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Finja & Franzi - Zweimal schwarzer Kater

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
208 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am27.07.2015
Feuerprobe für die Zwillinge!
Bei Finja und Franzi im Internat Hummelsmühle stehen die Zeichen auf Sturm: Franzi ist ratlos, wie sie die Segelregatta meistern soll, während Finja sich Sorgen um Schulesel Pietro macht, der vor Einsamkeit krank geworden ist. Weil Finja kein Ohr bei Franzi findet (und umgekehrt), herrscht Funkstille zwischen den Zwillingen. Aber als dann eines Nachts Franzi wegen eines heimlichen Segeltrainings gedeckt werden muss, ist Finja zur Stelle. Und natürlich hält Franzi zu ihrer Schwester, als auffliegt, dass sie E-Mails im Namen der Schulleiterin geschrieben hat, um eine Eselsdame für Pietro zu finden. Ende gut, alles gut: Franzi bringt die Segel-AG aufs Siegertreppchen und Finjas Bio-AG darf sich demnächst um ein Eselspaar kümmern.

Christine Fehér wurde 1965 in Berlin geboren. Neben ihrer Arbeit als Lehrerin schreibt sie seit Jahren erfolgreich Kinder- und Jugendbücher und hat sich einen Namen als Autorin besonders authentischer Themenbücher gemacht. Für ihr Jugendbuch »Dann mach ich eben Schluss« wurde sie 2014 mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet.
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Produkt

KlappentextFeuerprobe für die Zwillinge!
Bei Finja und Franzi im Internat Hummelsmühle stehen die Zeichen auf Sturm: Franzi ist ratlos, wie sie die Segelregatta meistern soll, während Finja sich Sorgen um Schulesel Pietro macht, der vor Einsamkeit krank geworden ist. Weil Finja kein Ohr bei Franzi findet (und umgekehrt), herrscht Funkstille zwischen den Zwillingen. Aber als dann eines Nachts Franzi wegen eines heimlichen Segeltrainings gedeckt werden muss, ist Finja zur Stelle. Und natürlich hält Franzi zu ihrer Schwester, als auffliegt, dass sie E-Mails im Namen der Schulleiterin geschrieben hat, um eine Eselsdame für Pietro zu finden. Ende gut, alles gut: Franzi bringt die Segel-AG aufs Siegertreppchen und Finjas Bio-AG darf sich demnächst um ein Eselspaar kümmern.

Christine Fehér wurde 1965 in Berlin geboren. Neben ihrer Arbeit als Lehrerin schreibt sie seit Jahren erfolgreich Kinder- und Jugendbücher und hat sich einen Namen als Autorin besonders authentischer Themenbücher gemacht. Für ihr Jugendbuch »Dann mach ich eben Schluss« wurde sie 2014 mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641152963
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum27.07.2015
Reihen-Nr.3
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse16575 Kbytes
IllustrationenMit s/w Illustrationen
Artikel-Nr.1699983
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Franzi Flatterherz

Franzi sitzt neben Marius auf dem Bootssteg und lässt ihre Füße ins Wasser hängen. Es ist Donnerstag und wie immer findet an diesem Tag die Segel-AG statt. In den Wochen nach Ostern haben sich Luft und Wasser rasch erwärmt und alle konnten es kaum erwarten, endlich segeln zu dürfen, statt immer nur im Bootshaus Theorie zu lernen und Reparaturarbeiten durchzuführen. Besonders Franzi hat darauf hingefiebert, denn sie war noch nie zuvor gesegelt. Als es schließlich so weit war, merkte Franzi schnell, dass sie es sich leichter vorgestellt hatte.

»Ich glaube, ich mache nie Fortschritte«, beklagt sie sich bei Marius. »Wenn nur ein leichter Wind weht, geht es einigermaßen, aber sobald auch nur die harmloseste Böe kommt, stelle ich mich dusselig an!«

»Das stimmt nicht«, versucht Marius sie zu beruhigen. »Du hast schon gute Fortschritte gemacht. Weißt du nicht mehr, wie du vor drei Wochen gerade noch das Ruder herumgerissen hast, als wir zu kentern drohten? An dem Tag war es echt kühl, ich hatte wenig Lust, mitsamt meinen Klamotten in den See zu fallen. Du hast super reagiert.«

»Danke«, antwortet Franzi und lächelt ihn zaghaft an. »Aber das war eine Ausnahme. Es nervt mich einfach, dass alle anderen schon viel weiter sind als ich. Ich möchte mithalten können!«

»Entspann dich mal«, meint Marius. »Du bist doch erst letztes Jahr neu in die Hummelmühle gekommen und die Segelsaison dauert erst ein paar Wochen. Zweimal ist die AG sogar ausgefallen, als sich Herr Stiegel den Fuß verstaucht hatte. Für eine Anfängerin stellst du dich also gar nicht so dumm an.«

»Danke für die Blumen.« Franzi seufzt. »Aber als mir neulich beinahe der Großbaum gegen den Kopf geknallt wäre, hat Gloria über mich gelacht, und das fand ich nicht witzig.«

»Du bist doch sonst nicht so empfindlich!« Marius beugt sich herunter und schnipst ein wenig Wasser zu Franzi. »Außerdem kennst du Gloria. Sie zickt immer wieder mal rum, aber eigentlich ist sie ganz lieb.«

Franzi nickt. Von Weitem sieht sie Herrn Stiegel näher kommen, also geht es gleich los. Schnell verpasst sie Marius auch noch eine Ladung Wasser, aber beiden macht es an so einem heißen Tag nichts aus, insgeheim wünscht sich Franzi beinahe, sie dürften lieber Schwimmen gehen. Sie versucht jedoch, sich nichts anmerken zu lassen, und steigt, nachdem sie wie alle anderen ihre Regattaweste angelegt hat, tapfer in das Boot, welches der Lehrer ihr zuweist; ihre Partnerin ist dieses Mal zum Glück Annabelle. Das Wetter ist ideal, es weht eine leichte, gleichmäßige Brise, die die Segelboote sanft vorantreibt. Herr Stiegel hat allen die Aufgabe gestellt, die Insel einmal zu umsegeln und danach das Boot wieder sachgerecht zu vertäuen.

Annabelle übernimmt Ruder und Großsegel, damit Franzi als Vorschoterin das Vorsegel bedienen kann.

»Du musst immer auf den richtigen Wind-Winkel achten«, erklärt Annabelle. »Der Wind muss, wenn wir kreuzen, ungefähr 45° zum dicht gezogenen Vorsegel stehen.«

»Das werde ich nie kapieren«, stöhnt Franzi. »Der Wind ist doch unsichtbar, woher soll ich also wissen, in welchem verflixten Winkel er steht? Das ist höhere Mathematik.«

»Den Windwinkel kannst du doch prima oben am Mast an unserem schönen Windfähnchen ablesen«, fährt Annabelle fort. »Wir tauschen kurz und ich zeige es dir noch einmal, danach bist du wieder dran. Wollen wir versuchen, Marius und Gloria zu überholen? Sie sind noch nicht weit gekommen.«

Dieser Vorschlag weckt Franzis Ehrgeiz. Sie versucht, sich ganz auf ihr Gefühl zu verlassen und mit Annabelles Hilfe das Segel so auszurichten, dass sie den Wind optimal ausnutzen können. Nur zu gut erinnert sie sich noch daran, dass sie nach ihrer Ankunft im Internat am liebsten sofort losgesegelt wäre. Es sah immer so leicht aus, wie die Jollen und Kreuzer mühelos über das Wasser zu gleiten schienen. Vielleicht bin ich einfach nur unkonzentriert, weil ich immer so vieles gleichzeitig im Kopf habe, überlegt sie.

Es gelingt ihnen nicht, Marius und Gloria zu überholen, obwohl sie bereits nach wenigen Minuten Fahrt aufgenommen haben.

»Das liegt nicht nur an uns«, versucht Annabelle Franzi zu trösten. »Wir müssen uns ja auch an die Verkehrsregeln auf dem Wasser halten. Und Marius ist einfach der beste Segler von allen.«

Immerhin sind die beiden Mädchen nicht die letzten, die wieder im Segelhafen ankommen. Beim Anbinden des Bootes zeigt sich Franzi wieder geschickt, die wichtigsten Knoten beherrscht sie nach dem langen Winter alle und befestigt ihre und Annabelles Jolle geschickt mit Kreuzschlägen und einem Kopfschlag wie ein echter Seemann an den Klampen. Als endlich alle Boote vertäut sind, ruft Herr Stiegel die Schülerinnen und Schüler seiner AG noch einmal zusammen.

»Wie ihr wisst, findet in der letzten Woche vor den Sommerferien wieder die Regatta statt«, berichtet er. »Die meisten von euch erinnern sich sicher noch daran, wie knapp wir letztes Jahr am Sieg vorbeigerauscht sind und die Albatros-Schule den Pokal abgesahnt hat. Ich behaupte nicht, dass wir dieses Mal gewinnen müssen - dabei sein ist alles, lautet das Motto. Andererseits habt ihr im vergangenen Jahr gezeigt, dass ihr durchaus das Zeug zum Sieger habt, und jede Schule ist stolz, wenn sie einen Pokal mit nach Hause nehmen darf. Auch die Hummelmühle. Nicht jede Schule verfügt über eine Insellage, deshalb wäre es nur recht und billig, wenn wir es dieses Mal allen zeigen. In den nächsten Wochen wird also hoch konzentriert geübt! Seid ihr dabei?«

Marius springt auf und jubelt. Gloria fällt ihm strahlend um den Hals. Auch die älteren Mitglieder der Segel-AG scheinen sich zu freuen. Franzi fühlt Annabelles Blick auf sich ruhen, natürlich ahnt die Freundin, was jetzt in ihr vorgeht.

»Nun sei kein Hasenherz«, versucht Annabelle sie auch schon aufzumuntern. »Bis zur Regatta sind es noch ein paar Wochen, bis dahin wirst du so fit sein, dass du ganz vorne mitsegelst. Das schaffen wir!«

»Das sagst du so«, mault Franzi. »Ich werde vor Lampenfieber sterben!«

Annabelle dreht Franzis Kopf so herum, dass sie ihr direkt in die Augen sehen muss. »Was ist nur los mit dir?«, hakt sie nach. »Wo ist meine coole, lustige, selbstbewusste Franzi hin, du wirst doch nicht wegen einer Regatta schlappmachen, bei der die Albatros-Schule die einzige wirklich ernst zu nehmende Konkurrenz ist? Alle anderen Schulen waren letztes Jahr so weit abgeschlagen, dass ich nicht mal mehr ihren Namen weiß!«

»Ich weiß auch nicht. Vielleicht ist es wegen Marius. Wenn ich es verbocke, findet er mich vielleicht doof.«

»Aha.« Annabelle grinst. »Daher weht also der Wind, ich hätte es mir fast denken können. Ich glaube zwar nicht, dass dein Schwarm so dämlich ist, seine Freunde nur nach den Leistungen beim Segeln auszusuchen, denn dann wäre er niemals mit Jan so dicke. Aber wenn du wirklich so nervös bist, hängen wir uns ab jetzt eben voll rein! Die Zeit läuft. Das schaffen wir, wetten?«

Franzi ist froh, als die Vorbesprechungen wegen der Regatta beendet sind und sich die Mitglieder der AG in alle Richtungen verteilen. Mit ihrem Hefter, in dem sie ihre Arbeitsblätter zur Theorie des Segelns aufbewahrt, schleicht sie zur Badestelle und versucht noch ein wenig zu büffeln. Annabelle leistet ihr Gesellschaft, lernt jedoch nicht, sondern aalt sich in der Sonne.

»Du solltest dich lieber ablenken«, bemerkt sie, als Franzi nicht aufhört zu stöhnen, als würde sie sich gerade durch einen schweren Alptraum kämpfen. »Segeln soll doch vor allem Spaß machen und keinen Stress bedeuten. Du warst doch selber so scharf darauf, also genieße es und setz dich nicht unter Druck.«

Franzi setzt sich auf und legt den Hefter weg.

»Dann erzähl mir irgendwas«, bittet sie. »Irgendwas, es kann auch der letzte Blödsinn sein, Hauptsache es bringt mich auf andere Gedanken.«

Annabelle überlegt kurz. »Weißt du noch im Januar, als wir die Halbjahreszeugnisse bekommen haben? Was waren wir aufgeregt! Für einige war es ja das Probehalbjahr, auch für dich und Finja, und obwohl Frau Wiese uns längst alle Noten verraten hatte, waren viele trotzdem nervös.«

»Da war ich seltsamerweise kein bisschen aufgeregt«, erinnert sich Franzi. »Aber Jan, der hat mehr geflattert, als wenn ihn Gloria höchstpersönlich ins Kino eingeladen hätte. Fabian auch. Und Josy erst!«

»Bis sie auf die Idee gekommen ist, den Hund reinzuholen. Unser Insel-Labrador Tina als Therapiehund, der alle beruhigen kann ... typisch Josy.«

»Aber es hat geklappt«, lacht endlich auch Franzi. »Zum Glück springt Frau Wiese immer sofort auf solche Ideen an. Am liebsten hätte sie es gehabt, dass wir uns alle in den Kreis setzen, Tina in der Mitte auf dem Boden liegt und wir alle Ommmmmh murmeln. Dabei wollten wir sie nur streicheln.«

»Wer wollte Frau Wiese streicheln?«, tönt unvermittelt eine Stimme über ihren Köpfen. Franzi und Annabelle blicken auf. Katinka, Gloria, Jan und Marius haben ihre Badesachen geholt und breiten ihre Handtücher neben Franzi und Annabelle aus.

»Doch nicht Frau Wiese!«, ruft Franzi aus und erzählt kurz, worüber Annabelle und sie gerade geredet haben.

»Von wegen Ommmmmh«, erinnert sich auch Jan. »Dieser Hund ist nicht eine Minute still liegen geblieben! Stattdessen hat sie alle Taschen und Rucksäcke nach Pausenbroten durchsucht.«

»Und wie sie das von Horst fein säuberlich herausgezogen hat und sich damit...


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Autor

Christine Fehér wurde 1965 in Berlin geboren. Neben ihrer Arbeit als Lehrerin schreibt sie seit Jahren erfolgreich Kinder- und Jugendbücher und hat sich einen Namen als Autorin besonders authentischer Themenbücher gemacht. Für ihr Jugendbuch »Dann mach ich eben Schluss« wurde sie 2014 mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet.