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Die Glücksbäckerei - Die magische Verwandlung

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am22.10.20151. Auflage
Bezaubernd und unwiderstehlich - der 4. Band aus der ?Glücksbäckerei? Ihr Leben ist perfekt, nachdem Rose mit ihrer Familie nach Calamity Falls zurückgekehrt ist. Beinahe zu perfekt, findet Rose. Als würde das nächste Abenteuer sich schon ankündigen. Und richtig, Tante Lily und die Internationale Nudelholzgesellschaft verfolgen einen finsteren Plan. Bei einem Bankett wollen sie Staatsoberhäupter aus aller Welt ihrem Willen unterwerfen - mit magischem Gebäck. Doch Rose und ihre Geschwister kommen ihnen auf die Schliche. Jetzt ist es an Rose, in Windeseile alles mit einem Gegenzauber zu versehen ... Ein köstlicher Lesegenuss rund um Rose und ihre liebenswert-chaotische Zauberbäckerfamilie

Kathryn Littlewood ist Schriftstellerin, Schauspielerin und Comedian, lebt in New York, USA, arbeitet oft in Los Angeles - und hat eine ebenso große Schwäche für Pain au chocolat wie für Kinderbücher. Sie ist eine leidenschaftliche Köchin, aber eine fürchterliche Bäckerin, und gibt zu, dass ihr noch nie ein Kuchen geglückt ist. Essen tut sie ihn dennoch für ihr Leben gern!
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,99
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR8,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextBezaubernd und unwiderstehlich - der 4. Band aus der ?Glücksbäckerei? Ihr Leben ist perfekt, nachdem Rose mit ihrer Familie nach Calamity Falls zurückgekehrt ist. Beinahe zu perfekt, findet Rose. Als würde das nächste Abenteuer sich schon ankündigen. Und richtig, Tante Lily und die Internationale Nudelholzgesellschaft verfolgen einen finsteren Plan. Bei einem Bankett wollen sie Staatsoberhäupter aus aller Welt ihrem Willen unterwerfen - mit magischem Gebäck. Doch Rose und ihre Geschwister kommen ihnen auf die Schliche. Jetzt ist es an Rose, in Windeseile alles mit einem Gegenzauber zu versehen ... Ein köstlicher Lesegenuss rund um Rose und ihre liebenswert-chaotische Zauberbäckerfamilie

Kathryn Littlewood ist Schriftstellerin, Schauspielerin und Comedian, lebt in New York, USA, arbeitet oft in Los Angeles - und hat eine ebenso große Schwäche für Pain au chocolat wie für Kinderbücher. Sie ist eine leidenschaftliche Köchin, aber eine fürchterliche Bäckerin, und gibt zu, dass ihr noch nie ein Kuchen geglückt ist. Essen tut sie ihn dennoch für ihr Leben gern!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733601942
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum22.10.2015
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.4
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2044 Kbytes
Illustrationen25 schwarz-weiße Abbildungen
Artikel-Nr.1697384
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog

Der erste Tritt


In den frühen Morgenstunden eines warmen Spätsommertages radelte Rosmarin Glyck allein mit dem Fahrrad durch Calamity Falls, im Fahrradkorb ein geöffnetes blaues Einmachglas.

So früh waren noch nicht viele Menschen auf den Beinen, schon gar nicht ganz normale dreizehnjährige Mädchen. Aber Rosmarin Glyck, die zwar dreizehn Jahre alt war und ein Mädchen, war ja auch alles andere als normal. Sie war die Meisterbäckerin der Familie Glyck - und heute gab es viel zu tun.

Das erste Licht der Morgendämmerung wirbelte als Flimmerhauch in das Einmachglas, während Rose rasch durch den morgendlichen Dunst strampelte. Die rosigen Lichtfäden blieben in gewundenen Spiralen an dem klebrigen Sirup hängen, mit dem das Glas ausgekleidet war. Als Rose die Anhöhe von Sparrow Hill erreicht hatte, war das Glas so voll mit Morgenlicht, dass es wie ein Bühnenscheinwerfer strahlte.

Rose bremste mit schlitternden Reifen auf dem leeren Parkplatz von Stetsons Donuts und Automobilwerkstatt und schraubte den Deckel auf das Glas. Warmer Duft nach fettgebackenen Donuts lag in der Luft, aber es war noch viel zu früh, um jemanden anzutreffen.

Genau deshalb ließ Rose fast das Glas fallen, als sich die Werkstatt-Tür unter dem Gebimmel vieler Glöckchen öffnete.

Devin Stetson trat heraus und wischte sich Maschinenöl an den Jeans und dem ehemals weißen T-Shirt ab. »Hey, Rose!«, rief er. »Was hast du denn da?« Er hatte sich in letzter Zeit die sandfarbenen Haare etwas wachsen lassen - sie kringelten sich in den Spitzen und bedeckten seine Ohren. Die aufgehende Sonne hinter ihm verlieh ihm ein fast engelsgleiches Aussehen.

»Ach, nur so eine ... verrückte Spaceage-Lampe, die Basil in Paris gekauft hat.« Rose ließ das leuchtende Glas in ihrem Rucksack verschwinden, ehe Devin es richtig zu Gesicht bekam. »Ich pack sie mal weg, es wird ja schon hell.«

Das erste von ihr eingefangene Morgenlicht sollte später eine magische Zutat für eine Ladung Schmackhafter Schönwetterschnitten werden, aber das konnte Rose Devin nicht sagen. Auch wenn sie in der letzten Woche zusammen durch den Park geradelt waren und im Eiscafé McSchleck gesessen hatten - und auch wenn Devin ihre Liste der infrage-kommenden-zukünftigen Mr Glycks anführte, war er doch immer noch der Sohn eines Autoschraubers mit einer Schwäche für fettige Donuts. Er war kein Glyck, und das Geheimnis ihrer Familienbäckerei musste gewahrt bleiben.

»Eine Spaceage-Lampe? Hey, cool.« Er kam zu ihr geschlendert und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. »Hi.«

»Hi«, flüsterte Rose mit einem so breiten Lächeln, dass man es sogar vom Marsmobil aus hätte erkennen können. »Warum bist du schon so früh auf? Schlafstörungen? Ich könnte dir was backen, damit du besser schlafen kannst. Jetzt sofort.«

Devin legte ihr eine Hand auf den Arm. »Ich hab nur schon mal an meinem Moped rumgebastelt, ehe es in der Werkstatt turbulent wird.« Er strich sich die Haare aus den Augen und strahlte sie an. »Alles ist bestens, seit ihr eure Familienbäckerei wieder aufgemacht habt. Alles gut, Rose.«

Alles ist bestens, versuchte sich Rose einzureden. Sei glücklich, Rose!

Aber tief im Inneren hatte sie ein mulmiges, brüchiges Gefühl, das ihr zu zischte: Das Glück kann nicht ewig anhalten. Nach all den schlimmen Dingen, die passiert waren - den Versuchen, das magische Rezeptbuch der Familie Glyck zu stehlen und die Welt mit Kuchen zu beherrschen -, ahnte Rose irgendwie, dass die gute Laune von ihnen allen jederzeit zertrampelt werden könnte - und zwar von Stiletto-Schuhen in Größe 38, getragen von ihrer bösen Tante Lily. Egal, wie sehr sich Rose danach sehnte, durch und durch glücklich zu sein, sie konnte die unheimliche Nachricht nicht vergessen, die sie an ihrem dreizehnten Geburtstag erhalten hatte:

Bis bald! Grüße, L.

»Mann, du bibberst ja!«, sagte Devin. »Da, nimm mein Sweatshirt.« Er wollte es sich ausziehen, merkte dann aber, dass er ja gar kein Sweatshirt anhatte. »Hmm. Nimm mein T-Shirt!«

Rose wurde rot, als er ansetzte, sich das verschmierte T-Shirt über den Kopf zu ziehen.

»Du solltest deine Sachen vielleicht lieber anbehalten.«  

»Gute Idee.« Er steckte die Hände in die Taschen und wippte auf den Füßen hin und her. »Hast du später Lust auf einen Film? Im Calamity-Plex zeigen sie einen Sci-Fi-Film, der Armageddon der Aliens heißt. So was magst du doch, habe ich recht?«

»Klar. Sehr gerne«, sagte Rose und strahlte.

Dann verabschiedeten sich die beiden. Rose fuhr im Leerlauf bergab. Sie fühlte sich, als hätte sie gerade eine Ladung Luft-und-Liebe-Eclairs gegessen.

Sicher, Tante Lily lauerte da draußen noch irgendwo, genau wie die vermaledeiten Mitglieder der Internationalen Nudelholzgesellschaft. Aber während der zehnminütigen Heimfahrt dachte Rose zum ersten Mal seit Tagen überhaupt nicht an sie.

Sie hatte ein Date.

 

Rose summte vor sich hin, als sie die Glücksbäckerei durchquerte und durch die Schwingtür in die Backstube stürmte.

Ihre Mutter, Polly, stand über den Küchenblock gebeugt und rührte in einer riesigen Schüssel Kuchenteig an. Ihr lockiges schwarzes Haar war mehlbestäubt, und schokoladenfarbene Fingerabdrücke zierten ihre gestreifte Schürze. Die warme Backstube roch nach Heidelbeermuffins und klebrigen Zimtschnecken und buttrigen Scones.

»Willkommen zurück«, sagte sie und gab Rose einen dicken Kuss auf den Kopf. »Hat das Sammeln geklappt?«

Rose klopfte auf ihren Rucksack, in dem das Glas verstaut war, dann packte sie die Hand ihrer Mutter, hielt sie in die Höhe und drehte sich wie eine Ballerina - mit pinkfarbenen Shorts statt Tutu.

»Du hast also bei den Stetsons reingeschaut, wie ich merke«, sagte Polly und rührte wieder ihren Teig.

»Möglich!«, rief Rose zurück und öffnete die Tür zu dem großen Kühlraum. Eine Drehung an einem versteckten Mechanismus gab Zutritt zu dem Geheimkeller unter der Backstube der Glycks. Dorthin brachte Rose das leuchtende Glas und stellte es zu den anderen Zauberzutaten der Familie. Als sie wieder in die Backstube zurückkam, stand ihre vierjährige Schwester auf Zehenspitzen auf einem Hocker neben Polly.

Nella hatte eines von Tymos Flanellhemden wie eine Schürze um den Hals gebunden. Eifrig rollte sie den Teig für Zuckerplätzchen aus und steckte dabei hochkonzentriert die Zungenspitze zwischen den Zähnen durch.

»Sie schuftet schon den ganzen Morgen«, murmelte Polly. »Noch nie habe ich eine Vierjährige so fleißig arbeiten sehen. Sie hat alles gemacht, um was ich sie gebeten habe - sogar das Geschirr abgewaschen!« Sie drehte sich um und setzte hinzu: »Nur, dass ich jetzt kein Stück mehr finden kann.«

Rose runzelte die Stirn. Nella ließ sich eigentlich nie was sagen - rein gar nichts. Warum war sie heute morgen so hilfsbereit?

All die nagenden, bohrenden Sorgen, die von Devin Stetsons Kuss vertrieben worden waren, schlichen sich sofort wieder in Roses Kopf.

Rose beschloss, Nella im Auge zu behalten. Als ihre Mutter Nella bat, mit Ausstechformen zehn kleine Hunde und zwölf kleine Katzen auszustechen, hatte Nella die Tierplätzchen in einer knappen Minute auf dem eingefetteten und mit Mehl bestäubten Blech ausgelegt und nur ein paar winzige Teigreste übriggelassen. Und als Rose sich meldete und um ein paar saubere Rührschüsseln bat, standen sechs Schüsseln wie der Blitz auf der Anrichte, nach Größe sortiert, so wie Rose es mochte, ohne dass sie das jemals betont hatte.

Nella schlug ihre kleinen rundlichen Hacken zusammen. »Und jetzt?«

Rose und ihre Mutter tauschten besorgte Blicke aus. Sollte tatsächlich etwas mit Nella nicht in Ordnung sein oder war das nur eine Überreaktion von ihnen?

Da hatte Rose eine Idee für einen Test. Sie kniete sich neben Nella und deutete an die Decke über dem industriegroßen Standmixer. »Siehst du all das Mehl dort oben in der Ecke?«

Mit den Augen folgte Nella Roses Finger zu den weißen Mehlablagerungen, die an der Decke klebten. Der Mixer neigte dazu, trockene Zutaten in einem Schwall nach oben zu schleudern, wenn man sie zu schnell in die Schüssel gab - und Rose vergaß manchmal, die Geschwindigkeit herunterzudrehen.

»Das muss saubergemacht werden«, sagte Rose. »Damit nichts davon in einen frisch angesetzten Teig runterfällt.«

Nella lutschte nachdenklich am Daumen. So wie man es von ihr kannte.

Ihre Mutter lächelte. »Gut. Wir müssen uns keine Sorgen machen.«

Aber schon im nächsten Moment kletterte Nella wieder auf ihren Hocker und blätterte in dem Backbuch der Familie Glyck, das aufgeschlagen auf der Anrichte lag. Sie überflog die Zeilen, die sie mit ihrem kleinen Zeigefinger verfolgte, schüttelte den Kopf, als sie das Rezept nicht fand, das sie suchte, und blätterte mit angelecktem Finger weiter zum nächsten Rezept.

»Ich wusste gar nicht, dass sie schon lesen kann«, sagte Rose zu ihrer Mutter.

»Kann sie nicht«, erwiderte Polly mit besorgt gefurchter Stirn.

Nella klatschte in die Hände, sprang von dem Hocker und machte sich an die Arbeit. Sie schmolz Butter in der Mikrowelle und rührte sie in eine Schüssel mit Krümeln von selbstgebackenen Vollkornkeksen, dann drückte sie die Mischung als Kuchenboden auf ein Backblech und gab Schokoladenflocken, Erdnussbutter und Karamell in Schichten darauf. Sie bewegte sich so...
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Autor

Kathryn Littlewood ist Schriftstellerin, Schauspielerin und Comedian, lebt in New York, USA, arbeitet oft in Los Angeles - und hat eine ebenso große Schwäche für Pain au chocolat wie für Kinderbücher. Sie ist eine leidenschaftliche Köchin, aber eine fürchterliche Bäckerin, und gibt zu, dass ihr noch nie ein Kuchen geglückt ist. Essen tut sie ihn dennoch für ihr Leben gern!Eva Schöffmann-Davidov, Jahrgang 1973, ist eine der renommiertesten Kinder- und Jugendbuchillustratorinnen Deutschlands. Nach ihrem Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Augsburg machte sie sich in der Kinder- und Jugendliteratur schnell einen Namen und gewann im Lauf ihrer Karriere zahlreiche Preise für ihre Gestaltungen. Als Fachhochschuldozentin gab sie ihr Wissen und ihre Erfahrung auch an junge Künstler*innen weiter. Heute illustriert sie Kinderbuchserien und Jugendbücher unter anderem von Bestsellerautor*innen wie Kerstin Gier oder Tanya Stewner. Die Illustratorin lebt mit ihrer Familie in Augsburg.Eva Riekert ist nach längerer Verlagstätigkeit als freischaffende Übersetzerin und Lektorin, vor allem in den Bereichen Kinder- und Jugendliteratur und Junge Erwachsene, tätig. Sie lebt in der Nähe von Husum. Für ihre Übersetzung von »Als die Welt uns gehörte« von Liz Kessler wurde sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2023 (Jugendjury) ausgezeichnet.