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Das Buch Onyx - Die Chroniken vom Anbeginn

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am24.11.2014
Drei Geschwister, drei Bücher, ein großes Geheimnis
Kate, Michael und Emma haben es geschafft, zwei der drei Bücher vom Anbeginn zu retten: Kate gehört das Buch Emerald, Michael ist der Wächter des Buches Rubyn. Kein noch so atemberaubendes Abenteuer und nicht die hinterlistigsten Gegner haben die drei gescheut, um dem finsteren Magier Magnus die Bücher zu entreißen - und ihre Eltern endlich zu befreien. Doch der Preis dafür ist hoch: Denn Magnus ist es gelungen, die kleine Emma zu entführen. Werden Kate und Michael ihre Schwester finden? Werden sie das Buch Onyx in ihren Besitz bringen? Und werden sie endlich ihre Eltern wiedersehen, die sie so lange vermisst haben? Nur eines ist sicher: Es wird ein Kampf auf Leben und Tod.

John Stephens ist als Drehbuchautor und Produzent bekannt geworden. Er wirkte nach seinem Studium an so erfolgreichen Fernsehserien wie Gossip Girl oder Gilmore Girls mit. Erst Philip Pullmans Goldener Kompass-Trilogie brachte ihn schließlich auf die Idee, sich dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern zu widmen. »Das Buch Onyx« ist der dritte Band seiner Trilogie der »Chroniken vom Anbeginn«, die weltweit noch vor Erscheinen bereits in 32 Länder verkauft wurde.
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Produkt

KlappentextDrei Geschwister, drei Bücher, ein großes Geheimnis
Kate, Michael und Emma haben es geschafft, zwei der drei Bücher vom Anbeginn zu retten: Kate gehört das Buch Emerald, Michael ist der Wächter des Buches Rubyn. Kein noch so atemberaubendes Abenteuer und nicht die hinterlistigsten Gegner haben die drei gescheut, um dem finsteren Magier Magnus die Bücher zu entreißen - und ihre Eltern endlich zu befreien. Doch der Preis dafür ist hoch: Denn Magnus ist es gelungen, die kleine Emma zu entführen. Werden Kate und Michael ihre Schwester finden? Werden sie das Buch Onyx in ihren Besitz bringen? Und werden sie endlich ihre Eltern wiedersehen, die sie so lange vermisst haben? Nur eines ist sicher: Es wird ein Kampf auf Leben und Tod.

John Stephens ist als Drehbuchautor und Produzent bekannt geworden. Er wirkte nach seinem Studium an so erfolgreichen Fernsehserien wie Gossip Girl oder Gilmore Girls mit. Erst Philip Pullmans Goldener Kompass-Trilogie brachte ihn schließlich auf die Idee, sich dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern zu widmen. »Das Buch Onyx« ist der dritte Band seiner Trilogie der »Chroniken vom Anbeginn«, die weltweit noch vor Erscheinen bereits in 32 Länder verkauft wurde.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641121754
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum24.11.2014
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4072 Kbytes
IllustrationenMit s/w Illustrationen
Artikel-Nr.1444826
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



»Lasst mich raus! Lasst mich raus!«

Emmas Hals war schon ganz wund vom Schreien. Ihre Hände schmerzten, weil sie die Metalltür lange mit Fäusten traktiert hatte.

»Lasst mich raus!«

Vor einigen Stunden war sie aus dem Schlaf hochgeschreckt - schweißgebadet, mit Kates Namen auf den Lippen und allein in einem Raum, den sie nicht kannte. Es war ihr egal, dass es nicht mehr Nacht war und dass sie sich nicht mehr auf der Lichtung befand. Es war ihr sogar egal, wo sie jetzt war. Das spielte alles keine Rolle. Sie war entführt worden, sie war eine Gefangene und sie musste entkommen. Nur das zählte.

»Lasst mich raus!«

Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass die Tür tatsächlich versperrt war, hatte sie die Zelle nach Fluchtmöglichkeiten abgesucht. Es gab keine. Wände, Boden und Decke waren aus großen schwarzen Steinquadern gemauert. Durch die drei kleinen Fenster, die so hoch lagen, dass Emma sie nicht erreichen konnte, war nichts als blauer Himmel zu sehen. Sonst gab es nur das Bett, in dem sie erwacht war - eigentlich nur eine Matratze mit ein paar Decken. Und daneben stand etwas zu essen: ein Teller mit Fladenbrot, Schalen mit Joghurt und gelb-braunem Hummus, etwas undefinierbares, verbranntes Fleisch und eine Steingutkanne mit Wasser. Das Essen und das Wasser hatte Emma in einem Anfall von Stolz und Wut aus dem Fenster geschleudert, was sie nun bereute, weil sie inzwischen hungrig und sehr, sehr durstig war.

»Lasst! Mich! Raus!«

Entkräftet lehnte sie sich an die Tür. Sie war nahe daran, sich auf den Boden sinken zu lassen, das Gesicht in den Händen zu verbergen und zu schluchzen. Aber dann dachte sie an Kate, ihre ältere Schwester, deren Stimme sie gehört hatte, als Rourke sie über die Lichtung trug. Ihre Schwester war aus der Vergangenheit zurückgekommen, um vor ihren Augen zu sterben. Und Michael hatte sie, obwohl er der Hüter der Chronik des Lebens war, nicht wieder zum Leben erwecken können (was Emma zu der Frage brachte, wozu ein Buch des Lebens dann überhaupt gut war). Aber sie hatte Kates Stimme gehört! Und das bedeutete, dass es Michael doch gelungen war! Kate war am Leben! Und wenn Kate irgendwo dort draußen war, dann kam es überhaupt nicht infrage, dass Emma sich jetzt hinsetzte und weinte. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass sie das tat, lag bei null Komma null null null null Prozent.

»Lasst! Mich! Raus!«

Noch immer presste Emma ihre Stirn gegen die kalte Metalltür. Sie brüllte direkt dagegen und spürte, wie die Tür erzitterte, wenn sie mit den Fäusten dagegenschlug.

»Lasst! Mi...«

Sie brach ab und hielt den Atem an. Jedes Mal, wenn sie ihr Schreien und Trommeln gegen die Tür unterbrochen und gelauscht hatte, war nichts als Todesstille zu hören gewesen. Aber jetzt war da etwas. Schritte. Nur leise und irgendwo weit unter ihr, aber sie wurden lauter. Emma trat von der Tür zurück und blickte sich nach einer Waffe um. Sie fluchte, weil sie die Steingutkanne zum Fenster hinausgeschleudert hatte.

Die Schritte wurden immer lauter - ein schweres, rhythmisches Rums - Rums - Rums. Sie beschloss, an der Person, die hereinkam, vorbeizuhuschen, ganz egal, wer es war. Faselte nicht Michael auch immer etwas vom Überraschungsmoment? Wenn ihr nur der große Zeh nicht so wehtäte. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie ihn sich beim Treten gegen die blöde Tür gebrochen hatte.

Die Schritte verstummten direkt vor ihrer Zelle. Dann hörte man den Schließbolzen mit einem metallischen Schaben zurückschnappen. Emma spannte die Muskeln und war bereit, loszuspringen.

Die Tür schwang auf, Rourke trat gebückt herein und machte alle Fluchtpläne zunichte. Der riesige Mann füllte den gesamten Türrahmen aus; nicht einmal eine Fliege hätte sich vorbeiquetschen können.

»Aber, aber! Du machst vielleicht ein Tamtam!«

Er trug einen langen schwarzen Mantel mit Pelzfutter und einem hohen Pelzkragen. An den Füßen hatte er schwarze Stiefel, die ihm fast bis an die Knie reichten. Er lächelte und zeigte dabei eine endlose Reihe großer weißer Zähne. Seine Haut war glatt und ohne Narben. Die Verbrennungen, die Emma auf seinem Gesicht gesehen hatte, als er sie auf der Lichtung packte, waren wieder völlig verheilt.

Emma spürte die Mauerquader in ihrem Rücken. Sie zwang sich, aufzuschauen und Rourke ins Gesicht zu sehen. Dann sagte sie:

»Gabriel wird dich umbringen.«

Der Riese lachte. Er lachte von Herzen und warf dabei den Kopf nach hinten, wie man es in Filmen manchmal sieht, und sein Gelächter schallte von der Zellendecke zurück.

»Und dir ebenfalls einen schönen guten Morgen, junge Dame.«

»Wo bin ich? Und wie lange bin ich schon hier?«

Da Rourke vor ihr stand und alle Hoffnung auf eine Flucht zunichtemachte, wollte Emma wenigstens Antwort auf die Fragen, die ihr zuvor egal gewesen waren.

»Erst seit dieser Nacht, Mädchen. Und was den Ort betrifft: Du bist am anderen Ende der Welt und alles um dich herum ist durch Verschleierungszauber verborgen. Deine Freunde könnten direkt hier vorbeikommen und würden nichts bemerken. Niemand wird dich retten.«

»Ha! Deine blöden Zaubertricks werden Dr. Pym nicht aufhalten. Er braucht bloß so zu machen« - sie schnippte mit den Fingern - »und schon fällt hier alles in sich zusammen.«

Rourke lächelte sie in der Art an, wie Erwachsene Kinder anlächeln, wenn sie diese nicht ernst nehmen.

Hätte Emma irgendeine Chance gehabt, an Rourkes Gesicht heranzukommen, so hätte sie ihm einen Hieb verpasst.

»Mädchen, ich glaube, du überschätzt deinen Zauberer und unterschätzt meinen Meister.«

»Was redest du da. Der blöde grässliche Magnus ist tot. Dr. Pym hat es uns erzählt.«

Wieder dieses unverschämte Lächeln. Er suchte wirklich Streit.

»War tot, Mädchen. Ist er aber nicht mehr. Mein Meister ist zurückgekehrt. Du solltest das wissen. Hast ihn schließlich selbst gesehen.«

»Hab ich nicht!«

Emma verstummte. Ihr war ein Bild vom vorigen Abend wieder in den Sinn gekommen - der Junge mit den grünen Augen, der aus den Flammen trat. Und mit dieser Erinnerung war es, als würde ein Schatten über sie fallen. Sie versuchte, das Gefühl abzuschütteln, und redete sich ein, dass das nicht möglich war - dass der Junge nicht der grässliche Magnus sein konnte.

Rourke sagte: »Aha. Du erinnerst dich.«

Die Stimm des Iren klang siegesgewiss. Aber wenn er erwartete, dass das kleine, dünne und erschöpfte Mädchen sofort und vor seiner Nase in Tränen ausbrechen und aufgeben würde, dann hatte er sich getäuscht, denn Emma war eine echte Kämpfernatur. Schon als kleines Kind hatte sie gekämpft, Jahr um Jahr, ganz gleich, in welchem Waisenhaus, gekämpft um kleine und große Dinge, um ein Handtuch ohne Loch oder eine Matratze ohne Flöhe, hatte gegen Jungen und Mädchen gekämpft, die Michael nicht in Ruhe ließen, denn für Fieslinge hatte sie ein ganz besonderes Gespür.

Sie reckte das Kinn vor und ballte die Fäuste, als würde sie gleich auf ihn losgehen.

»Du lügst. Er ist tot.«

»Nein, Kindchen. Der grässliche Magnus lebt. Und das hat er deinem Bruder zu verdanken.«

Trotz ihrer Wut spürte Emma, dass er die Wahrheit sagte. Aber es ergab keinen Sinn. Warum hätte Michael so etwas tun sollen? Dann wurde ihr blitzartig klar, wie es zugegangen sein musste: Auf diese Weise hatte Michael ihre Schwester wieder zurückgebracht. Das war der Preis gewesen. Um Kate wieder zum Leben zu erwecken, hatte er es auf sich genommen, den grässlichen Magnus wieder auf die Welt loszulassen. Alle würden ihm die Schuld dafür geben, und Emma liebte ihren Bruder darum umso mehr. Sie fühlte sich gestärkt und reckte sich gleich noch ein bisschen höher.

»Und warum ist dein blöder Meister dann nicht hier? Hat er Angst?«

Rourke starrte sie an und sagte, als hätte er eine Entscheidung getroffen: »Komm mit.«

Er drehte sich um, schritt durch die Tür und ließ sie hinter sich offen. Emma blieb trotzig stehen, weil sie nichts tun wollte, was Rourke von ihr verlangte. Dann begriff sie aber, dass sie überhaupt nichts erreichen würde, wenn sie in der Zelle blieb, und hastete ihm hinterher.

Direkt vor der Zellentür führte eine Wendeltreppe nach unten, und sie hörte, wie sich Rourkes Schritte unten entfernten. Sie war also in einem Turm. Das hatte sie schon vermutet. Auf dem Weg nach unten kam sie in jedem Stockwerk an einer Zellentür wie ihrer eigenen vorbei. Die Treppe schraubte sich im Turm abwärts, und immer wieder kam Emma an Fenstern vorbei, die den Blick auf ein Meer von schroffen, schneebedeckten Bergkämmen freigaben, das sich nach allen Seiten erstreckte.

Wo war sie nur?

Die Treppe endete in einem Gang, der aus den gleichen rauen, schwarzen Steinquadern gemauert war wie der Turm. Rourke bog nach rechts ab, ohne auf sie zu warten. Emma, die eine Fluchtmöglichkeit witterte, wandte sich nach links, aber zwei gelbäugige Morum Cadi in schwarzen Lumpen versperrten den Weg.

Ob Rourke sie dort postiert hatte? Jedenfalls schienen sie Emma zu erwarten und starrten sie an. Ihr Verwesungsgeruch erfüllte die Luft und ließ in Emmas Brust eine entsetzliche und beschämende Furcht aufsteigen.

»Kommst du?«, hallte Rourkes Stimme spöttisch herüber. »Oder soll ich dich an der Hand nehmen?«

Emma verfluchte ihre Schwäche, rannte Rourke nach und biss sich auf die Lippe, um nicht zu weinen. Sie nahm sich fest vor, laut zu jubeln und Blumen...


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John Stephens ist als Drehbuchautor und Produzent bekannt geworden. Er wirkte nach seinem Studium an so erfolgreichen Fernsehserien wie Gossip Girl oder Gilmore Girls mit. Erst Philip Pullmans Goldener Kompass-Trilogie brachte ihn schließlich auf die Idee, sich dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern zu widmen. »Das Buch Onyx« ist der dritte Band seiner Trilogie der »Chroniken vom Anbeginn«, die weltweit noch vor Erscheinen bereits in 32 Länder verkauft wurde.