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Sehnsucht nach verruchten Küssen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am11.01.20161. Auflage
Gibt es in London keine wahren Männer mehr? Die blassen Jünglinge, die sich in den eleganten Ballsälen tummeln, interessieren Heather Cynster nicht. Sie will im Sturm erobert werden, von einem Gentleman, für den Leidenschaft kein Fremdwort ist. Nur ein solch verwegener Held kommt für sie als Ehemann infrage. Um endlich dem Richtigen zu begegnen, besucht die junge Lady eine verruchte Soiree. Doch der Abend verläuft geradezu desaströs: Nicht nur, dass ein gewisser Viscount Breckenridge sich als Tugendwächter aufspielt und Heather somit sämtliche Chancen ruiniert. Nein, zu guter Letzt wird sie vor seinen Augen auch noch entführt! Ausgerechnet Breckenridge ist nun ihre letzte Hoffnung. Wird er sich als der furchtlose Held erweisen, den sie jetzt braucht?


Stephanie Laurens wurde in Ceylon (dem heutigen Sri Lanka) geboren. Sie begann mit dem Schreiben, um ihrem wissenschaftlichen Alltag zu entfliehen. Bis heute hat sie mehr als 50 Romane verfasst und gehört zu den erfolgreichsten Autorinnen historischer Liebesgeschichten. Die preisgekrönte New York Times-Bestsellerautorin lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Melbourne.
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Produkt

KlappentextGibt es in London keine wahren Männer mehr? Die blassen Jünglinge, die sich in den eleganten Ballsälen tummeln, interessieren Heather Cynster nicht. Sie will im Sturm erobert werden, von einem Gentleman, für den Leidenschaft kein Fremdwort ist. Nur ein solch verwegener Held kommt für sie als Ehemann infrage. Um endlich dem Richtigen zu begegnen, besucht die junge Lady eine verruchte Soiree. Doch der Abend verläuft geradezu desaströs: Nicht nur, dass ein gewisser Viscount Breckenridge sich als Tugendwächter aufspielt und Heather somit sämtliche Chancen ruiniert. Nein, zu guter Letzt wird sie vor seinen Augen auch noch entführt! Ausgerechnet Breckenridge ist nun ihre letzte Hoffnung. Wird er sich als der furchtlose Held erweisen, den sie jetzt braucht?


Stephanie Laurens wurde in Ceylon (dem heutigen Sri Lanka) geboren. Sie begann mit dem Schreiben, um ihrem wissenschaftlichen Alltag zu entfliehen. Bis heute hat sie mehr als 50 Romane verfasst und gehört zu den erfolgreichsten Autorinnen historischer Liebesgeschichten. Die preisgekrönte New York Times-Bestsellerautorin lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Melbourne.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783956495236
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum11.01.2016
Auflage1. Auflage
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1724625
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL

März 1829
Wadham Gardens, London

Kaum hatte Heather Cynster einen Fuß in Lady Herfords Salon gesetzt, als ihr auch schon klar wurde, dass ihr Plan, sich einen geeigneten Gatten zu angeln, zum Scheitern verurteilt war.

In einem entlegenen Winkel des Salons wurde ein Kopf gehoben, dessen dunkler Schopf so perfekt wie fesch frisiert war, ganz der neuesten Mode entsprechend. Der stechende Blick zweier haselnussbrauner Augen wurde auf sie gerichtet und schien sie zu durchbohren.

Verflixt! Unwillkürlich biss sie die Zähne zusammen, ohne ihr Lächeln verblassen zu lassen. Als wäre ihr nicht aufgefallen, dass der spektakulärste Mann im Raum sie anstarrte, ließ sie den Blick schweifen.

Breckenridge, zu dem der dunkle Schopf gehörte, wurde nicht nur von einer, sondern gleich von drei atemberaubend schönen Damen belagert, die unverhohlen um seine Gunst buhlten. Heather wünschte ihnen aufrichtig Glück und betete, er möge vernünftig sein und so tun, als hätte er sie nicht entdeckt.

Sie jedenfalls würde vorgeben, ihn nicht bemerkt zu haben.

Entschlossen verbannte sie Breckenridge aus ihren Gedanken und betrachtete die erstaunlich umfangreiche Gästeschar, die Lady Herford zu ihrer Soiree geladen hatte.

Die meisten Gäste waren älter als sie - zumindest die Damen. Einige kannte sie, andere nicht; jedenfalls hätte es sie verwundert, wenn auch nur eine der hier versammelten Frauen unverheiratet gewesen wäre. Oder verwitwet. Oder gar wie Heather zur Kategorie alte Jungfer gehört hätte. Auf Soireen, wie Lady Herford sie gab, fanden sich vorrangig kultivierte, aber gelangweilte Matronen ein. Diejenigen also, denen nach amüsanterer Gesellschaft war, als sie der jeweilige, meist um einiges ältere und gesetztere Gatte zu bieten hatte. Solche Damen mochten nicht im eigentlichen Sinne frivol sein, doch Unschuldslämmer waren sie auch nicht. Da besagte Damen ihren Gatten zumeist einen, wenn nicht zwei Erben geschenkt hatten, waren die meisten weit älter als Heather mit ihren fünfundzwanzig Jahren.

Ihre erste flüchtige Prüfung der Anwesenden ergab, dass der Großteil der Herren ebenfalls älter war als sie. Das war vielversprechend. Die meisten waren in den Dreißigern und modisch, elegant, kostspielig und äußerst raffiniert gewandet. Sie hatte gut daran getan, Lady Herfords Soiree als erste Anlaufstelle zu wählen im Rahmen ihres Vorstoßes in die Gefilde jenseits der Grenzen jener exklusiven Welt, die aus den Ballsälen, Salons und Speisezimmern der höchsten Ränge des ton bestand.

Jahrelang hatte sie sich in den Empfangszimmern der gehobenen Gesellschaft nach ihrem Helden umgeschaut - nach dem Mann, der ihr Herz im Sturm erobern und sie ins Eheglück entführen würde. Schließlich war sie zu dem Schluss gelangt, dass dieser Mann sich nicht in ihren Kreisen bewegte. Viele Gentlemen des ton mochten zwar sämtliche an einen Ehegatten gestellte Anforderungen zur vollen Zufriedenheit erfüllen, machten aber einen weiten Bogen um die liebreizenden jungen Geschöpfe, die sich auf dem Heiratsmarkt präsentierten. Stattdessen verbrachten sie die Abende auf Veranstaltungen wie der von Lady Herford, um sich des Nachts in diversen Vergnügungen zu ergehen - in Glücksspiel und Tändeleien, um nur zwei zu nennen.

Ihr Held - irgendwo musste es ihn geben - gehörte vermutlich der Gruppe jener Männer an, die sich rarmachten. Demnach würde er kaum zu ihr kommen. Sie hatte das Thema ausgiebig und lebhaft mit ihren Schwestern Elizabeth und Angelica erörtert und schließlich erkannt, dass ihr nichts anderes übrig blieb, als sich zu ihm zu begeben.

Um ihn aufzuspüren und, falls nötig, eigenmächtig zur Strecke zu bringen.

Lächelnd nahm sie die flachen Stufen hinab zum Salon. Lady Herfords Villa war ein recht neues, luxuriöses Domizil im Norden des Londoners Viertels Primrose Hill - von Mayfair aus bequem mit der Kutsche zu erreichen. Das war vorteilhaft, bedachte man, dass Heather allein hatte herkommen müssen. Sie hätte es vorgezogen, mit Begleitung zu erscheinen. Aber als Mitverschwörerin hätte sich am ehesten ihre ein Jahr jüngere Schwester Eliza angeboten, die nicht minder angewidert von dem Mangel an Helden innerhalb ihres engen Zirkels war. Und sie konnten schlecht beide am selben Abend Kopfschmerzen vorschützen; diese List hätte ihre Mutter durchschaut. Daher beehrte Eliza derzeit Lady Montagues Ballsaal mit ihrer Anwesenheit, während Heather vermeintlich in ihrem warmen, behaglichen Bett in der Dover Street ruhte.

Nach außen hin gelassen und selbstsicher, glitt sie durch die Menge. Ihre Ankunft hatte in beträchtlichem Maße für Aufregung gesorgt. Obgleich sie vorgab, dies nicht zu bemerken, spürte sie förmlich die taxierenden Blicke auf ihrem sanft schimmernden bernsteinfarbenen Seidenkleid, einer extravaganten, ihren Körper umschmeichelnden Kreation mit Herzausschnitt und zierlichen Puffärmeln. Da der Abend ungewöhnlich mild war und ihre Kutsche gleich draußen wartete, hatte sie sich nur ein Schultertuch aus feiner topasblauer und orangegelber Norwich-Seide umgelegt, dessen Fransen ihr über die bloßen Arme und die Seide des Kleides strichen. Da sie kein Backfisch mehr war, durfte sie Kleider tragen, die zwar nicht so freizügig wie einige andere hier waren, aber dennoch männliche Blicke auf sich zogen.

Ein Herr, offenbar kühner als seine Genossen, löste sich aus einer Gruppe mehrerer Gäste und schlenderte zu ihr herüber.

Heather blieb stehen und hob hochmütig eine Braue.

Er lächelte und verbeugte sich geschmeidig. Miss Cynster, nehme ich an?

Ganz recht, Sir. Und Sie sind ...?

Miles Furlough, Teuerste. Im Aufrichten sah er ihr in die Augen. Sind Sie zum ersten Mal hier?

Ja. Heather schaute sich um, fest entschlossen, Souveränität und Selbstvertrauen auszustrahlen. Sie hatte die Absicht, sich ihren Helden selbst auszusuchen, statt die Wahl ihm oder irgendwem sonst zu überlassen. Die Gäste wirken recht ausgelassen. Die Lautstärke des Stimmengewirrs nahm stetig zu. Sie erwiderte den Blick von Miles Furlough. Geht es auf den Gesellschaften Ihrer Ladyschaft immer so fröhlich zu?

Furlough verzog die Lippen zu einem Lächeln, das Heather nicht unbedingt gefiel.

Ich denke, Sie werden noch herausfinden ... Furlough verstummte und sah an ihr vorbei.

Kaum hatte ihr Bauchgefühl sie gewarnt und ihr einen Schauer über den Nacken gejagt, als sich auch schon lange Finger stählern um ihren Ellbogen schlossen.

Die Berührung ließ ihr Hitze durch den Leib strömen, gefolgt von einem Schwindelgefühl, das ihr die Orientierung raubte und den Atem stocken ließ. Sie brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass Timothy Danvers, Viscount Breckenridge - der Fluch ihres Daseins -, sich gegen die Vernunft entschieden hatte.

Furlough. Die tiefe Stimme, die schräg oberhalb ihres Kopfes ertönte, hatte, wie üblich, eine beunruhigende Wirkung auf Heather.

Abermals erschauerte sie - wie scheußlich, dass sie derart empfindsam war. Sie rang die Anwandlung nieder und wandte langsam den Kopf, um den Urheber des Schauers mit einem so kühlen wie ungnädigen Blick zu bedenken. Breckenridge. Nichts in ihrem Ton wies darauf hin, dass sie seine Anwesenheit begrüßte - ganz im Gegenteil.

Er ignorierte ihre Bemühung, sich seines anmaßenden Gehabes zu erwehren; womöglich nahm er diese nicht einmal wahr. Eindringlich fixierte er Furlough.

Wenn Sie so gut sein wollen, uns zu entschuldigen, alter Knabe. Es gibt da etwas, das ich gern mit Miss Cynster bereden würde. Breckenridge hielt Furloughs Blick stand. Ich hoffe auf Ihr Verständnis.

Furloughs Miene besagte, dass er sehr wohl verstand, jedoch wünschte, sich nicht zur Kapitulation verpflichtet zu sehen. Doch in diesem Umfeld durfte es so gut wie niemand wagen, Breckenridge - dem Liebling sowohl der Gastgeberin als auch der weiblichen Gäste - zu widersprechen. Unwillig neigte er den Kopf. Selbstverständlich.

An Heather gewandt, lächelte Furlough - aufrichtiger nun und eine Spur bedauernd. Miss Cynster, ich wünschte, wir wären uns in einer vertraulicheren Runde begegnet. Vielleicht beim nächsten Mal. Er nickte zum Abschied und verschwand in der Menge.

Heather schnaubte verärgert. Ehe sie sich Einwände zurechtlegen und auf Breckenridge abfeuern konnte, verstärkte er den Griff um ihren Ellbogen und zog sie mit sich durch die Schar der Anwesenden.

Verblüfft versuchte sie, sich seinem Griff zu entwinden. Allerdings ohne Erfolg. Was ...?

Wenn dir auch nur etwas an deinem Wohlergehen liegt, begleitest du mich brav zum Portal.

Verstohlen schob er sie zum nicht weit entfernten Ausgang. Lass. Mich. Los. Sie presste den Befehl leise zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und würzte ihn mit einer guten Portion Empörung.

Er drängte sie die Salontreppe hinauf und nutzte den Augenblick, in dem sie sich eine Stufe oberhalb von ihm befand, um ihr zuzuraunen: Was zum Teufel hast du hier zu suchen?

Sein Tonfall übertrumpfte den ihren in puncto Vehemenz. Die Worte drangen tief und weckten - wie zweifellos beabsichtigt - eine vage, primitive Angst.

Bis sie diese Angst abgeschüttelt hatte, lotste Breckenridge sie bereits lässigen Schrittes und scheinbar ohne Eile durch die Gäste, die das Vestibül bevölkerten.

Nein - du brauchst dich nicht erst an einer Antwort zu versuchen. Er schaute sie nicht an, sondern...
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Stephanie Laurens wurde in Ceylon (dem heutigen Sri Lanka) geboren. Sie begann mit dem Schreiben, um ihrem wissenschaftlichen Alltag zu entfliehen. Bis heute hat sie mehr als 50 Romane verfasst und gehört zu den erfolgreichsten Autorinnen historischer Liebesgeschichten. Die preisgekrönte New York Times-Bestsellerautorin lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Melbourne.