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Der Ball spielende Hund

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Atlantik Verlagerschienen am04.09.2015
Als die wohlhabende Emily Arundell in ihrem Landhaus die Treppe hinunterstürzt, glauben alle, sie sei auf dem Ball ihres Terriers ausgerutscht. Emily aber hat ihre Verwandten unter Verdacht. Hat einer von ihnen versucht, sie zu ermorden? Noch im Krankenhaus schreibt sie einen Brief an Hercule Poirot. Als dieser bei ihm eintrifft, ist es für die alte Dame jedoch bereits zu spät. Doch auch Poirot glaubt nicht an einen Unfall ...

Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre beliebten Helden Hercule Poirot und Miss Marple sind - auch durch die Verfilmungen - einem Millionenpublikum bekannt. 1971 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextAls die wohlhabende Emily Arundell in ihrem Landhaus die Treppe hinunterstürzt, glauben alle, sie sei auf dem Ball ihres Terriers ausgerutscht. Emily aber hat ihre Verwandten unter Verdacht. Hat einer von ihnen versucht, sie zu ermorden? Noch im Krankenhaus schreibt sie einen Brief an Hercule Poirot. Als dieser bei ihm eintrifft, ist es für die alte Dame jedoch bereits zu spät. Doch auch Poirot glaubt nicht an einen Unfall ...

Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre beliebten Helden Hercule Poirot und Miss Marple sind - auch durch die Verfilmungen - einem Millionenpublikum bekannt. 1971 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783455170573
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum04.09.2015
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1703518
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
CoverTitelseiteDem lieben Peter, dem [...]1 Die Herrin von Littlegreen House2 Die Verwandtschaft3 Der Unfall4 Miss Arundell schreibt einen Brief5 Hercule Poirot bekommt einen Brief6 Unsere Fahrt nach Littlegreen House7 Lunch im George8 Im Inneren von Littlegreen House9 Rekonstruktion des Vorfalls mit dem Hundeball10 Ein Besuch bei Miss Peabody11 Ein Besuch bei den Schwestern Tripp12 Poirot diskutiert den Fall13 Theresa Arundell14 Charles Arundell15 Miss Lawson16 Mrs Tanios17 Dr. Tanios18 Es ist etwas im Busch19 Ein Besuch bei Mr Purvis20 Ein nochmaliger Besuch in Littlegreen House21 Apotheker, Krankenschwester, Arzt22 Die Frau auf der Treppe23 Besuch von Dr. Tanios24 Theresa streitet alles ab25 Ich lehne mich zurück und denke26 Mrs Tanios verweigert die Aussage27 Dr. Donaldsons Besuch28 Ein weiteres Opfer29 Untersuchung in Littlegreen House30 Das letzte WortÜber Agatha ChristieImpressumSkipper-Booksmehr
Leseprobe
2 Die Verwandtschaft

Beschwingt rannte Charles die Treppe hinauf und klopfte an die Tür seiner Schwester. Ihr Herein kam prompt, und er trat ein.

Theresa saß gähnend im Bett. Charles setzte sich zu ihr auf die Bettkante. »Was bist du doch für ein dekoratives Weibchen, Theresa«, sagte er anerkennend.

»Was willst du?«, fragte Theresa barsch.

Charles grinste. »Schlauköpfchen, wie? Tja, meine Kleine, ich hab die Nase vorn gehabt! Hab mir gedacht, ich greife schon mal vor, eh du ans Werk gehst.«

»Und?«

Charles spreizte die Finger und senkte verneinend die Hände. »Nichts zu machen! Tante Emily hat mich ordentlich zusammengestaucht. Sie hat angedeutet, dass sie hinsichtlich der Gründe, die ihre ihr liebevoll zugetane Verwandtschaft bewogen haben, sich hier um sie scharen, nicht die geringsten Illusionen hat! Und außerdem hat sie angedeutet, dass die besagte, ihr liebevoll zugetane Verwandtschaft enttäuscht werden wird. Nichts werde es geben, nichts außer Zuneigung - und davon nicht zu viel.«

»Du konntest es wohl nicht abwarten«, sagte Theresa trocken.

Charles grinste erneut. »Ich hatte Angst, du oder Tanios könnten mir zuvorkommen. So leid es mir tut, meine süße Theresa, ich fürchte, diesmal ist tatsächlich nichts zu machen. Dumm ist die alte Emily gewiss nicht.«

»Das hab ich auch nie angenommen.«

»Ich hab sogar versucht, sie ins Bockshorn zu jagen.«

»Wie meinst du das?«, fragte seine Schwester schroff.

»Hab ihr gesagt, sie soll bloß aufpassen, dass sie nicht eines schönen Tages einer umlegt. Mit in den Himmel nehmen kann sie ja den Zaster nicht. Sie könnte ruhig mal was springen lassen.«

»Charles, du bist ein Idiot!«

»Bin ich nicht. Ich bin eher ein Psychologe - auf meine Art. Dem alten Mädchen Honig ums Maul zu schmieren, hilft gar nichts. Sie hat s entschieden lieber, wenn man ihr Paroli bietet, und außerdem habe ich lediglich vernünftig argumentiert. Wenn sie tot ist, kriegen wir das Geld ja sowieso - da könnte sie doch ruhig jetzt schon mal was rausrücken! Sonst wächst am Ende die Versuchung, sie aus dem Weg zu räumen, noch ins Unermessliche.«

»Und? Hat sie das eingesehen?«, fragte Theresa und schürzte spöttisch die Lippen.

»Weiß nicht genau. Sie hat es jedenfalls nicht zugegeben. Hat sich nur ziemlich unfreundlich für meinen Rat bedankt und gesagt, sie kann sehr gut selber auf sich aufpassen. »Na schön«, hab ich gesagt, »ich habe dich gewarnt.« Und da hat sie gesagt, sie wird dran denken.

»Also wirklich Charles«, sagte Theresa ärgerlich, »du bist so ein Idiot.«

»Verflixt und zugenäht, Theresa, ich war eben ein bisschen sauer! Das alte Mädchen schwimmt im Geld - buchstäblich! Wetten, dass die noch nicht mal ein Zehntel von dem ausgibt, was sie einnimmt - wofür auch? Und wir? Wir stehen da, sind jung und könnten das Leben genießen! Aber sie - die bringt s fertig und wird hundert - aus reiner Bosheit ⦠Ich will mich aber jetzt vergnügen ⦠Und du doch auch â¦«

Theresa nickte. »Die verstehen das nicht«, sagte sie leise, mit gepresster Stimme. »Die Alten können einfach nicht ⦠die sehen das nicht ein ⦠Die wissen überhaupt nicht, was Leben heißt!«

Die Geschwister schwiegen eine kleine Weile. Dann stand Charles auf. »Na gut, meine Liebe«, sagte er, »ich wünsch dir, dass du mehr Erfolg hast. Was ich allerdings zu bezweifeln wage.«

»Ich setze ganz auf Rex«, sagte Theresa. »Ich muss es schaffen, die alte Emily von seinem Genie zu überzeugen und davon, wie ungeheuer wichtig es ist, dass er jetzt seine Chance kriegt, damit er nicht als kleiner Hausarzt irgendwo versauern muss ⦠Ach, Charles, ein paar Tausend als Startkapital, jetzt sofort, das würde unser Leben dermaßen verändern!«

»Ich hoffe, ihr kriegt, was ihr wollt, aber ich glaub s nicht. Du mit deinem wilden Leben hast ja schon so einiges durchgebracht. Ach, übrigens, Theresa, du glaubst doch auch nicht, dass die fade Bella und dieser dubiose Tanios irgendwas kriegen, oder?«

»Ich wüsste nicht, wie der guten Bella mit Geld gedient sein sollte. Sie läuft doch immer rum wie armer Leute Kind, und ihr Geschmack - so was von hausbacken.«

»Na ja«, sagte Charles vage, »ich nehme mal an, sie will irgendwas für ihre unerträglichen Kinder haben, Schulen, Kronen für die Vorderzähne, Musikstunden. Und außerdem, um Bella geht s doch gar nicht - es geht um Tanios. Der hat garantiert einen Riecher für Geld, da geh ich jede Wette ein. In der Beziehung ist Verlass auf einen Griechen. Weißt du eigentlich, dass er Bellas Geld zum größten Teil schon durchgebracht hat? Spekuliert hat er damit - und alles verloren.«

»Glaubst du, die alte Emily wird ihm was geben?«

»Nicht, wenn ich es verhindern kann«, sagte Charles grimmig. Damit ging er aus dem Zimmer und schlenderte die Treppe hinunter. Bob war in der Halle. Freudig sprang er an Charles hoch. Hunde mochten Charles. Der Terrier rannte zur Salontür und sah sich um, ob Charles ihm folgte.

»Was ist denn los?«, sagte Charles und ging lässig hinter ihm her. Bob rannte in den Salon und setzte sich erwartungsvoll neben einen kleinen Sekretär. Charles ging zu ihm hinüber.

»Ja, was ist denn, was hast du denn?«

Bob wedelte mit dem Schwanz, richtete den Blick starr auf eine Schublade des Sekretärs und winselte flehend.

»Ist da was drin, was du gern haben willst?«

Charles öffnete die oberste Schublade. Seine Augenbrauen gingen in die Höhe. »Ja, da schau her«, sagte er. Seitlich in dem Schubfach lag ein kleines Bündel Geldscheine. Charles griff danach und zählte. Grinsend nahm er sich drei Ein-Pfund- und zwei Zehn-Schilling-Noten und steckte sie ein. Den Rest legte er ordentlich zurück.

»Das war eine gute Idee, Bob«, sagte er. »Wenigstens hat dein Onkel Charles jetzt seine Spesen wieder drin. Ein bisschen Bares ist immer willkommen.«

Als Charles das Schubfach wieder schloss, gab Bob ein leises, vorwurfsvolles Bellen von sich.

»Tut mir leid, mein Alter«, entschuldigte sich Charles. Er öffnete das nächste Fach und sah in dessen hinterer Ecke Bobs Ball. Er nahm ihn heraus. »Hier, bitte sehr. Viel Spaß.«

Bob fing sein Spielzeug auf und trottete aus dem Zimmer, und gleich darauf hörte man den Ball - rumms, rumms, rumms - die Treppe hinunterhüpfen.

Charles ging nach draußen in den Garten. Es war ein schöner sonniger, fliederduftender Morgen. Miss Arundell und Dr. Tanios spazierten zusammen zwischen den Beeten entlang. Der Doctor sprach von den Vorzügen einer englischen Erziehung - einer guten Erziehung - für die Kinder, und wie sehr er es bedaure, seinen Kindern keinen solchen Luxus bieten zu können.

Charles lächelte mit boshafter Genugtuung. Unbeschwert mischte er sich ein und schaffte es geschickt, das Gespräch in völlig andere Bahnen zu lenken.

Emily Arundell lächelte ihm durchaus liebenswürdig zu. Er bildete sich sogar ein, dass sie seine Taktik amüsant fand und ihn sogar auf eine subtile Weise dazu ermunterte weiterzumachen. Charles Laune wurde immer besser. Vielleicht würde es ja doch noch klappen, bevor er wieder wegfuhr - Charles war ein unverbesserlicher Optimist.

 

Am Nachmittag fuhr Dr. Donaldson in seinem Wagen vor, um Theresa abzuholen und mit ihr nach Worthem Abbey zu fahren, einem der beliebtesten Ausflugsziele der Gegend. Allerdings ließen die zwei die Abbey links liegen und gingen einfach weiter in den Wald. Dort erörterte Rex Donaldson Theresa in aller Ausführlichkeit seine Theorien und berichtete ihr von einigen seiner neusten Experimente. Sie verstand zwar herzlich wenig, lauschte aber wie gebannt seinen Worten und dachte bei sich: Wie klug er doch ist, dieser Rex - und einfach hinreißend!

Einmal hielt ihr Verlobter kurz inne. Er schien sich nicht ganz sicher zu sein, ob er fortfahren sollte. »Aber ich langweile dich bestimmt mit diesem ganzen Zeug, Theresa«, sagte er.

Worauf diese mit fester Stimme erwiderte: »Aber nicht doch, Liebling, das ist alles so ungeheuer aufregend. Erzähl weiter. Du nimmst also Blut von dem infizierten Kaninchen?« Und dann fügte sie seufzend hinzu: »Deine Arbeit bedeutet dir so unglaublich viel, mein Schatz.«

»Natürlich«, sagte Dr. Donaldson. Theresa fand das keineswegs natürlich. Die wenigsten ihrer Freunde gingen überhaupt einer Arbeit nach, und wenn doch, taten sie sich mächtig schwer damit. Nicht zum ersten Mal streifte sie der Gedanke, wie komplett unzweckmäßig es doch im Grunde war, dass sie sich ausgerechnet in Rex Donaldson verliebt hatte. Wie einem so was nur passieren konnte, so was Absurdes, Erstaunliches, total Verrücktes? Aber das war eine müßige Frage. Es war ihr eben passiert.

Sie zog die Stirn in Falten und wunderte sich über sich selbst. Ihre Clique war so ein bunter Haufen gewesen - und so zynisch. Liebesaffären gehörten nun mal zwangsläufig zum Leben, aber warum musste man sie so ernst nehmen? Man verliebte sich in irgendwen und kam auch wieder darüber hinweg. Doch dieses Gefühl, das sie für Rex Donaldson empfand, das war anders, das ging tiefer. Ihr Instinkt sagte ihr, dass sie über diesen Mann nicht einfach so würde hinwegkommen können ⦠Ihr Verlangen nach ihm war ehrlich und elementar. An ihm faszinierte sie einfach alles. Seine Gelassenheit, seine Distanziertheit - so ganz anders als sie mit ihrer hektischen Lebensgier - die klare, kühle Logik seines...
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Autor

Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre beliebten Helden Hercule Poirot und Miss Marple sind - auch durch die Verfilmungen - einem Millionenpublikum bekannt. 1971 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren.