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Taberna Libraria - Das Geheimnis von Pamunar

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.10.20141. Auflage
Die Suche nach dem Dritten Buch von Angwil führt die Heldinnen Corrie und Silvana auf die abgelegene Insel Panumar. Doch der dunkle Magier Lamassar, der ebenfalls nach dem Buch sucht, erwartet die Frauen allerdings schon. Ein Wettkampf gegen die Zeit beginnt...

Dana S. Eliott ist das Pseudonym für die beiden aus Ostwestfalen stammenden Autorinnen Sandra Dageroth und Diana Kruhl. Seit die beiden sich 1996 kennenlernten und beschlossen, ihr Hobby gemeinsam auszuleben, sind bereits mehrere Science-Fiction- und Fantasy-Romane entstanden. Doch erst mit ihrem jüngsten Projekt, der Buchreihe 'Taberna Libraria', haben sie sich an die Öffentlichkeit gewagt.
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Produkt

KlappentextDie Suche nach dem Dritten Buch von Angwil führt die Heldinnen Corrie und Silvana auf die abgelegene Insel Panumar. Doch der dunkle Magier Lamassar, der ebenfalls nach dem Buch sucht, erwartet die Frauen allerdings schon. Ein Wettkampf gegen die Zeit beginnt...

Dana S. Eliott ist das Pseudonym für die beiden aus Ostwestfalen stammenden Autorinnen Sandra Dageroth und Diana Kruhl. Seit die beiden sich 1996 kennenlernten und beschlossen, ihr Hobby gemeinsam auszuleben, sind bereits mehrere Science-Fiction- und Fantasy-Romane entstanden. Doch erst mit ihrem jüngsten Projekt, der Buchreihe 'Taberna Libraria', haben sie sich an die Öffentlichkeit gewagt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426424117
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum01.10.2014
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1183 Kbytes
Artikel-Nr.1480720
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 2

Vier Rätsel und ein Gewitter


Drei Tage später warf Silvana einen weiteren ihrer vielen Zettel mit Notizen zur Lösung des Rätsels in den Papierkorb unter dem Tresen, an dem sie lehnte. »Ich glaube, ich brauche noch eine Kopfschmerztablette«, stöhnte sie und massierte sich die Schläfen.

»Du solltest mal eine Pause einlegen. Und du trinkst zu wenig.« Corrie hielt ihr demonstrativ die halbvolle Mineralwasserflasche vor die Nase. »Bei der Wärme rächt sich das sofort.«

»Das ist doch schon die dritte Flasche«, gab Silvana zurück. »Wenn ich noch mehr trinke, bist du gleich mit Veron allein im Laden - dann campe ich nämlich im Badezimmer.« Sie schüttelte den Kopf und verzog augenblicklich das Gesicht. »Alles nur wegen diesem verdammten Luftdruck. Hoffentlich kracht es heute Nacht einmal richtig.«

Corrie zog eine leidvolle Grimasse. »Dann lieber jetzt, wo es hell ist. Ich kann doch bei Gewitter nicht schlafen.«

»Angekündigt ist es aber für die erste Nachthälfte.«

»Herrlich. Vielleicht habe ich ja Glück und es kommt doch schon zum Abend.« Ihr Blick wanderte zur weit geöffneten Ladentür, auf deren Schwelle die Nebel-Aare in ihrer Taubengestalt hockten. »Ob denen wohl auch zu warm ist?«

Silvana folgte ihrem Blick. »Dämonen? Das wage ich zu bezweifeln.«

Im selben Moment stoben die Vögel auf und flatterten in Richtung der Mauer auf der gegenüberliegenden Straßenseite davon.

Ein großgewachsener, hagerer Mann mit gebräunter Haut kam leichtfüßig die Stufen heraufgesprungen und betrat den Laden mit einem breiten Lächeln auf den Lippen. Die Kugel, die an einem Lederband vor seinem Bauch baumelte, gab dabei ein leises, aber angenehm dunkles Klingen von sich. »Glückseligkeit«, begrüßte er die beiden Freundinnen. »Keine Siesta bei dieser Hitze?« Er strich sich eine blonde Haarsträhne aus der Stirn. »Ich für meinen Teil habe die Pforten für den heutigen Mittag geschlossen. Es ist ohnehin nichts los.« Er blickte vielsagend um sich.

»Mr Ranish!«, begrüßte ihn Corrie freundlich. »Sie waren ja schon eine Weile nicht mehr hier. Wie geht es Ihnen?«

»Ich würde es begrüßen, wenn es etwas kühler werden würde. Oder wenigstens nicht ganz so drückend. Da gehen mir langsam meine Heilpilze ein.« Er grinste vergnügt. »Aber dafür steht mein Hanf in voller Blüte.«

Silvana musste trotz der Kopfschmerzen schmunzeln. Es war ihr ein absolutes Rätsel, wie dieser Elf, dem der Esoterikladen Wisdom unweit des Buchladens gehörte, stets eine so überbordend gute Laune versprühen konnte. Corrie hatte dazu vor nicht allzu langer Zeit bereits postuliert, dass dieser Umstand vermutlich den vielen verschiedenen Räucherwerken zuzuschreiben war, die er selbst fertigte - und die dann in seinem Laden beständig ihre Essenzen wieder abgaben. Und jetzt auch noch Hanf ...

Nichtsdestotrotz gehörte Mr Ranish zu den angenehmsten und herzlichsten Kunden, die sie hatten, und die beiden freuten sich immer über seine Besuche. Auch wenn sie einvernehmlich beschlossen hatten, dass sie seine Art, die den Anschein erweckte, er würde stets in anderen Sphären schweben, nicht viel länger als eine Stunde am Stück ertragen konnten.

In seinem Laden vertrieb Mr Ranish jedoch ausschließlich esoterisches Zubehör, nicht die dazugehörige Literatur ...

»Und da dachte ich mir, ich könnte einmal wieder bei meinen beiden Lieblingsbuchhändlerinnen vorbeigehen und nachfragen, ob meine Bestellung schon eingetroffen ist.« Er zwinkerte ihnen verschwörerisch zu.

Das hatte Corrie befürchtet. »Es tut mir wirklich sehr leid, Mr Ranish, aber ich fürchte, wir haben auf unbestimmte Zeit Lieferschwierigkeiten bei den speziellen Buchsendungen.« Sie machte ein entschuldigendes Gesicht.

»Nun, das ist sehr bedauerlich.« Der Elf schürzte kurz die Lippen, bevor er weiterlächelte. »Aber ich bin mir sicher, dass Sie beide das wieder richten werden. Dann nehme ich wohl stattdessen doch endlich das Buch über schamanische Krafttiere mit, von dem ich nun schon seit Wochen träume. Das will schließlich etwas heißen, oder?«

»Welches meinen Sie denn?«, wollte Corrie wissen und wandte sich bereits um.

»Das blaue - mit der Eule und dem Bären auf der Vorderseite.«

»Ich hole es Ihnen. Einen Augenblick.« Damit verschwand Corrie in den hinteren Teil des Ladens, während Silvanas Hände wieder zu ihren Schläfen wanderten.

»Kopfschmerzen?«, fragte Ranish mitfühlend.

»Das Wetter«, erwiderte Silvana. »Dabei habe ich schon zwei Tabletten genommen. Aber es wird nicht wirklich besser.«

Der Elf machte eine wegwerfende Handbewegung. »Chemisches Zeug. Ich kann absolut nicht verstehen, warum so viele Leute darauf schwören.« Er sah sie aufmerksam an. »Und ganz davon abgesehen glaube ich nicht, dass nur das Wetter allein schuld ist. Wenn ich mir Sie so ansehe, würde ich vermuten, dass ein Großteil davon eher auf ein inneres Ungleichgewicht zurückzuführen ist. Das Wetter verstärkt es nur noch. Wäre das möglich?«

Silvana blinzelte ungläubig. Sie hielt eigentlich nicht viel von alternativen Heilmethoden und vertraute lieber auf die klassische Medizin, doch diese Aussage überraschte sie. Schließlich konnte der Elf ja nichts von ihren Problemen und dem Wettlauf gegen die Zeit wissen - und der dafür sorgte, dass sie sich so verspannt fühlte. Mr Ranish hingegen grinste. »Ich hätte da genau das Richtige für Sie in meinem Laden.«

Silvana zögerte jedoch. Schließlich wusste sie nicht, was der Elf da zusammengemischt hatte. Am Ende sah sie noch rosa Elefanten über Woodmoore dahintreiben. Auf der anderen Seite raubten ihr die Kopfschmerzen die letzten noch verbliebenen Nerven, so dass sie eigentlich bereit war, alles auszuprobieren, was ihr irgendwie Linderung verschaffen konnte.

»Ich finde, das klingt gut«, bemerkte Corrie hinter ihr, die in diesem Moment wieder mit dem Buch in der Hand zur Theke kam. »Du solltest es versuchen.«

»Kommst du denn allein klar?«

»Sicher, geh ruhig.« Corrie breitete die Arme aus. »Ist ja schließlich nicht gerade Ausverkauf hier. Mit den paar Wollmäusen in den Ecken werde ich locker fertig. Und wenn sie mich doch anfallen sollten, ist Veron ja auch noch da.«

»Also gut.« Silvana nickte langsam, nahm das Geld von Mr Ranish entgegen und folgte dem Elf dann hinaus auf die Straße.

Corrie blickte den beiden noch einen Moment nach und kam nicht umhin zu bemerken, dass ihre Freundin neben den weißen Bermudashorts und dem gebatikten Hemd von Mr Ranish mit ihrem grauschwarzen Tanktop eher trostlos aussah - auch wenn die Gesäßtasche ihrer schwarzen Hose ein pinkfarbener Totenkopf zierte. Sie blickte an sich selbst hinab und stellte stirnrunzelnd fest, dass sich auch heute kein Farbfleck in ihre dunkle Kleidung verirrt hatte. Kurz durchzuckte sie daraufhin der Gedanke, es vielleicht doch demnächst einmal mit verwegenen gelben Stulpen und einem roten Gürtel zu versuchen. Doch die Erinnerung an das Bild ihrer Mutter, das diese ihr unlängst geschickt hatte - und auf dem sie dieses Mal veilchenblaue Haare trug -, hielt sie augenblicklich von weiteren Überlegungen ab. Nein. Es war schon gut so, wie es war.

Sie hob den Kopf, als der nächste Kunde in den Laden gepoltert kam. Die Ketten an seinen schweren Cowboystiefeln sowie massive Amulette, vom Drudenfuß bis zum amerikanisch-patriotischen Adler, klirrten vernehmlich und verursachten einen deutlich unangenehmeren Ton als zuvor die Klangkugel des Elfen.

»Mein Buch«, forderte der Neuankömmling.

Ihnen auch einen guten Tag, dachte Corrie säuerlich. Dennoch setzte sie ihr freundlichstes Lächeln auf. Wie gut, dass Silvana nicht mehr hier war ... »Verraten Sie mir Ihren Namen? Dann sehe ich rasch nach, ob es bereits angekommen ist.«

»Das erwarte ich«, knurrte ihr Gegenüber. »Shukar.«

»Mr Shukar. Einen kleinen Moment Geduld bitte.« Corrie tippte den Namen in das entsprechende Feld im Computer und hatte gleich darauf auch die entsprechende Bestellung gefunden. Allerdings ... »Ihre Bestellung ist leider noch nicht geliefert worden, Mr Shukar.«

»Es sollte höchstens eine Woche dauern«, zischte ihr Gegenüber und blähte die Nasenflügel, in deren Tiefen es bläulich leuchtete. »Nun sind schon zwei verstrichen.«

»Das tut mir wirklich sehr leid.« Corrie versuchte, unauffällig etwas zurückzuweichen. Sie hatte bei diesem Kunden gar kein gutes Gefühl - und das lag nicht nur daran, dass es sich bei ihm ganz offensichtlich nicht um einen Menschen handelte. »Wir haben momentan ein paar Lieferschwierigkeiten, was gewisse Bücher betrifft. Aber wir arbeiten an einer Lösung.«

Shukar stemmte die Hände auf die Tischplatte und lehnte sich drohend über die Theke. »Dass Sie Lieferschwierigkeiten haben, ist nicht mein Problem!«, brüllte er. Corrie fuhr erschrocken zusammen und trat hastig einen weiteren Schritt zurück. Dabei stieß sie mit dem Rücken gegen das Abholregal und riss die beiden zuvorderst stehenden Taschenbücher herunter.

Sie fühlte ihr Herz bis in den Hals schlagen. »Da haben Sie natürlich vollkommen recht, Mr Shukar. Aber ...«

»Ich dulde kein Aber!« Schlagartig wechselten seine Pupillen die Farbe, und Corrie sah sich tiefgelben Echsenaugen gegenüber.

Eingeschüchtert wich sie dem Blick aus und starrte zu Boden, wo sie völlig unerwartet Scrib sitzen sah, der beruhigend seine kleine Pfote auf ihren Turnschuh legte. »Phil holt Veron«, flüsterte er so leise, dass nur die Buchhändlerin ihn hören konnte.

Vor ihr ballte Shukar...
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Dana S. Eliott ist das Pseudonym für die beiden aus Ostwestfalen stammenden Autorinnen Sandra Dageroth und Diana Kruhl. Seit die beiden sich 1996 kennenlernten und beschlossen, ihr Hobby gemeinsam auszuleben, sind bereits mehrere Science-Fiction- und Fantasy-Romane entstanden. Doch erst mit ihrem jüngsten Projekt, der Buchreihe "Taberna Libraria", haben sie sich an die Öffentlichkeit gewagt.