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Ein kalter Strom

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
624 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am31.12.20091. Auflage
Die Bestseller-Autorin Val McDermid liefert im dritten Band der Thriller-Serie um das Ermittlerduo Carol Jordan und Tony Hill wieder Nervenkitzel pur: Die Kriminalkommissarin und den Profiler führt es dieses Mal nach Deutschland, jedoch in unterschiedlicher Mission. Ein Wahnsinniger hat es offensichtlich auf Psychologen abgesehen, die er auf bestialische Weise misshandelt und anschließend nackt und gefesselt ertränkt. Der Killer wurde offenbar selbst in seiner Kindheit vom eigenen Großvater grauenvoll gequält und gedemütigt. Als Tony Hill der schrecklichen Vergangenheit illegaler Nazi-Experimente an Kindern auf die Spur kommt, ist es bereits zu spät. Er schwebt als Psychologe selbst in höchster Lebensgefahr. Kaum vorstellbar, doch der Nervenkitzel dieser Thriller-Serie lässt nicht nach, denn Carol Jordan ist parallel undercover in einem internationalen Drogen- und Menschenhändlering einschleust worden - ohne zu ahnen, welch Grausamkeiten sie hier ausgesetzt ist. Sie hat sich auf einen Pakt mit dem Teufel eingelassen... Im dritten, nervenaufreibenden Band der erfolgreichen Thriller-Serie treffen die beiden Ermittler in ein Wespennest aus Korruption und Gewalt - und stoßen dabei schmerzhaft an ihre eigenen Grenzen. 'Der kalte Strom' ist die ungeheuer fesselnde Suche nach bald mehr als einem Psychopathen im Dreieck von Deutschland, England und den Niederlanden. Ein weiterer Fall der preisgekrönten Thriller-Serie von Val McDermid, die mit Garantie für Nervenkitzel und schaflose Nächte sorgt. Spannend, actiongeladen und mit einer wirklich guten Story! Lovelybooks.de Val McDermid ist die wahre Herrscherin im Reich des psychologischen Thrillers. The Express Mehr Nervenkitzel garantieren weitere Fälle der spannenden Thriller-Serie um Tony Hill und Carol Jordan: Bd. 1: Das Lied der Sirenen Bd. 2: Schlussblende Bd. 3: Ein kalter Strom Bd. 4: Tödliche Worte Bd. 5: Schleichendes Gift Bd. 6: Vatermord Bd. 7: Vergeltung Bd. 8: Eiszeit Bd. 9: Schwarzes Netz Bd. 10: Rachgier Bd. 11: Der Knochengarten

Val McDermid ist eine internationale Nr. 1-Bestsellerautorin, deren Bücher in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden. Ihre mehrfach preisgekrönten Thrillerserien und Einzelromane wurden für Fernsehen und Rundfunk adaptiert - etwa die Serie Hautnah - Die Methode Hill mit dem Profiler Dr. Tony Hill und DCI Carol Jordan. Die TV-Serie um die schottische Cold Case-Ermittlerin Karen Pirie ist international mit großem Erfolg gestartet. Val McDermid war 2017 Vorsitzende des Wellcome Book Prize und Jurorin für den Women's Prize for Fiction und den Man Booker Prize 2018. Sie ist Trägerin von sechs Ehrendoktorwürden, außerdem Honorary Fellow des St Hilda's College in Oxford. Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen gehören der CWA Diamond Dagger für ihr Lebenswerk und der Theakstons Old Peculier Award für 'Outstanding Contribution to Crime Writing'. Val ist außerdem eine erfahrene Rundfunksprecherin und gefragte Kolumnistin und Kommentatorin in Printmedien. Mehr über die Autorin unter www.val-mcdermid.de
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDie Bestseller-Autorin Val McDermid liefert im dritten Band der Thriller-Serie um das Ermittlerduo Carol Jordan und Tony Hill wieder Nervenkitzel pur: Die Kriminalkommissarin und den Profiler führt es dieses Mal nach Deutschland, jedoch in unterschiedlicher Mission. Ein Wahnsinniger hat es offensichtlich auf Psychologen abgesehen, die er auf bestialische Weise misshandelt und anschließend nackt und gefesselt ertränkt. Der Killer wurde offenbar selbst in seiner Kindheit vom eigenen Großvater grauenvoll gequält und gedemütigt. Als Tony Hill der schrecklichen Vergangenheit illegaler Nazi-Experimente an Kindern auf die Spur kommt, ist es bereits zu spät. Er schwebt als Psychologe selbst in höchster Lebensgefahr. Kaum vorstellbar, doch der Nervenkitzel dieser Thriller-Serie lässt nicht nach, denn Carol Jordan ist parallel undercover in einem internationalen Drogen- und Menschenhändlering einschleust worden - ohne zu ahnen, welch Grausamkeiten sie hier ausgesetzt ist. Sie hat sich auf einen Pakt mit dem Teufel eingelassen... Im dritten, nervenaufreibenden Band der erfolgreichen Thriller-Serie treffen die beiden Ermittler in ein Wespennest aus Korruption und Gewalt - und stoßen dabei schmerzhaft an ihre eigenen Grenzen. 'Der kalte Strom' ist die ungeheuer fesselnde Suche nach bald mehr als einem Psychopathen im Dreieck von Deutschland, England und den Niederlanden. Ein weiterer Fall der preisgekrönten Thriller-Serie von Val McDermid, die mit Garantie für Nervenkitzel und schaflose Nächte sorgt. Spannend, actiongeladen und mit einer wirklich guten Story! Lovelybooks.de Val McDermid ist die wahre Herrscherin im Reich des psychologischen Thrillers. The Express Mehr Nervenkitzel garantieren weitere Fälle der spannenden Thriller-Serie um Tony Hill und Carol Jordan: Bd. 1: Das Lied der Sirenen Bd. 2: Schlussblende Bd. 3: Ein kalter Strom Bd. 4: Tödliche Worte Bd. 5: Schleichendes Gift Bd. 6: Vatermord Bd. 7: Vergeltung Bd. 8: Eiszeit Bd. 9: Schwarzes Netz Bd. 10: Rachgier Bd. 11: Der Knochengarten

Val McDermid ist eine internationale Nr. 1-Bestsellerautorin, deren Bücher in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden. Ihre mehrfach preisgekrönten Thrillerserien und Einzelromane wurden für Fernsehen und Rundfunk adaptiert - etwa die Serie Hautnah - Die Methode Hill mit dem Profiler Dr. Tony Hill und DCI Carol Jordan. Die TV-Serie um die schottische Cold Case-Ermittlerin Karen Pirie ist international mit großem Erfolg gestartet. Val McDermid war 2017 Vorsitzende des Wellcome Book Prize und Jurorin für den Women's Prize for Fiction und den Man Booker Prize 2018. Sie ist Trägerin von sechs Ehrendoktorwürden, außerdem Honorary Fellow des St Hilda's College in Oxford. Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen gehören der CWA Diamond Dagger für ihr Lebenswerk und der Theakstons Old Peculier Award für 'Outstanding Contribution to Crime Writing'. Val ist außerdem eine erfahrene Rundfunksprecherin und gefragte Kolumnistin und Kommentatorin in Printmedien. Mehr über die Autorin unter www.val-mcdermid.de
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426400036
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum31.12.2009
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten624 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1421 Kbytes
Artikel-Nr.1435260
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1


Blau ist die Donau eigentlich nie. Ihre Farbe schwankt zwischen Schiefergrau, Schlammbraun, schmutzigem Rostrot, verschwitztem Khaki und den Abstufungen dazwischen, die sämtliche Träume eines an ihrem Ufer stehenden Romantikers zerstören würden. Gelegentlich hat sie dort, wo Schiffe liegen, einen öligen Glanz, wenn die Sonne auf dem Film verschütteten Treibstoffs den Regenbogenschimmer einer Taubenkehle aufs Wasser zaubert. In dunklen Nächten, wenn die Wolken die Sterne verdecken, ist sie schwarz wie der Styx. Aber heute im Mitteleuropa der Jahrtausendwende kostet die Überfahrt mit dem Fährmann etwas mehr als eine Münze.

Vom Land wie vom Wasser aus glich der Ort einer verlassenen, heruntergekommenen Werft für Schiffsreparaturen. Die verrottenden Streben zweier Lastkähne und rostige, alte Maschinenteile, deren früherer Zweck ein Geheimnis blieb, waren alles, was man durch die Lücken zwischen den Brettern des hohen Tores sehen konnte. Hätte jemand aus Neugier auf der stillen kleinen Nebenstraße angehalten und in den Hof hineingespäht, dann hätte er sich mit dem Eindruck zufrieden gegeben, wieder einmal die letzte Ruhestätte einer kommunistischen Fabrikanlage vor sich zu haben.

Aber es gab keinen ersichtlichen Grund, gerade in Bezug auf diesen Flussarm eine solch müßige Neugier zu hegen. Das einzig Rätselhafte an ihm war, warum jemand es selbst in den irrationalen Tagen des Totalitarismus für sinnvoll gehalten hatte, hier einen Betrieb zu errichten. In allen Himmelsrichtungen gab es im Umkreis von zwanzig Kilometern keine bedeutende Ansiedlung. Die wenigen Bauernhöfe im Hinterland hatten, wenn sie genug abwerfen sollten, schon immer mehr Arbeit erfordert, als die dort ansässigen Familien leisten konnten. Also gab es da auch keine überzähligen Arbeitskräfte. Als die Werft noch in Betrieb war, hatte man die Arbeiter von weit her mit Bussen zu ihrem Arbeitsplatz gebracht. Der einzige Vorteil war die Lage am Fluss. Vor der Hauptströmung bot eine niedrige Sandbank Schutz. Sie war mit struppigem Gebüsch und ein paar Bäumen bewachsen, die sich in die Richtung des gerade vorherrschenden Windes neigten.

Dies blieb der hervorstechende Vorzug für die, die jetzt ganz im Verborgenen dieses offensichtliche Beispiel verfallender Industriearchitektur aus der schlechten alten Zeit nutzten. Denn dieser Standort war nicht das, was er nach außen hin zu sein schien: ganz und gar keine Ruine, sondern eher eine wichtige Zwischenstation auf einer Reise. Wenn jemand sich die Mühe gemacht hätte, sie näher zu betrachten, wäre er bald auf Ungereimtheiten gestoßen. Zum Beispiel auf die Einzäunung aus vorgefertigten Stahlbetonplatten, die in erstaunlich gutem Zustand war und deren oben befestigter Stacheldraht viel zu neu aussah, um ein Relikt aus der kommunistischen Zeit zu sein. Es waren nicht besonders viele Anhaltspunkte, aber doch Hinweise, die der lesen konnte, der sich mit der Sprache falscher Vorspiegelungen auskannte.

Hätte ein solcher Beobachter an diesem Abend die anscheinend verlassene Werft überwachen lassen, dann hätte sich das für ihn bestimmt gelohnt. Aber als der elegante schwarze Mercedes die kleine Nebenstraße entlangglitt, gab es keine neugierigen Blicke, die ihm hätten folgen können. Der Wagen hielt kurz vor dem Tor an, und der Fahrer stieg aus. Einen Augenblick fröstelte er, als er aus der klimatisierten Wärme im Wagen in die feuchtkalte Luft hinauskam. Er suchte in den Taschen seiner Lederjacke nach einem Schlüsselbund und brauchte eine Weile, um die vier ungewohnten Vorhängeschlösser aufzuschließen. Aber dann öffneten sich nach leichtem Druck die Torflügel geräuschlos. Er zog sie vollends auf, eilte zum Wagen zurück und fuhr hinein.

Nachdem der Fahrer das Tor hinter dem Mercedes geschlossen hatte, stiegen zwei Männer aus dem Fond der Limousine. Tadeusz Radecki streckte seine langen Beine, zog die Bügelfalten seines Armani-Anzugs glatt und holte seinen langen Zobelmantel aus dem Wagen. Es war ihm jetzt oft so kalt wie nie zuvor, und dies war ein unwirtlicher Abend. Sein Atem entwich wie dünne Rauchfahnen aus seinen Nasenlöchern. Er zog den Pelz enger um sich und musterte die Umgebung. In letzter Zeit hatte er abgenommen, und im blassen Scheinwerferlicht glich sein knochiges Gesicht einem Totenschädel, in dem nur seine haselnussbraunen Augen lebendig wirkten.

Darko Krasic schlenderte um den Wagen herum, blieb neben Radecki stehen und hob das Handgelenk, um auf das Zifferblatt seiner klobigen goldenen Uhr zu sehen. »Halb zwölf. Der Laster sollte jetzt jeden Augenblick hier sein.«

Tadeusz neigte leicht den Kopf. »Ich denke, wir werden das Päckchen selbst mitnehmen.«

Krasic runzelte die Stirn. »Tadzio, das ist keine gute Idee. Es ist doch alles geplant. Es ist nicht nötig, dass du so nah an die Ware rankommst.«

»Meinst du nicht?« In Tadeusz´ Stimme lag eine trügerische Lässigkeit. Dabei wusste Krasic genau, dass er ihm nicht widersprechen sollte. Bei dem Verhalten, das sein Boss in letzter Zeit an den Tag gelegt hatte, wagten es nicht einmal seine engsten Mitarbeiter, ihm entgegenzutreten und damit einen Wutanfall zu riskieren.

Krasic hob besänftigend eine Hand. »Wie du willst«, sagte er.

Tadeusz entfernte sich vom Auto und fing an, in der Werft umherzustreifen, während seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten. Einerseits hatte Krasic Recht. Es war nicht nötig, dass er sich selbst direkt in irgendeine Phase seiner Geschäfte einschaltete. Aber gerade jetzt sollte nichts als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Seine Wesensart war durch seine Großmutter geprägt worden, die trotz des adeligen Blutes in ihren Adern, das sie immer erwähnte, genauso abergläubisch gewesen war wie nur irgendeiner der Bauern, die sie so verachtet hatte. Aber sie hatte ihre vernunftwidrigen Ansichten mit kunstvollen literarischen Zitaten verbrämt. Statt dem Jungen beizubringen, dass ein Unglück selten allein komme, hatte sie das Shakespearewort herangezogen: »Wenn die Leiden kommen, so kommen sie wie einzle Späher nicht, nein in Geschwadern.«

Katerinas Tod hatte ihm schon Kummer genug gebracht. Tadeusz war stolz darauf, seine Gesichtszüge so zu beherrschen, dass sie ihn nie verrieten, weder bei geschäftlichen Anlässen noch in privaten Beziehungen. Aber diese Nachricht hatte sein Gesicht zu einer heulenden Maske der Verzweiflung verzerrt, während die Tränen ihm in die Augen schossen und ihn ein unterdrückter Schrei zerriss. Er hatte immer gewusst, dass er sie liebte, doch wie sehr - das hatte er nie begriffen.

Aber noch schlimmer war, dass alles so lächerlich erschien. So typisch für Katerina. Sie war in ihrem offenen Mercedes-Kabrio unterwegs gewesen und hatte gerade die Autobahn an der Ausfahrt Ku´damm verlassen, war also wahrscheinlich zu schnell gefahren, als ein Motorrad vor ihr aus einer Seitenstraße herausschoss. Verzweifelt versuchte sie auszuweichen, um den leichtsinnigen Motorradfahrer nicht zu erfassen. Dabei schoss sie auf den Gehweg zu, verlor die Kontrolle über den mächtigen Sportwagen und raste in einen Zeitungskiosk hinein. Sie war in den Armen eines Sanitäters gestorben, ihre Kopfverletzungen unvorstellbar entsetzlich.

Der Motorradfahrer war längst verschwunden und war sich des Blutbads, das er angerichtet hatte, wohl kaum bewusst. Bei einer Untersuchung des Fahrzeugs hatte man einen Defekt im Antiblockiersystem des Mercedes entdeckt. Das war jedenfalls die offizielle Version.

Aber als die erste Trauer sich gelegt hatte und Tadeusz wieder handlungsfähig war, kamen ihm Zweifel. Krasic, seine ihm stets treu ergebene rechte Hand, hatte berichtet, dass es während Tadeusz´ vorübergehender Abwesenheit ein paar mehr oder weniger raffinierte Versuche gegeben hatte, in sein Territorium einzubrechen. Mit stoischer Ruhe war Krasic, unbeirrt von dem schmerzlichen Verlust, den sein Chef erlitten hatte, den Drohungen rücksichtslos entgegengetreten; erst nach den Anzeichen von neuem Lebenswillen bei Tadeusz hatte er diesem die ganze Geschichte unterbreitet.

Von da an galt die Parole: Tadeusz ist hinter dem Motorradfahrer her. Die von ihm geschmierten Polizisten waren keine große Hilfe gewesen, und es gab kaum Zeugenaussagen. Alles war so schnell geschehen. Es hatte gerade angefangen zu nieseln, so dass die vorbeikommenden Fußgänger im Regen die Köpfe gesenkt hielten. In der unmittelbaren Umgebung gab es keine Überwachungskameras.

Der Privatdetektiv, den Tadeusz beauftragt hatte, noch einmal mit den Zeugen zu sprechen, hatte ein bisschen mehr zusammenbekommen. Ein Jugendlicher, der selbst gern Biker gewesen wäre, hatte bemerkt, dass es eine BMW-Maschine gewesen war. Tadeusz wartete ungeduldig darauf, dass seine Kontaktleute bei der Polizei eine Liste möglicher Kandidaten lieferten. So oder so, ob der Tod nun ein Unfall oder das Resultat eines grausamen Plans war, würde jemand dafür bezahlen müssen.

Tadeusz wusste, dass er sich in der Wartezeit beschäftigen musste. Normalerweise überließ er die Planung Krasic und dem Kreis kompetenter Organisatoren, mit denen sie sich im Lauf der Jahre umgeben hatten. Er kümmerte sich um die großen Pläne, Details waren nicht seine Sache. Aber er war gereizt. Da draußen im Dunkeln lauerten drohende Gefahren, und es war an der Zeit, alle Glieder der Kette darauf zu überprüfen, ob sie noch so intakt waren wie am Anfang, als das System aufgebaut wurde.

Und es schadete nichts, die Handlanger daran zu erinnern, wer hier das Sagen hatte.

Als er zum Ufer ging und flussaufwärts blickte, konnte er die Buglichter eines riesigen Rheinschiffs ausmachen, dessen stampfendes Motorengeräusch über das Wasser heranzog. Er sah zu, wie das Schiff in den schmalen, tiefen Kanal...
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Val McDermid ist eine internationale Nr. 1-Bestsellerautorin, deren Bücher in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden. Ihre mehrfach preisgekrönten Thrillerserien und Einzelromane wurden für Fernsehen und Rundfunk adaptiert - etwa die Serie Hautnah - Die Methode Hill mit dem Profiler Dr. Tony Hill und DCI Carol Jordan. Die TV-Serie um die schottische Cold Case-Ermittlerin Karen Pirie ist international mit großem Erfolg gestartet.Val McDermid war 2017 Vorsitzende des Wellcome Book Prize und Jurorin für den Women's Prize for Fiction und den Man Booker Prize 2018. Sie ist Trägerin von sechs Ehrendoktorwürden, außerdem Honorary Fellow des St Hilda's College in Oxford. Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen gehören der CWA Diamond Dagger für ihr Lebenswerk und der Theakstons Old Peculier Award für "Outstanding Contribution to Crime Writing". Val ist außerdem eine erfahrene Rundfunksprecherin und gefragte Kolumnistin und Kommentatorin in Printmedien.Mehr über die Autorin unter val-mcdermid.de