem Kopf zu halten. Und darum geht es, oder?«

»Dombuere! Verdammt!« Zu unvermittelt für mein Fassungsvermögen schnellte Skytos Hand nach vorn und packte mich an der Jacke. Er zog mich zu sich heran, bis sein Gesicht meinem fast so nah war, dass sich unsere Nasenspitzen berührten. »Bist du etwa so naiv zu glauben, dass Lokondra keine Mittel besitzt, um spielend leicht deinen Willen zu brechen?« Da war diese Warnung in seiner Stimme. Die Gewissheit in seinem Blick. »In so einer Lage hilft dir nur noch und zwar nur noch die Technik.«

Mit einem Ruck versuchte ich, mich aus dem stählernen Griff um mein Handgelenk zu befreien. Keine Chance. Regte sich da ein überhebliches Funkeln in seinen Augen?

»Ich kann das aber nicht!« Wütend sah ich ihn an. »Ich bin Irdin, schon vergessen?«

Mühelos übertrumpfte Skyto meinen Zorn mit seinem silbernen Flackern. »Das interessiert mich nicht. Du musst es können.«

Na super!

Skyto ließ mich los und seine ungehaltene Bewegung fand ruckzuck zu einer überirdisch kontrollierten Haltung zurück. Aber dann bemerkte ich, wie sich seine Oberarme anspannten, dort wo sein Armreif aus Krahja saß, das Zusammengehörigkeitssymbol der Wächter, das jeder von ihnen trug.

Gut, er hatte ja recht, aber was sollte ich denn, bitte schön, machen? Ich widerstand dem Drang, die Arme zu verschränken und zu streiken. Erstens, weil ich keine zwei mehr war, sondern achtzehn, und zweitens, weil ich mir dem Boss der Wächter gegenüber niemals eine solche Blöße geben würde. Und wenn er auch manchmal sauer auf mich war, die Zeiten, in denen er keine Achtung vor mir hatte, waren vorbei und das sollte auch gefälligst so bleiben. Ja, ich war Mia, Irdin, körperlich diesem finsteren Typen weit unterlegen, etwas schusselig und oft impulsiv, aber ich war ein für alle Mal nicht mehr Skytos Punchingball. Damit war endgültig Schluss!

In diesem Moment spürte ich mein Herz anders schlagen, ein angenehmes Wummern ... es wurde lauter. Ich wusste, was es bedeutete ... eigentlich war es gar nicht mein Herz ... Es war Iasons, und das konnte nur heißen ... dass er sich mir gerade von hinten näherte. Ich konnte ihn fühlen, ehe ich ihn sah. Fühlen, wie er direkt auf mich zukam.

Das Wummern wurde intensiver.

Wa Bum.

Wa Bum.

Und lauter.

Weil unsere Herzen miteinander verbunden waren.

Noch intensiver.

Denn was Iason fühlte, fühlte auch ich ... und umgekehrt.

Ich spürte seinen Blick auf mir liegen, sein entwaffnendes Lächeln ... er hatte diese geschmeidige Art zu gehen, während er sich, da war ich sicher, gerade beim Laufen auf seine ganz eigene charakteristische Weise durchs Haar fuhr. Stolz, aber nicht arrogant, eben überirdisch Iason.

Mann, Mann, daran würde ich mich nie gewöhnen. Ich wusste, er spürte mein inneres Kribbeln, und ich fühlte, wie sich in diesem Augenblick die ganze Kraft seines außerirdischen Blicks entfesselte. Ein blaues Strahlen, in dem ich mich sofort verlieren würde, sobald ich mich umdrehte. Mein Herz schlug jetzt in Lichtgeschwindigkeit. Er war fast bei mir. Überwältigt von dem Gefühl rührte ich mich nicht, merkte nur, wie sich durch seine Nähe ein wohliger Schauer über meinen Rücken zog. Jetzt stand er hinter mir.

Seine Hände legten sich an meine Hüften, während sein Atem mich an der empfindlichen Stelle unter meinem Ohr streifte und seine Fingerkuppen ganz leicht unter den Rand meines Tank Tops wanderten, zärtlich, aber auch selbstbewusst genug, um sich von Skytos glühendem Blick nicht einschüchtern zu lassen.

Nie hätte ich geglaubt, dass er so, ich meine so für mich empfinden könnte. Unsere Verbindung hatte uns tatsächlich noch weiter zusammenwachsen lassen. Ich spürte sein Herz gegen meinen Rücken schlagen, während er mich auf den Hals küsste. Seine Wange schmiegte sich an meine. Und da war es fast, als würden sich auch unsere Herzen aneinanderschmiegen.

»Lujko«, sagte er, was auf loduunisch einer...
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Autor

Kim Winter, geboren 1973 in Wiesbaden, lebt mit ihrer Familie im Taunus. Nach einer Ausbildung zur Sozialarbeiterin, arbeitete sie im Pflegekinderdienst und in einem Waldkindergarten. Dann widmete sie sich voll und ganz ihrer Leidenschaft, die sie selbst als "Schreibsucht" bezeichnet. Dem Wald ist Kim Winter übrigens noch immer sehr verbunden, weil sie dort neben einem Café in Wiesbaden am liebsten schreibt, und das immer mit Musik im Ohr. Außerdem spielt sie Theater, engagiert sich umweltpolitisch und kann es nicht lassen, Dinge zu hinterfragen. "Bei Ungerechtigkeiten weggucken, geht gar nicht."
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Ammon, Maria-Franziska
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