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Todesschuss

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
768 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am27.05.20141. Auflage
Nervenaufreibend, dramatisch, leidenschaftlich - der vierte Thriller in Karen Roses Baltimore-Reihe im neuen Look! Todesschüsse in Baltimore - ein Wahnsinniger versetzt die ganze Stadt in Angst und Schrecken. Seine eigentlichen Zielobjekte: Detective Stevie Mazzetti und ihre Tochter. Privatermittler Clay Maynard, der schon seit langem ein Auge auf die hübsche Polizistin geworfen hat, versucht, die beiden in Sicherheit zu bringen. Panisch und in Todesangst erlebt Stevie den Albtraum ihres Lebens ein zweites Mal. Denn vor acht Jahren wurden bereits ihr Mann und ihr Sohn auf offener Straße Opfer eines brutalen Schusswechsels. Stevie beschleicht ein fürchterlicher Verdacht: Wurden sie damals womöglich gar nicht zufällig Opfer eines Verbrechens? »[...] genau die Art von Ich-schau-mal-sicherheitshalber-unters-Bett-Lektüre, die schaurig-schöne Nächte beschert.« (Grazia) Die Baltimore-Thriller von Karen Rose sind in folgender Reihenfolge erschienen: Band 1: 'Todesherz' Band 2: 'Todeskleid' Band 3: 'Todeskind' Band 4: 'Todesschuss' Band 5: 'Todesfalle'

Karen Rose studierte an der Universität von Maryland, Washington, D.C. Ihre hochspannenden Thriller sind preisgekrönte internationale Topseller, die in zahlreiche Sprachen übersetzt worden sind und regelmäßig u. a. auf den Bestsellerlisten der New York Times, der USA Today und der Sunday Times stehen. Für zwei ihrer Thriller gewann die Autorin den begehrten RITA-Award. In Deutschland finden sich ihre Bücher regelmäßig in den Top 10 der SPIEGEL-Bestsellerliste.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextNervenaufreibend, dramatisch, leidenschaftlich - der vierte Thriller in Karen Roses Baltimore-Reihe im neuen Look! Todesschüsse in Baltimore - ein Wahnsinniger versetzt die ganze Stadt in Angst und Schrecken. Seine eigentlichen Zielobjekte: Detective Stevie Mazzetti und ihre Tochter. Privatermittler Clay Maynard, der schon seit langem ein Auge auf die hübsche Polizistin geworfen hat, versucht, die beiden in Sicherheit zu bringen. Panisch und in Todesangst erlebt Stevie den Albtraum ihres Lebens ein zweites Mal. Denn vor acht Jahren wurden bereits ihr Mann und ihr Sohn auf offener Straße Opfer eines brutalen Schusswechsels. Stevie beschleicht ein fürchterlicher Verdacht: Wurden sie damals womöglich gar nicht zufällig Opfer eines Verbrechens? »[...] genau die Art von Ich-schau-mal-sicherheitshalber-unters-Bett-Lektüre, die schaurig-schöne Nächte beschert.« (Grazia) Die Baltimore-Thriller von Karen Rose sind in folgender Reihenfolge erschienen: Band 1: 'Todesherz' Band 2: 'Todeskleid' Band 3: 'Todeskind' Band 4: 'Todesschuss' Band 5: 'Todesfalle'

Karen Rose studierte an der Universität von Maryland, Washington, D.C. Ihre hochspannenden Thriller sind preisgekrönte internationale Topseller, die in zahlreiche Sprachen übersetzt worden sind und regelmäßig u. a. auf den Bestsellerlisten der New York Times, der USA Today und der Sunday Times stehen. Für zwei ihrer Thriller gewann die Autorin den begehrten RITA-Award. In Deutschland finden sich ihre Bücher regelmäßig in den Top 10 der SPIEGEL-Bestsellerliste.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426423271
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum27.05.2014
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.4
Seiten768 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1351 Kbytes
Artikel-Nr.1330429
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog

Acht Jahre zuvor
Baltimore, Maryland
Dienstag, 15. März, 17.45 Uhr

 

Ich kann nicht. Ich kann das nicht.

Die Worte dröhnten so laut in John Hudsons Kopf, dass sie das Piepen der Kasse vorne im Laden übertönten. Die Kundin zahlte ihre Einkäufe und ging, ohne zu ahnen, dass vor dem Regal mit dem Motoröl ein kaltblütiger Mörder stand.

Ich bin kein Mörder. Noch nicht.

Aber gleich. In weniger als fünf Minuten wirst du einer sein. Die Verzweiflung zog ihm die Kehle zu und brannte in seinem Magen. Sein Herz schlug plötzlich zu schnell und zu fest. Ich kann das nicht. Hilf mir, Gott, ich kann nicht.

Du musst aber. Die kleingedruckte Schrift auf der Rückseite der Ölflasche, die zu lesen er vorgab, verschwamm, als Tränen in seine Augen stiegen. Er wusste, was er zu tun hatte.

Mit zitternder Hand stellte John die Flasche zurück ins Regal. Er schloss die Augen und spürte das Brennen der heißen Tränen, die ihm über die vom Wind geröteten Wangen liefen. Er wischte sich mit dem Fingerknöchel die Augen, die rauhe Wolle der Handschuhe kratzte auf seiner wunden Haut. Blind griff er nach einer anderen Plastikflasche. Die Sekunden tickten. Er kannte das Risiko, er wusste, was es ihn kosten würde, wenn er ausführte, was man ihm aufgetragen hatte. Aber er wusste auch, welchen Preis er zahlen musste, wenn er es nicht tat.

Die SMS war heute Morgen gekommen. Eine SMS ohne Worte. Es waren auch keine nötig gewesen. Das angehängte Bild hatte alles gesagt.

Sam. Mein Junge.

Sein Sohn war längst kein Junge mehr. John wusste das. Mit zweiundzwanzig war sein Sohn ein Mann. Aber John hatte die besten Jahre im Leben seines Sohnes verpasst, weil er sich an nicht mehr viel erinnern konnte. In jener Zeit hatte sich bei ihm alles immer nur um den nächsten Schuss gedreht, um all das Zeug, ohne das er nicht leben zu können geglaubt hatte. Auch jetzt war er high, wenn auch nur gerade genug, um zu funktionieren - nicht jedoch, um ihn gegen das Grauen dessen, was er zu tun hatte, abzustumpfen.

Seine Sucht hatte ihn öfter, als er zählen konnte, mit dem Tod in Berührung gebracht. Im Rausch hatte er seine Frau verprügelt und manchmal fast umgebracht, und nun schien es, als würde er seinen Sohn umbringen.

Sam hatte es geschafft, ihr Viertel zu verlassen, clean zu bleiben, etwas aus sich zu machen. Sam hatte eine Zukunft. Vielmehr, er konnte eine haben, wenn John tat, was ihm aufgetragen worden war.

Mein Gott. Wie schaffe ich das nur? Mit bebender Hand klappte John sein Handy auf und betrachtete das Bild, das ihm mit der SMS geschickt worden war: sein Sohn, bewusstlos, an einen Stuhl gefesselt, aus dem Mundwinkel rann ein dünner Faden Blut. Sein Kopf hing schlaff zur Seite, eine behandschuhte Hand hielt ihm einen Pistolenlauf an die Schläfe.

Wie kann ich das tun? Wie kann ich nicht?

Der Auftrag war ursprünglich am Tag zuvor per SMS gekommen, von einer Nummer, die John nie mehr hatte sehen wollen. Aber er hatte einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, und nun musste er seine Schuld bezahlen. Man hatte ihm das Zielobjekt durchgegeben, Ort und Zeit ebenso.

Das Zielobjekt kam jeden Abend auf dem Heimweg von der Arbeit in diesen Laden. John musste nur pünktlich aufkreuzen. Den Job erledigen. Es wie einen Zufall aussehen lassen. Falscher Ort, falsche Zeit.

Aber er hatte es gestern nicht geschafft. War nicht in der Lage gewesen, den Mini-Markt zu betreten. Hatte sich nicht dazu durchringen können, den Abzug durchzudrücken.

Also war der Einsatz erhöht und eine zweite SMS geschickt worden, diesmal mit dem Foto als Anhang. Und Sam war das Druckmittel. Mein Sohn. Es tut mir leid. Es tut mir so leid.

John hörte das leise Piepen, das beim Öffnen der Türen ertönte. Bitte lass es nicht ihn sein. Bitte lass ihn heute nicht vorbeikommen. Bitte nicht!

Aber wenn er es nicht ist, kannst du ihn auch nicht umbringen. Und dann wird Sam sterben.

»Hey, Paul.« Die Stimme kam von der Kassiererin, eine Afroamerikanerin über fünfzig, die viele Kunden mit Namen begrüßte. »Was gibt´s Neues aus den geheiligten Hallen?«

Johns Herz sank. Er ist es. Also tu, was du tun musst.

»Gar nichts«, antwortete Paul. Er klang müde, wodurch John seine Aufgabe irgendwie noch grausiger vorkam. »Es ist immer dasselbe. Die Cops stecken sie in den Knast, und wir geben alles, damit sie dort auch bleiben, aber meistens sind sie so schnell wieder auf der Straße, dass die Tür sie nicht mal mehr in den Hintern trifft.«

»Verteidiger. Miese Bande«, murmelte die Kassiererin. »Immer dasselbe, auch was die Zahlen angeht?«

»Meine Mutter ist ein Gewohnheitstier«, sagte Paul und grinste ein wenig schief.

»Und Sie sind ein guter Junge, dass Sie für sie jeden Abend die Lottoscheine holen.«

»Das macht sie glücklich«, erwiderte er schlicht. »Sie braucht nicht viel.«

Tu es endlich. Bevor er dir noch sympathischer wird.

Langsam bewegte er sich ans Ende des Ganges, um sich der Kasse zu nähern. Er tat, als müsse er sich am Kopf kratzen, griff unter seine Orioles-Baseballkappe und zog die Skimaske, die er darunter versteckt hatte, über sein Gesicht. Es hätte schlimmer kommen können. Er, die Kassiererin und sein Zielobjekt waren die Einzigen im Laden. Wenn er auch noch viele Zeugen töten müsste ... Wenigstens das bleibt mir erspart!

»Das macht dann zehn Dollar«, sagte die Kassiererin. »Und wie geht´s Ihrer Frau? Schwangerschaft problemlos?«

Seine Frau ist schwanger. Tu das nicht. Tu das nicht!

Ohne auf das Geschrei in seinem Kopf zu achten, wirbelte John herum und zog dabei seine Waffe.

»Stehen bleiben, keiner bewegt sich«, knurrte er. »Hände hoch, so dass ich sie sehen kann.«

Die Kassiererin erstarrte. Johns Zielobjekt erbleichte, doch es hob die Hände und drehte die Handflächen nach vorne. »Geben Sie ihm, was er will, Lilah«, sagte Paul ruhig. »Nichts in diesem Laden ist Ihr Leben wert.«

»Was wollen Sie?«, flüsterte Lilah.

Das nicht. Das hier nicht.

Tu es. Oder Sam wird sterben. Daran zweifelte John nicht. Das Foto der SMS stieg vor Johns geistigem Auge auf. Die Hand, die die Waffe an Sams Kopf hielt, hatte bereits getötet. Sie würde Sam erschießen.

Tu. Es.

Mit zitternder Hand richtete John den Lauf auf Pauls Brust und drückte ab. Lilah schrie auf, als der Mann zu Boden ging. John sah eine Bewegung im Augenwinkel. Lilah hatte eine Waffe unter der Theke hervorgezogen. Mit zusammengepressten Kiefern schoss John ein zweites Mal, und Lilah sackte über der Theke zusammen. Blut rann aus dem Loch im Kopf, das John ihr verpasst hatte.

Es ist getan. John wurde übel. Raus hier, bevor du dich übergeben musst.

Er ging auf die Tür zu, als er plötzlich verblüfft erstarrte. Paul mühte sich wieder auf die Füße. Auf seinem weißen Hemd war kein Blut zu sehen. Löcher, ja, aber kein Blut. John dämmerte es. Der Mann trug eine Schutzweste.

Verdammt! John hob die Waffe und zielte diesmal auf die Stirn.

Plötzlich vernahm er das Piepen der sich öffnenden Tür. Johns Blick huschte nach links.

»Daddy!«

Oh, nein. Ein kleiner Junge. Der Teufel hatte nichts von einem Kind gesagt.

Verdammt, verdammt! Was jetzt? Was soll ich tun?

Und dann passierte alles rasend schnell. Viel zu schnell. Paul stürzte sich auf John und griff nach der Waffe. Sie rangen, während John versuchte, die Hand des anderen von der Pistole zu lösen.

Ich muss zielen können. Nur einmal richtig zielen. Er richtete den Lauf der Waffe auf den Arm seines Opfers, damit dieses ihn losließ, als der kleine Junge mit geballten Fäusten auf ihn zusprang. »Daddy!«

John schoss, und Paul schrie vor Schmerz auf. Das Kind verstummte.

Entsetzt blickten John und Paul zu Boden, wo der Junge in einer sich schnell ausbreitenden Blutpfütze lag. Die Kugel hatte Pauls Arm durchschlagen und war in die Brust des Kindes gedrungen. Es atmete nicht mehr.

Nein. Es wird sterben. Ich habe ein Kind erschossen. Nein. »Nein«, presste er hervor.

Paul sackte auf die Knie und warf sich über den Jungen. »Weg von ihm«, knurrte er. Er überprüfte den Puls, versuchte hektisch, mit den Händen den Blutfluss zu stoppen, doch sie zitterten zu sehr. »Paulie!«, brüllte er. »Paulie, ich bin´s, Daddy. Ich bin hier. Ich kümmere mich um dich. Alles wird wieder gut. Du musst mir nur zuhören, okay? Hör auf meine Stimme. Alles wird wieder gut!«

John hatte schon einen Schritt nach vorne getan, bevor er es bemerkte. Er hatte helfen wollen. Den Jungen retten wollen.

Kummer und Zorn brachten Paul dazu, sich auf die Knie zu stemmen, und er richtete sich auf, um John die Waffe aus der Hand zu schlagen. Gleichzeitig schirmte er das Kind mit seinem Körper ab. »Du Dreckschwein! Geh weg von meinem Sohn!«

Sam. John musste es beenden, andernfalls würden beide Söhne umsonst sterben. Er zwang seine Hand zur Ruhe, hob die Waffe und zielte auf Pauls Kopf. Dann feuerte er. Der Mann plumpste zu Boden und fiel über das Kind.

»Es tut mir so leid. Gott, es tut mir so leid.« John taumelte aus dem Laden und schaffte es bis zu seinem Wagen, doch seine Finger zitterten so sehr, dass er eine Weile erfolglos versuchte, den Schlüssel ins Zündschloss zu stecken, bis er endlich traf. Mit...
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Autor

Karen Rose studierte an der Universität von Maryland, Washington, D.C. Ihre hochspannenden Thriller sind preisgekrönte internationale Topseller, die in zahlreiche Sprachen übersetzt worden sind und regelmäßig u. a. auf den Bestsellerlisten der New York Times, der USA Today und der Sunday Times stehen. Fürzwei ihrer Thriller gewann die Autorin den begehrten RITA-Award. In Deutschland finden sich ihre Bücher regelmäßig in den Top 10 der SPIEGEL-Bestsellerliste.

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