Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Der Fall Bramard

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am24.04.20151. Auflage
Nach seinem großen, sprachgewaltigen Italienpanorama «Der aufrechte Mann», das ein ganz anderes Italien zeigt, als wir es kennen, kehrt Davide Longo nun wieder in seine engere Heimat, in die piemontesischen Berge, zurück. «Der Fall Bramard» schließt an seinen Roman «Der Steingänger» an, der Davide Longo in Deutschland bekannt gemacht hat und in dem es auch, wie im «Fall Bramard» um einen außergewöhnlichen Kriminalfall im Piemont ging. Corso Bramard lebt in einem Dorf am schönsten Wanderweg der Alpen, der GTA, «Grande Traversata delle Alpi». Doch unaufgeklärte Verbrechen lasten auf den Bewohnern. Bramard, ein schweigsamer charismatischer Kauz, war als Kommissar einem Frauenmörder auf der Spur. Kurz vor der Aufdeckung jedoch wurde seine eigene Frau zum Opfer, seine Tochter verschwand. Zwanzig Jahre später meldet sich der Mörder mit einem anonymen Brief und einem Zitat aus dem Song «Story of Isaac» von Leonard Cohen bei ihm wieder. Bramard, der inzwischen Lehrer geworden ist und eine zarte Liebesbeziehung zu der in der Dorfbar arbeitenden Rumänin Elena unterhält, nimmt die Herausforderung an. Er begibt sich auf die Suche nach dem Mann, der sein Leben beinahe zerstörte, setzt die einzelnen Erinnerungen der Talbewohner an die letzten zwei Jahrzehnte akribisch zusammen, bis es zu einer in jeder Hinsicht überraschenden Begegnung kommt. Ein spannungsgeladener Roman über die Nähe von Schönheit und Verbrechen und über Verletzungen, die man jahrelang in sich trägt, bis der Moment kommt, sich ihnen zu stellen und sie zu überwinden. Davide Longo ist neben Paolo Giordano, Andrea Bajani und Michela Murgia einer der renommiertesten italienischen Autoren der jüngeren Generation. Die literarische Kraft, existenzielle Atmosphäre und sprachliche Dichte von Longos Prosa hinterlassen unauslöschliche Leseeindrücke.

Davide Longo, 1971 in Carmagnola im Piemont geboren, lebt in Turin, wo er am Literaturinstitut Scuola Holden unterrichtet. Er schreibt Prosa, Hörspiele und Drehbu?cher und wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Premio Grinzane Cavour, dem Prix Le Point für den besten europäischen Kriminalroman 2024 und dem Premio Via Po. Aus seiner international gefeierten Krimireihe aus dem Piemont erschienen bisher: «Der Fall Bramard», «Die jungen Bestien», «Schlichte Wut» sowie «Am Samstag wird abgerechnet».
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextNach seinem großen, sprachgewaltigen Italienpanorama «Der aufrechte Mann», das ein ganz anderes Italien zeigt, als wir es kennen, kehrt Davide Longo nun wieder in seine engere Heimat, in die piemontesischen Berge, zurück. «Der Fall Bramard» schließt an seinen Roman «Der Steingänger» an, der Davide Longo in Deutschland bekannt gemacht hat und in dem es auch, wie im «Fall Bramard» um einen außergewöhnlichen Kriminalfall im Piemont ging. Corso Bramard lebt in einem Dorf am schönsten Wanderweg der Alpen, der GTA, «Grande Traversata delle Alpi». Doch unaufgeklärte Verbrechen lasten auf den Bewohnern. Bramard, ein schweigsamer charismatischer Kauz, war als Kommissar einem Frauenmörder auf der Spur. Kurz vor der Aufdeckung jedoch wurde seine eigene Frau zum Opfer, seine Tochter verschwand. Zwanzig Jahre später meldet sich der Mörder mit einem anonymen Brief und einem Zitat aus dem Song «Story of Isaac» von Leonard Cohen bei ihm wieder. Bramard, der inzwischen Lehrer geworden ist und eine zarte Liebesbeziehung zu der in der Dorfbar arbeitenden Rumänin Elena unterhält, nimmt die Herausforderung an. Er begibt sich auf die Suche nach dem Mann, der sein Leben beinahe zerstörte, setzt die einzelnen Erinnerungen der Talbewohner an die letzten zwei Jahrzehnte akribisch zusammen, bis es zu einer in jeder Hinsicht überraschenden Begegnung kommt. Ein spannungsgeladener Roman über die Nähe von Schönheit und Verbrechen und über Verletzungen, die man jahrelang in sich trägt, bis der Moment kommt, sich ihnen zu stellen und sie zu überwinden. Davide Longo ist neben Paolo Giordano, Andrea Bajani und Michela Murgia einer der renommiertesten italienischen Autoren der jüngeren Generation. Die literarische Kraft, existenzielle Atmosphäre und sprachliche Dichte von Longos Prosa hinterlassen unauslöschliche Leseeindrücke.

Davide Longo, 1971 in Carmagnola im Piemont geboren, lebt in Turin, wo er am Literaturinstitut Scuola Holden unterrichtet. Er schreibt Prosa, Hörspiele und Drehbu?cher und wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Premio Grinzane Cavour, dem Prix Le Point für den besten europäischen Kriminalroman 2024 und dem Premio Via Po. Aus seiner international gefeierten Krimireihe aus dem Piemont erschienen bisher: «Der Fall Bramard», «Die jungen Bestien», «Schlichte Wut» sowie «Am Samstag wird abgerechnet».
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644045514
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum24.04.2015
Auflage1. Auflage
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1364 Kbytes
Artikel-Nr.1548059
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 3

Rasch ging er die Kehren des Saumpfads hinunter, zwischen Erlengehölzen, aus denen kleine Vögel aufflogen, die dort geschützt vor der Eule die Nacht verbracht hatten. Wenige Wochen zuvor waren Kühe auf diesem Weg gegangen, und in der Luft stand der Geruch nach kaltem Mist. Von irgendwo im Dunkeln kam das gleichförmige Rauschen eines Baches.

Als er etwa noch hundert Meter vom Fluss entfernt war, erkannte er die Umrisse eines kleinen Jeeps, der neben seinem Polar parkte. An den Kühler gelehnt stand ein Mann, in Grau und Blau gekleidet, mit einer Mütze auf dem Kopf. Er sah in seine Richtung. Das Gewehr, das er über der Schulter trug, reflektierte das blasse Mondlicht mit einer Zartheit, die schläfrig machte.

Die letzten Meter legte er ohne Eile zurück.

Der Mann erwartete ihn am Brückengeländer und blickte nun in die Gischt unter dem Brückenbogen. Als Corso bei ihm war, holte er das Päckchen aus der Jackentasche und bot ihm eine Zigarette an. Auf Corsos Nein hin hob er das Gesicht zur Mondscheibe.

«Sind Sie verheiratet?», fragte er.

Sein Körper war hager, und die Haare hatten dasselbe Grau wie die Uniform. Mittleres Alter.

Corso sagte nein.

«Das haben Sie gut gemacht», sagte der Mann, wobei er zwischen den unregelmäßigen Zähnen den Rauch ausstieß. «Frauen, die diese Orte verstehen wie wir, gibt es nicht.»

Er hielt die Glut der Zigarette in der Höhlung der Hand versteckt, auch wenn sie nicht auf einer Schiffsbrücke waren und kein Lüftchen wehte.

«Von woher steigen Sie ab?»

«Vom Picca.»

«Der oberhalb vom Eisenbergwerk?»

«Gegenüber.»

Er nahm einen tieferen Zug von der Zigarette.

«Ich habe einen Bruder, er ist Pfarrer in Comiso. Wir sehen uns selten», sagte er, «aber noch jedes Mal habe ich ihn gefragt, warum er die Soutane gewählt hat. Und er antwortet mir immer, wem es nicht gegeben ist, der kann diese Freude, unserem Herrn zu dienen, nicht verstehen.» Er schnipste die Kippe weg, sodass sie in den Fluss flog. «Deshalb frage ich Sie nicht, was Sie dort oben machen.»

Corso nickte zustimmend, was zugleich eine Verabschiedung sein sollte, und ging auf seinen Wagen zu. Der Mann gelangte zu ihm, während er die Kletterschuhe aufschnürte und mit den Füßen das Gras ringsum bewegte, als ob er etwas verloren hätte, was nicht wirklich verdiente gesucht zu werden.

«Da liegt ein toter Steinbock unter dem Picca, haben Sie den gesehen?»

Corso zog die Bergsteigerhosen aus und schlüpfte in die Jeans.

«Nein.»

Der Förster schaute in Richtung Tal, wo das Licht im Zunehmen begriffen war.

«Zwei aus Savona haben ihn abgeschossen, und dann waren sie nicht imstande, ihn sich zu holen. Als ich ihnen die Gewehre abnahm, sagte der eine zu mir, ich solle ihn nicht aufregen, er wäre herzkrank.» Er spuckte aus. «Da trauert man doch den Wilderern von einst nach, die auf einen schossen.»

Corso schloss seine Sandalen.

«Guten Tag», sagte er.

Während er von dem kleinen Platz wegfuhr, sah er, wie der Mann sich noch eine Zigarette anzündete. Er behielt ihn im Rückspiegel im Auge, bis das Rot der Glut vom Dunkel verschluckt wurde, das der Tag noch nicht besiegen konnte, dann öffnete er das Fenster und streckte den Ellbogen hinaus.

Den Steinbock hatte er am Abend zuvor gesehen, als die untergehende Sonne das Schneefeld, auf dem das Tier lag, gelb einfärbte. Vor dem Zelt sitzend, hatte er ihn lang beobachtet, aber die ganze Zeit über war der Steinbock reglos dagelegen, den Kopf talwärts, mittlerweile aus demselben Stoff wie die Steine und Knochen, auf die er wenige Tage zuvor noch getreten war. Ein junger Bock oder ein Weibchen, hatte er gedacht.

Er schaltete das Autoradio ein, und ein paar Kilometer lang hörte er ein altes Lied von Françoise Hardy. Die Worte taten ihm nicht gut, die Melodie tat ihm nicht gut und auch das Gesicht der Hardy nicht, das er nicht aus dem Kopf bekam. Trotzdem hörte er es ganz an.

Als die Straße in eine Ansammlung niedriger Häuser eintauchte, schaltete er das Radio aus, verlangsamte und hielt schließlich vor dem letzten Gebäude, an dem das gelbe Schild prangte, das ein öffentliches Telefon anzeigte.

Seitdem dieses Schild angebracht worden war, hatte die Telefongesellschaft zweimal den Namen gewechselt. In den Fenstern war kein Licht, und wäre da nicht aus dem Inneren ein arabischer Singsang gekommen, hätte man gesagt, das Haus sei seit Jahren verlassen.

Er stieg aus dem Wagen, nahm einen Kieselstein und warf ihn an eins der Fenster, dann drehte er sich um und wartete. Das gegenüberliegende Haus war in städtischer Manier hergerichtet: unter dem Balkon zwei zum Auslaufen umgedrehte Fässer, ein Rennmotorrad und eine Hundehütte, aus der eine Eisenkette herauskam, die ausgereicht hätte, einen Dampfer festzumachen.

«Komm herein», erklang eine trockene Stimme.

Corso stieg die drei Stufen hinauf und befand sich in einem Raum mit einer Theke und sechs Tischen, an den Wänden die Köpfe von Wildschweinen, Steinböcken, Gämsen und kleineren Tieren, die der Ausstopfer in gerissenen oder stolzen Posen festgehalten hatte. Am Fußboden Fliesen mit einem kleinen Blumenmuster, und hinter einer Falttür erahnte man einen Fernseher und eine alte Getreidedreschmaschine.

Corso setzte sich auf einen der Hocker an der Theke.

Der magere, große Mann stellte eine Tasse unter den Schnabel der Espressomaschine. Er schien aus einem Krankenhaus entwichen, dank einer versehentlich offen gelassenen Tür, ohne Zeit gehabt zu haben, sich die weißen Haare zu kämmen oder den Schlafanzug auszuziehen.

«Weißt du, wer es auch so gemacht hat wie du?», fragte er.

Corso suchte nach der arabischen Musik, die er von draußen gehört hatte, aber in dem Lokal herrschte Stille.

«Nino Oggero», antwortete der Alte sich selbst. «Ein verrückter Kerl, der allein loszog, ohne was zu sagen, bis er eines Tages nicht mehr wiederkam. Wir haben eine Woche gebraucht, um ihn zu finden. Er war vom Traverso gefallen und hatte sich die Wirbelsäule gebrochen. Der Mutter haben wir es nicht gesagt, aber er hatte keine Fingernägel mehr, so sehr hatte er gekratzt, um hochzukommen.»

Er stellte den Espresso auf die Theke.

«Er war so festgefroren», er schlug mit den Fingerknöcheln auf die Holzplatte, «dass wir ihn nicht einmal mit der Schaufel loseisen konnten. Wir mussten ein Feuer machen und sehen, ob wir ihn nach einer Weile losbekämen, aber die, die nachts beim Feuer Wache hielten, haben geschlafen, und am Morgen waren die Haare von Nino Oggero dahin. Seit die Mutter ihn mit diesem verkohlten Schädel im Sarg sah, läuft sie nur noch in die Kirche.»

Corso trank einen Schluck Kaffee.

«Waren beim letzten Mal nicht die Füße verbrannt?»

Der Alte musterte ihn missmutig, dann sah er auf den Hund, der unter einem der Tische lag. Draußen vor den Fenstern war der Himmel nun weitgehend hell.

«Was guckst du denn so?»

Schuldbewusst schlug der Hund die Augen nieder.

«Wenn ich ihn draußen lasse, klagt er, weil er Rheuma hat», der Alte schüttelte den Kopf. «Wenn ich ihn drinnen lasse, klagt er, weil er seiner Natur nach draußen sein will. Genau betrachtet müsste ich ihn mit einer Schaufel in den Wald bringen, und noch genauer betrachtet müsste jemand dasselbe mit mir machen. Willst du was essen?»

«Was hast du?»

«Wildschwein ist übrig.»

Corso ging auf die Toilette, zog den Pullover und das kurzärmelige Hemd aus und wusch sich mit dem Stück Seife, das am Waschbecken lag. Er kratzte das getrocknete Blut von der Wunde, die er sich unten am Daumen zugezogen hatte, und wickelte sein Taschentuch herum.

Als er wieder in den Schankraum kam, trug er ein sauberes T-Shirt.

«Bei der Brücke war ein neuer Förster», sagte er, während er sich wieder auf den Hocker setzte.

Aus der Küche hörte man das Brutzeln von Öl. Nach einer Weile schob der Alte mit dem Ellbogen den Vorhang beiseite und stellte einen Teller auf die Theke, auf dem Fleisch in einer quecksilberfarbigen Soße schwamm. Er stellte einen Brotkorb neben den Teller.

«Er sagt, er hat zwei Wilderer aus Savona auf frischer Tat ertappt.»

«Na klar!», nickte der Alte.

Corso brockte Brot auf den Teller.

«Ist es nicht so?»

«Die zwei wissen nicht einmal, wie rum man ein Gewehr hält.»

Corso nahm eins der Gläser, die auf der Spüle zum Abtropfen standen. Der Alte füllte es einen Finger hoch mit Tamarindensaft und verdünnte ihn mit Wasser. Jetzt hatte das Getränk dieselbe granatrote Farbe wie die Trikots der Spieler auf dem Foto, das an der verspiegelten Schankwand lehnte.

«Weißt du, warum man ihn hierher versetzt hat?»

Corso schüttelte den Kopf.

«Sein Schwager war in der Wiederaufforstung tätig, und er hat ihm Arbeit verschafft. Da man ihn nicht auf frischer Tat ertappt hat, hat man ihn zu uns geschickt.»

Corso nahm eine Gewürznelke aus dem Mund und legte sie an den Tellerrand. Gewürznelken hatte er noch nie gemocht.

«Was hat das mit den beiden aus Savona zu tun?»

«Nur um dir zu sagen, was für ein Typ das ist», schnaubte Cesare. «Sicher hat er den Steinbock geschossen, dann hat er bemerkt, dass er ihn nicht holen konnte, da hat er die zwei gefunden, die im Wald Lämmchen und Wolf spielten, und hat sie angezeigt, so ist dabei auch noch etwas für ihn herausgesprungen.»

«Was soll das heißen, sie spielten ...», setzte Corso an, aber da sah er Cesares unverschämtes Grinsen und verstand. Obwohl ihm jedes seiner Jahre einzeln ins Gesicht geschrieben stand, leuchtete aus seinen Augen eine jugendliche...
mehr

Autor

Davide Longo, 1971 in Carmagnola im Piemont geboren, lebt in Turin, wo er am Literaturinstitut Scuola Holden unterrichtet. Er schreibt Prosa, Hörspiele und Drehbücher und wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Premio Grinzane Cavour, dem Prix Le Point für den besten europäischen Kriminalroman 2024 und dem Premio Via Po. Aus seiner international gefeierten Krimireihe aus dem Piemont erschienen bisher: «Der Fall Bramard», «Die jungen Bestien», «Schlichte Wut» sowie «Am Samstag wird abgerechnet».Barbara Kleiner, geboren 1952, lebt in München. Übersetzerin u.a. von Primo Levi, Ippolito Nievo, Italo Svevo, Paolo Giordano, Davide Longo; ausgezeichnet mit dem Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW, dem Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis und dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung.