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Raumjäger

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am10.11.2014
Abenteuerliche Reise durchs Universum
Kip Russell träumt von einer Reise ins All, seit er denken kann. Bei einem Wettbewerb verpasst er knapp den ersten Preis - eine Reise zum Mond. Stattdessen gewinnt er den Trostpreis, einen Astronautenanzug. Als er dann das erste Mal in den fremdartig schimmernden Anzug schlüpft, wird sein Traum plötzlich wahr, allerdings ganz anders, als Kip es sich ausgemalt hatte: Er wird mitten ins Universum katapultiert und findet sich an Bord eines Raumschiffs wieder - als Gefangener von Piraten, die Böses im Sinn haben und keinen Heller auf sein Leben geben ...

Robert A. Heinlein wurde 1907 in Missouri geboren. Er studierte Mathematik und Physik und verlegte sich schon bald auf das Schreiben von Science-Fiction-Romanen. Neben Isaac Asimov und Arthur C. Clarke gilt Heinlein als einer der drei Gründerväter des Genres im 20. Jahrhundert. Sein umfangreiches Werk hat sich millionenfach verkauft, und seine Ideen und Figuren haben Eingang in die Weltliteratur gefunden. Die Romane Fremder in einer fremden Welt und Mondspuren gelten als seine absoluten Meisterwerke. Heinlein starb 1988.
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Produkt

KlappentextAbenteuerliche Reise durchs Universum
Kip Russell träumt von einer Reise ins All, seit er denken kann. Bei einem Wettbewerb verpasst er knapp den ersten Preis - eine Reise zum Mond. Stattdessen gewinnt er den Trostpreis, einen Astronautenanzug. Als er dann das erste Mal in den fremdartig schimmernden Anzug schlüpft, wird sein Traum plötzlich wahr, allerdings ganz anders, als Kip es sich ausgemalt hatte: Er wird mitten ins Universum katapultiert und findet sich an Bord eines Raumschiffs wieder - als Gefangener von Piraten, die Böses im Sinn haben und keinen Heller auf sein Leben geben ...

Robert A. Heinlein wurde 1907 in Missouri geboren. Er studierte Mathematik und Physik und verlegte sich schon bald auf das Schreiben von Science-Fiction-Romanen. Neben Isaac Asimov und Arthur C. Clarke gilt Heinlein als einer der drei Gründerväter des Genres im 20. Jahrhundert. Sein umfangreiches Werk hat sich millionenfach verkauft, und seine Ideen und Figuren haben Eingang in die Weltliteratur gefunden. Die Romane Fremder in einer fremden Welt und Mondspuren gelten als seine absoluten Meisterwerke. Heinlein starb 1988.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641144333
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum10.11.2014
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1333 Kbytes
Artikel-Nr.1515375
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2

Zuerst war ich vor Erregung himmelhoch jauchzend ... und dann zu Tode betrübt. Ich gewann keine Preisausschreiben - nein, wenn ich mir eine Packung Kaugummi kaufte, war es bestimmt eine, in der der übliche Gutschein fehlte. Das Knobeln hatte ich auch aufgegeben. Wenn ich je ...

»Hör auf!«, sagte Dad.

Ich hielt den Mund.

»So etwas wie Glück gibt es nicht. Es gibt nur ausreichende oder nicht ausreichende Vorbereitung, um in einem statistischen Universum zu bestehen. Hast du vor mitzumachen?«

»Und ob!«

»Ich nehme an, das soll Ja heißen. Also gut, dann streng dich systematisch an.«

Das tat ich, und Dad half mir dabei - er bot mir nicht nur frische Cornflakes an. Er sorgte dafür, dass mein Leben nicht aus den Fugen geriet; ich machte die Schule fertig und schickte Bewerbungen an verschiedene Universitäten und behielt meinen Job. Ich arbeitete damals jeweils nach der Schule in Chartons Apotheke und Drugstore - am Eisstand, aber ich lernte zugleich etwas vom Apothekengeschäft. Mr. Charton war ein zu gewissenhafter Mann, um mich irgendetwas außer verpackten Arzneimitteln anfassen zu lassen, aber ich lernte trotzdem - medizinische Dinge und wozu verschiedene Antibiotika benutzt werden und weshalb man dabei aufpassen muss. Das führte mich zur organischen Chemie und Biochemie.

Mr. Charton war Witwer, und die Pharmakologie war sein ganzes Leben. Er deutete an, dass eines Tages einmal jemand sein Geschäft übernehmen müsste - irgendein junger Bursche mit entsprechender Ausbildung, dem der Beruf Spaß machte. Er sagte, er könne vielleicht einem jungen Mann helfen, durch die Hochschule zu kommen. Wenn er vorgeschlagen hätte, ich könne eines Tages die Apotheke im Luna-Stützpunkt leiten, hätte ich seinen Köder vielleicht geschluckt. Ich erklärte ihm, dass ich fest entschlossen war, in den Weltraum zu gehen, und meine einzige Chance darin sah, Ingenieurwissenschaft zu studieren.

Er lachte nicht. Er sagte, wahrscheinlich hätte ich recht - aber ich solle nicht vergessen, dass, wo auch immer der Mensch hinginge, zum Mond oder zum Mars oder zu den fernsten Sternen, dort auch Apotheker gebraucht werden würden.

Obwohl sich Mr. Charton eigentlich nur für seine Apotheke interessierte, verkauften wir alles, was in Drugstores verkauft wird, von Fahrradreifen bis zu Dauerwellentinkturen.

Inklusive Seife natürlich.

Wir verkauften verflixt wenig Skyway-Seife; Centerville ist bezüglich neuer Marken sehr konservativ - ich wette, eine Menge Leute brauten sich noch ihre eigene Seife zusammen. Aber als ich an dem Tag zur Arbeit kam, musste ich Mr. Charton Bescheid sagen. Er grub zwei staubbedeckte Kartons aus und stellte sie auf die Theke. Dann rief er seinen Grossisten in Springfield an.

Er war mir wirklich sehr behilflich. Er zeichnete Skyway-Seife so aus, dass er kaum seine Selbstkosten damit deckte, und legte sich mächtig ins Zeug - und bekam die Schachtel fast immer, ehe er die Kunden gehen ließ. Ich stapelte zu beiden Seiten der Limonadentheke eine Pyramide aus Skyway-Seifenschachteln auf, und bei jeder Cola hielt ich einen Vortrag für die gute alte Skyway, die Seife, die sauberer wäscht, die Vitamine enthält, und einem größere Chancen auf die himmlischen Freuden einräumt, ganz zu schweigen von ihrem cremigen Schaum, ihren feinen Zutaten. Ich war schamlos. Und wenn jemand wirklich den Laden verließ, ohne Seife zu kaufen, war er entweder taub oder konnte verflixt schnell rennen.

Und wenn er Seife kaufte, ohne mir die Packung dazulassen, dann war er ein Zauberer. Erwachsenen schwatzte ich sie ab, und Kindern zahlte ich, wenn es sein musste, für jede Schachtel einen Penny. Wenn sie mir Schachteln von anderswoher brachten, zahlte ich pro Dutzend einen Zehner und gab ein kleines Eis drein. Die Wettbewerbsregeln gestatteten jedem Teilnehmer beliebig viele Einsendungen, solange jede auf einem Skyway-Schachteldeckel oder einem entsprechenden Abbild davon geschrieben war.

Ich überlegte, ob ich eine fotografieren sollte und damit die Abbildungen dutzendweise zu produzieren, aber Dad riet mir davon ab. »Es ist zwar innerhalb der Vorschriften, Kip, aber Leute, die so etwas tun, sind nie beliebt.«

Also benutzte ich Seifenschachteln. Und schickte Packungen mit Slogans ein:

»Ich benutze Skyway-Seife, weil ...«

»... ich mich dann so sauber fühle.«

»... sie die beste Qualität hat.«

»... sie so rein wie die Milchstraße ist.«

»... sie so rein wie der interstellare Raum ist.«

»... ich mich nachher so frisch wie ein vom Regen glattgefegter Himmel fühle.«

Und so weiter, und so weiter, endlos, bis ich selbst in meinen Träumen nach Seife schmeckte.

Und auch nicht nur meine eigenen Slogans. Dad dachte sich welche aus und Mutter auch, und ebenso Mr. Charton. Ich legte mir ein Notizbuch an und schrieb mir in der Schule welche auf oder bei der Arbeit. Oder mitten in der Nacht. Eines Abends kam ich nach Hause und stellte fest, dass Dad eine Kartei für mich angelegt hatte, und von da ab führte ich sie alphabetisch, um Wiederholungen zu vermeiden. Das war auch gut, denn gegen Ende zu schickte ich täglich bis zu hundert ein. Die Versandkosten stiegen, ganz zu schweigen von den Schachteln, die ich kaufen musste.

Andere junge Leute in der Stadt nahmen auch an dem Wettbewerb teil, vermutlich auch einige Erwachsene, aber sie hatten nicht die Fließbandproduktion wie ich. Ich ging um zehn Uhr von der Arbeit nach Hause mit den Slogans und Schachteln des Tages, holte mir von Dad und Mutter weitere Slogans und stempelte dann in jede Schachtel: »Ich benutze Skyway-Seife, weil ...« und meinen Namen und die Adresse. Während ich tippte, füllte Dad die Karteikarten aus. Und jeden Morgen brachte ich das ganze Bündel auf meinem Weg zur Schule zur Post.

Man lachte mich aus, aber die Erwachsenen, denen es die größte Freude bereitete, sich über mich lustig zu machen, waren am großzügigsten mit ihren Schachteln.

Alle, mit Ausnahme eines Ekels namens »Ace« Quiggle. Ich sollte Ace nicht als Erwachsenen aufführen, eigentlich war er ein alt gewordener Halbstarker. Wahrscheinlich gibt es in jedem Dorf so etwas wie einen Ace. Er hatte die Abschlussprüfung der Centerville-Oberschule nicht geschafft, eine besondere Leistung, da Mr. Hanley viel davon hielt, alle zu versetzen, »damit die Altersgruppen zusammenbleiben.« Soweit ich mich zurückerinnern kann, lungerte Ace meistens in der Mainstreet herum und arbeitete die meiste Zeit nicht.

Seine Spezialität waren »Witze«. Eines Tages saß er an unserer Theke und verbrauchte Platz und Bedienung für mindestens zwei Dollar für einen Fünfunddreißig-Cent-Milchshake. Ich hatte gerade die alte Mrs. Jenkins überredet, ein Dutzend Stück Seife zu kaufen, und sie um die Schachteln erleichtert. Als sie hinausging, nahm Ace ein Stück von meiner Pyramide und sagte: »Du verkaufst die wohl, Weltraumkadett?«

»Richtig, Ace. So billig kriegst du die nie wieder.«

»Du rechnest wohl damit, mit Seife verkaufen zum Mond zu kommen, Käpt´n? Oder sollte ich Commodore sagen? - yackyackyackyack!«, so lachte Ace, wie in einem Comic Strip.

»Nun, ich versuche es eben«, sagte ich höflich. »Willst du welche haben?«

»Und bist du sicher, dass es gute Seife ist?«

»Ganz bestimmt!«

»Nun, ich will dir was sagen - bloß um dir zu helfen -, ich kaufe ein Stück.«

Ein ganzes Stück! Aber vielleicht war genau das die Schachtel, die mir den Gewinn brachte.

»Hier, Ace! Vielen Dank.«

Ich nahm sein Geld, er steckte das Päckchen ein und schickte sich an zu gehen. »Einen Augenblick, Ace. Die Schachtel. Bitte.«

Er blieb stehen. »O ja.« Er nahm das Stück Seife, holte es aus der Schachtel und hielt mir die Schachtel hin. »Willst du sie haben?«

»Ja, Ace. Danke.«

»Nun, ich will dir sagen, wie man das am besten macht.« Er griff nach dem Feuerzeug auf der Rauchertheke und zündete die Schachtel an, steckte sich damit eine Zigarette an, ließ die Schachtel fast bis auf seine Finger herunterbrennen, ließ sie dann fallen und trat darauf.

Mr. Charton sah von seinem Guckloch in der Wand zu.

Ace grinste. »Okay, Weltraumkadett?«

Ich hielt den Eislöffel fest in der Hand. Aber ich ließ mir nichts anmerken.

»Aber natürlich, Ace, ist ja deine Seife.«

Mr. Charton kam heraus und sagte: »Ich übernehme jetzt die Eistheke, Kip. Es gibt ein Paket auszutragen.«

Das war fast die einzige Schachtel, die mir entging. Der Wettbewerb war am ersten Mai zu Ende. Mr. Charton fuhr mich abends nach Springfield, damit ich noch einen Stempel bekam, auf dem eine Zeit vor Mitternacht stand.

Ich hatte fünftausendsiebenhundertzweiundachtzig Slogans eingesandt. Ich bezweifle, dass Centerville je wieder so sauber wird.

Die Ergebnisse wurden am vierten Juli...

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Autor

Robert A. Heinlein wurde 1907 in Missouri geboren. Er studierte Mathematik und Physik und verlegte sich schon bald auf das Schreiben von Science-Fiction-Romanen. Neben Isaac Asimov und Arthur C. Clarke gilt Heinlein als einer der drei Gründerväter des Genres im 20. Jahrhundert. Sein umfangreiches Werk hat sich millionenfach verkauft, und seine Ideen und Figuren haben Eingang in die Weltliteratur gefunden. Die Romane Fremder in einer fremden Welt und Mondspuren gelten als seine absoluten Meisterwerke. Heinlein starb 1988.