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Flirt mit Nerd

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am11.05.2015
Was macht einen eigentlich zum Nerd? Na klar ... heimlich Comics lesen im Bett. Zumindest fängt es so an, glaubt Maddie - blond, beliebt und Freundin des heißesten Footballstars der Schule. Manche Dinge bleiben also besser geheim. Das funktioniert auch ganz gut, bis zu dem Tag, als ihr Lieblings-Comic es nicht in ihren Briefkasten schafft. Maddie muss ernsthaft höchstpersönlich in den freakigen Comic-Laden in der Stadt. Wenn das ihre Freundinnen wüssten! Incognito, mit Riesen-Sonnenbrille und Kapuze, trifft sie dort aber Logan, den süßesten, tollsten Nerd überhaupt. Für Maddie beginnt ein verrückter Sommer voller Flirts und Versteckspiele!

Leah Rae Miller ist Mutter, Ehefrau und Autorin von YA-Romanen, die auf einem windumtosten Hügel in Natchitoches, Louisiana lebt. Sie mag kuschlige Socken, Comics, Cherry Cola und nagelneue Büromaterialien. 'Flirt mit Nerd' ist ihr großartiges und witziges Debüt über die Liebe, Comics und andere Katastrophen.
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Produkt

KlappentextWas macht einen eigentlich zum Nerd? Na klar ... heimlich Comics lesen im Bett. Zumindest fängt es so an, glaubt Maddie - blond, beliebt und Freundin des heißesten Footballstars der Schule. Manche Dinge bleiben also besser geheim. Das funktioniert auch ganz gut, bis zu dem Tag, als ihr Lieblings-Comic es nicht in ihren Briefkasten schafft. Maddie muss ernsthaft höchstpersönlich in den freakigen Comic-Laden in der Stadt. Wenn das ihre Freundinnen wüssten! Incognito, mit Riesen-Sonnenbrille und Kapuze, trifft sie dort aber Logan, den süßesten, tollsten Nerd überhaupt. Für Maddie beginnt ein verrückter Sommer voller Flirts und Versteckspiele!

Leah Rae Miller ist Mutter, Ehefrau und Autorin von YA-Romanen, die auf einem windumtosten Hügel in Natchitoches, Louisiana lebt. Sie mag kuschlige Socken, Comics, Cherry Cola und nagelneue Büromaterialien. 'Flirt mit Nerd' ist ihr großartiges und witziges Debüt über die Liebe, Comics und andere Katastrophen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641158439
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum11.05.2015
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1007 Kbytes
Artikel-Nr.1596357
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


war einfach unglaublich! Nein, es war verblüffend! Oder verblüfflich? Oder vielleicht unglaubend? Wie auch immer - es war grandios, es war einfach der perfekte Schluss für eine perfekte Comicreihe. Natürlich sind ein paar Kleinigkeiten offen geblieben, damit man möglicherweise später mal eine andere Reihe rausgeben kann, die auf The Super Ones beruht, aber das war ja nicht anders zu erwarten.

Ich blättere die letzte Seite von #400 um und will den »Brief des Autors« lesen, als mir der Kassenzettel mit Logans Telefonnummer auf den Schoß flattert. Ich würdige ihn keines Blickes, bis ich auch noch das allerletzte Wort des Autors gelesen habe, à la »all das wäre ohne die Fans niemals möglich gewesen«.

Ich schreibe meine Gedanken ins Comic-Tagebuch und setze ein Zitat aus dem Heft an den Schluss: Steh zu dir selbst, dann stehen die anderen auch zu dir. Das ist ein schöner Gedanke, aber realistisch ist er nicht gerade.

Jetzt, da ich fertig bin, kann ich das Heft zurückgeben und vergessen, dass ich beinahe einem anderen Menschen meine dunkle Seite offenbart hätte. Ich bin schon fast dabei, die Nummer auf dem Zettel zu wählen, als ich sehe, dass da noch etwas anderes steht:

Ich weiß, wer du wirklich bist.

»Was weiß er?« Ich mache einen Riesensatz vom Bett und starre auf den Zettel.

Wie kann er wissen, wer ich bin? Ich hab mich schließlich angemessen getarnt und ihm noch dazu gesagt, ich wäre gar nicht von hier.

Das ist eine Katastrophe!

Was soll ich jetzt bloß machen? Ihn anrufen und so tun, als hätte ich keine Ahnung, wovon er redet? Oder soll ich versuchen, ihn zu bestechen, damit er den Mund hält? Ich merke, dass ich #400 anstarre, als wäre das Heft an allem schuld, aber dann schaue ich schnell wieder weg und entschuldige mich in Gedanken bei ihm.

Logan erwartet, dass ich ihn heute Abend anrufe. Wahrscheinlich sitzt er jetzt schon am Telefon, mit einem vielsagenden Lächeln auf seinen perfekten Jungs-Lippen.

Mein Telefon klingelt und ich springe vor Schreck mindestens einen Meter hoch in die Luft. Kann er denn nicht wenigstens warten, bis ich ihn anrufe? Muss er mir sofort unter die Nase reiben, dass ich genauso bin wie er und bloß nicht den Mumm habe, es zuzugeben? Na gut, es stimmt ja, aber es ist nicht besonders höflich, jemandem etwas unter die Nase zu reiben, es sei denn ... Aber wo ich jetzt darüber nachdenke, glaube ich, dass es überhaupt niemals höflich sein kann.

Ich beuge mich vor, schaue auf mein Handydisplay, und sofort bin ich wieder entspannt: Es ist bloß Terra. Ich hätt´s wissen müssen, wir telefonieren schließlich jeden Abend eine halbe Stunde miteinander.

Was Terra angeht, hab ich echt Schwein gehabt. Sie ist großartig und außerdem ist sie erst nach dem Vorfall-mit-dem-Kostüm hergezogen. Seit der neunten Klasse sind wir die allerbesten Freundinnen, seit der zehnten zusammen im Cheerleader-Team, und Seelenverwandte sind wir schon, seit wir auf der Welt sind. Das haben wir zumindest beschlossen. Wir sind der Beweis dafür, dass sich Gegensätze anziehen: Wo ich zurückhaltend und schüchtern bin, ist Terra offen und kontaktfreudig bis zum Gehtnichtmehr. Jetzt mal ehrlich, wer witzelt denn schon mit seinen Lehrern rum? Dieses Mädchen würde es sogar schaffen, sich mit einem zusammengerollten Gürteltier anzufreunden. Und ich bin ihr ungeheuer dankbar, dass sie so toll ist. Ohne sie wäre ich nie so weit gekommen.

»Hallo Terra.«

»O Gott, Maddie, weißt du´s schon?«, fragt sie und mir stockt der Atem.

Irgendjemand weiß es. Irgendjemand hat mich gesehen, als ich mit der Tüte aus dem Laden kam oder als ich mit Mr. Ich-will-mehr-Geld gesprochen habe.

»Was soll ich schon wissen?«, frage ich schwach.

»Allison Blair gibt nächsten Monat ein Konzert in Shreveport!«, schreit sie mir ins Ohr und ich seufze erleichtert.

»Das ist ja wirklich cool«, lüge ich. Wie fast alle hier in den Südstaaten mag ich Country-Musik und Allison Blair ist echt das Beste, was in den letzten Jahren in der Country-Szene so aufgetaucht ist. Aber trotzdem kapier ich den ganzen Hype nicht. Ihre Lieder sind mir zu kitschig, sie haben einfach kein Fleisch auf den Knochen, und sie werden im Radio so oft rauf und runter gespielt, dass ich´s echt nicht mehr hören kann. Aber meine ganze Clique liebt Allison heiß und innig. Und deshalb hab ich ihre beiden CDs strategisch klug auf der Rückbank platziert, damit alle, die einen Blick in mein Auto werfen, denken, dass ich auch ein Fan von Allison bin.

So was mach ich, um dazuzugehören.

»Und?«, drängt Terra.

»Wie - und?«

»Und - gehen wir hin? Ich muss unbedingt hin, so eine Gelegenheit kriegen wir so schnell nicht wieder!«

Ehrlich gesagt, werden wir genau die gleiche Gelegenheit auch nächstes Jahr wieder kriegen und das Jahr drauf auch, oder, zum Henker, vielleicht sogar schon in ein paar Monaten, wenn man bedenkt, wie oft solche Leute auf Tour gehen. Aber das sage ich Terra nicht.

»Ich muss erst meine Eltern fragen.« Wieder schaue ich auf Logans Zettel. Wie soll ich mir denn jetzt eine vernünftige Ausrede ausdenken, damit ich nicht auf dieses Konzert mitgehen muss - ich halte hier schließlich meinen möglichen Untergang in der Hand! Man könnte vielleicht meinen, es wäre bloß eine einfache Notiz, die aus einem einzigen Satz besteht - aber ich erkenne es als das, was es wirklich ist: eine Drohung.

»Na, dann frag sie! Der Kartenvorverkauf geht in zwei Wochen los und die Leute werden sich draufstürzen. Wenn ich ein paar gute Karten erwische, werd ich dir eine sichern, okay?«

»O ja, toll.« Ich werde mir später überlegen, wie ich aus der Nummer wieder rauskomme. Im Moment hab ich echt Wichtigeres zu tun. Als Terra auflegt, lasse ich mein Handy aufs Bett fallen und zerknülle Logans Zettel.

***

Ich fahre auf den Parkplatz der Natchitoches Central Highschool und schaue in den Rückspiegel. Heute ist der letzte Schultag und ich gehöre jetzt offiziell zur Oberstufe. Eigentlich sollte ich stolz wie ein Pfau durch die Flure stolzieren, auf alle herabgucken, die erst in der Mittelstufe sind, und ihnen meine neu erworbene Weisheit als Oberstufenschülerin zuteilwerden lassen. Stattdessen hocke ich hier in meinem Auto aus zweiter Hand, einem Chevrolet Lumina, und frage mich, ob Logan tatsächlich weiß, wer ich bin.

Das könnte eine ungeheure Katastrophe bedeuten. Was ist, wenn er es jemandem erzählt? Was wäre, wenn die Mädels aus der Cheerleader-Truppe mitkriegen, dass ich über Peter Parker in Verzückung gerate oder mir insgeheim wünsche, zu unseren Cheerleader-Uniformen gehöre auch ein Cape? Es wäre von A bis Z eine Wiederholung des Vorfalls-mit-dem-Kostüm. Und dann wäre ein für allemal Schluss mit den großartigen Plänen für diesen Sommer. Und mein schönes, stressfreies neues Oberstufen-Schuljahr wäre auch gestorben!

Wenn Logan das rumerzählt, wird das Doppelleben, das ich seit fünf Jahren führe, zerbröseln wie ein Glückskeks unter dem großen Zeh des grünen Monsters Hulk.

Nun ist es nicht so, dass meine ganze Clique einen abartigen Hass auf Comics hätte. Aber Comics sind halt was, womit sich beliebte Leute wie ich einfach nicht abgeben. Wir sind schließlich nicht wie diese armen Kerle, die von Rollenspielen besessen sind und sich jeden Morgen im Probenraum der Band treffen, um vor Unterrichtsbeginn noch ein bisschen in ein Fantasie-Leben einzutauchen. Aber die genieren sich wenigstens nicht zuzugeben, wer sie sind und was sie gern machen.

Ich bin echt neidisch auf sie.

In der ersten Stunde sitzt Logan direkt hinter mir, obwohl er sonst in der letzten Reihe hockt, auf dem dritten Platz vom Fenster aus gesehen. Er sagt nichts, aber ich spüre, wie er mich anstarrt. Mein Nacken ist heiß, als würde sein Blick Hitze ausstrahlen. Und das macht mich noch nervöser, als ich ohnehin schon bin. Es ist, als würde er mit mir spielen. Aber vielleicht weiß er es ja gar nicht? Bitte, bitte, mach, dass er es nicht weiß.

Die zweite Stunde vergeht ohne jede Störung. Aber in der Mittagspause kommt es dafür richtig dicke.

»Alter, hast du schon #400 gelesen?«, fragt in der Mensa-Schlange eine krächzende Jungenstimme hinter mir und ich weiß sofort, wem diese Stimme gehört: Dan Garrett.

»Leider nicht«, sagt Logan und seine Stimme ist der vollkommene Kontrast zu Dans. Sie ist ganz samtig und mich überläuft ein Schauer, als ich sie höre. Logan spricht jetzt ein bisschen lauter: »Ich hab mein Heft verliehen, deshalb hab ich´s noch nicht ausgelesen.«

Dan schnappt nach Luft. »Bist du völlig durchgeknallt? Es ist absolut umwerfend!«

»Sie wirkte ganz schön verzweifelt. Und es ist doch Ehrensache, einer Jungfrau in Nöten zu helfen!«

»Sie? Es ist eine Sie? Du hast einem Mädchen deine #400 geliehen? Teufel und Höllenfeuer, wo findest du bloß immer solche Tussis?«

Na ja, wenigstens ist Dan kreativ, was seine Schimpfwörter angeht. Moment mal, hat er da gerade »Tussis« gesagt - im Plural? Aber vielleicht hat er keine besondere Tussi gemeint ...

»Oder war sie gar nicht so toll? Deine Ex sah ja echt scharf aus und es wäre mehr als unfair vom Universum, wenn du zweimal hintereinander eine scharfe Nerd-Tussi abgreifen würdest.«

Jetzt spitze ich aber ordentlich die Ohren. Dan hat tatsächlich eine ganz bestimmte Tussi gemeint. Aber noch wichtiger ist die Frage: Findet Logan Scott mich scharf?

Hinter mir in der Schlange wird...

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Autor

Leah Rae Miller ist Mutter, Ehefrau und Autorin von YA-Romanen, die auf einem windumtosten Hügel in Natchitoches, Louisiana lebt. Sie mag kuschlige Socken, Comics, Cherry Cola und nagelneue Büromaterialien. "Flirt mit Nerd" ist ihr großartiges und witziges Debüt über die Liebe, Comics und andere Katastrophen.